Die Antworten werden hier ja erst nach und nach freigeschaltet, deshalb direkt noch ein Beitrag. Zu 40:
Viele Leute sagten mir, es wirke so, als wollte er eigentlich gar nicht mehr mit mir zusammen sein, und mich wegekeln wollen, damit ich den Schritt mache. Jedoch hat er die ganze Zeit noch nach Urlauben und Ausflügen geschaut. Wobei es da mehr um seine Wünsche ging. Manchmal kam es mir so vor, als sei ich eigentlich weitgehend austauschbar. Es war aber immer relativ zwiespältig. Beispielsweise sagte er, in welche Stadt wir fahren und was wir dort machen, ich konnte aber entscheiden, in welches Restaurant wir gehen.
Zwei Mal machte er auch einen Ausflug mit mir, der ihm eigentlich nicht so sehr gefiel. Jedoch ging das immer nach dem Austauschprinzip: ich musste vorher etwas für ihn machen, was mir nicht gefiel, damit man das aufwiegen konnte.
Er ist tatsächlich ein sehr charismatischer und angenehmer Mensch, aber nur, solange es exakt nach seiner Nase geht. Sobald jemand einen Einwand oder Kritik hat, wird es aber unangenehm.
Er sagte immer, es geht ihm darum, dazu gewinnen. Wenn ich Einwand, dass wir ein Team sind und nur beide gewinnen oder beide verlieren können, sagte er, dies stimme nicht, nur eine könne gewinnen.
Die Beziehung begann grandios, war zwei Monate lang perfekt. Dann wurde sie schleichend immer schlechter und die Streits kamen in immer kürzeren Abständen. Zuerst alle zwei Monate, dann jeden Monat, schließlich jedes Wochenende. Wenn ich anderen Stress, zum Beispiel eine Prüfungsphase hatte, habe ich auch oft einfach nachgegeben, weil ich keine Energie zum Streiten hatte und lernen wollte.
Bei den gemeinen Scherzen habe ich nahezu jede mögliche Reaktion gezeigt. Zu Beginn sagte ich, dass es mich verletzt. Dann kam Unverständnis und die Frage, warum. Dann schlicht "lass das bitte sein, ich möchte das nicht". Das Spiegeln habe ich getestet, das hat sich nur hochgeschaukelt. Zum Schluss war es eine Mischung aus Resignation und Aggression, je nachdem, wie viel Energie ich hatte.