Liebe FS,
wenn ihr nach 6 Monaten zusammenzieht, dann zeigt das ja schon mal, das ihr keine Zauderer seid. Ich würde das Zusammenleben 6 Monate erproben und wenn es partnerschaftlich läuft, dann würde ich in die Umsetzung gehen.
Es ist Unfug, dann noch Zeit zu verplempern, sich später mit sinkender Fruchtbarkeit, dafür steigenden Komplikationen in der Schwangerschaft, Frühgeburtsrisiko und zunehmendem Behinderungsrisiko für das Kind befassen zu müssen. Mal abgesehen davon, dass doch jeder von uns mit Mitte 40 weiß, dass man schon einzelne durchgemachte Nächte in der Arbeitswoche kaum noch wegstecken kann. Das kommt dann aber für 3 Jahre als Dauerzustand.
Und kein Kind will als 20-jähriger eine ü65-jährigen Eltern haben, die sich durch die letzten Berufsjahre kämpfen, sich keine Teilzeitarbeit leisten können, keine Energie/Verständnis für das Kind haben und statt den Ruhestand zu geniessen einem oder zwei Kindern das Studium finanzieren müssen.
Ich sehe das bei den Freundinnen, die teilweis im Studium das erste Kind bekamen - wenn sie 50 sind, sind dei Kinder mit dem Studium durch, stehen wirtschaftlich auf eigenen Beinen und dann sind wieder die Eltern dran - immer noch jung genug, um es sich richtig gut gehen zu lassen oder auch noch mal richtig was zu ändern. Mit ü60 sind ihre Kinder dann im fortgeschrittenen Erwachsenenalter können sich um ihre eigenen Familien kümmern und haben noch nicht die Last, die alten Eltern unterstützen zu müssen. So funktioniert es am besten, nicht abwarten bis frau 45 ist, um gaaaaanz sicher zu sien, dass nun nichts mehr schiefgeht. Das Leben ist ein Risiko.
Ich kenne genug Frauen, die noch mit Ende 40 und Anfang 50 ein Kind in die Welt gesetzt haben
Wieviel sind denn genug? Alles klar, Job in einer Wunschkinderklinik? In meinem Umfeld haben die meisten Frauen ihre Kinder u30 bekommen, alle kerngesund, einige haben Jobbedingt bis Mitte 30 gewartet und dann wurde es schon eng. Die älteste war gerade 40: Schwangerschaftskomplikationen, extreme Frühgeburt, Kind schwerstbehindert - muss nicht so sein, aber das Risiko steigt mit jedem Jahr.
Also Mut haben und nach kurzem Praxistest des Zusammenlebens einfach loslegen, bloss keine Bedenkenträgerei.