• #1

Psychische Probleme als Grund für Single-Dasein?

Ich bin nun schon 24 und obwohl ich nicht selten von Männern angesprochen werde seit etwa 4 Jahren single. Nach außen hin wirke ich tough, aber innerlich hatte ich oft mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Seit etwa zwei Jahren leide ich auch unter depressiven Verstimmungen. Wenn ich einen Mann kennenlerne dann spüre ich zu Beginn großes Interesse seinerseits. Auch wenn sich alles total harmonisch entwickelt, wendet er sich plötzlich von mir ab. Das habe ich nun schon mehrmals erlebt. Die Gründe waren für mich nie erkennbar.
Das hat bei mir natürlich zu einem Teufelskreis geführt, ich kann nur sehr schwer vertrauen und wenn ich einen Mann kennenlerne und Gefühle entwickle, weiß ich im Grunde gleich, dass es eh nichts wird und ich verletzt werde. Inzwischen habe ich mich aber an mein Single-Dasein gewöhnt und weiß gar nicht mehr, ob ich single bin, weil ich das so will oder weil ich Angst vor Enttäuschungen habe.
Es heißt ja, dass man sich nur lieben lassen kann, wenn man sich selbst liebt und vielleicht ist da was dran. Was denkt ihr darüber? Kann es daran bei mir liegen oder welche Gründe könnten noch in Frage kommen?
 
  • #2
Liebe moringa,
als ich deinen Text las, war ich verblüfft über unsere Gemeinsamkeiten: Bin auch 24 Jahre alt, habe schon lange mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen und habe die Vermutung, dass dies meiner Partnersuche im Wege steht. Ich habe auch schon einige Enttäuschungen hinter mir, teilweise lag es auch daran, dass die Männer mit meiner Labilität nicht zurecht kamen. Und ähnlich wie du denke ich mir auch jedes Mal, wenn ich einen Mann toll: Das wird sowieso nichts! Sobald er mich besser kennt, lässt er mich fallen ... und tatsächlich sind meine letzten Versuche etwas Ernsthaftes aufzubauen gescheitert.
Mir hilft es sehr an mir zu abeiten, mache eine Verhaltenstherapie und nehme leicht-dosierte Antidepressiva. Ich möchte dir keine Diagnose stellen, aber ich denke, dass es sehr hilfreich ist sich erstmal um sich selbst zu kümmern und sein Innenleben zu stabilisieren. Ich denke, je gefestigter man als Person ist, desto gefestigter sind dann auch die Beziehungen zu anderen Menschen. Die Arbeit an sich selbst ist natürlich ein harter und langwieriger Prozess, aber es lohnt sich! Und wir sind noch jung und können uns entwickeln, ich bin zuversichtlich in ein paar Jahren sieht die Welt schon anders aus :)
Alles Liebe!
 
G

Gast

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  • #3
Liebe FS, als erstes, siehe es als Deine persönliche Stärke an, dass Du gelernt hast, alleine leben zu können. Weil viele Menschen können das nicht und stürzen sich deshalb von einer Kurzbeziehung in die Nächste. Das ist auch Dein persönlicher Trumpf, Du kannst mal was riskieren, weil Du mit dem anschließenden Single-Dasein leben kannst.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum so viele Männer bei zu viel Harmonie, angeblich wieder abhauen. Ja ich weiß, dann heißt es wieder Jagdtrieb usw. Aber ich glaube da nicht so dran. Vielleicht kann es aber daran liegen, dass Du auf Männer triffst, die ein anderes Tempo vorlegen. Wie ist es bei Dir, Du brauchst Vertrauen, brauchst Du auch mehr Zeit beim Kennenlernen? Kein Problem, das wird zwar einige Männer abschrecken, aber dafür werden sich die Männer freuen, die auch Dein langsames Tempo haben.

m/40
 
G

Gast

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  • #4
Liebe FS,

wenn du psychische Probleme haben solltest, dann lass das Abklären mit prof. Hilfe, aber frage doch nicht wildfremde Menschen in einem Forum danach.

Das Forum kann hier nicht wissen, was es bei dir noch für andere Gründe geben kann, warum du Single bist oder nicht.

Vielleicht war deine Kindheit und dein Familienleben nicht stabil genug, vielleicht gab es da wenig Liebe usw. Das sind nur Spekulationen.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf dem Weg zu einem erkannten ICH.

Es ist ein Zeichen von Stärke sich prof. Hilfe (Psychotherapie) zu holen und kein Zeichen von Schwäche ,-).

w
 
G

Gast

Gast
  • #5
Gast 3 hat Recht. Selbst wenn du deutlich mehr Informationen zu deiner Person und deinem Leben teilen würdest, hat dich hier niemand in natura erlebt. Du musst dich jmd. anvertrauen, der einen tatsächlichen Einblick in deine Gefühlswelt und in dein Leben kriegt; wie du dich fühlst, wie du dich und andere siehst, wie offen du dich gibst, welches Image du pflegst und warum.

Ich will kurz auf einen Satz eingehen, der mir aufgefallen ist. Du erklärtest, dass du nach außen sehr tough wirkst, dich aber nicht so fühlst. Versuchst du absichtlich ein toughes Image zu projizieren? Besteht eine Inkongruenz wischen deiner tatsächlichen Gefühlslage - deinem Wesen - und diesem projizierten Image, dann ist es möglich, dass Männer die auf diese sog. toughen/harten/sehr selbstbewussten Frauen stehen dich genau aus diesem Grund ansprechen. Sie reagieren auf diese Projektion.

Bist du in Wirklichkeit ein ganz anderer Mensch, bist eher sanft, etwas unsicher, ruhig, nicht sehr selbstbewusst, dann könnte das teilweise das einfschlafende Interesse mancher Männer erklären.

Da ich früher nicht wusste, wie ich mein romantisches Interesse natürlich kommunizieren konnte, versuchte ich oft besonders lustig zu sein. Ich habe eine grundsätzlich humorvolle Art und dachte, wenn ich eine Frau zum Lachen bringe, heisst das automatisch sie ist an mir interessiert. Ich versuchte also ein bestimmtes Bild von mir zu projizieren.

Ich habe sehr viel mehr Erfolg, seitdem ich nicht mehr versuche besonders lustig, besonders hart, besonders cool oder besonders schlau zu sein.

K.A., ob das bei dir der Fall ist. Vielleicht wirkst du auch einfach tough, obwohl du gar nicht versuchst, tough zu sein.

Du bist eine junge Frau. Vier Jahre sind eine lange Zeit, vor allem in dem Alter. Ich würde durchaus mit einem Psychologen sprechen, nicht, damit du endlich einen Traummann findest, sondern, damit du dich selbst besser verstehst. Meist ist man sich gar nicht bewusst, warum man dies oder das denkt/macht.
 
  • #6
ich denke das auf jeden fall das das innere gleichgewicht eine große rolle spielt um auch andere sachen wie einer gesunden beziehung, eine gesunde balance zu geben...
die verhältnissmäßigkeit muss einfach passen, in jegliche richtungen! wie zum beispiel bei eifersucht.
ich denke das fehlinterpretationen zu fehltrugschlüssen führen, wie zum beispiel das plötzliche ende einer aussichtreichen kennlernphase! z.b "er/sie hat mich nur ausgenutzt, oder bin ich es überhaupt noch wert geliebt zu werden"!
was ich damit sagen will, natürlich kann jeder selbst entscheiden wie er mit gewissen situationen umgehen will! aber die frage ist doch bringt es einem weiter? ich würde sagen nein! weil es in welche richtungen man diese überlegung führt, am ende einfach nichts schönes raus kommt!
ich versuch eher immer das gut raus zu suchen und wenn es am ende nur die erkenntniss ist, das ich jetzt eine sache mehr weiss wie es nicht funktioniert! auch wenn es nur minimaler fortschritt ist, so ist es immerhin einer...
natürlich schützt einem das nicht zu 100% das man nicht auch mal traurig ist, wenn was schönes zu ende geht! aber man macht sich nicht selbst fertig, es tut weniger weh und am ende fällt es einem auch leichter sich wieder neuem zu öffnen.
 
M

Mooseba

Gast
  • #7
Ich leide eigentlich schon immer unter Depressionen und obwohl ich schon zwei Psychotherapien hinter mir habe und momentan wieder regelmäßig einen Psychologen aufsuche sowie nicht mehr unerfahren bin, geht es mir eigentlich schlechter als vor ca. zehn Jahren. Blicke ich zurück, sehe ich nur Versagen, v.a. hinsichtlich Frauen, schaue ich in die Zukunft, sehe ich eigentlich nur Maloche und Älterwerden. Und Änderungen gelingen mir kaum, da mich eine große Antriebslosigkeit lahmlegt und Vom-sich-zwingen habe ich mittlerweile echt genug und beschränke es auf das Minimum.
Früher hatte ich viele soziale Kontakte, heute bestehen diese fast nur aus Arbeitskollegen. Am Abend kann ich mich zwar zum Sport aufraffen (Ego-Boost benötigt, Kampf gegen den Verfall), aber nicht für andere Menschen.
Im Leben eines Erwachsenen geht es nun mal nicht um Spaß.

(m,32)
 
G

Gast

Gast
  • #8
Ja, man wird nur geliebt, wenn man sich selber entsprechenden Respekt entgegenbringt. Niemand will einen Partner, der sich selber nicht achtet...
Übrigens war ich auch 23, als bei mir eine schwere Depression anfing. Mit 33 war ich dann soweit davon geheilt.
 
  • #9
(Vermeintlich) Psychische Probleme werden oft völlig überbewertet, von Unwissenden zu Tode diskutiert, von Betroffenen vollkommen verschwiegen oder allgemein völlig falsch angegangen. Ein Problem unserer verklemmten Gesellschaft die mit diesem Thema nicht entspannt umzugehen in der Lage ist.
Man bedenke nur mal, dass aufgrund eines aktuellen Ereignisses darüber diskutiert wird Krankenakten (bei sensiblen Berufen) zu öffnen um so etwas in Zukunft zu verhindern. Allein was verhindert werden würde dadurch ist, dass Menschen die sich als behandlungswürdig ansehen auf Therapie und Medikation verzichten und damit im Regelfall(!) überhaupt erst gefährlich werden könnten.
Du, FS hast nun eine depressive Verstimmung. So, war nun das Huhn oder das Ei zuerst da? Sprich: machst du Negativerfahrungen weil du verstimmt bist, oder ist die Verstimmung das Ergebnis deiner Negativerfahrungen der vergangenen Jahre?
Vielleicht ist dein psychisches Problem auch "nur" der Teufelkreis. Dann reicht dir ein einziges Positiverlebnis um diesen Kreis durchbrechen zu können. Hol dir das! Mit oder ohne Therapie. Oder tanke Sonne und mach Sport, anderes Beuteschema, anderes Beziehungsschema, whatever.
PS: und Selbstbewusstsein wird ebenfalls völlig überbewertet. Schwächer und sanfter zu sein, gerade als Frau ist genauso liebenswert und jeder Topf sucht einen anderen Deckel.
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #10
Seit etwa zwei Jahren leide ich auch unter depressiven Verstimmungen. ...wendet er sich plötzlich von mir ab.

Ohne Dir nahe treten zu wollen und natürlich finde ich Deine Situation sehr traurig für Dich, aber dass jemand, der in Deinem Alter eine Beziehung sucht und vielleicht eine Familie gründen möchte, sich keine depressive Partnerin dafür aussucht, finde ich sehr verständlich. Ich könnte damit auch nicht umgehen.

(Vermeintlich) Psychische Probleme werden oft völlig überbewertet, von Unwissenden zu Tode diskutiert, ...

Vermutlich ist das auch schlicht Unsicherheit im Umgang mit Menschen, die solche Probleme haben. Ob es dann letztlich überbewertet ist oder aber auch komplett unterschätzt wird, hängt vom Einzelfall ab.
Es ist wohl das beste, das von Fachleuten abklären zu lassen, statt zu spekulieren. Es gibt sicher Behandlungsmöglichkeiten oder aber, die FS lernt sich selbst besser kennen und findet Wege, wie sie oder auch ein Partner damit umgehen können.
 
  • #11
Nach außen hin wirke ich tough, aber innerlich hatte ich oft mit Selbstzweifeln zu kämpfen.
Diese Verstellerei ist der Grund für die depressive Verstimmung - chronische Überforderung und innere Unausgeglichenheit. Lass' die Schauspielerei sein, setz' Dich mit Deinen Selbstzweifeln auseinander und versuche sie systematisch abzubauen.
Man muss nicht dauerhaft an sich zweifeln, aber es verlangt Mut zu sagen, dass man manche Dinge nicht drauf hat und auch nicht performen will, um sie drauf zu haben. Es lässt sich gut damit leben, wenn man dazu steht und sein Leben danach ausrichtet. Es funktioniert nicht, etwas haben zu wollen und dafür die entsprechende Gegenleistung nicht zu bringen.

Wenn ich einen Mann kennenlerne dann spüre ich zu Beginn großes Interesse seinerseits. Auch wenn sich alles total harmonisch entwickelt, wendet er sich plötzlich von mir ab.
Er bekommt zuerst Deine toughe Seite zu sehen - die zieht ihn an. Wie Deine Selbstzweifel auf andere wirken, kannst Du nicht beurteilen. Ich weiß von Begegnungen mit solchen Menschen, dass es furchtbar anstrengend und das Gegenteil von harmonisch ist - es fühlt sich an wie waten im zähen Schlamm und ist alles andere als erfreulich. Alles wird damit beschwert. Liebe soll aber leicht sein und Freude machen.
Vielleicht solltest Du weniger auf sein Interesse gucken, sondern darauf, ob er Dich wirklich interessiert.

Inzwischen habe ich mich aber an mein Single-Dasein gewöhnt und weiß gar nicht mehr, ob ich single bin, weil ich das so will oder weil ich Angst vor Enttäuschungen habe.
Mit der Frage würde ich mich garnicht aufhalten. Solange Du in Deinen Selbstzweifeln wühlst, bekommst Du keine dauerhafte Beziehung hin. Es ist klüger garkeine Beziehung einzugehen als noch mehr Misserfolge einzukassieren, die negativ auf Deine Psyche wirken. Befass' Dich mit den Ursachen und lös'/beseitige sie. Danach solltest Du Dich mit Beziehungsfragen befassen.
 
  • #12
Du bist 24 J. Jung. Die meisten Maenner zwischen 24-32 wollen nur mit Frauen spielen und wollen keine feste Beziehung. Zwischen 32-40 suchen eine festere Beziehung und bevorzugen eine 10 jahre juengere Frau als Partnerin. Die ueber 40 wuerden Dich begehren und toll lieben ( Das ist aber nicht moeglich; der Altersunteschied ist gross) .

Ich glaube, Du bist ganz normal. Viel Glueck.
 
  • #13
Es heißt ja, dass man sich nur lieben lassen kann, wenn man sich selbst liebt und vielleicht ist da was dran. Was denkt ihr darüber?

Hi moringa,
ich glaube da ist sehr viel dran. Ich litt die letzten Jahre ( Alter 22-25) auch immer mal wieder unter depressiven Verstimmungen. Grund dafür, und da bin ich mir relativ sicher, waren auch ständige Enttäuschungen mit Mädels. Irgendwann fiel bei mir der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte und es wurde wirklich sehr düster. Jeder ist nur bis zu einem gewissen Grad physisch und psychisch belastbar. Fehlen entsprechende Regenerationsphasen, nimmt irgendwas Schaden. Körperlich, wie seelisch.
Ich habe selbst aus der Misere gefunden und lebe mittlerweile ein glücklicheres und nach außen hin deutlich attraktiveres Leben als einst. Mit dem Seelenleben steht und fällt die Attraktivität eines Menschen. Da bin ich mir absolut sicher.
Das Schwierige in unserem Fall ist, den Grad zu finden, an dem man sich mit seinen Gedanken auseinandersetzt und die negativen, die Grund für eine Depression sind (m.M.nach) verbannt, und gleichzeitig nicht wieder darin versinkt.
Mir hilft zum Beispiel oft mir philosophische Lebensansätze vor Augen zu führen. Ich hab in die Richtung einiges gelesen und tue es auch nach wie vor immer wieder, da mir das hilft ein positiveres Bild meiner Umwelt zu bekommen. Vorallem auch dann, wenn ich mal einen kleinen Rückschlag erleide.
Vielleicht konnt ich dir ein bisschen helfen.
Alles Gute

Lg Habby m26
 
  • #14
Diese Verstellerei ist der Grund für die depressive Verstimmung - chronische Überforderung und innere Unausgeglichenheit. Lass' die Schauspielerei sein..
Was hat denn bitte das eine mit dem anderen zu tun? Wenn man tough auf jemanden wirkt und dieser einen nach einem besseren Kennenlernen nicht so empfindet, dann ist man es zwangsläufig nicht? Schlimmer: dann scheitert man jedes Mal und wird depressiv verstimmt? Im öffentlichen Leben, in Beruf & Kennenlernphase zeigt jeder mehr oder weniger die Top-Version von sich. Niemals gibt man sich oberflächlichen Kontakten alle Facetten von sich preis. Selbstschutz. .. Ein "offeneres Buch" wird man dann mit einem näheren Kennenlernen. Da können dann natürlich Sachen zutage treten die der ein oder andere für sich als schwach wertet. Das ist doch dann aber lediglich ein Zeichen dafür, das es nicht passt. Eine (vermeintliche) Schwäche für den einen muss es für einen anderen nämlich ganz und gar nicht sein. Ihm ist es vollkommen unwichtig, zweitrangig, oder er kann gut damit. Kein Mensch ist in jedem Bereich tough. Für Beziehungen wie Freundschaften gibt's daher Kennenlernphasen, im Job Probezeiten - um eben herauszufinden ob's passt.
Liebe FS: der "Richtige" war noch nicht dabei. Such nicht die Fehler bei dir. - Das macht dich nur pessimistischer. Arbeite an Defiziten die dich selbst an dir stören. Alles andere findet sich von selbst.
 
  • #15
Es heißt ja, dass man sich nur lieben lassen kann, wenn man sich selbst liebt und vielleicht ist da was dran. Was denkt ihr darüber? Kann es daran bei mir liegen oder welche Gründe könnten noch in Frage kommen?
Hallo Moringa,
Ich möchte Dir etwas erzählen. Ich habe in der Vergangenheit versucht, Frauen in etwa deinem Alter zu kontaktieren und kennenzulernen und weißt Du, woran es immer gescheitert ist? Es kommt z.B. zu einem Treffen, man lernt sich kennen, man verabschiedet sich und verspricht sich zu melden. Ich versuche danach die Frau anzurufen und sie ist nicht erreichbar. Ich schreibe ihr eine Whatsapp Nachricht, ich sehe, die Nachricht wird gelesen, aber keine Antwort. Ich schreibe eine SMS, keine Antwort. Man nennt so etwas heutzutage "Ghosting", die Frau macht sich zum "Ghost", zum Geist also. Sie ist nicht da, sie verschwindet, als wäre sie nie da gewesen. Was tun? Ich erwarte von der Frau etwas Eigeninitiative. Ich erwarte, dass sie mich zurückruft oder zumindest eine SMS schreibt, dass sie nicht mehr will und dass es Aus ist. Ich warte etwa eine Woche ab, maximal zwei Wochen und dann melde ich mich nicht mehr. Ich schreibe ihr eine SMS, dass von meiner Seite aus Aus ist und das war's. Ich lösche den Whatsapp Kontakt, ich lösche ihre Telefonnummer und melde mich nicht mehr. Das war's, keine zweite Chance.
 
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