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  • #1

Scheidung/Trennung nach Langzeitehe/Langzeitbeziehung – Warum?

Hallo!

Die meisten Scheidungen gehen von Frauen aus.
Viele Frauen Mitte 40 sprechen den Trennungswunsch aus, nach langer Zeit.
Ich wüsste gerne von den Frauen, warum sie sich getrennt haben. Was waren die Gründe?
Sitzen Männer eine schlechte Beziehung eher aus? Sind sie eher zu feige einen Schlussstrich
zu ziehen? Und wie gehen die Männer, als verlassen-gewordenen, aus Eurer Sicht damit um?

w45
 
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  • #2
Männer können sich in diesem Alter eine Scheidung nicht mehr leisten, sie sind danach finanziell ruiniert. Frauen hingegen profitieren von unserer Rechtssprechung nach wie vor. Daher ist dieser Schritt für Frauen einfacher. Auch denken sie, es juckt zwischen den Schenkeln und der Lover ist die große Liebe. Völliger Quatsch, aber das merkt sie erst hinterher. Kommunikation mit Männern wird nicht geführt - er versteht es ja eh nicht - also nichts wie weg und die Kohle gleich mitnehmen.
 
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  • #3
@1:[mod] Welche Frau ist heutzutage nicht berufstätig und profitiert wirtschaftlich von einer Scheidung? Die meisten Frauen bekommen, wenn überhaupt nur befristet Trennungs- oder nachehelichen Unterhalt. Unterhaltszahlungen für Kinder sind keine Zahlungen an die Ehefrau und nicht ansatzweise kostendeckend für die kinderbedingten Ausgaben.

Liebe FS,
ich habe mich mit Ende 40 nach über 20 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt. Es war nicht so, wie hier oft kolportiert wird, dass die Scheidung für die Frau ein lohnendes Geschäft ist, sie danach auf einem Sack voll Geld sitzt und den Langeweiler los ist. Die Trennung hat mich reichlich Geld gekostet, aber ich bedaure sie nicht, ist ja nur Geld zu einem Zeitpunkt x. Meine gute Altersversorgung habe ich vor seinem Zugriff geschützt. Ich bin eine kluge Frau.

Ich war mein Leben lang berufstätig und habe wie viele top-gebildete Frauen hier, immer mehr Geld verdient, als mein Ex-Mann. Kinder hatten wir nicht, weil mein Ex keine wollte. Kinder, die nur einseitig erwünscht sind, kamen für mich nie infrage. Ich habe nicht viel über die Situation nachgedacht, war zu beschäftigt mit beruflichem Aufstieg, Weiterbildung, ihm seine Wünsche erfüllen, Hausbau ....

Irgendwann war dann alles getan, ich wirklich erwachsen. Ich hatte Zeit, auf mein Leben zu schauen und habe gesehen:
- für meine Interessen ist in der Ehe kein Platz, ich reduzieren mich in allen Lebensbereichen auf seine eingeengte Sicht
- ich werde nicht wertgeschätzt und partnerschaftlich unterstützt, sondern wirtschaftlich ausgenutzt, mit anderen Frauen betrogen, vor anderen gedemütigt, weil er schlechtes Gewissen und Minderwertigkeitskomplexe hat.

Warum sollte ich weiterhin bei so einem Mann bleiben und mir ggfs. eine bösartige Infektion einfangen - ich bin doch nicht verrückt? Zu reden war mit ihm nicht, ich hatte eine Paartherapie angeleiert, aber die Therapeutin hat sich ganz schnell die Karten gelegt/aufgegeben, wegen Unerreichbarkeit meines Ex. Sie wollte mich nicht auch noch finanziell schröpfen - eine Frau mit Anstand.
Wenn die Lebenszeit kommt, in der ich richtig Zeit habe, das zu tun, was mich interessiert, hätte ich einen kulturell desinteressierten, engstirnigen, geistigen Zwerg an meiner Seite gehabt, der mich weiterhin in meinem persönlichen Wachstum blockiert. Die Einsicht hat dann zur Trennung geführt.
Mein Mann hätte die Ehe bis zum Sankt Nimmerleinstag ausgehalten - warum hätte er in der Konstellation gehen sollen?

Für mich hat es nach der Trennung keinen anderen Mann gegeben[mod]
Mein Ex-Mann hatte mehrere andere Beziehungsversuche, aber die Frauen stellten Ansprüche an ihn, waren nicht solche Wunscherfüllerinnen wie ich - das wollte er nicht.
 
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  • #4
@ Gast: [mod] dass die Männer alle finanziell ruiniert wären. Also bei mir ist es andersherum. Ich (w) verdiene das Geld und im Rentenausgleich profitiert sehr wohl mein Mann!

Ich glaube, dass Männer mit der Zeit eher sich an die Gewohnheiten gewöhnen und ohne große Veränderungen alt und glücklich werden können. Frauen fragen sich ab 40 schon öfters, ob es das jetzt war. Gerade nach so einer Krise sind Frauen mutig genug, ein "neues" Leben anzufangen.

Und das hat nichts damit zu tun, dass es zwischen den "Schenkeln juckt" und man die "Kohle gleich mitnimmt!"... aber vielleicht ist ein Forum auch dafür da, zu provozieren.
 
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  • #5
Weil Lebenszeit zu kostbar ist, um in einer liebesleeren Beziehung vergedeutet zu werden!

Viele dieser Frauen (ich arbeite in einer Familienberatung) haben zuvor intesiv aber erfolglos versucht, in ihren Beziehung etwas zu verändern und diesen Schritt dann irgendwann schweren Herzens getan.

@1 Ein Frauenhasser, der noch nicht mal die aktuelle Rechtsprechung richtig kennt.
In diesem Alter spielen kleine Kinder kaum noch eine Rolle, Frauen arbeiten und versorgen sich selbst und Unterhaltszahlungen des Vaters an die Kinder entfallen auch oft schon, da diese auf eigenen Beinen stehen.
Der Vorwurf, die Mutter könnte die Kinder dem Vater entfremden entfällt auch gänzlich, da diese dann alt genug sind, solche Dinge selbst zu entscheiden.

Besser eine saubere Trennung und sexuelle Bedürfnisse in einer neuen Beziehung ausleben, als fremd zu gehen, wie es leider zu viele Zeitgenossen praktizieren.
[mod]
 
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  • #6
Weil Frauen immer noch eine Doppelbelastung haben. Kinder / Beruf / Haushalt......Irgendwann fragt Frau sich wo bleibt das Leben. Alles im gleichen Trott. Dann kommen die Hormone dazu, weil die Wechseljahre in Sicht sind.....Viele vermissen das selbständige freie Leben was die meisten Frauen vor der Ehe hatten.Tja, wenn dann noch der Ehemann zu Hause langweilig ist.....dann möchten viele Frauen lieber wieder Single sein .
 
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  • #7
Im Bekanntenkreis habe ich es oft so erlebt: Mann geht fremd, sieht aber keinen Grund deswegen die Ehe zu beenden: die Frau schon.
Gerne auch: der Mann lebt schon mit einer anderen zusammen, will sich aber nicht scheiden lassen, weil er ja dann finanzielle Nachteiel hätte. Ein anderer Klassiker: die Frau hat sich während der Ehe immer um den ganzen Papierkram gekümmert, deswegen auch bei der Scheidung.
Dass die Frau die Scheidung einreicht, muss nicht bedeuten,dass sie einseitig die Beziehung beendet hat!
 
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  • #8
wer Heiratet ist selber Schuld als Mann, den nichts hält heute für ewig.
Und wer Frauen kennt weiß das da alle 10 Jahre der pelz zu Jucken anfängt.

Die Rechtssprechung in Deutschland sorgt dafür das für Frauen die Ehe ein Lukratives Nebeneinkommen darstellt[mod]

Ich habe auch mehr als genug Freundinnen die offen dazu stehen, das die Unterhaltszahlungen der Männer wichtig sind, nicht zum Wohl des Kindes sondern einfach um besser leben zu können.
Während die meisten Männer nach der Ehe, und während der Unterhalt Phase, gerade mal 800 Euro zum leben bleibt.
 
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  • #9
Ich hab das leider auch mehrfach im Bekanntenkreis. In gemütlichen Runden, wo etwas Alkohol fließt, da erfährt man so allerhand Ehegeschichten von gefrusteten Männern, die man so in der Familienberatung sicher nie hören wird!

Die betroffenen Männer sind nicht blöd. Der Mann sitzt die Ehe aus, weil er schon allein durch seine Loyalität zum Kind gebunden ist. Er will weder extra Unterhalt zahlen, noch hat er Lust, sein eigenes Kind wie ein Volltrottel nach Besuchszeiten sehen zu dürfen. Männer sind da etwas eigen und stolz. Frauen verstehen das nunmal nicht. Außerdem hat er kein Geld, um sich dufte zu machen, einen schlechtbezahlten Job sowieso, und daheim wenigstens noch ab und an warmes Essen bekommt. Das hindert diese Männer ja trotzdem nicht, noch nebenher die eine oder andere Affäre zu haben. Den Großteil der Zeit verbringen sie sowieso im Job, und den Abend und das Wochenende in Kneipen und auswärts. Die Frau bleibt standardgemäß daheim (fast immer) und diese will die Fremdgeherei auch gar nicht wahrhaben (nichtmal, wenn ihr Typ schon seit 20 jahren regelmäßig fremdgeht). In meinem Umkreis kenne ich eigentlich keinen Mann, der länger verheiratet ist, der nicht schon mindestens eine Affäre hatte und dieses System glücklich lebt.

Die Scheidungen gehen wenn, dann fast immer von der Frau aus, wenn sie endgültig die Nase voll hat. Allerdings sind diese auch meist noch viel abhängiger von ihren Männern als andersrum. Besonders wenn sie einen schönen Mann haben, wollen sie diesen tollen Hecht um keinen Preis los lassen.
Mir tun diese Verhältnisse leid.
Aber ich denke, diese Männer sind nicht dumm. Aber Männer sind generell selbstzerstörischer.
 
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  • #10
Männer arrangieren sich leichter mit unbefriedigenden Beziehungen, suchen sich halt Hobbies, Affairen etc. und warten auf einen Warmwechsel.

Frauen sind da mutiger und konsequenter.
Dauert zwar manchmal ein paar Jahre, aber wenn dann der Schalter gefallen ist.....
 
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  • #11
Da bei einer Trennung die Kinder ja meistens bei der Mutter bleiben(wenn noch nicht volljährig) und bei einer Trennung man die Kinder ja nur noch jedes zweite Wochenende zu sehen kriegt. So dann ja überhaupt nicht am Leben der Kinder teilnimmt. Deswegen bleiben Männer lieber als sich zu trennen und ertragen so weiter die Frau. Getrennt wird sich dann wenn die Kinder grösser sind.
 
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  • #12
Es stimmt auch heute noch und sogar nach geänderter Gesetzeslage wieder verschärft, dass Männer bei einer Scheidung ihren Hals riskieren. Mich hätte meine Scheidung tatsächlich fast ruiniert. Deshalb zögert man als Mann viel länger, es sei denn, man hatte eine berufstätige und gleich erfolgreiche Frau - das sind dann aber meistens auch faire Kuschelscheidungen und selten. Dass die Frau den Scheidungsantrag einreicht, heißt nicht, dass sie die Ehe beenden wollte. Meine Exfrau hatte immer versteckt Affären. Als ich mich für eine andere Frau von ihr getrennt habe, wollte sie mich trotzdem als Goldesel behalten und hat alle Register gezogen - das Übelste neben dem Versuch, die Firma, von der sie immer noch gut lebt, kaputt zu machen, über den Versuch der Manipulation unseres Kindes. Als ich dennoch nicht zurückgekommen bin und ihr gesagt habe, dass ich selbst den Scheidungsantrag stelle, wenn sie es nicht innerhalb von zwei Wochen tut, hat sie es getan, weil sie sagen wollte, sie hätte die Scheidung beantragt. Das kenne ich auch bei Freunden so. Es scheint bei Frauen eine Frage der Ehre zu sein. Wenn Frauen gehen, glauben sie meistens, einen Besseren gefunden zu haben, wenn Männer gehen, wollen sie den Rest ihres Lebens retten.
 
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  • #13
Ich selber habe nie geheiratet, weil ich nie Kinder wollte und außerdem eine guten Beruf erlernt habe in dem ich sehr gut verdiene. Somit brauchte ich auch keinen potentiellen Versorger.
Meine Einstellung war immer: Meine Liebe braucht keinen Vertrag!
Denn heiraten ist nichts anderes als das eingehen eines Vertrages.
Liebe ist für mich, wenn man zusammen bleibt obwohl man nicht durch einen Vertrag dazu gezwungen ist.

Vor Trennung schützt eine Heirat auch nicht, sie macht es nur komplizierter und in der Regel ist einer immer der Loose dabei, meistens der Mann. Traurig, wenn ich als Frau das für die Zukunft schon mal mit einkalkuliere für meinen Partner, den ich doch angeblich Liebe...

Die Freundinnen, welche im Alter von Anfang 20 bis Anfang 30 geheiratet haben wollten in erster Linie Kinder und fianziell dabei versorgt sein durch den Mann. Bis auf eine Ehe sind diese inzwischen ALLE wieder geschieden oder getrennt, Trennungen gingen von den Frauen aus, meist im Alter ü40, oder kurz vor 40.
Die Ehe diente also lediglich dem Zweck der Familiengründung und wurde ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr gebraucht - deshalb trennt Frau sich dann wieder.
Da wurden Männer wohl in erster Linie danach als Heiratskandidaten ausgewählt, ob sie sich eignen als Versorger für die Familie.
Wird diese Eigenschaft nicht mehr benötigt hat er ausgedient und die Frau trennt sich.

Ich als Frau rate wirklich jedem Mann davon ab eine Frau im gebärfähigen Alter zu heiraten.
Traurig, aber so sehe ich es inzwischen, nachdem was ich bei so manchen meiner Geschlechtsgenossinen erlebt habe. Und seid ihr nicht notfalls gewillt die nächsten Jahre für ein Kind und ggfs. auch für eure aktuelle Sexualpartnerin finanziell aufzukommen, dann sorgt unbedingt selber für die Verhütung.

Heiraten solltet ihr allenfalls eine Frau, welche keine Kinder bekommen kann und finanziell unabhängig ist, und dann am besten mit Ehevertrag und Gütertrennung.
Eine Frau welche tatsächlich nur aus Liebe heiratet und ohne den Hintergedanken der Versorgt-seins (insbesondere auch über die Ehe hinaus), die hat damit überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Sie wünscht das in der Regel sogar selbst.

Eine Frau, die bei dem Wort Ehevertrag in Tränen ausbricht und beleidigt oder per emotionaler Erpressung versucht dem Mann das auszureden, die hat dabei nur einen einzigen Gedanken im Hinterkopf: Sie will im Falle einer Trennung den Mann finanziell abzocken können und sich diese Möglichkeit nicht durch einen Ehevertrag versauen.

w, 44
 
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  • #14
@4 - nein, sorry, kein Frauenhasser - sondern eine geschiedene Frau, die ebenfalls immer für sich gesorgt hat und weder Trennungsunterhalt noch nachehelichen Unterhalt erhalten hat bzw. nie gefordert hätte. Und die aber solche Weiber kennengelernt hat und diese mehr als verachtet. Trotzdem ist die Rechtssprechung noch immer Pro Frau - und wenn Madam nicht gearbeitet hat, fließen zu Kindsunterhalt und Trennungsunterhalt auch noch ggf. Unterhalt für wirtschaftliche Notsituation (wenn sie keinen Job findet, nur leider wird nicht überprüft, ob sie richtig gesucht hat...), Zugewinnausgleich, Versorgungsausgleich usw. Wenn da der Mann gut verdient hat, hat Madam trotzdem gut ausgesorgt!
 
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  • #15
Ich war 24 Jahre verheiratet, habe 3 Kinder großgezogen, bin (bis auf 5 Erziehungsjahre) immer arbeiten gegangen und habe zudem den Haushalt alleine versorgt. Das war nicht wenig Arbeit und so bin ich trotz unglücklicher Ehe nicht zum Nachdenken gekommen. Mein Mann hat mir die Arbeit gelassen und hat sich seine Auszeiten genommen, wann immer er sie gebraucht hat. Ich war das Möbelstück und das Arbeitstier zuhause, die sich um alles gekümmert hat.

Als unsere Großen dann aus dem Haus waren und der Kleine zumindest 18 war, habe ich dann bemerkt, dass nichts mehr da war, was unsere Ehe zusammenhalten könnte. Ich habe es mit einer Therapie versucht, aber mein Ex hatte kein Interesse, es wäre doch alles gut so, es solle so bleiben.
Nicht für mich. Ich habe mir dann meine Zukunft für die nächsten 30 Jahre vorgestellt und habe gewusst, dass ich SO nicht leben kann.
Ich habe mich dann getrennt, mein Mann hat eine schreckliche Szene gemacht, er konnte es nicht verstehen, es war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht, er hatte die vorangegangenen Streitgespräche und die Therapie völlig aus seinem Gedächtnis verdrängt.
Heute (nach 5 Jahren) sagt er, dass er einfach Angst hatte vor einem Neubeginn. Er hatte es bequem und billig, das hat ihm gereicht. Nun jammert er auch über das wenige Geld, das er hat. Dabei hat er mir gerademal die Hälfte unseres Kapitals gezahlt (was mir auch zusteht, hab ja auch verdient). Er musste mir keinen Cent an Unterhalt zahlen und der Rentenausgleich macht keine100 Euro aus. Nur ist es eben so, dass ER immer der Verschwender war und ich immer die Sparsame und nun habe ich eben mehr als er.
Mir geht es heute gut und ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Aber der arme Mann? Nein, Mitleid kann ich nicht haben - warum auch.
 
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  • #16
Ich wüsste gerne von den Frauen, warum sie sich getrennt haben. Was waren die Gründe? Sitzen Männer eine schlechte Beziehung eher aus? Sind sie eher zu feige einen Schlussstrich zu ziehen? Und wie gehen die Männer, als verlassen-gewordenen, aus Eurer Sicht damit um?
Da ja beide Seiten angesprochen waren... Natürlich ist jeder Fall anders.
Ich lernte meine Ex während des Studiums kennen. Ich war unerfahren und blind vor Liebe und sah die vielen Warnungen nicht. Sie war kalt, egoistisch, überheblich und arrogant. Sie definierte sich über materielle Dinge und betrachtete alle, die weniger Geld als wir hatten (selbst ihre eigenen Eltern), als minderwertig. Dabei vergaß sie, das Geld für ihren Wohlstand (Haus, Auto, Reisen, Luxus) verdiente ich. Ich habe mich oft für sie geschämt aber ich hoffte, sie würde sich irgendwann ändern. Beruflich war ich wohl zu oft und zu lange unterwegs. Ich habe mich zwar immer um meine Familie gekümmert, aber bei meinem Job bin ich nun einmal viel unterwegs. Das störte sie sehr, wollte aber nichts ändern. Ich sollte quasi zu Haus sein aber das gleiche verdienen....

Nach 18 Jahren lernte sie jemand kennen, der meiner Einkommensklasse entsprach ihr ein Haus in Aussicht stellte. Mit dem betrog sie mich dann jahrelang frei nach dem Motto "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan und kann gehen.". Als die Affäre aufflog, versuchte ich die Familie zu retten. Selbst in dieser Situation verfolgte sie nur eigene Interessen und log und betrog weiter. Es folgte die Trennung. Als ich kurze Zeit später mit einer lebengefährlichen Krankheit 8 Monate in der Klinik lag, interessierte sie das herzlich wenig. Obwohl ihr die Gefahr der Krankheit (zu sterben) bekannt war, rief sie mich weder an noch besuchte sie mich. Inzwischen sind wir geschieden. Auch bei der Scheidung versuche sie wieder zu ihrem Vorteil zu betrügen.

Ihre Erklärung des Betruges, ich sei ja ständig unterwegs gewesen. Ob ich ihr das glauben kann? Mal abgesehen davon, war sie es die jede Veränderung dazu verweigerte. Bis heute habe ich keine Entschuldigung oder eine weitere Erklärung bekommen.

Meine Tochter lebt seit der Trennung bei mir. Sie lehnt seit dem jeden Kontakt zur Mutter ab. Auch ich habe inzwischen den Kontakt abgebrochen. Zurück bleibt das Gefühl ausgenutzt worden zu sein. Das Gefühl, trotz Ecken und Kanten immer zu ihr gestanden zu haben, ihr jeden Wunsch erfüllt zu haben, immer für sie da gewesen zu sein und trotzdem belogen und betrogen worden zu sein. Ich bin einfach menschlich enttäuscht.

Selbstredend habe ich sie nie betrogen. Ich hätte mir die Scheidung auch leisten können. Ich hätte auch einfach davonlaufen können. Aber warum? Ich liebte sie und hatte Verantwortung für eine Familie.

Nun mag meine Situation nicht die allgemein typische sein. Sie zeigt jedoch, es ist nicht immer der Mann, der lügt, betrügt, nichts tut usw. Ich denke, so ticke ich nicht allein.
 
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  • #17
Ich lernte meinen Ex ebenfalls im Studium bin. Ich bin ein temperamentvoller, spontaner Mensch und fühlte mich zu seinem vermeintlichen emotionalen Gleichgewicht hingezogen. Jähzorn kannte ich von meinem Vater, das war für mich normal. Ich hörte mit dem Arbeiten wegen der Kinder auf. Wir führten eine mehr als konservative Ehe. Dann fing ich langsam wieder an halbtags zu arbeiten, als die Kinder alt genug waren, hatte ich das große Glück in meinem alten Beruf (nach 18 Jahren) wieder anfangen zu können und trennte mich von ihm. Eine große Erleichterung, ich brauche keine (unbegründeten) Eifersuchtsanfälle mehr auszuhalten, werde aufmerksam und nett behandelt, kann endlich eine Frau sein (!!!!) und bin nicht mehr nur die Mutter und Putzfrau für alle. Ich bin kein praktisches Möbelstück mehr UND ich verdiene mein eigenes Geld, bin unabhängig.
Meine 24,5 Jahre Ehe waren ein ständiger Kampf gesehen zu werden, das ist jetzt endlich vorbei.
Mein Ex ist übrigens ausgerastet, als ich ihm von meinem Scheidungswunsch erzählte, hat mich vor Bekannten, Freunden und Verwandten als psychisch krank dargestellt, da ich ihn DEN Mann verlasen wollte. Ich bin nach 6 Jahren immer noch unendlich dankbar, die Kraft gehabt zu haben. Ich habe es nicht eine 1/1000 Sekunde bereut.
 
  • #18
Frauen sind da mutiger und konsequenter.
Dauert zwar manchmal ein paar Jahre, aber wenn dann der Schalter gefallen ist.....

Ich lach mich weg!

Sorry- aber hier gibt's wirklich keinen Grund fürs allseits beliebte Männerbashing. Ich kenne sehr wenige, egal ob Männlein oder Weiblein, die die Scheidung eingereicht haben ohne einen neuen zu haben. In aller Regel hat Frau/Mann sich einfach neu verliebt. Der Unterschied ist nur: Die Herren lassen dann halt beides laufen, die Damen tendieren mehr zum kompletten Wechsel.
 
  • #19
Das Leben ist zu kurz um es mit dem falschen Partner zu verbringen. Ich wollte nicht noch 40 Jahre lang betrogen werden. Finanzielle Vorteile gleich Null. Ich habe Rententeile abgeben müssen und habe niemals auch nur einen Cent Unterhalt für die Kinder bekommen. Trotzdem war die Trennung das Beste was ich gemacht habe. Ich hätte sonst niemals meinen jetzigen Partner kennen gelernt. w52
 
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  • #20
sorry,

aber ich bin über 40 und habe mich nicht getrennt, es heißt in guten wie in schlechten zeiten...


mein ehemann hat mich nach über 23 jahren verlassen... , unser kind hatte einen unfall und er lag mit der frau seines besten freundes im bett.

er wäre nie gegangen , wenn er keine andere gehabt hätte.

er ist übrigens plötzlich verarmt, wie alle unternehmer die ihre ehfrau betrügen ...unterhalt für die kinder und mich fehlanzeige...

aber ein reicher mann ist nur ein armer mann mit viel geld...
 
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