Es geht darum, die Erwartung richtig zu formulieren. Zu erwarten, dass eine Beziehung (auch Heirat) bis ans Lebensende hält, ist Quatsch. Vielmehr sollte hier die Einstellung - und auch das Ehegelübde - sein, man bleibt so lange zusammen, wie man glücklich miteinander ist. Daher ist es auch korrekt zu sagen, wenn man nicht so viel erwartet, ist die Enttäuschung geringer. Wieviele Beziehungen halten denn schon bis ans Lebensende? Und warum sollten sie das auch müssen?
Die andere Sache ist, dass man bei Liebeskummer gerne annimmt, dass dieser ewig dauert. Manche haben auch viele Jahre später Beziehungen mit all ihren negativen Komponenten nicht verarbeitet. Man kann jedoch lernen, generell im Leben mit Negativem anders umzugehen als wir es gewohnt sind. Aus jeder gescheiterten Beziehung lässt sich was Positives ziehen, etwas das in späteren Beziehungen hilfreich ist. Es ist ok sich kurzzeitig im Unglücklichsein zu suhlen. Dann sollte man sich aber schnell wieder aufrappeln, auf das Positive konzentrieren und darauf, dass es einem in der Gegenwart gut geht. Die Vergangenheit hinter sich lassen. Nicht mehr daran denken und nicht mehr darüber reden und es mit Freunden, Familie oder dem Therapeuten wieder und wieder durchzukauen. Denn das hält es am Leben.
Letztenendes ist das Fazit IMMER: Es hat einfach nicht (mehr) gepasst. Denn wenn es das hätte, wäre man immer noch zusammen. Menschen verändern sich und da draußen sind Partner, die besser zu uns passen. Und wer sich von dem löst was uns von der Kirche eingetrichtert wurde um uns zu kontrollieren (keiner hat das Recht über ein anderes Leben außer seines zu bestimmen!), nämlich dass eine Beziehung bis ans Lebensende zu dauern hat, wer akzeptiert, es hat einfach nicht (mehr) gepasst und es unter Lebenserfahrung verbucht, verbringt wenig Zeit mit Leiden.
w40