• #1

Ruhige, introvertierte Sexualität als Frau ein No Go?

Ich bin weiblich, 48 Jahre und vom Wesen her eher introvertiert - nicht schüchtern, sondern im Sinne von "in mir ruhend"; mehr beobachtend als vorpreschend, aber auch sinnlich aufnehmend, schöngeistig, vielseitig interessiert, den Augenblick und die Schönheit des Moments genießend. Durchaus im Leben mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität, privat und im Beruf gut verankert. Aber ich bin einfach ein Mensch mit vergleichsweise größerem Ruhebedürfnis, im Sinne von Langsamkeit. Davon ist auch meine Sexualität betroffen: Ich brauche ausreichend Zeit und Raum, damit sich Gefühle entfalten und auch eine ausreichende Langsamkeit beim Akt selber, mehr sinnlich spielerische Berührungen als direkt und fordernd, um zu echter und tiefer Entspannung zu gelangen.
Natürlich gehe ich auch Kompromisse ein, gehe auf die Wünsche meines Partners ein - doch meine spezielle Art wird einfach als "langweilig" erlebt, so dass ich - mich mehr anzupassen versuchend - dabei dann meistens "auf der Strecke" blieb. Mich macht das traurig. Ich möchte gerne trotzdem eine vertraute Partnerschaft, bei der vielleicht der Schwerpunkt mehr auf der geistigen, emotionalen und zärtlichen Nähe und Verbundenheit liegt.

Es würde mich interessieren, ob jemand ähnlich empfindet und wie er / sie damit umgeht.
 
P

Provence

Gast
  • #2
Mir geht es sehr ähnlich, wobei ich ergänzen muss, dass ich auch eine andere Seite habe: ich bin sowohl ruhig und gelassen, kann aber auch ziemlich temperamentvoll daher kommen. Dies betrifft den Alltag genauso wie meine Sexualität.
Ich habe das nie als ein Manko begriffen, eher als eine Chance. Ich kann genießen - und das über Stunden. Daran ist bei mir keine Beziehung zerbrochen und noch viel besser geht es mir, seit ich einen ähnlich agierenden/genießenden Mann getroffen und lieben gelernt habe. Großes Glück für beide.
Es spricht ja wohl nichts dagegen, dass auch du einem solchen Exemplar begegnest. Wer dich »langweilig« findet ist der Falsche.
 
  • #3
Deine Beschreibung hört sich eigentlich eher gut, als schlecht an und ich (w50) würde mich auch eher so beschreiben, als ganz anders.
Mir ist dennoch in deiner Beschreibung nicht ganz klar, was du mit "langsam" und "langweilig" im Zusammenhang mit Sex genau meinst. Bist du denn eher passiv bzw. sehr zögerlich? Dann könnte ich mir vorstellen, dass ein Mann sich nicht sicher ist, ob du das Ganze überhaupt richtig willst und genießt.
Meine Erfahrung ist, dass Männer den Sex mit einer Frau immer heiß finden, wenn deutlich spürbar ist, dass die Frau (ich) in dem Moment wirklich richtig Lust hat und genießt. Dabei ergibt es sich ja dann auch automatisch, dass man etwas Fahrt aufnimmt und das Ganze eher aktiv wird, was aber nicht heißt, dass man in hohem Tempo sämtliche Stellungen durchturnen muss.
Also, "langweilig" fand ein Mann den Sex mit mir nie, soviel ich weiß. Eher bewunderten sie meine Lust- und Genussfähigkeit, weil das nicht unbedingt jede Frau so kann, wie mir verschiedentlich zu verstehen gegeben wurde.
Vielleicht suchst du dir auch einfach die falschen Männer.
 
  • #4
Deine Frage ist so erst vor kurzem über 4 Seiten hinweg durchdiskutiert worden: https://www.elitepartner.de/forum/frage/kann-man-als-frau-gut-schlecht-im-bett-sein.58948/

Kurzfassung: Es gibt Frauen, die brauchen länger, um auf Touren zu kommen und welche, die direkt von 0 auf 100 sind. Hier im Forum war das Verhältnis etwa 50/50. Diejenigen Frauen, die schneller sind, kennen teilweise das Problem andersherum, dass der Mann mehr Vorspiel will als sie, und haben größtenteils völliges Verständnis dafür, dass es für Mann abturnend ist, erstmal ewig Theater veranstalten zu müssen, dass sie überhaupt erregt wird (er selbst alleine reicht nämlich offenbar nicht) - und werden dafür von den langsameren Frauen grob diffamiert als dauergeile Männerfantasien, die es in echt gar nicht gibt oder auch geschädigte Generation Porno.

Ich persönlich finde nicht die Langsamkeit als solche das Hauptproblem, sehr wohl und deutlich aber die damit oft einhergehende Passivität á la "mach du mal, du bist der Mann! Ich lasse mich erstmal ne 1/2 std bedienen bevor ich aktiv werde, schließlich bin ich ja ne Frau!".
 
  • #5
Herrlich! Wo warst Du, als ich Dich suchte? Man trifft relativ selten auf Menschen, die eine Situation intensiv auskosten wollen, ehe sie den nächsten Schritt gehen. Sei es irgendwo draußen oder sei es im Bett, immer muß gleich Sclag auf Schlag das nächste passieren. Und verweigert man sich, weil man den Augenblick noch nicht lange genug genossen hat, ist man gleich ein komischer Vogel. Oder wird aller nur denkbaren Defizite bezichtigt.
 
  • #6
Also ich hatte mal eine solche Freundin mit adäquatem Verhalten, es passte nicht, keine Kompatibilität war da, es ging einfach nicht. Bestimmt gibt es Männer, die ähnliches Verhalten zeigen, jedoch die sind sehr dünn gesät. Da gibt's nur eines, warten und Geduld haben!
 
  • #7
Liebe FS, ich dachte im ersten Moment, du beschreibst mich.

Ich bin beim Sex sehr, sehr langweilig. Am besten immer die gleichen Berührungen, keine äußeren Ablenkungen wie Musik, Kerzen, Düfte, immer die gleiche Umgebung. So kann ich mich am besten fallen lassen und abschalten. Also gewissermaßen das krasse Gegenteil dessen, was hier und anderswo als "guter Sex" beschrieben wird.

Und ja, für die allermeisten Männer sind wir wandelnde "No-Go's" - zumindest, wenn ich mir die Ansprüche an eine Sexpartnerin im Forum so anschaue.

Früher war es egal, was die Frau empfunden hat, heute muss sie "abgehen wie eine Rakete", damit Mann zufrieden ist. Frauen wie wir fallen dabei hinten herunter (also ist es im Grunde immer noch egal, was die Frau empfindet, wenn sie keine "Mainstream"-Frau ist ...).

Ich habe allerdings das große Glück, einen Mann zu haben (seit fast 28 Jahren), der mit mir Sexualität "gelernt" hat, der zwar nicht alles an mir versteht, aber sein Bestes tut, damit es mir auch gut geht. Und ich muss sagen, das klappt heute, nach so langer Zeit, noch deutlich besser als früher.

Hast du überhaupt ein großes Bedürfnis nach Sexualität? Oder ist es wie bei mir eher so, dass du den Drang kaum verspürst und gut ohne leben kannst?
 
G

Gast

Gast
  • #8

Naja ob es die FS gefragt hat oder eine andere Frau, es ist ja ein anderer Name - gut den kann man sich hier schnell ändern.

Zu der ersten Frage. Ja eine Frau kann gut oder schlecht im Bett sein. Ein Mann ist ja auch nicht gleich gut, wenn er eine dauer Erektion hat.

Ist die Form von Sexualität, die die FS hat, gut oder schlecht, das ist doch keine Sache die alle Menschen werten sollten. Für viele Menschen ist so ein Partner sicher nicht das Richtige im Bett. Andere fahren sicher drauf ab.

Introvertiert an sich hat in unserer Gesellschaft eher einen negativen Eindruck.

FS, Du bist wie Du bist und das ist halt so. Du hattest doch schon ein paar Partner und hast Deine Erfahrungen gesammelt, wenn Dir ein paar hier schreiben; oh bei mir ist es auch so. Was hast Du davon!

Ich persönlich als Frau, kenne keine Männer, die es gut finden, wenn die Frau sich hinlegt und der Mann darf sie bearbeitet. Wenn Du nur so Lust verspürtst oder bekommst, dann ist das so. Dann musst Du hat einen Mann suchen, der das mag.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Wenn du in deinem ganzen Wesen nur eine Seite (die ruhige) lebst, und damit quasi die andere ablehnst, wirst du vermutlich immer wieder auf Menschen treffen, die genau das Gegenteil sind oder leben. Das nennt man dann energetischen Ausgleich. Vielleicht fragst du dich mal, wo oder warum du die andere „schnelle“ Seite ablehnst.

Wenn du in dir den Ausgleich lebst, dann wirst du auch in der Sexualität (und ich vermute, evt. nicht nur da!) nicht mehr diese Diskrepanz von unterschiedlichen Wünschen erfahren.
 
  • #10
Wenn du in dir den Ausgleich lebst, dann wirst du auch in der Sexualität (und ich vermute, evt. nicht nur da!) nicht mehr diese Diskrepanz von unterschiedlichen Wünschen erfahren.

Entschuldigung, aber wenn man introvertiert ist, hat man sich das nicht so ausgesucht! Was nutzt es, sich zu etwas zu zwingen, was man nicht ist?
Ich kenne das - als ich mich noch gezwungen habe, mich an das Tempo meiner Umwelt anzupassen, war ich ständig völlig erschöpft.

Introvertierte brauchen Ruhe, Zeit für sich zum Auftanken, die mögen durchaus andere Menschen, aber können Kontakt nur in sehr viel geringerer Dosis verarbeiten als ein Extrovertierter. Und das kann man nicht willentlich ändern!
 
G

Gast

Gast
  • #11
Früher war es egal, was die Frau empfunden hat, heute muss sie "abgehen wie eine Rakete", damit Mann zufrieden ist. Frauen wie wir fallen dabei hinten herunter (also ist es im Grunde immer noch egal, was die Frau empfindet, wenn sie keine "Mainstream"-Frau ist ...).

Ich habe Dir schon bei dem Thema Natürlichkeit geschrieben; jeder Mensch ist anders, Du kannst nicht alle Frauen oder auch Männer über einen Kamm scheren!

Natürlich darf jede Frau ihre Vorlieben äußern und jeder Mann kann das auch. Wie man es an Deinem Mann sieht, nicht jeder Mann braucht oder will eine Rakete im Bett.

Die FS ist so wie sie ist, sie kann den Anspruch aber nicht stellen, dass Männer sich verbiegen, damit sie zufrieden ist, denn sie will sich ja auch für die Männer nicht verbiegen.
 
  • #12
Ich denke, dass wohl jeder - intensiver oder weniger - unterschiedliche Arten an Sexualität kennen gelernt hat, auf sich wirken ließ, und nun favorisiert oder gar ausschließt.
Es gibt demnach sowohl Männer wie Frauen für jede klitzekleine einzelne Facette der Liebhaberei in der Liebelei.
Finde sie und verweile wo du genießen kannst.
 
  • #13
Hallo liebe Forumsteilnehmer,
liebe Provence, Frau (Nr.2), Apfeldieb und Serenissima, eure einfühlsamen und authentischen Beschreibungen haben mich sowohl getröstet und gleichwohl auch "die Augen geöffnet". Es stimmt, ich bin im Grunde eine voll genussfähige Frau, deren Körper für die feinsten Berührungen bereit und zu tiefen Empfindungen fähig ist. Liebe Serenissima, doch, mir gefällt das "Drumherum", die Kerzen, die Düfte, die Musik, die Stimmung, vielleicht in der Natur oder anderswo. Aber - da geht es mir wie dir - ist mein Sexualtrieb ebenfalls eher schwach, d.h. ich habe nicht so oft hintereinander Lust. Ich vermute, ich habe diese ruhige (als langweilig abgewertete) Seite an mir einfach noch nicht richtig angenommen. Deshalb wohl bin ich auch immer viel mehr auf die Wünsche des Partners eingegangen, als zu meinen eigenen Bedürfnissen zu stehen. Es ist schön, zu lesen, liebe Provence, dass du und dein Partner einen Einklang bildet und daraus eine glückliche intime Beziehung entstanden ist. Ja, ich werde jetzt mehr zu mir selbst stehen, und wer es nicht mag, dass AUCH meine Bedürfnisse berücksichtigt werden, weil er es auf diese Weise eben langweilig findet, wie hier auch einige offen schreiben, -was ja auch seine Berechtigung hat - das passt dann eben schlichtweg nicht, sagt aber tatsächlich noch nichts aus.
Danke auch, Gast Nr. 9, für deine klugen Worte. Das hat seinen Sinn, darüber werde ich nachdenken!!!
 
W

wahlmünchner

Gast
  • #14
Eine meiner Freundinnen brauchte Stunden, bis sie mal in die Gänge kam, langweiliger gehst kaum, das macht NULL Spaß, nach kurzer Zeit beendete ich dann das Ganze, da mir jede Lust dazu fehlte!
Verstehe ich. Bisher war ich allerdings früher oder später immer gelangweilt, weil der Partner entweder nur ganz sanft oder nur ganz wild und hart kannte.
Liebe FS sich verstehe wie frustrierend es ist, wenn es einem nach etwas gelüstet was man nicht bekommt.
Es ist dann auch schon egal was es ist..
Was mir nicht ganz klar ist:
willst du dann von Beginn an Sex aber steigst sanft ein, oder hast du keine Lust und musst erst mal eingestimmt werden?
Denke bei ersterem wirst du sicher Anhänger finden, ich mags auch sanft..
Aber wenn der Partner erst "animiert" werden muss ( in dem Fall du) bis überhaupt eine erotische Stimmung aufkommt, dann hätte ich da keine große Freunde dran und viele andere auch nicht.
Denn: wie soll man(n) sich da begehrt fühlen? Was ist dann mit der Lust des Partners? Soll der die schon die ganze Zeit schon haben ( sprich mit Erektion auf dich warten?)
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #15
Es gibt keine sexuellen "Nogos". Weder bei Dir noch bei jemandem, der im anderen Extrem auf härtesten SM steht. Du wirst schlicht jemanden suchen müssen (und sicher auch finden), der mit Deiner Sichtweise kompatibel ist. Das wird bei "Extremen" nie die Mehrheit sein, aber letztlich ist Partnersuche immer die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Es gibt sicher Männer, die das so sehen wie Du und seien es welche, die z. B. Potenzschwierigkeiten haben und deshalb weniger Wert auf "schnelle" Sexualität legen.
Nicht aufgeben!
 
G

Gast

Gast
  • #16
Aber ich bin einfach ein Mensch mit vergleichsweise größerem Ruhebedürfnis, im Sinne von Langsamkeit. Davon ist auch meine Sexualität betroffen: Ich brauche ausreichend Zeit und Raum, damit sich Gefühle entfalten und auch eine ausreichende Langsamkeit beim Akt selber, mehr sinnlich spielerische Berührungen als direkt und fordernd, um zu echter und tiefer Entspannung zu gelangen.

Ich weiß nicht, ob das eine (Dein Ruhebedürfnis) zwangsweise irgendetwas mit der Art zu tun hat wie Du Sex lebst.
Weil zweiteres klingt eigentlich relativ normal - ich (m,42) würde mich z.B. auch eher so beschreiben, daß ich beim Sex nicht gerne mit der Tür ins Haus falle und das ganze in einem 5-10 minütigen "tiki taka" erledige, obwohl ich sexuell keineswegs prüde oder konservativ bin. Aber im speziellen bei einer neuen Partnerin bräuchte ich da schon auch etwas Zeit, um ich fallen lassen zu können. Insofern ist für mich ein ONS auch nur schwer vorstellbar, da müßte die Sympathie auf Anhieb schon aus dem Stand sehr hoch sein.
 
  • #17
und seien es welche, die z. B. Potenzschwierigkeiten haben und deshalb weniger Wert auf "schnelle" Sexualität legen.

Hallo? Wenn ich hier eines absolut nicht nachvollziehen kann, dann ist es der Rat, sich einen Mann mit Potenzschwierigkeiten zu suchen. Die Fragestellerin will ja nicht auf Sex verzichten, sie stellt lediglich fest, daß ihr Ideal sich mit dem vieler Männer nicht so recht deckt.

Bei einer Natur- oder Kunstbetrachtung ist ein Erlebnis umso tiefer und nachhaltiger, je mehr Zeit man sich dafür nimmt. Wenn es schon nach zehn Minuten heißt „so, und was machen wir jetzt?”, bleiben in der Seele kaum Spuren zurück. Aber man kann ein Gemälde oder eine Aussicht eben auch länger auf sich wirken lassen. Und bei einer erotischen Begegnung ist es genauso.

Oberflächliche Menschen mögen das alles als langweilig empfinden. Ich bin mir aber sicher, daß sie auch in ihrer sonstigen Lebens- und Freizeitgestaltung nicht zur FS passen würden.
 
G

Gast

Gast
  • #18
Ich brauche im Bett die heftigere, härte Gangart.

Blümchensex am Morgen, wenn ich eine Frau liebe, kann schön sein. Aber das muss auch wilder und spontaner sein. Eine Frau die ich stets immer ganz vorsichtig anfassen muss, das langweilt mich irgendwann.

Eine Frau die immer sehr lange braucht um auf Touren zu kommen, wäre daher nichts für mich. Meine Freundin und ich gucken uns manchmal kurz an und dann wissen wir beide sofort, was wir wollen und können auch komplett ohne Vorspiel Spaß haben.

Und manchmal sind wir sehr langsam und leidenschaftlich. Da muss die Chemie stimmen. Wenn die Vorstellung zu verschieden sind, passt es sexuell nicht.
 
  • #19
Aus meiner Sicht folgende Situation:

In Gesellschaft kann es durchaus sein, dass Sex schon mal Konversationsthema ist. Erstaunlich, welche forschen Thesen man aus Frauenmündern inzwischen so zu hören bekommen kann. Es ist wohl nicht ernst gemeint, aber ich bin dann auch eher schockiert.

Die allgemeine Pornographisierung hat wohl falsche Bilder und Leistungsanforderungen bei vielen Menschen verankert, aber nicht jeder kann und will das nachleben. Solche Leute gibt es möglicherweise. Die sind halt extrovertiert und das dann wohl auch beim Sex, aber das ist nicht jedem gegeben.

Ich halte mich durchaus für erotisch aufgeschlossen, aber manches sollte einfach Teil von grotesken Filmchen bleiben und muss nicht Teil meines Intimlebens werden. Ich bin kein Zirkuspferd und würde auch nicht durch irgendwelche Feuerreifen springen wollen. Wenns passt, wozu dann nicht so viele Worte nötig sind, würde ich die Feuchtgebiete und vielleicht noch 50Dings of Bums nachspielen, aber wenn jemand zu heftig am Karton schüttelt, dann bleibt die Kiste geschlossen. Es ist ja nicht so, als wenn man keine einsamen Stunden kennen würde, aber manche "Angebote" sind wohl nur ein schlechter Scherz.

Wenn man im Bett/beim Sex als "lahm" bezeichnet wird, dann fehlt die emotionale Verbindung. Es ist auch so typisch Frau, dass sie sich das zu Herzen nimmt und die Schuld bei sich sieht, wenn ein Lover mal versagt hat, die richtigen Saiten zum Schwingen zu bringen.
 
  • #20
Ich brauche ausreichend Zeit und Raum, damit sich Gefühle entfalten und auch eine ausreichende Langsamkeit beim Akt selber, mehr sinnlich spielerische Berührungen als direkt und fordernd, um zu echter und tiefer Entspannung zu gelangen.

Das ist leider so ziemlich das Gegenteil von der männlichen Sexualität.. Kurz und intensiv.. wenn du z.b. erstmal 30-45 Minuten Vorspiel brauchst um überhaupt in Stimmung zu kommen ist bei den meisten Männern schon wieder der Ofen aus und der Kopf schon wieder woanders. d.h. du hast eine sehr spezielle art von Sexualität und dazu brauchst du wahrscheinlich einen speziellen Sexualpartner... und btw: Männer haben eine viel dickere Haut als Frauen und empfinden "leichte Sinnliche Berührungen" nicht selten als störend, nervend und kitzelnd.. weil sie unter oder an der Wahrnehmungsschwelle stattfinden..
 
G

Gast

Gast
  • #21
Aus meiner Sicht folgende Situation:

Die allgemeine Pornographisierung hat wohl falsche Bilder und Leistungsanforderungen bei vielen Menschen verankert, aber nicht jeder kann und will das nachleben...


Wenn man im Bett/beim Sex als "lahm" bezeichnet wird, dann fehlt die emotionale Verbindung. Es ist auch so typisch Frau, dass sie sich das zu Herzen nimmt und die Schuld bei sich sieht, wenn ein Lover mal versagt hat, die richtigen Saiten zum Schwingen zu bringen.

Das wird zwar immer wieder von der Blümchen Fraktion behauptet, stimmt aber so nicht. Ich kenne Beziehungen, die letztendlich auch daran scheiterten, weil Sie eben nur die Kuschel-Nummer wollte und er gerne auch heftiger. Er sagt selbst immer wieder, dass er das innige Kuscheln liebt, aber anschließend darfs eben auch wilder sein. Nur Kuscheln allein mag ausreichen, so lange die Verliebtheit sehr stark ist, am Anfang eben, weil da alles irgendwie passt, aber früher oder später darf es eben auch ein wenig würziger und schärfer werden, stundenlanges aneinander drücken macht allein auch nicht glücklich.

Und meine pers. Erfahrung ist, dass manch Blümchensex Frau durchaus Gefallen an mehr finden kann, ich muss sie eben nur sanft heranführen, Schritt für Schritt etwas mehr. Manchmal hilft auch ein wenig Alkohol, da vergessen manche Frauen ihre tief sitzende Zurückhaltung.

Und plötzlich heißt es dann, wow, das kannte ich so bisher gar nicht, aber es ist toll ;-)
 
  • #22
doch meine spezielle Art wird einfach als "langweilig" erlebt, so dass ich - mich mehr anzupassen versuchend - dabei dann meistens "auf der Strecke" blieb.

Deine Art ist gar nicht so speziell. Es ist nun mal so, dass Frauen länger zum Orgasmus brauchen als Männer. Wer Dich als "langweilig" empfindet, ist dann nicht der richtige Partner. Die männliche und weibliche Sexualität unterscheidet sich nun mal und Männer, die nur an sich denken, kannst Du getrost aussortieren. Die sind auch in anderen Dingen ohne Empathie und ohne Rücksicht. Stehe doch zu Dir. Was bringst es Dir, ständig Kompromisse einzugehen und dabei auf der Strecke zu bleiben?
Lass Dich mit Aussagen und Ratschlägen, wie, Du wärst "extrem" und solltest Dir einen Mann mit Potenzstörungen suchen, nicht verunsichern. Es gibt zum Glück auch andere Männer, als die, die solche Ratschläge geben. Halte Dich an die und bleibe Dir selbst treu. Nimm Dir beim Sex die Zeit, die Du brauchst. Du bist keine Maschine.
 
  • #23
Das wird zwar immer wieder von der Blümchen Fraktion behauptet, stimmt aber so nicht. Ich kenne Beziehungen, die letztendlich auch daran scheiterten, weil Sie eben nur die Kuschel-Nummer wollte und er gerne auch heftiger. Er sagt selbst immer wieder, dass er das innige Kuscheln liebt, aber anschließend darfs eben auch wilder sein. Nur Kuscheln allein mag ausreichen, so lange die Verliebtheit sehr stark ist, am Anfang eben, weil da alles irgendwie passt, aber früher oder später darf es eben auch ein wenig würziger und schärfer werden, stundenlanges aneinander drücken macht allein auch nicht glücklich.

Und meine pers. Erfahrung ist, dass manch Blümchensex Frau durchaus Gefallen an mehr finden kann, ich muss sie eben nur sanft heranführen, Schritt für Schritt etwas mehr. Manchmal hilft auch ein wenig Alkohol, da vergessen manche Frauen ihre tief sitzende Zurückhaltung.

Und plötzlich heißt es dann, wow, das kannte ich so bisher gar nicht, aber es ist toll ;-)

Schön, mal drüber gesprochen haben, aber so läuft das mit der heissen Nummer eher nicht.

Wenn eine Frau Alkohol braucht, um ein wenig enthemmter zu sein, dann wird es aus Sicht von jemanden, der kaum Alkohol trinkt und der auch ohne Promille ausreichend Leidenschaft aufbauen kann, ein wenig fragwürdig. Es wird ekelig, wenn der Unterschied spürbar ist.

Speziell dann, wenn man sich nicht im Zusammenhang mit Alkohol kennengelernt hat und latenter Alkoholismus vertuscht wurde, um sich eine Beziehung zu erschleichen.

Mir ist es egal, was Subkulturtypen (Spritties, Kiffer, usw.) treiben, solange beide leidenschaftliche Anhänger des zugehörigen Lifestyles sind, aber Lügen haben eben kurze Beine.
 
  • #24

...ist das ganz sicher nicht. Und was ist denn schon dabei, wenn sich die Frau gelegentlich mal, da beschwipst, etwas enthemmter gibt? Der Kavalier, dem das ja entgegen kommt, genießt und schweigt. Und beim nächsten Mal geht es wieder eher nach dem Gusto der Frau. So kann man sich doch arrangieren, finde ich.

Ich kenne das, ich hatte mal eine Freundin, die im nüchternen Zustand einen Erziehungsschaden hatte. Der bei solchen Gelegenheiten dann aber von ihr abfiel, und das war eigentlich sehr schön.
 
G

Gast

Gast
  • #25
Fakt ist: der andere kann nicht Gedanken lesen.
Fakt ist auch: will man etwas anders haben, muss man es selber machen. Das heißt: selber aktiv werden, anstatt passiv zu bleiben.

Therapeuten haben das längst bestätigt: die Qualität einer Beziehung ist nur so gut, wie man selber dafür arbeitet. Die, die nur beobachten und den anderen machen lassen, empfinden ihr Liebes- und Sexleben immer unerfüllend.

Du hast einen Mund zum Reden, den wirst du wahrscheinlich aufgrund deiner Introvertiertheit beim Sex nicht wirklich gebrauchen, um es dem Mann überzeugend erklären zu können, was du willst und was nicht!


Allerdings kenne ich dein Problem und habe dafür auch eine Lösung: Einen jüngeren Mann suchen, der zwar aufgeweckt ist, aber der noch nicht so forsch und grob rangeht.
 
G

Gast

Gast
  • #26
Ich kenne das, ich hatte mal eine Freundin, die im nüchternen Zustand einen Erziehungsschaden hatte. Der bei solchen Gelegenheiten dann aber von ihr abfiel, und das war eigentlich sehr schön.

Dazu ist zu erwähnen, dass einmal Eingeführtes ja dann in der Regel bleibt, sie muss dazu nicht jedesmal trinken. Ich denke wer ein wenig Erfahrung hat, weiß was ich meine. Hier Alkohol Sucht zu unterstellen ist etwas daneben.

Ich fahre jedenfalls immer sehr gut damit, beim Kennenlernen und den ersten gemeinsamen Wochenenden / Nächten auch für entsprechende Getränke zu sorgen und ich glaube, ich bin nicht allein damit.
 
  • #27
Ich fahre jedenfalls immer sehr gut damit, beim Kennenlernen und den ersten gemeinsamen Wochenenden / Nächten auch für entsprechende Getränke zu sorgen und ich glaube, ich bin nicht allein damit.

Ich würde es vorziehen, den Mann vor den ersten gemeinsamen Nächten so gut kennenzulernen, dass ich keinen Alkohol brauche, um so viel Vertrauen zu fassen, dass ich mich fallen lassen kann. o_O
Die Vorstellung, mich erst einmal "abfüllen" zu lassen, damit ich alles mitmache, finde ich reichlich ekelhaft.
 
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