Aber diese Gefühle dürfen dann mal raus und sie kann in der Beziehung mit diesen Gefühlen arbeiten.
Ich weiß nicht, wie es bei ihr ist. Aber meine Erfahrung ist, dass wenn man aufgrund von irgendwelchen Hirngespinsten negative Gefühle hat, hat man auch aufgrund von irgendwelchen Hirngespinsten positive, die natürlich mit eine Hoffnung verbunden sind. Und aber enttäuscht werden, weil sie mit zu vielen Erwartungen verknüpft sind.
Die Frage lautet: Sind die positiven Gefühle Gefühle, die sich aufbauen auf Luftschlössern.
Wenn die platzen, gibt es den Absturz ins Loch.
Positives Denken, das auch noch zulassen kann, dass was nicht so kommt, wie man es erhofft, ist ja was ganz anderes.
Natürlich wären die Probleme von @Hasendompteur nicht weg wenn sie den positiven Gefühlen Raum gibt und sich auf eine Beziehung einlässt. Aber diese Gefühle dürfen dann mal raus
Ja, genau das ist mE der Haken. Es sind mE nicht einfach "positive Gefühle". Es sind hohe Erwartungen, dass ihr Leiden, das durch das Ungeliebtseinsgefühl der Vergangenheit, endlich durch diesen Mann weggeht. Das wird nicht funktionieren.
So ist doch auch der Mechanismus: Weil man das aus Erfahrung schon weiß, dass es nicht klappt, und weil man daher Angst hat, dass es nicht klappt, verbietet man sich die "positiven" Gefühle, weil sie keine echten sind.
Also so kenne ich das jedenfalls. Und das Verbieten ist zwar nicht schön, aber notwendig, weil die Enttäuschung ja vorprogrammiert ist.
Die Lösung ist für mich, das eigene Problem mit den Erwartungen zu lösen. Und natürlich, sich zu festigen darin, dass man sich die früher vermisste Zuwendung selbst geben muss. Dass man erkennen muss, man war nicht schuld dran, nicht geliebt zu werden (der Mensch konnte das einfach nicht, weil er seine eigenen Probleme nicht gelöst hat), was z.B. auch bewirkt, dass man nicht mehr versucht, sich liebenswerter zu machen durch teure Kosmetik oder Verstellen. Erst dann sind positive Gefühle nicht mehr gefährlich, weil es einen nicht in ein Loch stößt, wenn sie sich nicht erfüllen, und weil sie das Sehen der Realität zulassen, statt drauf zu hoffen, endlich die Elternliebe und die Bestätigung, man sei gut so, wie man ist, vollumfänglich von einem Partner zu bekommen, so dass das innere Problem weggeht.
Aber keine Ahnung, ob das von uns hier Thematisierte bei Hasendomteur überhaupt zutrifft. Sie will ja geliebt werden, ohne es selbst zu tun und zu können. Welche positiven Gefühle werden denn da weggedrückt. Man nimmt sich irgendeinen Partner, erwartet, dass er das eigene Leiden heilt, ohne selbst zu geben.
Sie schreibt selbst, dass er sie nicht geflasht hat und sie aber auf sowas wartet als "Liebe".
Wenn der Mann dasselbe Problem hat, dass er sich nie geliebt fühlte, hat er sich auch wieder so eine Partnerin gesucht.