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Scheidungsrecht: Wie ist Euer Rechtsgefühl?
Realistischer Beispielfall aus meinem Bekanntenkreis: Zwei Biologen, beide Pharmareferenten, 12 Jahre verheiratet, keine Kinder, dann Scheidung, normale Zugewinngemeinschaft.
Vor der Ehe und die ersten zwei Jahre haben beide etwa gleich viel verdient, danach ist sie zweimal kurz nacheinander befördert worden und hat seitdem deutlich besser verdient als er (zum Schluss etwa 95.000 gegen 74.000 Bruttojahresgehalt).
Sie haben beide je ein eigenes Konto geführt und ein gemeinsames Haushaltskonto, auf das beide gleich viel eingezahlt haben und von dem alle gemeinschaftlichen Ausgaben bestritten wurden. Er hat deutlich weniger gespart, nicht nur weil er weniger verdiente, sondern weil er auch mehr für alles mögliche wie Technik, Musik, Hobbys ausgegeben hat.
Bei der Scheidung werden jetzt die Rentenansprüche der beiden ausgeglichen, so dass beide nach heutigem Stand soviel kriegen würden, als ob sie beide 84.000 verdient hätten. Auch die privaten Sparkonten und Depots werden gemittelt und ausgeglichen, so dass sie ihm etwa 105.000 Euro auszahlen muss.
Egal ob nun Frau oder Mann oder umgekehrt, findet Ihr diese Zugewinngemeinschaft wirklich noch zeitgemäß und fair? Warum sollte das so sein? Warum bekommt nicht jeder das, was er selbst erarbeitet hat? Warum partizipiert einer von den Rentenansprüchen des anderen? Beide haben ununterbrochen gearbeitet, keiner hat eheliche Nachteile erlitten.
Die rechtliche Lage ist eindeutig. Es geht nur um Euer Rechtsempfinden, also darum, wie es sein sollte, nicht darum, wie es ist.
Vor der Ehe und die ersten zwei Jahre haben beide etwa gleich viel verdient, danach ist sie zweimal kurz nacheinander befördert worden und hat seitdem deutlich besser verdient als er (zum Schluss etwa 95.000 gegen 74.000 Bruttojahresgehalt).
Sie haben beide je ein eigenes Konto geführt und ein gemeinsames Haushaltskonto, auf das beide gleich viel eingezahlt haben und von dem alle gemeinschaftlichen Ausgaben bestritten wurden. Er hat deutlich weniger gespart, nicht nur weil er weniger verdiente, sondern weil er auch mehr für alles mögliche wie Technik, Musik, Hobbys ausgegeben hat.
Bei der Scheidung werden jetzt die Rentenansprüche der beiden ausgeglichen, so dass beide nach heutigem Stand soviel kriegen würden, als ob sie beide 84.000 verdient hätten. Auch die privaten Sparkonten und Depots werden gemittelt und ausgeglichen, so dass sie ihm etwa 105.000 Euro auszahlen muss.
Egal ob nun Frau oder Mann oder umgekehrt, findet Ihr diese Zugewinngemeinschaft wirklich noch zeitgemäß und fair? Warum sollte das so sein? Warum bekommt nicht jeder das, was er selbst erarbeitet hat? Warum partizipiert einer von den Rentenansprüchen des anderen? Beide haben ununterbrochen gearbeitet, keiner hat eheliche Nachteile erlitten.
Die rechtliche Lage ist eindeutig. Es geht nur um Euer Rechtsempfinden, also darum, wie es sein sollte, nicht darum, wie es ist.