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  • #1

Scheidung nur dann notwendig wenn die nächste Ehe geplant wird?

ich bekam auf meine Frage, welchen Grund es gäbe, sich nach 4 Jahren getrenntlebendem Zustand nicht scheiden zu lassen, folgende Antwort:

....„Was die Frage angeht, ob man sich ehrenwerte Gründe dafür gibt, sich nach vier Jahren Trennung nicht scheiden zu lassen, klingt misbilligend und in meinen Ohren auch recht intolerant.
Wenn man seine Verhältnisse untereinander nach der Trennung ohne Anwalt und Gericht regeln konnte, dann wird die Scheidung zur reinen Formsache. Sie ist dann in meinen Augen nur notwendig, wenn man sich wieder neu rechtlich binden will“....

Mir stehen bei dieser Äußerung die Haare zu Berge und ich kann verstehen, dass sich eine Onlinepartnersuche zur Frustration entwickelt, wenn man öfters auf Menschen mit solch einer Einstellung und Lebenssituation trifft. Wie kann ein Mensch, lebend in solch einer Situation, sich ernsthaft auf Partnersuche machen? Dazu noch erwarten, dass er auf jemanden trifft, der sich eine ernsthafte langjährige Partnerschaft mit ihm wünscht? Bei manch einer Einstellung und Vorstellung (Lebenssituation) frage ich mich, ob ich Außerirdisch bin (?)
 
  • #2
Vergiss den Typen, der hat einfach keine Ahnung.

Zugewinn und Teilung Rentenansprüche werden bis zum Einreichen des Scheidungsantrags weiterlaufen. Das macht doch nur, wer wirklich einen an der Waffel hat. Hinzu kommt, dass z.B. gemeinsame steuerliche Veranlagung trotz Trennung schlichtweg Steuerhinterziehung und damit eine schwere Straftat wäre.

Außerdem belastet eine Scheidung und das dazugehörige Verfahren immer -- sowohl die Betroffenen als auch eventuelle neue Partner und Partnerschaften. Scheidungs ist niemals nur Formsache, sondern ein gewichtiger, folgenreicher Rechtsakt. Genau wie Heirat ist auch Scheidung eben nicht nur Formsache, sondern weitreichend und emotional berührend.

Mein Rat: Schließe einfach Getrenntlebende kategorisch aus und fertig. Es lohnt gar nicht, darüber weiter zu diskutieren. Frage angeblich Geschiedene danach, wann und ob sie wirklich schon rechtskräftig geschieden sind und welche Unterhaltsansprüche sie befriedigen müssen. Ich persönlich schließe sowohl Getrenntlebende wie auch Geschiedene als potentielle Partner aus. Hat einfach keinen Zweck, sich über so etwas zu ärgern.
 
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  • #3
Hallo liebe Fragestellerin,

Ich habe eine ähnliche Antwort bekommen als ich einen Mann, der seit 3 od. 4 Jahren getrennt lebend ist gefragt hat, warum er denn noch nicht geschieden ist. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich immer für klare Linien in meinem Leben war. Wenn ich mich von meinem Mann getrennt habe, ausgezogen bin, wohlüberlegt nach vielen Jahre Ehe, dann will ich nicht mehr zurück und dann ist die rechtliche Trennung auch die logische Konsequenz davon. Dieser Vorgang dauert genau ein JAhr ! Warum soll ich mit jemanden verheiratet bzw. noch verheiratet sein, den ich nicht mehr an meiner Seite wissen möchte. ICh denke, dass es Menschen gibt, die entweder aus finanziellen Gründen die Scheidung nicht einreichen, die sich ein Hintertürchen offen halten wollen, eventuell doch noch irgendwann wieder zurück zu gehen oder nicht konsequent durch das Leben gehen. Der Betreffende war dann sichtlich verstimmt als ich Ihn fragte, ob er sich denn überhaupt scheiden lasssen wolle. Bei ihm war das auch so, dass seine Ex/Nochfrau und sein Kind einen sehr großen Teil in seinem Leben eingenommen haben. Da frage ich mich natürlich auch wo da Platz und Raum für eine Partnerschaft ist, oder ob der betreffende nur e. Affäre sucht.
 
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  • #4
@Frederika
hier die FS,

ich habe ähnlich wie du es geschrieben hast, zurückgeschrieben. Dann ist man beleidigt und belehrt mich darüber (als wenn ich das nicht wüsste), dass man auf dem Steuerbescheid ein Kreuz bei "getrennt lebend" machen kann. :) "Eine an der Waffel haben" trifft es schon richtig. Es lohnt sich tatsächlich nicht darüber nachzudenken. Jedoch frage ich mich, ob ich die Einzige auf diesem Erdball bin, der sowas in den Postkasten flattert (da ist das Forum die Anlaufstelle)... unglaublich, der Letzte war laut Profil Single und plötzlich war er dann doch getrennt lebend und hatte ein Kind... das kann doch alles nicht sein... ich bin scheinbar nicht von dieser Welt...
 
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  • #5
Zugewinn und Teilung Rentenansprüche werden bis zum Einreichen des Scheidungsantrags weiterlaufen. Das macht doch nur, wer wirklich einen an der Waffel hat. Hinzu kommt, dass z.B. gemeinsame steuerliche Veranlagung trotz Trennung schlichtweg Steuerhinterziehung und damit eine schwere Straftat wäre.

<MOD: Stichelei gelöscht!> Man kann bereits in der Trennungsphase Zugewinn und Rentenansprüche regeln. Ich habe eine Bekannte, die bereits seit 6 Jahren getrennt lebt, da ihr Mann blockiert. Sie hat zwar die Scheidung eingereicht, aber hat es nun aufgegeben. Allerdings haben sie bereits alle rechtlichen Angelegenheiten geklärt, es geht nur noch um die Sturheit des Mannes. Der jetzige Mann einer Freundin lebte auch 10 Jahre getrennt, bevor er sie heiratete. Auch er hatte alle rechtlichen Dinge bereits geklärt, er dachte wohl auch so wie der Typ der FS.

Außerdem belastet eine Scheidung und das dazugehörige Verfahren immer -- sowohl die Betroffenen als auch eventuelle neue Partner und Partnerschaften. Scheidungs ist niemals nur Formsache, sondern ein gewichtiger, folgenreicher Rechtsakt. Genau wie Heirat ist auch Scheidung eben nicht nur Formsache, sondern weitreichend und emotional berührend.
Nein, das muss nicht sein. Meine Scheidung lief absolut problemlos und auch emotionslos ab. Es war eine Sache von 10 Minuten, die wir schnell mal in der Mittagspause erledigt haben. Es muss nicht immer ein Rosenkrieg sein.

Obwohl ich bei den Gründen nicht deiner Meinung bin, halte ich trotzdem nichts vom hinausschieben der Scheidung.
Mein Ex hat auch gemeint, es wäre nicht nötig. Für mich war es aber ein Schritt, der mir wichtig war. Ich wollte einfach abschließen, ich mag klare Verhältnisse. Ich werde nie wieder heiraten, aber ich habe ein anderes Gefühl von Freiheit seitdem ich geschieden bin. Ich verstehe mich ganz gut mit meinem Ex, wir haben kein Problem - aber dazu war eben dieser Schritt nötig, er hat uns geholfen ein neues Verhältnis zueinander zu schaffen.
Wenn ich einen Mann kennenlernen würde, der so argumentiert wie der besagte Mann, dann würde ich denken, dass er keine klaren Entscheidungen treffen kann, Probleme und unangenehmen Dinge aus dem Weg geht und immer den Weg des geringsten Widerstands geht - also nix für mich.
 
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  • #6
Ich bin weiblich, hatte mich getrennt auf Probe, weil mein Ex keine Verantwortung für unsere Familie übernahm. Ich hatte tatsächlich ein Problem mit dem Attribut GESCHIEDEN. Lieber wäre ich nie verheiratet gewesen. Also habe ich mich erst scheiden lassen, als ich in eine neue Partnerschaft ging. Heute finde ich das einem neuen Partner nicht fair, aber damals habe ich das gar nicht so schlimm gefunden. Heute erlebe ich es am eigenen Leib. Ich würde nie wieder so denken.
 
  • #7
Die Hälfte der Ehemänner hätten nur geheiratet, wegen der Steuerersparnis. (lt. Umfrage unter ihnen)
Viele lassen sich nicht scheiden, weil für sie billiger, anstatt Unterhalt für Frau + ggf. Kinder zahlen zu müssen.

Für viele Männer ist der Ehestand ein persönliches Erfolgserlebnis = "Ich habe es geschafft".
Und wollen diesen Erfolg und Stand nach außen möglichst lange aufrecht erhalten.
"Ich bin verheiratet" (Oh, Glückwunsch) klingt besser, als "ich bin geschieden" (arme Sau).
Oder gar in höherem Alter:"Ich bin immer noch ledig". (Ladenhüter - sowas will Keiner haben)

Scheidung wird von so Manchen als persönliches Versagen empfunden, oder an Anderen geurteilt.. Während bei Trennungen von nicht-vh. Paaren lediglich "passt halt nicht zusammen".
 
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  • #8

Beruhige dich. Ich auch nicht ;-) Natürlich kommen für mich nur Männer in Frage, die bereits geschieden sind. Früher dachte ich da auch etwas naiver, von wegen "Formsache"...
Und wenn ich mir persönlich Ausweis und Scheidungsurteil vorlegen lassen muß. Wer das nicht beibringen kann: Njet.

Es gibt genügend Vernünftige, die bereits geschieden sind (oder meinetwegen auch Witwer). Es ist nur eine Frage der Zeit und des Zufalls, wann und ob man sojemanden trifft, der dann auch noch zu einem passt.

Also kein Grund zur Panik. Entweder du trifft den Richtigen oder eben nicht. Bleib' mal entspannt.
 
  • #9
Liebe FS.
Nein, du bist leider nicht die einzige. In meiner Altersgruppe (50er) sind die aller meisten hier getrennt lebend. Das reduziert leider die Auswahl sehr erheblich. Auch ich mache einen großen Bogen um die Getrennt lebenden. Ich kann deine Erfahrung leider bestätigen, dass diese getrennt lebenden Herren sehr beleidigt und inadäquat reagieren, wenn man sagt, dass sie eben wegen des Zivilstandes aussortiert werden.
Man soll wirklich sehr konsequent die verheirateten Männer aussortieren - ohne "wenn und aber"!
Sie sind vergeben, gebunden, liiert. Eine "Beziehung" mit solchen Exemplaren bringt nur Ärger!
 
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  • #10
der Letzte war laut Profil Single und plötzlich war er dann doch getrennt lebend und hatte ein Kind... das kann doch alles nicht sein... ich bin scheinbar nicht von dieser Welt...

Er hat die Wahrheit gesagt. Die Bezeichnung "Single" ist durchaus korrekt. Wenn jemand allein lebt, dann ist er Single.
Er kann trotzdem getrennt lebend, d. h. verheiratet sein und Kinder haben.

"Single" sagt zunächst mal nichts über den Familienstand.
Immer nachfragen!
Ich habe, und da bin ich ganz offenbar nicht die Einzige, getrennt Lebende ohne weitere Diskussion als potentielle Partner ausgeschlossen. Und einen gefunden, der frei war.
 
  • #11
Es kann 100 Gründe geben, sich nicht scheiden zu lassen.

Es gibt Menschen die getrennt lebend sind, einen noteriellen Trennungsvertrag haben und deren Scheidung im Falle des Falles wirklich eine reine Formsache ist.

Bevor man scheinbar allgemeingültige Statements abgibt, sollte man sich ein bisschen juristisch schlau machen.
 
  • #12
Es kann 100 Gründe geben, sich nicht scheiden zu lassen.
Nenne doch mal fünf wichtige Gründe. Das wäre hilfreicher für eine Diskussion als angebliche 100 Gründe, die keiner kennt.

Es gibt Menschen die getrennt lebend sind, einen noteriellen Trennungsvertrag haben und deren Scheidung im Falle des Falles wirklich eine reine Formsache ist.
Eben, und warum ziehen sie die Scheidung nicht durch? Nenne mir die Gründe. Ich möchte was lernen.
 
  • #13
Man kann bereits in der Trennungsphase Zugewinn und Rentenansprüche regeln.
Man kann einvernehmlich eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung schließen, die gerade dann sinnvoll ist, wenn man das Scheidungsverfahren abkürzen und schnell durchziehen möchte.

Ich habe eine Bekannte, die bereits seit 6 Jahren getrennt lebt, da ihr Mann blockiert. Sie hat zwar die Scheidung eingereicht, aber hat es nun aufgegeben. Allerdings haben sie bereits alle rechtlichen Angelegenheiten geklärt, es geht nur noch um die Sturheit des Mannes.
Unglaubwürdige Sache. Länger als drei Jahre kann eigentlich niemand eine Scheidung blockieren und wenn es schon eine Scheidungsfolgenvereinbarung gäbe, dann ging es eigentlich sogar schneller und nicht langsamer.

Welchen Grund hat der Mann für das Blockieren und wie schafft er das? Sehr rätselhaft und ein weiterer klarer Grund, sich nicht mit getrenntlebenden einzulassen, sondern klare Verhältnisse anzuwarten.

Wer in aller Welt möchte mit jemanden liiert sein, der noch mit jemand anders verheiratet ist? Also so abgestumpft kann man doch gar nicht sein.

Für mich war es aber ein Schritt, der mir wichtig war. Ich wollte einfach abschließen, ich mag klare Verhältnisse.
Richtig, genau um diese klaren Verhältnisse geht es ja auch.

Wenn ich einen Mann kennenlernen würde, der so argumentiert wie der besagte Mann, dann würde ich denken, dass er keine klaren Entscheidungen treffen kann, Probleme und unangenehmen Dinge aus dem Weg geht und immer den Weg des geringsten Widerstands geht - also nix für mich.
Das wären mögliche Gründe, es mag aber auch viele andere geben.
 
  • #14
aber gerne liebe Frederika

1. Ein Freund von mir wartet - mit noteriellem Trennungsvertrag - ab, bis sich seine etwas durchgeknallte Gattin wieder gefangen hat. Bis dahin soll sie wenigstens noch krankenversichert sein.
2. Großes Immobilienvermögen (das sowieso an die Kinder weitergegeben werden wird). Schwer und nur sehr kostenintensiv aufteilbar.
3.Manche fühlen sich einfach besser, wenn sie nicht wegen ihres Vermögens, sondern als Mensch geliebt werden.
4. Manche (vor allem Männer) warten lieber ab, bis die Kinder 14 Jahre alt sind und selbst mitentscheiden können, bei wem sie leben wollen.
5. Das Ehepaar ist kein Ehepaar mehr, aber die gemeinsam aufgebaute Firma gehört beiden und wird weiterhin von beiden geleitet.
 
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  • #15
Wer in aller Welt möchte mit jemanden liiert sein, der noch mit jemand anders verheiratet ist? Also so abgestumpft kann man doch gar nicht sein.

Du willst das nicht, ich will das auch nicht, und da sind wir nicht die Einzigen.
Aber für sehr viele andere gilt das nicht.
In diesem Forum kann man doch tagtäglich lesen, das getrennt Lebende Partner suchen und auch finden.

Wie gesagt - für mich und viele andere kommt das nicht in Frage.
Für viele andere aber durchaus, und ich glaube nicht, dass die abgestumpft sind.
 
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  • #16
Da ich mich damit nicht auskenne, könnte mir jemand mal folgendes erklären:
Ich habe gehört, dass man sich nach 3 Jahren auf alle Fälle scheiden lassen kann, auch wenn der Ehepartner nicht will? Wie kommt es also zu z. B. 6 Jahren, weil sich einer querstellt?
 
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  • #17
Ich kenne mehrerer solcher getrennt lebender, aber nicht geschiedener Paare. Nur eines davon nimmt den Steuervorteile des Verheirateten-Status noch mit, die leben auch zusammen in einem Haus.

Ein jetzt 60-jähriger Bekannter lebt seit 13 Jahren getrennt. Irgendwie habe er sich nicht mehr drum gekümmert, sei ja auch nicht so wichtig, sagt er ???

Eine Freundin, 51, lebt seit 2 Jahren getrennt. Sie will sich nicht scheiden lassen ("erst, wenn ich vielleicht nochmal heirate") mit dem Argument, wenn sie die Scheidung einreichen würde, müsse sie den Anwalt zahlen. Ich denke aber auch, dass sie den Verheirateten-Status behalten möchte, weil sie "geschieden" als minderwertig empfindet. Diese (zweite) Ehe, die nur wenige Jahre hielt, war ihr auch wegen des Status wichtig.

Was mich interessieren würde: notarieller Trennungsvertrag gut und schön... aber was passiert eigentlich, wenn der getrennt lebende Ehegatte durch Krankheit o.ä. kein Einkommen mehr hat und unterhaltsbedürftig wird? Kann man wirklich vertraglich eine Unterhaltspflicht sicher ausschließen?

Persönlich finde ich es nicht gut, wenn Paare sich ewig nicht scheiden lassen. Ich bevorzuge klare Verhältnisse.

w, 50
 
  • #18
1. Ein Freund von mir wartet - mit noteriellem Trennungsvertrag - ab, bis sich seine etwas durchgeknallte Gattin wieder gefangen hat. Bis dahin soll sie wenigstens noch krankenversichert sein.
Also Sozialversicherungsbetrug auf Kosten der Allgemeinheit. Anderenfalls müsste er der bedürftigen Exgattin nämlich die Kosten bezahlen.

2. Großes Immobilienvermögen (das sowieso an die Kinder weitergegeben werden wird). Schwer und nur sehr kostenintensiv aufteilbar.
Das ist kein valider Grund. Man kann auch geschieden zu zweit in einem Grundbuch stehen. Wer diesen Grund angibt, braucht dringend entweder mehr Hirn oder eine bessere notarielle Beratung.

3.Manche fühlen sich einfach besser, wenn sie nicht wegen ihres Vermögens, sondern als Mensch geliebt werden.
Hä? Und was bringt es da, mit einem Menschen verheiratet zu bleiben, mit dem man keine Partnerschaft mehr will? Was soll das?

4. Manche (vor allem Männer) warten lieber ab, bis die Kinder 14 Jahre alt sind und selbst mitentscheiden können, bei wem sie leben wollen.
Dann sollte man mit der Trennung warten und nicht mit der Scheidung! Denn im allgemeinen müssen die Kinder sich ja spätestens beim Auszug eines getrennten Elternteils entscheiden.

5. Das Ehepaar ist kein Ehepaar mehr, aber die gemeinsam aufgebaute Firma gehört beiden und wird
weiterhin von beiden geleitet.
Es ist absolut kein Problem, eine Firma gemeinsam zu besitzen, auch wenn man nicht verheiratet ist. Stell Dir vor, das ist sogar der Normalfall: Fast alle Geschäftspartner sind nicht verheiratet miteinander. Also wieder eine selten dämliche Ausrede.

Alles in allem fünf Gründe, die allesamt keine sind.
 
  • #19
Alle den getannt lebenden nicht scheidungswilligen ist zu wünschen, dass sie zusätzlich Unterhaltspflichtig werden. Alles ist so schön geregelt und dann kommt die Arbeitslosigkeit oder eine Krankheit. Dann wird man unterhaltspflichtigeinen Partner gegenüber von dem man behauptet schon seit Jahren getrennt zu sein und das kann teuer werden. Ob das die Steuerhinterziehung wirklichausgleicht? Alles andere kann man vertraglich regeln, dafür ist die Aufrechterhaltung der Ehe nicht notwendig, nur Quatsch wer das behauptet.
 
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  • #20
Diese Einstellung trifft man immer häufiger... Auch dass man mit allen möglichen Leuten Sex hat - so aus Spaß an der Freude - bis man dann "DEN" Traumpartner findet... Man auf der einen Seite ja auf der Suche nach Mr./Mrs.Right - aber den Bettspaß mit den besten Kumpels/Kumpelinen nimmt man selbstverfreilich so nebenbei mit.
Solchen Gestalten würde ich aus dem Weg gehen - und wüßte ich, dass mein Partner so agiert hat (also Suche nach Beziehung - aber trotzdem Sex), wäre ich schlagartig entliebt - und weit weit weg...
 
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  • #21
@siri1 & Frederika

Siri, ich finde ebenso, dass es nicht einen gescheiten Grund dafür gibt, sich nicht scheiden zu lassen. Nun hast du 5 von mehr als 100 Gründen genannt. Diese 5 Gründe hat Frederika ja nun bestens widerlegt. Mich würde ein Teil der nächsten 95 Gründe interessieren? Die ich mir dann vornehmen kann.
 
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  • #22
#17 Es ist immer wieder interessant, wie du völlig nachvollziehbare Gründe einfach so vom Tisch wischt.
Du warst doch noch nie verheiratet, also kannst du überhaupt nicht wissen, welche Gedanken einem durch den Kopf gehen, aus denen man noch nicht die Scheidung eingereicht hat.

Die Tatsache sich noch nicht Scheiden zu lassen, damit die Ehefrau weiter über die Familienversicherung krankenversichert ist, ist kein Sozialbetrug. Finde ich schon fast eine Unverschämtheit soetwas zu schreiben. Außerdem gibt es Frauen, die tatsächlich mit der Trennung fertig geworden sind, aber nervilich eine Scheidung noch nicht verkraften würden. Für dich schwer vorstellbar, aber nicht jeder lebt in so einer schwarz-weis Welt.

Tatsächlich ist es ein Unterschied ob man getrennt lebt oder sich scheiden lässt, wenn es um die Kinder geht. Nicht die Kinder entscheiden wo sie leben, sondern die Eltern! Erst ab 12 bekommen sie tatsächlich ein Mitspracherecht.

Ein guter Freund von mir lässt sich nicht scheiden, weil seine Ehefrau schwer erkrankt ist. Sie leben seit 10 Jahren getrennt, er will aber, dass sie genau so versorgt ist, wie sie es jetzt ist. Im Übrigen ist klar, dass die Ehefrau (leider) nicht mehr sehr lange zu leben hat. Da sie Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht, würde der Versorgungsausgleich sofort voll durchschlagen. Die Ehefrau selber will keine Scheidung weil sie das weiß und nicht will, dass der Ehemann später nur die Hälfte seiner Rente bekommt.

Bekannte leben seit 6 Jahren getrennt. Alles wichtige ist über eine Scheidungsfolgenvereinbarung notariell geregelt. Beide haben neue feste Lebenspartner. Der Grund, warum die beiden sich nicht scheiden lassen liegt alleine darin begründet, dass der Ehemann nicht wieder heiraten will, dessen Lebensgefährtin sehr wohl. Solange er nicht geschieden ist, geht das ja nicht. Er hat seiner Lebensgefährtin immer wieder gesagt, dass er nie wieder heiraten will, allein, Frauen hören nur das was sie hören wollen. Die Ehefrau tut dem Ehemann den Gefallen und erhält ihm zuliebe den Status aufrecht. Deren Lebensgefährte hat damit überhaupt kein Problem!

An einige anderen hier, die schreiben, dass die getrenntlebenden Teufel in Persona sind. Vielen ist sehr klar, dass langes getrenntleben auch mit Risiken verbunden ist. Seht es einmal anders, sie nehmen diese Risiken in Kauf. Auch das ewige Gerede von Steuerhinterziehung, als dauernd getrennt lebende wird man genauso veranlagt, wie geschieden oder ledig...
 
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  • #23
# 21 du nennst super Gründe. Warum leben deine Beispiele überhaupt getrennt, wenn Sie so fürsorglich miteinander umgehen? Ich könnte mich bei deinem Beispiel, wo der Mann nicht wieder heiraten will und deshalb mit seiner getrennt lebenden verheiratet bleibt, schlapp lachen… das gehört in eine stand-up Show... hahahaha… Du könntest Comics schreiben .... Wie gnädig sind deine Bespiele bloß ... mir kommen die Tränen und ich finde, wenn es einem schlecht geht, dann muss man nur diesen Beitrag lesen...
 
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  • #24
#21 hier die #20 wie schön, dass ich dich erheitern konnte. Ich gebe zu über den Bekannten, der panische Angst davor hat, wieder heiraten zu müssen, lachen wir alle immer herzlich, aber es ist in der Tat so, wie beschrieben.

Was mich jedoch verwundert ist, wieso du meinst, dass nur weil man sich trennt, nicht mehr fürsorglich miteinander umgehen kann.

Viele Ehepaare trennen sich doch, weil sich beide emotional völlig voneinander entfernt haben. Da entsteht bei der Trennung kein Hass oder sonstige negative Gefühle, weil eben beide das Scheitern erkannt haben und sich nicht mit einseitigen Schuldvorwürfen begnügen.

Und ja, das Leben kann auch gnädig sein und nicht nur wie hier so oft verbittert und rachsüchtig.
 
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  • #25
so ein quatsch,

ich habe mich auch respektvoll von meinem Mann scheiden lassen und heute haben wir ab und an einen respektvollen Kontakt. Er oder ich wären aber NIE auf die Idee gekommen uns nicht scheiden zu lassen, damit der Eine oder der Andere weiterhin krankenversichert ist oder weil der Andere nicht wider heiraten will. Das meine ich mit fürsorglich. Wie fürsorglich ist es denn von der getrennt lebenden Frau in diesen Schwahsinn einzustimmen und sich nicht scheiden zu lassen, weil er nicht wieder heiraten will. Sorry... i don´t care..
 
  • #26
#17 Es ist immer wieder interessant, wie du völlig nachvollziehbare Gründe einfach so vom Tisch wischt.
Weder gemeinsamer Firmenbesitz noch gemeinsames Wohneigentum sind "nachvollziehbare" Gründe, sondern nichts als sonderbar dämliche Ausreden. Da das Wohneigentum ohnehin auf beide Namen eingetragen sein wird, gibt es diesbezüglich nichts zu regeln, wenn man bewusst will, dass es gemeinsam bleibt und an die Kinder vererbt wird. Das ist einfach entweder hirnverbrannt oder eine ausgedachte Ausrede -- aber es gibt kein sinnvolles Szenario, dass diese beide Gründe "nachvollziehbar" werden ließe. Man kann sich einfach scheiden lassen und sowohl Grundbucheinträge als auch Firmenanteile existieren exakt unverändert weiter.

Was die Kinder angeht, so müsste man zusammen wohnen bleiben und sich eben nicht trennen und nicht scheiden lassen. Aber Trennung, getrennt wohnen, neue Partner und dann sich angeblich um die Kinder und deren Wahl des Wohnortes sorgen, ist nichts als eine Ausrede. Wie soll das funktionieren? Was hat die rechtskräftige Scheidung noch damit zu tun, wenn die räumliche Trennung bereits vollzogen ist?
 
  • #27
Mit Immobilienbesitz und Firma können die aufzuteilenden Vermögenswerte ganz schnell in den zweistelligen Millionenbereich kommen - dementsprechend hoch ist der Streitwert bei der Scheidung. Auch vermögende Menschen haben selten ein paar Hunderttausend Euro in der Portokasse - und wenn sie sie haben, überlegen sie sich, ob diese Ausgabe vielleicht einfach überflüssig ist.
Wenn ein zukünftiger ernsthafter Partner am Horizont auftauchen sollte, kann man den immernoch absichern und durch eine noterielle Verfügung im Falle einer Erkrankung für zuständig erklären.

Ja, er gibt Ehepaare die sich friedlich und freundschaftlich trennen und nach der Scheidung ein dementsprechendes Verhältnis haben, und auch solche, denen eine Scheidung einfach nicht wichtig ist.
Ist auch egal, denn wenn man gemeinsame Kinder hat, bleibt man sowieso miteinander verbunden.

Ich weiß nicht, wie sich das manche (in erster Linie Damen) vorstellen. Wenn man über 35 ist und einen neuen Partner kennenlernt, dann ist dieser nun mal nicht gestern von einem fremden Planeten gekommen. Er oder sie hat Bindungen, Verpflichtungedn und Interessen, die man wegen eines Menschen den man ein paar Wochen oder Monate kennt, nicht alle kappt. Wenn man sich länger kennt, dann arangiert man sich miteinander und mit dem Umfeld des anderen. Will man das nicht, dann wird es eben nichts!

Nicht jede Beziehung baut sich darauf auf, gemeinsam eine Eigentumswohnung zu erwerben!
 
  • #28
Mit Immobilienbesitz und Firma können die aufzuteilenden Vermögenswerte ganz schnell in den zweistelligen Millionenbereich kommen - dementsprechend hoch ist der Streitwert bei der Scheidung. Auch vermögende Menschen haben selten ein paar Hunderttausend Euro in der Portokasse
Anwalt- und Gerichtsgebühren für 2 Mandanten zusammen bei einem Streitwert von
+ 1 Mio: knapp 8.500,00 Euro
+ 10 Mio: knapp 60.000,00 Euro

Realistisch bleiben! Selbst bei 10 Mio also nur 30 Tausend pro Person, was angesichts solcher Vermögenswerte drin sein sollte.

Die Kosten werden ohnehin auch nicht dadurch weniger, dass man länger wartet. Zu empfehlen wäre hier ein nachträglicher notarieller Ehevertrag einschließlich Scheidungsfolgenvereinbarung und anschließende gemeinsame Vertretung durch einen Anwalt.

und wenn sie sie haben, überlegen sie sich, ob diese Ausgabe vielleicht einfach überflüssig ist.
Klare Verhältnisse sind niemals überflüssig, sondern essentiell. Alles andere ist schlichtweg hirnverbrannt.

Wenn ein zukünftiger ernsthafter Partner am Horizont auftauchen sollte, kann man den immernoch absichern und durch eine noterielle Verfügung im Falle einer Erkrankung für zuständig erklären.
Du sprichst damit selbst einige wichtige Themen an. Erbschaft, Vollmachten und Co lassen sich nur wirklich klar regeln nach Scheidung. Patientenverfügungen und Co sind noch die geringsten Probleme.

Wenn man über 35 ist und einen neuen Partner kennenlernt, dann ist dieser nun mal nicht gestern von einem fremden Planeten gekommen.
Quatsch, mit Verlaub, ganz viele Frauen und Männer sind in den 30igern durchaus noch frei und bereit und ohne mannigfach Verpflichtungen und Vorbelastungen. Viele haben kürzere Partnerschaften geführt, sich sauber getrennt und gehen ohne Altlasten in eine neue Beziehung. Nicht mit fremden Problemen versuchen zu argumentieren, wenn es hier um Scheidungen geht.
 
  • #29
Gäbe es deshalb "klare Verhältnisse" wenn man miteinander verheiratet ist oder in einer Beziehung un der beide Partner "frei" sind - dann gäbe es sehr viel weniger Betrug und Fremdgehen. Eigentlich logisch, oder?
Ich bin davon überzeugt, nein, ich weiß!, daß ein Getrenntlebender ein zuverlässiger und loyaler Partner sein kann und ein Geschiedener, lediger oder mit mir verheirateter Mann kann ein großer Schlawiener sein. Von vorhandenen oder nicht vorhandenen Papieren ist das sehr viel weniger abhängig, als von dem jeweiligen Menschen! Deshalb empfinde ich diese Vorverurteilung von Getrenntlebenden und die Glorifizierung von "klaren Verhältnissen" als dumm und lächerlich.
 
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  • #30
Liebe Frederika,

[mod] Es geht hier um hohe Vermögenswerte, die ich niemals wegen einer neuen Beziehung vernachlässigen bzw. durch eine Scheidung gefährden würde. Entweder meine Partnerin kann damit leben und vertraut mir, oder eben nicht. Und nein, das hat nichts mit mangelnder Liebe zu tun. Deine Vorstellungsgabe reicht in dieser Hinsicht gerade für schwarz und weiß, die verschiedenen Nuancen und Schattierungen des Lebens entgehen dir[mod].
 
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