Meine Meinung dazu: Was derzeit von Familien verlangt wird, ist für Menschen einfach nur noch erschöpfend und macht psychisch krank; davon gibt es immer mehr.
Ich habe mein Leben entschleunigt, mein Kind geht mittlererweile auf eine Freie Schule. Nicht mehr die Arbeit ist mein Lebenszweck, sondern das Leben selbst ist es.
So lange Menschen sich trietzen und zwiebeln lassen, wird zum einen keine Stimmung zum Kinderkriegen aufkommen, zum anderen haben die Menschen heute solche unglaublichen Existenzängste, und das in einer Zeit, in der es uns so gut geht wie nie zuvor.
Ich selbst durfte als Kind noch in Ruhe wachsen und hatte Zeit zum Träumen und Ausprobieren. Es gab keine "Frühförderung" und keine "Baby-im-Bauch-Englisch-Lektionen", sondern das Leben war ruhiger und entspannter. Geld war nicht das Wichtigste, wir hatten nie welches, dafür aber Hühner, Kaninchen und einen großen Garten, der uns mit Obst und Gemüse versorgte. Im Sommer waren wir den ganzen Tag draußen, es gab keine verplanten Nachmittage mit Lernen und "Förderung", wir durften noch Kinder sein und unsere eigenen Erfahrungen machen.
Genau dies hatten meine großen Kinder nicht, da ich mich durch mein Umfeld leider habe kirre machen lassen. Meine Tochter bekam im Abitur ein Burn-Out und Drehschwindelattacken.
Ich habe sofort drei Gänge zurückgeschaltet und unser ganzes Leben überdacht. Es kann doch nicht Sinn und Zweck sein, als Vollzeitarbeitsdrohne nur noch nach einem festumrissenen Tagesplan zu leben? Ich konnte mich nicht einmal mehr morgens an meine Träume erinnern.
Inzwischen habe ich alles zurückgefahren. Unter diesen Umständen hätte ich mir eine sehr große Familie und noch mehr Kinder vorstellen können. An unserer Freien Schule sind viele Eltern mit vielen Kindern, und alle sehen um soviel glücklicher aus als die Kinder, die ich in staatlichen Schulen durch meine Kinder kennenlernte. Bei uns lernen Kinder noch Handarbeit, Stricken, Häkeln, Filzen, später Werken und Schreinern. Und jeder kann sich noch einen Knopf annähen, wenn mal einer abfällt. Man lebt bewusster, muss nicht ständig etwas Neues kaufen, es zählen andere Werte. Ich schätze, wenn mehr Menschen aus der Tretmühle aussteigen und merken, dass man nicht ständig konsumieren muss, sondern seiner Sachen auch pfleglich behandeln kann, dass man viele Jahre an ihnen Freude hat - und dass dann auch noch das Geld ausreicht - ich glaube, dann bekommen auch mehr Menschen wieder Kinder.
Entschleunigt leben, weniger Krimskrams kaufen (der doch noch herumsteht), mehr kochen und auch einkochen, Vorräte schaffen, Freude an der Familie haben, ZEIT haben, keine FreizeitverPFLICHTungen, den Fernseher ABSCHAFFEN (der weckt nur falsche Begehrlichkeiten in Form von Werbung) und sich darauf besinnen, dass man Kleidung auch selbst herstellen kann - dann kann man das Leben genießen und bekommt bestimmt mehr Kinder

Liebe Grüße in die Runde,
w/48
Solange man sich aber von Presse und den Medien irre machen läßt, so