• #1

Scheidung mit Kind und Studium. Funktioniert das?

Mein Mann ist ein Narzisst. Das habe ich mit meiner Psychologe festgestellt. Das ist der Grund warum mir richtig Elend geht. Gemäss Psychologe sollte ich so schnell wie möglich mich trennen, damit ich mir langsam wieder besser geht.

Problem: Ich bin schon 30 und mitten drin meiner Studium und habe ein Kind(1.Jahr) Ich hatte meiner Studium schom mal abgebrochen und mein Mann finanziell und sonst unterstützt damit er seiner Karriere Leiter hochsteigen kann. Nun hat er mich schön ausgenutzt und mein Leben zur Hölle gemacht. Infos braucht man ja hier nicht.
Ich wollte ursprünglich mindestens bis Ich mit Studium fertig bin seiner Emotionale Gewalt durchhalten. Aber ich drehe schon ziemlich durch, dass ich so schnell wie möglich wegziehen will. Hab sogar Suizid Gedanken. Das ist ungesund.

Ich habe noch 2 Jahren Vollzeit Studium vor mir. Mit Kind kann ich auch nicht noch arbeiten gehen, da ich sonst schon noch recht viel zu tun habe und auch noch psychisch am Ende bin. Brauche ich erstmal Zeit für Erholung. Also, Wenn ich mich trennen würde, kann ich ganz sicher nicht für zwei Jahre arbeiten gehen. Wenn doch, werde ich mit meiner Studium ziemlich sicher verlieren. Das wäre Schade und ein grosses Misserfolg in mein Leben.

Ich habe im Netz keine Infos gefunden was bei so einem Fall passiert. Würde Staat mich unterstützen? Nach der Studium könnte ich fast Doppel so viel verdienen als früher. Also macht das ja für die Staat mehr Sinn, weil ich dannach ja gut finanziell dastehen würde. Auch mein Mann verdient nicht schlecht. Hat um die 9000 im Monat. Also hätte ich Alimenten zur Verfügung.
Wir wohnen in unser Eigenheim, den ich mehr bezahlt hatte als Mein Mann. Aber wir haben normale Errungenschaftsbeteiligung. Könnte ich das Haus für mich haben mit Kind oder wird es verkauft?

Wo kann man dazu rechtlich Infos holen, damit ich nicht plötzlich auf der Strasse in finanziellen Not lande?

Danke für eure Hilfe
 
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geloeschter Nutzer

Gast
  • #2
Mein Mann ist ein narrezist. Das habe ich mit meiner Psychologe festgestellt.

Ich denke, der Psychologe kann Dir dann auch bei Deinerr dependenten Persönlichkeitsstörung helfen. Leider fallen Personen mit diesem Krankheitsbild immer wieder auf Narzisten rein. Auch wenn die nicht mal sauber diagnostiziert sind, sozusagen vorauseilend.

Ich habe noch 2 Jahren Vollzeit Studium vor mir.

Zur Fortführung des Studiums gibt es an jeder Hochschule Studienberatungen und auch Beratungen für Frauen (Stichwort: Gleichstellung). Parallel dazu würde ich einen Anwalt konsultieren (Erstberatung), damit Du Klarheit zu den rechtlichen Aspekten hast. Ich denke, dass Du während der Trennung von ihm Trennungsunterhalt bekommst, auch dabei hilft der Anwalt.
 
  • #3
Hi,

andere werden Dir Rat geben können, wie Du mit dieser Situation psychisch und emotional umgehen kannst - das kann ich nicht.

Aber hier einige Formalien:

1. Du benötigst eine Anschrift, die anders ist, als die Deines Mannes: eine eigene Wohnung, die Du beziehst und beim Einwohnermeldeamt anmeldest. Dadurch kannst Du

2. beim Jugendamt Unterhaltsvorschuss für Deine Kinder beantragen. Wenn Dein Mann überdurchschnittlich verdient, wird er auch ordentlich Unterhalt (mind. um die 300 und auch gut bis zu 600 Euro) zahlen müssen. Das muss er ab dem ersten Tage!! Entsprechend kannst Du Euch mit einem kleinen Nebenjob eine kleine Wohnung und ein studentisches Leben gönnen.
Unterhalt wird aber nicht DIR geschuldet. Sondern den Kindern.

3. Du erhälst für das erste Kind aktuell 194 € Kindergeld, wenn das Kind bei Dir lebt (ansonsten anteilig). Das müsstest Du bei der Familienkasse der Agentur für Arbeit beantragen.

4. Wenn Du mind. 600 Euro verdienst, aber unter der Höchsteinkommensgrenze des Existenzminimumbericht liegt, dann bekommst Du noch bis zu 170 Euro Kinderzuschlag.

5. Wenn Du eine eigene Wohnung und ca. 800 € Einkommen (Unterhalt, Kindergeld, kleiner Nebenjob, u.a.) hast, kannst Du Wohngeld beantragen. Das sind auch nochmal einige hundert Euro (aber oft auch nur 100 oder 150 Euro).

6. Alimente bzw. den Unterhalt an die Ehefrau musst Du für DICH "erringen" oder mit ihm vereinbaren. Das geschieht mit einem Familenrechtsanwalt oder wenn Du eine eigene Wohnung hast (und von ihm getrennt bist) mglw. mithilfe einer
Prozesskostenhilfe.

7. Es gibt in Deutschland den Verband allein erziehender Mütter und Väter e.V. Dort kannst Du Dir vlt. noch weitere Tipps geben lassen.

Wenn Du Vollzeitstudentin bist, kann der Staat Dir nicht mit ALG2 (Hartz4) aushelfen, weil Du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst. Es war Deine Entscheidung Kind und Studium miteinander verbinden zu wollen.
Entscheidungen haben Konsequenzen. Die obigen Punkte sollten Dir aber etwas helfen können.

Alles Gute!
Viel Glück!
 
  • #4
Warum willst du doppelt so viel verdienen, wenn du jetzt schon Suzidgedanken hast? Was hast du von dem Geld, wenn du abkratzt? Dann lieber ein kleiner Job und gut ist! Also ich wundere mich doch sehr, wie manche leben!

Bei Leuten, die doppelt so viel als normal verdienen, sehe ich eher Elend, gescheitere Beziehungen, schlechter Stil und Geschmack, Beziehungsunfähigkeit, Verkommenheit. Aber Hauptsache mehr Geld wollen für eine realtiv unbefriedigende Arbeit, die ihnen ihre Gesundheit und Zeit stiehlt.

Du lebst doch nicht zum Arbeiten, sondern damit es dir gut geht (auch vorrangig in deiner Gesundheit). Ohne Gesundheit brauchst du gar nicht erst anfangen, zu arbeiten! Was macht das für einen Sinn?

Lebt ihr schon im Trennungsjahr? Will er sich scheiden lassen? Der Staat wir dich wahrscheinlich nicht unterstützen, bis auf Kindergeld. Erstens ist dein Mann dafür verantwortlich, weil er genug Geld verdient und wenn er nicht, dann deine Eltern.
 
  • #5
Wenn Du studierst kannst Du Bafög beantragen und zumindest den Unterhalt für das Kind.

Ich gehe mal davon aus, dass es seins ist.

Am besten gehst Du zu einem Anwalt...der kennt sich am besten aus.
In jeder Stadt gibt es Sprechstunden, um sich kostenlos beraten zu lassen.
 
  • #6
Ich habe im Netz keine Infos gefunden was bei so einem Fall passiert. Würde Staat mich unterstützen? ...... Auch mein Mann verdient nicht schlecht. Hat um die 9000 im Monat. Also hätte ich Alimenten zur Verfügung.

Liebe FS,
Dubrauchst Dir keine Gedanken machen, was für den Staat sinnvoll ist - das weiß er besser.
Nein, der Staat unterstützt Dich nicht - warum sollte er? Die gesetzliche Lage ist eindeutig: euer Kind ist 1 Jahr alt. Bis es 3 Jahre ist muss Dein Mann für Dich und das Kind Unterhalt zahlen und danach nur noch für das Kind. Er verdient 9.000 € im Monat und ist finanziell leistungsfähig. Darum unterstützt der Staat Dich nicht - Du brauchst keine Unterstützung.
Du hast ihm den beruflichen Aufsieg ermöglicht (wie auch immer) und darum darfst Du jetzt an seinem Erfolg teilhaben.

Hau' halt rein mit dem Studium, dass Du es in der Zeit zuende bringst. Für rumheulen und ausruhen ist jetzt der falsche Zeitpunkt.

Geh' zu einem Fachanwalt für Familienrecht. Der informiert Dich, was zu tun ist, informiert Deinen Mann über seine Unterhaltspflicht und klärt auch die Sache mit dem Haus - wer darin vorab wohnen bleibt und wie die Eigentumsverhaeltnisse daran im Scheidungsverfahren geklärt werden.

Du bist im Vergleich zu vielen anderen Frauen in einer beneidenswert guten Situation. Also mach' das Beste daraus.
 
  • #7
Aufgrund deiner Angaben hier kann dir nur ziemlich allgemeiner Rat zuteil werden. Ob du das Haus behalten kannst? Kann dir so niemand sagen.
Es gibt Rechtsanwälte, die als Fachanwalt für Familienrecht einen Schwerpunkt in ihrer Arbeit gelegt haben. Bei einem oder einer solchen solltest du dich beraten lassen. Deine Fragen bzgl Unterhalt, Haus, Kind etc werden hier beantwortet, der Schriftverkehr wird erledigt werden. Unterhaltsregelungen getroffen werden. Zugewinn aufgeteilt werden. Klar, Unterhalt und Zugewinn werden entweder ausgehandelt oder vom Gericht festgelegt. Alleine kann das niemand bestimmen.
Auch dein Mann hat Rechte. Darüber wirst du ebenfalls informiert werden.
Tip: wenn ihr eine Familienrechtschutzversicherung habt, ist darin oft eine Erstberatung enthalten. Nachschauen.
Erster Schritt ist die Beratung. Dann fahren deine Gedanken schon mal weniger Karusell.
 
  • #8
In Ausnahmefällen kann man auch als Student ALG II bekommen. Ich kenne einen Fall, indem jemand das erkämpft hat. Allerdings scheidet das hier allein schon aus, weil vermutlich zu viel Vermögen (Anteil am Haus) vorhanden ist.

Und ich glaube die Voraussetzungen für die Unterstützung durch ALG II waren neben der Bedürftigkeit, die Tatsache dass Bafög als vorrangige Leistung (aufgrund der Regelungen des Bafögs) ausgeschlossen war und eine besondere Härte vorlag (weil das Studium schon weit forgeschritten war) sowie eine Arbeitsaufnahme ohne weitere Qualifizierung nicht möglich gegesen wäre.

So dass derjenige sonst nach Abbruch des Studiums zum ALG II Empfänger geworden wäre und dann das JobCenter sehr wahrscheinlich auch eine Qualifizierung hätte finanzieren müssen, die im Endeffekt teurer geworden wäre.
 
  • #9
Nimm dir ein semester frei. Vielleicht sogar 2. Ich denke auch mit ärztlichem Artest wegen deines psychischen Zustandes müsste das gehen.
Und regel deine Angelegenheiten! Trenne dich, sorge dafür, dass es deiner Seele wieder gut geht! Das ist ganz wichtig.
Du wirst stark sein müssen, aber tue das für dich. Das ist dein Leben und du verdienst es glücklich zu sein und das liegt ganz viel meistens in der Hand. Das bedeutet Arbeit und manchmal Schmerz.
Und dann.. wenn du das hinter dir hast, dann kümmerst du dich wieder um dein Studium.
Glaube an dich und lasse dich nicht unterkriegen.
Und nein - Suizid ist keine Lösung. Dein Kind braucht dich. Dein Leben gehört nun mal nicht nur dir alleine. Sei da für die, die dich lieben.
 
  • #10
Vielen Dank für all die Meinungen
 
  • #11
Also ich denke, da sind wir hier alle überfragt, auch wenn ich mich mit Scheidungen durch persönliche Erfahrungen auskenne.
Nimm DIr einen Anwalt und buche eine sogenannte "Erstberatung". Die kostet 180-220€ und der Anwalt kann dir genau sagen, wie es nach einer Trennung aussieht. Sammle vorher die Steuererklärungen deines Mannes der letztes Jahre, wenn du da rankommst, oder zumindest Vermögensauskünfte, Verdienst uns.
Wenn du gerade nicht erwerbstätig bist, du das Kind hauptsächlich betreust und ihr verheiratet seid, wird zuerst ein Trennungsjahr eingeleitet, bei dem dein Mann dir gegenüber unterhaltspflichtig wird und der Lebensstandard in der Ehe aufrecht erhalten werden sollte.
Je nachdem, wie lange ihr verheiratet seid, wird dann der Zugewinn ausgerechnet, der Versorgungsausgleich. Der Unterhalt fürs Kind geht extra. Wenn dein Mann mehr als ca. 5000€ verdient, wird nach Bedarf berechnet, ansonsten Düsseldorfer Tabelle.
Wichtig wäre auch zu erfahren, ob du nach deutschem Recht verheiratet bist - deinem Post nach bist du ja keine Deutsche.
Deine Psychologin kann dir hier nichts raten, nimm dir einen Anwalt und dann musst du aus der ungesunden Beziehung raus.
Zur Not sogar in ein Frauenhaus - da bist du geschützt und man kümmert sich um dein Kind. Evtl. wäre auch eine Mutter-Kin-Kur abgebracht, um etwas zur Ruhe zu kommen.
Du kannst deinen Mann im Trennungsjahr nicht rausschmeißen, er dich aber auch nicht. Solange keine Gewalt in Verzug ist, ist es zumutbar, dass ihr das Haus teilt. Evtl. muss dein Mann dir allerdings auch den Umzug zahlen inkl. WOhnung. Das weiß ein ANwalt. Du solltest das allerdings regeln, bevor dein Kind 3 ist.
 
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