Hallo, wir auch, nur gehen wir es etwas anders an. Damit das ganz klar ist: Negative Beispiele kenne ich nur vom Hörensagen. Mein Eindruck ist, dass die Paarung je nach Persönlichkeit das Beste und das Schlechteste im Menschen zum Vorschein bringt. Einige Gedanken zum gegenseitigen Verständnis der Germanischen Völker:
Wirklich wichtig: Unter der Annahme, dass jemand ernsthafte Absichten zu einer Misch-Beziehung hat, würde ich dringend empfehlen, einige wenige der Bücher, die sich mit dem Verhältnis zwischen alteingesessenen Schweizern und den in Scharen zuziehenden Deutschen auseinander setzen, zu lesen, zu verifizieren und zu verinnerlichen. Es gibt Dinge, die heissen in der Schweiz etwas Anderes wie „posten“, was nichts mit „DiePost“ zu tun hat, oder verbotene Redewendungen, z.B. „Ich krieg' ein Bier!“ (wenn ja, dann über den Kopf!). Dazu kommen Haufen weise vermeidbare Missverständnisse, die das Verhältnis belasten; noch mehr, als Ihr Deutschen sie nur schon untereinander habt. Vor diesem hohen Hause gab es genügend Beispiele für Deutsch <--> Deutsche Krämpfe.
Zugemüse: Für uns SchweizerInnen ist eine Deutsch-Deutsche Sprache sehr fremdartig. Das mag auch daran liegen, dass sehr viele unserer DeutschlehrerInnen dieser Sprache nicht völlig mächtig sind, selbst wenn sie einige oder sogar alle Regeln kennen. Vielen unter uns ist es peinlich, Schriftdeutsch zu radebrechen. Seufz, man darf ja nur das tun, was man perfekt beherrscht.
Als AusländerIn oder nur schon AusserkantonaleR muss man sich mindestens erklären und häufig auch rechtfertigen. Wenn jemand, wie unsere Deutsche Bankerin nach 2 - 3 Jahren prima Schweizerdeutsch spricht, ist er/sie schon viel weniger fremdartig. Für mich würde das Entsprechende dereinst wahrscheinlich bedeuten, Bayerisch, die Sprache meiner Grossmutter zu lernen. Das kann aber wirkliche nicht JedeR.
Das Denken in Kategorien und Schubladen ist ein Dorn in der Seite, mit dem wir wohl leben müssen. Wenn jemand etwas Gutes tut, ist es normal. Wenn er/sie etwas Schlechtes tut, ist er/sie typisch für Leute aus xxx. Das ist aber keine Schweizer Spezialität, sondern kommt in anderen Ländern genau so vor.
Höflichkeit und Rücksichtnahme helfen, auf engem Raum zu leben, ohne sich ständig in der Wolle zu liegen. Manchmal übertreiben wir es ein bisschen mit der Höflichkeit und weichen auf üble Nachrede aus, die allerdings ein Straftatbestand ist.
Die Welt ist voll von Leuten, die gehört haben, es sei schön in der Schweiz. Wenn etwa ein Promille davon (7 Millionen?) zu uns kommt, haben wir ein Problem. Lange kann's nicht mehr dauern.
Irgendwie schmerzt es mich, das mein Volk mit dem Volk meiner Ahnen nicht klar kommen soll. Wie gut, dass ich selbst es anders erleben darf.
Den ersten Satz habe ich absichtlich austauschbar formuliert.
Grüsse m/60/begeisterter Eidgenosse, teilweise Deutschstämmig