• #91
Mein Ex und ich hatten das genauso wie @Laleila in der Beziehung. Man hätte jederzeit ins Handy gucken können, hat es aber nicht getan und es gab auch keine Ansage vorab, dass das Privatsphäre sei. Hätte ich sowas gesagt, wäre mein Ex weggewesen, weil er in seiner vorigen Beziehung betrogen worden war. Hätte er das zu mir gesagt, wäre ich auch misstrauisch gewesen. Ich hatte durch einen Zufall, den er selbst bewirkt hatte, sein Email-Passwort, er meins nicht und es hat ihn nicht gestört. Er hat seins auch nie geändert, habe ich immer mal wieder mitbekommen. Ich hab nie in seine Mails geguckt. Wir hatten beide gegenseitig die Geheimzahlen vom Bankkonto. Da war einfach nichts, was man nicht hätte wissen dürfen.

Es gab schon mal Fragen, wer da ne SMS geschrieben hat, wenn man eine bekam, aber das war eher Interesse und nicht Kontolle.

Ich lasse auch gerne meine Geräte unbeaufsichtigt um damit das Vertrauen in den Partner zu überprüfen, Honeypots halt.
Würde mein Partner sowas mit mir machen und ich das rausfinden, wäre ich weg, weil ich den Mann für paranoid und misstrauisch durch und durch halten würde. Wer alle Frauen unter Generalverdacht sieht und es auch noch provoziert, hat für mich auch eine seltsame Vorstellung von Vertrauen in einer Beziehung. Aber ich glaube, Du warst der Mann mit vier Affären, insofern hast Du ja keine Beziehung, in der man sich gefühlsmäßig voll und offen auf einen anderen einstellt. Da ist immer noch die Grenze zwischen Deinem Privatleben und den Frauen, die ab und zu mal zu Gast sind darin und vielleicht nichts voneinander wissen sollen.
 
  • #92
Also ich habe ja noch nie geschnüffelt, aber da ja meine Ex mich betrogen hat, habe ich jetzt wohl auch das Recht nach der Logik manche Frauen hier dazu. Meine neue Partnerin könnte ja auch eine sein, die immer nur ihren Mann betrügt.
Wenn sie sich merkwürdig/verdächtig verhält als sonst, dann ja, wenn du das Gefühl oder das Misstrauen hast, dass sie dir etwas verheimlicht, hättest du dieses Recht zu tun. Aber erst dann, wenn sie dir keine ehrliche Antworten gibt und die Kommunikation verweigert.

Aber du kannst dich auch ohne zu schnüffeln Jahre lang belügen und betrügen lassen das wäre dann dein Problem, weil du viel. Angst vor der Wahrheit hättest.

Zu schnüffeln bei einer anderen Frau ist verkehrt und kontraproduktiv ist, weil sie nicht deine Exfreundin ist.

Einem solchen Mann würde ich sagen: "wenn du unbedingt spionieren und schnüffeln willst, dann geh doch lieber zu deiner Exfreundin, denn ich bin nicht sie." Nur weil ein Mann oder eine Frau mal betrogen wurden bedeutet das nicht, dass es der nächste tut.

Neuer Mann (neue Frau) ist wie ein neues Leben. Das Recht zu schnüffeln und sich selbst zu achten und schützen ergibt sich erst, wenn der Partner etwas verheimlicht und mir nicht vertraut und mir ehrlich sagt, wenn er Kontakt zu anderen Frauen hat oder haben will. Aber nicht vorher und grundlos, denn das wäre Vertrauensbruch.

Lenin sagte immer: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".
 
  • #93
Würde mein Partner sowas mit mir machen und ich das rausfinden, wäre ich weg, weil ich den Mann für paranoid und misstrauisch durch und durch halten würde. Wer alle Frauen unter Generalverdacht sieht und es auch noch provoziert, hat für mich auch eine seltsame Vorstellung von Vertrauen in einer Beziehung.
Nein es ist nicht paranoid, es ist normal. Fast keine Frau kann dem Drang nach Schnüffeln widerstehen. Hab ich oft erlebt, hab ich oft gehört und es ist die absolute Regel.
Ich glaube, dass Männer da einfach ignoranter sind und einfach zu faul wenn sie nicht irgendein akutes Gefühl antreibt.

Übrigens zeigt sich gerade in diesem Threat, dass viele Frauen so etwas wie Privatsphäre auch gar nicht kennen bzw. kennen wollen. Vielleicht ist das genetisch bedingt, vielleicht ist das anerzogen aber auf jeden Fall ist es auch hier fast Konsens. Einen Grund dafür finden Frauen immer schnell.
Deswegen ist es durchaus legitim die Frau zu testen. Schließlich will ich einen Partner der mir vertraut und dem ich vertrauen kann. Wie sagte hier eine Vorposterin:
"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #94
Übrigens zeigt sich gerade in diesem Threat, dass viele Frauen so etwas wie Privatsphäre auch gar nicht kennen bzw. kennen wollen. Vielleicht ist das genetisch bedingt, vielleicht ist das anerzogen aber auf jeden Fall ist es auch hier fast Konsens.

Ich staune hier immer wieder. Liegt es an den Frauen, die hier sind, oder liegt es an der Anonymität eines Forums und den ehrlichen Antworten? Man könnte ja meinen, für 50% der Frauen sei es völlig normal, regelmäßig alles durchzuschauen, was sie in die Finger bekommen. Denn, Männer sind natürlich potentielle Fremdgänger. Auch da tun sich Abgründe auf. Wenn ich im Parallelthread mitlese, dann haben ja auch schon 50% der Frauen langjähige Erfahrung in Affären mit verheirateten Männern. Da liegt dann nahe, dass man kein Vertrauen mehr aufbauen kann. Man hat ja aus erster Hand das Wissen, dass Männer fremdgehen. und begehrt sie dann trotzdem. Das soll mir mal einer erklären...
 
  • #95
Ich staune hier immer wieder. Liegt es an den Frauen, die hier sind, oder liegt es an der Anonymität eines Forums und den ehrlichen Antworten? Man könnte ja meinen, für 50% der Frauen sei es völlig normal, regelmäßig alles durchzuschauen, was sie in die Finger bekommen.
Traurig, dass die meisten Männer die Lebenserfahrungen von @Tini_HH, @proudwoman, @Amphitrite7 ganz einfach ignorieren, wobei bei @proudwoman gerade in dem Moment eine Nachricht reinkam als ihr Freund ihr das Tablet auslieh! Sie hat trotz ungutem Bauchgefühl gar nicht geschnüffelt!

Warum wollen Männer es nicht wahrhaben, dass meistens beim Verdacht, die Frauen leider fündig werden!

Nicht nur das, der Exmann hat @Tini_HH noch bewusst für blöd verkaufen wollen, als sie ihn darauf ansprach!

Ich als Frau möchte von den männlichen Usern hier wissen:
1) Warum beschuldigt ihr die Frauen, dass sie bei berechtigtem Verdacht schnüffeln? Selbstschutz verboten oder was?

2) warum sprecht ihr den Frauen, das Recht auf Wahrheit bzw. Beweisen ab, denn wer die Wahrheit kennt, kann für sich Entscheidungen treffen. Viel. sogar bei Untreue beim Partner zu bleiben? Das gibt es auch, weil die Frauen Angst vor dem Alleinsein haben und trotzdem beim Partner bleiben.

3) wollt ihr Männer auch jahrelang die Gehörnten sein, die als letzte die Untreue eurer Partnerinnen erfährt?

Ich bitte euch um ehrliche Antworten und meine Frage ganz genau durchgelesen?
Schnüffeln wenn keine ehrliche Antworten vom Partner kommen - ja oder nein?

So deutlich und klar war die Antwort von @neverever. Gar nicht so schwer ja oder nein zu sagen, oder? Was ist mit euch anderen Männern? Ich warte......:)
 
  • #96
Moin,

ich würde ihr die Schnüffelei verzeihen, weil ich ja wüsste, dass sie es nicht zum Spaß oder aus einer Charakterschwäche heraus getan hat, sondern aus Verzweiflung. Ich könnte auch nicht sicher sagen, zu was mich solche Sorgen treiben würden, gleichzeitig wäre mir mein Verhalten sehr peinlich, würde daher versuchen, es geheim zu halten, sie nicht mit meiner Eifersucht zu konfrontieren. Und wenn es rauskäme, würde ich auf Verständnis hoffen...

manchmal
 
  • #97
Ja gut, aber Du verlangst ja auch Vertrauen und bist auf dem Absprung, wenn die Frau kontrolliert, dh. bei Dir schnüffelt. Anscheinend ist es ein Wettbewerb, wer den anderen beim Vertrauensbruch erwischt.
Vertrauen ist doch bei keinem da: Du hast Angst, dass sie Dein Vertrauen missbraucht und in Deine Geräte guckt, sie hat Angst, dass Du ihr Vertrauen missbrauchst und sie anlügst. Das ist für mich beides das gleiche - Menschen, die in eine Beziehung mit Misstrauen gehen.
Ich will damit nicht sagen, dass das verwerflich ist. Es gibt viele Menschen, die vertraut haben und enttäuscht wurden. Gesunde Skepsis ist angebracht. Ich hab versucht, das in den Griff zu kriegen, dass ich mir erstmal klargemacht habe, dass ich durch einen Vertrauensmissbrauch des anderen nicht sterbe und mich nicht wie das dämliche Wesen fühle, das allein einen Fehler gemacht hat. Der andere ist der mit dem verwerflichen Verhalten und ich kann mich zwar fragen, warum mir seine ausweichende Art und die Undurchsichtigkeit nicht vorher aufgefallen ist, aber ich werde mich selber bestimmt nicht als dämlich bezeichnen, wenn mir sowas passiert, sondern den Lügner als charakterlich nicht auf der Höhe und ich werde was über Menschen gelernt haben.

Mir ist es im übrigen schon passiert, dass ich mich sehr in Menschen getäuscht habe. Es hat mich sehr geschockt, seh enttäuscht und ich habe lange über manches nachgedacht. Im Nachhinein war es positiv, dass sie "aufgeflogen" sind, so konnte ich sie aus meinem Leben entfernen und hatte mehr Wissen über Menschen und wie manche ticken. Dh. ich war auch nicht mehr so vertrauensselig, aber eben nicht kontrollieren-misstrauisch, sondern ich hab mehr auf die Zeichen geachtet, die mir Menschen unbewusst durch ihre Ansichten und Handlungen geben.

Die Angst vor Vertrauensmissbrauch bringt einen nur dazu, negative Energien schon im Vorfeld in die Beziehung zu tragen, aber dass das besser sein soll, als Vertrauen (mit gesundem Menschenverstand, also nicht blind) erstmal zu haben und gegebenenfalls zu agieren, wenn irgendwas nicht stimmig ist, seh ich nicht.

Wer von sich aus jedem Menschen misstraut und meint, jeden lieber zu kontrollieren als ihm zu vertrauen, hat auch ein angestrengtes Leben, seelisch meine ich. So eine Haltung steht ja immer zwischen zwei Menschen und lässt nie Nähe und wirklich entspanntes Aufeinander-Einlassen zu.
 
  • #98
Warum wollen Männer es nicht wahrhaben, dass meistens beim Verdacht, die Frauen leider fündig werden!
Was geht es mich an, wenn andere Frauen bei anderen Männern fündig werden? Ich will als der wahrgenommen werden, der ich bin, und nicht als ein Verschnitt aus zusammengewürfelten Erfahrungen mit anderen Männern. Wenn etwas „verdächtig” ist, dann soll es bitteschön geklärt werden.

Ich nenne da mal ein Beispiel: des Mannes Straßenschuhe stehen abends anders im Regal als morgens. „Wo bist du heute gewesen, du hast mir nichts gesagt?” (Verdacht). „Ich war nicht weg.” (aha, er leugnet) „Lügner! Ich weiß, daß du weg warst!” „Stimmt, ich habe einen Brief zum Kasten gebracht.”

Und schon haben wir genügend Verdachtsmomente beisammen, die nach einhelliger Meinung eines Großteils der Weiblichkeit zum Schnüffeln berechtigen: heimliche Abwesenheit. Leugnen derselben. Konfrontation mit den Fakten. Geständnis und faule Ausrede.

In Wirklichkeit war der Gang zum Briefkasten so harm- und bedeutungslos, daß er schon längst aus dem (männlich strukturierten) Kurzzeitgedächtnis verschwunden war.

Wenn jetzt noch per Smartphone ein Liefertermin mit einer Kundin abgestimmt wurde („bleibt es bei morgen?”), kann der Mann sich darauf einstellen, ein überführter Treuebrecher zu sein.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #99
1) Warum beschuldigt ihr die Frauen, dass sie bei berechtigtem Verdacht schnüffeln? Selbstschutz verboten oder was?

2) warum sprecht ihr den Frauen, das Recht auf Wahrheit bzw. Beweisen ab, denn wer die Wahrheit kennt, kann für sich Entscheidungen treffen. Viel. sogar bei Untreue beim Partner zu bleiben? Das gibt es auch, weil die Frauen Angst vor dem Alleinsein haben und trotzdem beim Partner bleiben.

3) wollt ihr Männer auch jahrelang die Gehörnten sein, die als letzte die Untreue eurer Partnerinnen erfährt?

1) Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich das bei "berechtigtem" Verdacht nachvollziehen kann. Dann ist aber das Vertrauen und damit die Beziehung konsequenterweise hinüber. "Schatz, ich habe mal in Dein Handy geschaut, weil ich so ein komisches Gefühl hatte, ist aber alles in Ordnung" geht nicht. Dazu gehört natürlich auch 2). Selbstverständlich braucht Frau dann "Beweise" für sich.
"Angst vor dem Alleinsein" mit Zusammenbleiben und dann ständigem "berechtigten" Schnüffeln finde ich nicht tolerierbar. 3) will ich selbstverständlich auch nicht sein. Konsequenz ist ein Zauberwort, dass dann viele Frauen nicht hören möchten. Die meisten Männer hier würden die schnüffelnde Frau sofort rauswerfen, weil das Vertrauen dann hinüber ist. Das muss einfach nur klar sein.

Ich habe schon mehrfach geschrieben, aber das möchtest Du nicht zur Kenntnis nehmen, dass ich ein Problem damit habe, wenn Frauen, meinetwegen auch aufgrund schlechter Erfahrungen, ständig schnüffeln. Und das sind nicht wenige. Und wir hatten auch Diskussionen darüber, wie "offen" eine Beziehung sein muss. Auch da habe ich geschrieben, wenn es um Fremdgehen geht oder die Beziehung direkt betrifft (z. B. HIV), ist Schweigen nicht tolerierbar. Aber da ist "vorsorgliches" Schnüffeln sowieso schwierig.
Worauf ich bestehe, ist Privatsphäre auch in der Beziehung (selbstverständlich nicht auf Fremdgehen bezogen).
Überliest Du das einfach oder womit genau hast Du immer noch ein Problem?
Und ja, wer mit vergebenen Männern fremdgeht, darf sich nicht wundern, wenn der Partner Fremdgehen eigentlich auch locker sieht. Warum ist das bei "fremden" Männern völlig ok, beim eigenen aber nicht? Da ist weibliche Logik für mich nicht nachvollziehbar. Ich helfe nicht beim Fremdgehen und Frauen, die das tun, kommen für mich als Partnerin nicht in Frage.
 
  • #100
des Mannes Straßenschuhe stehen abends anders im Regal als morgens.
Du meine Güte! WENN mir das überhaupt auffallen würde, würde ich von einem Zufall, von Aufräumwahn oder sonst etwas ausgehen! Ich scheine eine Trottelin zu sein!

Ich finde das Thema sehr seltsam. Ich weiß immer, wenn etwas nicht stimmt bei meinem Mann/Partner, ich weiß auch, wenn heftig etwas nicht stimmt - "Beweise" brauche ich überhaupt nicht und habe sie nie gebraucht um meine Entscheidungen zu treffen.

Würde ich bemerken, dass mein Mann bei mir sozusagen Recherchen angestellt hat - wäre extrem einfach, Handy etc liegt ständig herum und er weiss Passwörter etc. - dann würde ich mir Sorgen machen und ein ernsthaftes Gespräch führen.

Ich wüsste, dass er dies nur Angst, Sorge oder Unsicherheit getan haben könnte - mich würde also lebhaftest interessieren, weshalb er plötzlich Grund haben könnte mir zu misstrauen. Dies zu wissen wäre mir sehr wichtig.

Wären es völlig absurde Verdächtigungen, käme ich ernsthaft ins Grübeln über unsere Beziehung. Hätte ich wirklich zweideutige Signale gesendet, würde ich die Fakten klären, dann wäre die Sache gegessen. Zumindest aus meiner Sicht!

Erst wenn er mir DANN immer noch misstrauen würde... hmmmm.... solch einen Neurotiker hatte ich schon, danke, brauche ich nicht, aber wirklich nicht.
 
  • #101
@Apfeldieb dein Beispiel mit den Schuhen ist nur ein Paradebeispiel für eine krankhaft eifersüchtige Frau oder aber für eine Frau, die in mehreren Beziehungen von ihren Männern tatsächlich betrogen wurde.

Menschen die in früheren Beziehungen betrogen wurden erkennen leider nicht, dass nicht jeder Mensch gleich ist und nicht jeder sie betrügen würde. Manche Betrogene - das hat auch die Untreuestudie von Ragnar Beer aus Göttingen gezeigt, dass manche Menschen keine Beziehung mehr eingehen gerade, weil sie niemanden mehr vertrauen können oder aber dass sie den neuen Partner auch kontrollieren.
Das ist sehr traurig und tragisch aber auch verständlich. Man will sich vorsorglich schützen.

Das und dein Beispiel sind alles tragische und traurige Geschichten aber wenn ein Mensch betrogen wurde, dann ist er wie @void schreibt in dem Sinne enttäuscht und desillusioniert, weil die Menschen grundsätzlich, so wie auch Kinder den Erwachsenen immer vertrauen. Kinder sind auch naiv und vertrauensselig und so sind auch erwachsene Menschen, bis sie dann enttäuscht werden.

Das war ich auch als viel jungere Frau vertrauensselig, die den Menschen nichts Böses unterstellt habe, so wie ich das auch nicht selbst getan habe d.h. ich ging von mir aus und dachte alle Menschen wären ehrlich, respektvoll und achtsam so wie ich, und würden vertrauen und sich anvertrauen.

Belogen und betrogen und bewusst getäuscht zu werden hat tatsächlich den Lerneffekt: "Aha es gibt unehrliche Menschen mit miesem Charakter auf dieser Welt." Daraus bleibt man ein wenig achtsam auf Signale, um wenn nötig rechtzeitig das Gespräch zu suchen oder die Notbremse zu ziehen, in dem man nach dem Gespräch selbst sich Gewissheit verschaffen will.

Wärest du mehrmals heimlich belogen und betrogen, wärest du vielleicht auch grundsätzlich misstrauisch geblieben was tragisch wäre aber auch verständlich.
 
  • #102
Belogen und betrogen und bewusst getäuscht zu werden hat tatsächlich den Lerneffekt: "Aha es gibt unehrliche Menschen mit miesem Charakter auf dieser Welt." Daraus bleibt man ein wenig achtsam auf Signale, um wenn nötig rechtzeitig das Gespräch zu suchen oder die Notbremse zu ziehen, in dem man nach dem Gespräch selbst sich Gewissheit verschaffen will.
Das nennt man dann Lebenserfahrung und diese Erfahrungen sind keineswegs immer angenehm. Aus der Erfahrung "Es gibt unehrliche Menschen mit miesem Charakter auf dieser Welt" die Legitimation zu ziehen, dass "Schnüffeln" völlig in Ordnung ist, lässt mich eher vermuten, dass aus diesen Erfahrungen der falsche Lerneffekt erzielt wurde. Ich sehe es auch so, dass das Gespräch suchen der Königsweg ist. Aber dann, wenn man vermeintlich (!), denn man weiß es ja nicht sicher, belogen wurde, sich "durch Schnüffeln Gewissheit zu verschaffen", ist für mich kein angemessenes Verhalten. Ich weiß durchaus, dass viel gelogen und betrogen wird - grundsätzlich würde ich dann aber immer erst mal schauen, was das mit MIR zu tun hat. Warum könnte ich mit der Wahrheit nicht umgehen - warum möchte mir mein Partner die Wahrheit nicht zumuten? Warum vermute ich bei anderen Menschen schnell Heimlichtuerei - warum gerate ich immer wieder an solche Menschen? Wenn ich ernsthaft Untreue vermute, dann schütze ICH meine Gesundheit... Wenn es um etwas geht, was mich nicht direkt betrifft, dann muss ich das aushalten, dass mein Partner das nicht offen kommunizieren will. Ich für meinen Teil möchte keinen Partner, der "erschnüffelte" Beweise für Wohlverhalten (oder eben nicht) braucht. Und ich schnüffel definitv auch nicht.
 
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geloeschter Nutzer

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  • #103
[Schuhe verstellt]Du meine Güte! WENN mir das überhaupt auffallen würde, würde ich von einem Zufall, von Aufräumwahn oder sonst etwas ausgehen! Ich scheine eine Trottelin zu sein!

Ich denke, es ist für viele Frauen wahrscheinlich unvorstellbar, woraus ihre Geschlechtsgenossinnen ein Drama machen. Für uns Männer ja auch. Aber es ist tatsächlich so, dass die Geschichte mit den Schuhen, die etwas anders stehe, keinesfalls völlig abstrus ist. Und ich denke das ist es auch, weswegen Männer dann auf ihre Privatsphäre größten Wert legen. Da geht es nicht um Vertuschen von Fremdgehen.
 
  • #104
Man könnte ja meinen, für 50% der Frauen sei es völlig normal, regelmäßig alles durchzuschauen, was sie in die Finger bekommen. Denn, Männer sind natürlich potentielle Fremdgänger. Auch da tun sich Abgründe auf.

@Lebenslust, das Forum behandelt vor allem "schwierige" Fälle oder Ratsuchende. Du wunderst dich doch auch nicht im Wartezimmer beim Arzt, wenn die Leute um dich rum mehr oder weniger gesundheitlich beeinträchtigt sind. Dennoch ist das kein Bild der Gesamtbevölkerung. Dein zitiertes Musterurteil betraf übrigens einen Mann, der Spyware auf dem Handy seiner Freundin instaliert hatte.

Ansonsten schreiben wir vielleicht aneinander vorbei. Ich habe nie geschnüffelt oder bin heimlich an ein fremdes Handy gegangen und glaube auch, in meiner langjährigen Beziehung keinen Grund gehabt zu haben. Meine Freundin, die von ihrem Lebensgefährten monatelang betrogen wurde, ist auch erst an sein Handy gegangen, nachdem sie ihn mehrfach gefragt, vergeblich ein ehrliches Gespräch und dann nach anderen Indizien gesucht hat. Das würde ich nichtmal als "Schnüffeln" bezeichnen, sondern als Gewissheit verschaffen, Beweise ermitteln, weil es "zum Himmel stank" wie neverever so treffend schrieb.

Mein Mann hat jedoch nach der Trennung an meinem Handy geschnüffelt, Taschen und sonstwas durchsucht. Beim ersten Mal habe ich da noch nichtmal großes Tammtamm gemacht, weil er mir leid tat. Beim zweiten Mal, stellte sich heraus, dass er einen Rucksack durchsucht hatte, während ich arbeiten war und er in meiner Wohnung unsere Tochter betreute. Es sind also nicht nur Frauen, auch Männer schnüffeln.
 
  • #105
Und ich denke das ist es auch, weswegen Männer dann auf ihre Privatsphäre größten Wert legen. Da geht es nicht um Vertuschen von Fremdgehen.
Eben. Ich denke, die Geheimniskrämerei ist oft einfach nur Selbstschutz, um nicht alles und jedes ausgiebigst rechtfertigen zu müssen. Denn wer will sich schon der Lüge bezichtigen lassen, nur weil er nicht erwähnt hat, daß bei der Vereinssitzung auch Frauen zugegen sind? Es ist doch nur, damit „sie” nicht jedes Mal dieses Kopfkino hat, wenn es mal eine halbe Stunde länger dauert.
 
  • #106
Eben. Ich denke, die Geheimniskrämerei ist oft einfach nur Selbstschutz, um nicht alles und jedes ausgiebigst rechtfertigen zu müssen. Denn wer will sich schon der Lüge bezichtigen lassen, nur weil er nicht erwähnt hat, daß bei der Vereinssitzung auch Frauen zugegen sind? Es ist doch nur, damit „sie” nicht jedes Mal dieses Kopfkino hat, wenn es mal eine halbe Stunde länger dauert.
Das mag ja sein, dass es sich hier um bedauernswerte Gestalten handelt aber muss man sich mit so etwas als Partner rumärgern. Als Partner bin ich nicht der Psychologe und habe keine Lust für die Fehler und Probleme meiner Vorgänger einzustehen. Logische Konsequenz - nicht nur fremdgehende Frauen sondern auch betrogene Frauen als Partner meiden.
Genauso wie ein Mann mit etwas Verstand nicht mit einem Boderliner zusammen kommt, genauso wenig sollte er mit einem paranoiden Menschen zusammen kommen.
 
  • #107
Eben. Ich denke, die Geheimniskrämerei ist oft einfach nur Selbstschutz, um nicht alles und jedes ausgiebigst rechtfertigen zu müssen.
Ha! Das gibt es aber auch von Seiten der Männer!

Vor mehr als 30 Jahren hatte ich mit meiner damaligen Frauengruppe (das gab es damals, hihi) einen Termin. Die Frau mit dem Schlüssel kam nicht, so verlegten wir unser Gespräch kurz entschlossen in den Seitenraum einer beliebten Studentenkneipe.
Ich kam nach Hause und richtete fröhlich Grüße aus von Menschen, die ich im Losgehen noch getroffen hatte. Er fing an zu fragen, ich plauderte weiter - bis mir nach zehn Minuten klar wurde, dass ich mich in einem Verhör befand.

Ich rastete völlig aus, schrie ihn an, teilte im Stakkato die Fakten mit, packte meine Tasche und verschwand für zwei Tage zu einen Freundin.

Ich hätte die Sache beenden sollen. Natürlich ging es schief.
 
  • #108
Es ist doch nur, damit „sie” nicht jedes Mal dieses Kopfkino hat, wenn es mal eine halbe Stunde länger dauert.
Ja genau, nur das absurde Kopfkino der @Tini_HH, der @proudwoman, der @Amphitrite7 und allen Frauen, welche fast täglich hier eine Frage stellen, und entdecken plötzlich, dass ihr Partner eine heimliche Geliebte hat.

95% der verheirateten Männer, die eine Geliebte haben, verlassen ihre Frauen für die Geliebte nicht. Selbst, wenn die Frauen nach dem Nachfordchen ihren Verdacht auch bestätigt bekommen, dass ihr Mann etwas verheimlicht und sie betrüg, wollen sie oft ihre noch für dumm verkaufen. Sind so dreist und beteuern noch ihren Frauen, dass alles wäre nur Sex und nichts weiter und die andere Frau hätte für sie keine Bedeutung.

Männer beenden die Beziehung niemals nur weil ihre Frau nachgeschnüffelt hat. Ich kenne zwei Frauen die ihren Mann sogar inflagranti erwischt haben und nicht der Mann trennte sich von ihnen, sondern die Frauen schmissen die Frauen hochkant.

Die eizigen Fälle, wann ein Mann sich trennt ist, wenn er sich tatsächlich in eine andere Frau verliebt hat, wenn sie ihn selbst betrogen hat oder wenn sie psychische Probleme hat. Persönlich kenne ich keinen Mann der sich getrennt hat, nur weil seine Frau misstrauisch war - ausser krankhaft eifersüchtig, was ein anderes Thema ist.
 
  • #109
Nochmal zum Mitschreiben: nur weil es ein paar Männer gibt, die ihre Frauen hintergehen (und übrigens auch umgekehrt), müssen alle treuen Männer dieser Welt hinnehmen, daß mit ihnen umgegangen wird, als seinen sie ebenfalls Betrüger? Müssen hinnehmen, daß eine überzogene Vereinssitzung für sie faktisch dieselben Folgen hat wie eine Betrugsgeschichte?

Da weiß ich eine bessere Lösung: ich überlasse die Kopfkino-Frauen gerne den Männern, bei denen Phantasie und Realität weitestgehend übereinstimmt, das paßt dann wenigstens zusammen. Für mich selbst kommt nur eine Frau in Betracht, die meine strikte Treue auch zu schätzen weiß.
 
P

proudwoman

Gast
  • #110
Lieber Apfeldieb, dass Du treu bist, glaube ich Dir aufs Wort! Ich habe ca. 3 ernstzunehmenden Beziehungen gehabt in meinem Leben, und in jeder wurde ich auf übelste Art und Weise hintergangen. Mein geschiedener Mann hat, finde ich den Vogel abgeschossen und mit zwei Frauen nacheinander ein Doppelleben geführt. Unser Sohn war gerade geboren und es war ihm sch...egal! Das jetzt näher zu beschreiben würde zu weit führen . Der Letzte vor zwei Jahren, der mit dem tablet, wenn ich das nicht entdeckt hätte, er hätte mir das bis heute nicht erzählt, denn die blöde/vertrauensvolle Heidi kommt ja immer brav von Berlin nach Freiburg. Und den Sex nimmt man ja gerne mit, was?
Jeder , egal ob Mann oder Frau hat sein Päckchen zu tragen und das prägt uns. Ich kann Dich ja verstehen, denn Du bist treu und empörst Dich deshalb darüber, aber dann verstehe auch uns, @Mandoline und die anderen. Ich weiß im Moment gar nicht woran ich einen ehrlichen Mann erkennen kann, weil ich dachte, mein Ex ist so einer.....
 
  • #111
Lieber Apfeldieb, dass Du treu bist, glaube ich Dir aufs Wort! Ich habe ca. 3 ernstzunehmenden Beziehungen gehabt in meinem Leben, und in jeder wurde ich auf übelste Art und Weise hintergangen. Mein geschiedener Mann hat, finde ich den Vogel abgeschossen und mit zwei Frauen nacheinander ein Doppelleben geführt. Unser Sohn war gerade geboren und es war ihm sch...egal! Das jetzt näher zu beschreiben würde zu weit führen . Der Letzte vor zwei Jahren, der mit dem tablet, wenn ich das nicht entdeckt hätte, er hätte mir das bis heute nicht erzählt, denn die blöde/vertrauensvolle Heidi kommt ja immer brav von Berlin nach Freiburg. Und den Sex nimmt man ja gerne mit, was?
Jeder , egal ob Mann oder Frau hat sein Päckchen zu tragen und das prägt uns. Ich kann Dich ja verstehen, denn Du bist treu und empörst Dich deshalb darüber, aber dann verstehe auch uns, @Mandoline und die anderen. Ich weiß im Moment gar nicht woran ich einen ehrlichen Mann erkennen kann, weil ich dachte, mein Ex ist so einer.....
Glaub mir meine liebe, dass ist unmöglich vorher zu erkennen. Egoismus wäre für mich ein Indiz. Aber wissen tut man es letztendlich endlich erst wenn man es heraus findet.
M45
 
  • #112
Das ganze Thema wird unnötig verkompliziert.

Mein Handy liegt für jedermann zugänglich herum. Gleiches gilt für meine Post. Gut, der email-Account ist natürlich verschlüsselt, allerdings mit demselben Passwort, das ich für alle anderen Medien verwende (ich weiß, nicht clever ... aber ich habe keine Lust, mir 1.000 verschiedene Passwörter zu merken). Wer das Passwort also kennt, hat automatisch Zugang zu allen anderen von mir genutzten Leistungen.

So. Als Konsequenz aus diesem transparenten Umgang mit Medien, musste ich mich niemals mit dem Thema Hinterherschnüffeln auseinandersetzen. Und selbst wenn es eine meiner Exen ohne mein Wissen doch getan hätte, so wäre sie lediglich auf harmlose Nachrichten von Freunden, Rechnungen, Mitteilungen von Kollegen, etc. gestoßen. Halt der übliche, langweilige 08/15-Kram. Mich auszuspionieren ist pure Zeitverschwendung.

Es fällt mir ehrlich schwer, zu glauben, dass andere 08/15-Leute, die nicht gerade für den BND oder dergleichen arbeiten, viel interessantere Dinge zu schützen haben als ich.

Wozu also Aufwand und Paranoia, wenn das zu Findende ohnehin komplett uninteressant ist?

Man lebt viel entspannter ohne diesen Zirkus.
 
  • #113
Die eizigen Fälle, wann ein Mann sich trennt ist, wenn er sich tatsächlich in eine andere Frau verliebt hat, wenn sie ihn selbst betrogen hat oder wenn sie psychische Probleme hat. Persönlich kenne ich keinen Mann der sich getrennt hat, nur weil seine Frau misstrauisch war - ausser krankhaft eifersüchtig, was ein anderes Thema ist.
Du musst dabei zwischen den begehrten Männern und den anderen unterscheiden. Die begehrten Männer akzeptieren so ein Verhalten nicht, die anderen müssen es tolerieren da sie auf dem Beziehungsmarkt wenig Chancen haben.
 
  • #114
... eine scheinbar unendliche Diskussion zweier unvereinbarer Lager ...

Ich möchte von meiner Freundin gar nicht alles wissen und freue mich, für Sie, über ihre kleinen und großen "Geheimnisse" und meine Unwissenheit.

Wenn es den begründeten, inwiefern und wodurch?, Verdacht gibt, dann kläre ich das persönlich. Wenn das nicht möglich ist, warum auch immer, dann ist das keine Beziehung (mehr) und wahrscheinlich schon länger nicht mehr gewesen.

Ich weiß im Moment gar nicht woran ich einen ehrlichen Mann erkennen kann, weil ich dachte, mein Ex ist so einer.....

Finde ich recht einfach: Wenn ich mich in einer Beziehung rund um wohlfühle, Geben und Nehmen, Nähe und Distanz, Sein und Lassen sich eine Balance halten und nicht die Augen und Ohren verschliesse, wenn es mal nicht so läuft, dann sind, bis auf wenige sehr hartnäckige Ausnahmen, das sehr gute Vorraussetzungen auf sich und die/den anderen vertrauen zu können.

Aber wenn ich lese, was hier alles für eine (gute?) Beziehung gehalten wird ...

... da gibt man sich zufrieden für Sex anzureisen. Wie war denn die Beziehung sonst so?
 
  • #115
Logische Konsequenz - nicht nur fremdgehende Frauen sondern auch betrogene Frauen als Partner meiden.
Wenn es hier einen like-Button gäb, dann würde ich ihn hier drücken. Aber gerne noch etwas ergänzen. Die betrogene (oder auch betrügende) Frau, die sich mit diesem Muster (und warum ihr das immer wieder passiert) noch nicht auseinandergesetzt hat, die würde ich als Partner auch meiden. Eine Frau, die das verarbeitet hat, das Positive für sich rauszieht und erkennt, was ihr das Leben damit sagen will (sprich: ihr Muster ändert), mit der kann man sicherlich eine Partnerschaft eingehen - gilt analog natürlich gegengeschlechtlich. Die FS hat wahrscheinlich schon öfter Erfahrungen mit betrügenden Männern gesammelt (wie andere hier auch), die sie nicht bearbeitet hat - ergo scheint dieser Typ Mann auch öfter in ihrem Leben aufzutauchen. Verhaltensmuster: Ich fühl mich betrogen und belogen - ergo ist Schnüffeln und Misstrauen legitim. Einfacher und seelenfreundlicher wäre es, mal nach dem eigenen Problem zu schauen, Verhaltensmuster ändern. Die Veränderung ist man immer selbst - auch wenn es schwer fällt, die Verantwortung liegt damit immer bei einem selbst, die gebe ich nicht an andere ab.
 
  • #116
Man lebt viel entspannter ohne diesen Zirkus.
Seh ich wie Du, aber ich hatte einen Partner, der von sich aus sehr eifersüchtig war. Da haben auch harmlose Sache zu Diskussionen geführt. Er und die Beziehung sollten mein Lebensmittelpunkt sein, und hier wird das schwierig, weil diese Offenheit es nicht doch verhindern kann, dass er Kopfkino hat oder kontrollieren will.

Gut, der Schluss wäre jetzt, dass man nicht zusammenpasst, wenn man das nicht mehr haben will. Und so seh ich das auch. Bei mir war aus anderen Gründen, die wichtiger für mich waren, nicht Schluss. Ich hab kein Problem damit gehabt, ihm Fragen zu beantworten, weil ich auch dachte, ich hab ja nichts zu verbergen. Komisch wurde das nur ein paar Male, wo er mit seinen weniger als rudimentären Kenntnissen von Psychologie irgendwelche Verhaltensweisen von mir deutete und das auch noch glaubte. Aber da ging es nicht um andere Männer.
 
  • #117
Die FS hat wahrscheinlich schon öfter Erfahrungen mit betrügenden Männern gesammelt (wie andere hier auch), die sie nicht bearbeitet hat - ergo scheint dieser Typ Mann auch öfter in ihrem Leben aufzutauchen. Verhaltensmuster: Ich fühl mich betrogen und belogen - ergo ist Schnüffeln und Misstrauen legitim. Einfacher und seelenfreundlicher wäre es, mal nach dem eigenen Problem zu schauen, Verhaltensmuster ändern.
Ein Irrtum! Ich muss gestehen und die Verwirrung aus der Welt schafen, dass ich für diese Frage inspiriert wurde von einem Parallethread (gefragt von @Amphitrite7, welche sich auch hier zu Wort meldete). Ansonsten führte ich immer solche Beziehungen, wie @Laleila sie hier sehr schön beschreibt. Ich würde mich nicht heimlich mit anderen Männern treffen, die mich sexuell anziehen und schon gar nicht mit ihnen eine heimliche Affäre beginnen, wenn ich in meiner Beziehung unglücklich wäre, sondern immer zunächst mit meinem eigenen Partner über meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse reden.

Darum war ich extrem erstaunt und überrascht, dass Paare sich belügen und betrügen, statt miteinander offen und ehrlich und das brachte mich dazu diese Frage zu stellen! Warum fällt es den Menschen so schwer über sich selbst zu erzählen, was sie sich wünschen und vorstellen?

Ich weiss nicht, ob es betrügen heisst, wenn ein Freund von mir in der Vergangenheit mir erzählte, dass er gerne auch mit anderen Frauen schläft und ich könne das auch machen mit anderen Männern schlafen. Wenn von vornherein offen darüber spricht, dann ist das in dem Sinne keine Heimlichtuerei und dann hat eine Frau keinen Grund zu schnüffeln weil er die Karten auf den Tisch legt.

Und es liegt nicht an den Frauen, wenn der Mann sie betrügt! Das ist falsch und redet den Frauen Schuldgefühle ein - ausser sie haben wirklich keine Lust mit ihrem Mann zu schlafen. Dieser Ex hat seine beiden Ehefrauen sexuell betrogen. Auch alle anderen Partnerinnen und hatte in der Vergangenheit zum Teil vier Frauen parallel via mir selber erzählte - aber leider viel später. Vielleicht war er völlig beziehungsunfähig oder narzisstisch und brauchte dauernd Bestätigung von anderen.

Ein anderer Ex-Freund von mir sprach mit mir über seine sexuellen Wünsche mit mir zusammen in einen Swinger Club zu gehen und hat nichts heimlich gemacht. Er konnte - und ich ermutigte ihn immer - mit mir über alles zu sprechen, weil ich keine Tabuthemen kenne!

Aber ich habe erfahren, dass ein anderer Ex in Wirklichkeit seine Freundin mit mir betrogen hat, ohne vorher etwas zu ahnen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #118
... die Verwirrung aus der Welt ...
Darum war ich extrem erstaunt und überrascht, dass Paare sich belügen und betrügen, statt miteinander offen und ehrlich und das brachte mich dazu diese Frage zu stellen!

Dann kann ich nicht nachvollziehen, wie Du im Thread argumentierst. Aber vielleicht tust Du es ja gerade, weil es nicht Deine wirkliche Erfahrung ist. Für mich stellt sich die Frage rein praktisch nicht, wenn ich in einer Beziehung Vertrauen habe. Ich habe noch nie Grund zum Nachspionieren gehabt.
 
P

proudwoman

Gast
  • #119
Ich glaube, wir finden hier keine Lösung, weil jeder nur für sich selbst sprechen kann. Ich sage ja von mir selber auch, mit mir kann man über alles sprechen was den Partner und mich wirklich betrifft, denn ich selber bin treu und ehrlich so lange ich ihn liebe. Hört das auf, REDE ich mit ihm/ihr. Deshalb muss es Lügen, Untreue und Schnüffeln nicht geben. Was mein Partner sonst auf seinem Handy speichert, interessiert mich nicht es sei denn, er zeigt es mir.
Ich habe eben auch erfahren, dass es leider anders sein kann und deshalb verstehe ich das vollkommen. Für mich fühlt es sich hier im Forum nur so an, weil man es hier in geballter Fassung lesen kann, dass das fast an der Tagesordnung ist.
 
  • #120
Für mich selbst kommt nur eine Frau in Betracht, die meine strikte Treue auch zu schätzen weiß.
Jeder, der sich in diesem Thread strikt gegen Schnüffelei ausspricht, möchte dass seine Treue entsprechend gewertschätzt wird. Das ist m.E. völlig legitim.

Die Frage dahinter lautet aber: Wird diese strikte Treue auch in der Partnerschaft ausreichend verbal und auch nonverbal (!) transportiert?

Abgesehen von krankhafter Eifersucht, die therapiert gehört, schnüffeln Menschen dann, wenn sie verunsichert sind.

Die Arbeitskollegin ruft an, und der vorher noch miesgelaunte Mann wird plötzlich zuckersüß am Telefon. Die Frau hat schon lange kein Kompliment mehr von ihrem Mann bekommen. In der gemeinsamen Wohnung wartet eine Lampe seit Monaten auf Reparatur, stattdessen springt Mann hastig auf, wenn eine Bekannte um Hilfe bei einem Computerproblem bittet. Auf der letzten Party wurde das deutliche Anbaggern einer anderen Frau dankbar als Ego-Push aufgenommen und durchaus mitgeflirtet, statt abgeblockt. Das Laptop wird hastig geschlossen, wenn die Holde den Raum betritt. Das letzte gemeinsame Essengehen verlief eher unromantisch, dafür kommt Mann bestens angeheitert und voll des Lebens von der Betriebsfeier heim.

Dies müssen überhaupt keine "Indizien" für Fremdgehen sein. Ein sensibler Mensch (in diesem Falle Frau - ich schreib's aus meiner Sicht) wird die unterschiedlichen Stimmungen aber wahrnehmen und sich Gedanken machen, ob mit der Beziehung noch alles in Ordnung ist. Das kann bis zum Schnüffeln reichen.

Ich denke, eine Frau, die genügend Sicherheit und das Gegenteil der oben beschriebenen Beispiele von ihrem Mann transportiert bekommt, wird üblicherweise nicht schnüffeln.
Natürlich geht das auch umgekehrt. Ich habe eine sehr attraktive Bekannte, die subtil mit jedem Mann kokettiert, der ihr über den Weg läuft - und sich dann über die Eifersucht ihres Partners beklagt.

Will sagen: zum Misstrauen gehören immer zwei. Wer unter (nicht pathologischer) Eifersucht zu leiden hat, sollte auch sein eigenes Verhalten in einem gewissen Maße hinterfragen und schauen, ob er nicht unabsichtlich zu einem solchen Verhalten seines Partners beiträgt. Ob er selbst die Beziehung noch genügend pflegt und was er - auch nonverbal - kommuniziert. Die Behauptung, man sei "treu", sollte auch durch entsprechendes Verhalten untermauert werden.
 
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