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  • #1

Schreckt ein Witwer mit 46, wirklich so ab ?

Hi,
ich will es kurz fassen. Ich bin m46 und Witwer. Habe mich auf anraten einer Bekannten mal in einem Portal angemeldet. Kann es sein, wenn dabei steht "verwitwet ", dass 99% abgeschreckt sind?

Hat jemand Erfahrungen oder Erklärungen, dass ich es verstehe?

Es nicht bekannt zu geben, kommt für mich überhaupt nicht in Frage.

Danke für Eure Meinungen.
viele Grüße m46
 
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  • #2
Kommt auf einige Faktoren an: hast du Kinder? Wie lange bist du schon verwitwet? Bist du bereit eine Frau mit Kindern zu akzeptieren? In welcher Altersklasse suchst du? Suchst du Frauen, die optisch deiner Frau ähnlich sehen?
 
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  • #3
Ich habe keine Probleme mit einem verwitweten Mann.
Durch meinen Freundinnenkreis kenne ich aber folgende Meinungen, die mir auch immer von
einem Witwer abgeraten haben.

"Ein Witwer hat seine Frau immer im Herzen, kann nicht von ihr loslassen, wird immer von ihr erzählen, wird dich immer mit ihr vergleichen, wird nichts schlechtes über seine Ehe erzählen
usw."

Ich habe einen Witwer geheiratet, trotz aller Warnungen. Einiges ist eingetreten, aber im laufe der Jahre kommt das Thema verstorbene Ehefrau nur noch selten zum Gespräch.

Verstehen kann ich die Frauen, die das ersteinmal abschreckt. Denke jedoch, daß ist von Witwer zu Witwer verschieden. Die einen tragen ihr Herz eben auf der Zunge, ander behalten ihr Gefühle für sich. Vielleicht ist es auch abhängig davon, wie lange diese Ehe gedauert hat.
 
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  • #4
Kann ich mir nicht vorstellen... Was soll daran abschreckend sein, verwitwet zu sein?
Hab Geduld, dann wirst du wieder eine liebe Partnerin finden. Ich wünsche dir viel Glück!
 
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  • #5
Lieber M

ich glaube ja. Meine Mutter wurde Anfang 30 Witwe. Von einem Tag zum anderen.
Fand lange keinen Mann. Affären hätte sie ohne Ende haben können, wollte sie aber nicht.

Ich glaube die Leute haben Angst davor mit der Endlichkeit konfrontiert zu werden.
Ein Witwer oder eine Witwe trauert ja meist um den Verstorbenen.
Mir wäre ein Witwer lieber als ein Mann der sich von seiner Frau geschieden hat.
 
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  • #6
Für mich käme es darauf an, wie lange die Frau schon tot ist, ob ich die erste Partnerin nach ihr wäre und ob Kinder da sind.

Ich war ein paar Monate mit einem Witwer zusammen. Er hatte zwar keine Kinder, ich war aber die erste Frau für ihn nach dem Tod der Ehefrau. Er hatte mir hoch und heilig versichert, dass er die Trauer überwunden habe und über die Ehefrau hinweg sei. Leider hat sich dann mit der Zeit doch das Gegenteil herausgestellt.

Er war über 20 Jahre mit ihr zusammen gewesen, eine andere Frau hatte es für ihn nie gegeben. Der Mann war überhaupt nicht in der Lage, sich auf eine neue Partnerschaft einzustellen. Er erwartete in allem (Freizeitverhalten, Hobbys, Urlaub, Tagesablauf, Aufgabenverteilung im Alltag, Sexualität), dass alles genauso ablaufen sollte wie mit der verstorbenen Frau. Ich kam mir irgendwann nur noch so vor, als sollte ich eine Kopie darstellen und als interessiere es gar nicht wirklich, was ich möchte und wer ich eigentlich bin. Beispiel: Mit der Ex hatte er einmal die Woche Sex, so war er es gewöhnt, mehr brauchte er nicht. Wenn ich öfter wollte, schaute er mich verwundert an, gerade so als sei ich nicht normal. Die Hobbys, die sei mit ihm zusammen gemacht hatte, sollte ich mir auch aneignen. Die Hobbys, die er bisher allein gemacht hatte (z.B. Fitnessstudio) durfte ich nicht mit ihm teilen, auch wenn ich gerne mitwollte, denn seine Ex war ja auch nie mitgegangen usw.

Schwierig war für mich auch, dass natürlich noch weiterhin Kontakt mit der Verwandtschaft der Verstorbenen gehalten wurde sowie deren besten Freundinnen. Der gesamte Freundeskreis meines Ex sprach bei Treffen in meiner Anwesenheit von der toten Frau und wie toll sie gewesen wäre, überall Fotos, keiner war wirklich über den Tod hinweg. Ich fühlte mich irgendwann fehl am Platz und als Person nicht wirklich ernst genommen und geliebt sondern nur wie ein Lückenbüßer.

Ich wäre, würde ich einen Witwer kennen lernen, sehr skeptisch und würde ihn nur näher kennen lernen wollen, wenn die Frau schon einige Jahre tot ist und ich nicht die erste Beziehung als Witwer für ihn bin. Sind kleine Kinder da, die die Mutter vermissen, wäre ich ebenfalls nicht bereit. Insgesamt käme für mich ein Witwer nur im absoluten Ausnahmefall in Frage und er müsste sehr lange um mich kämpfen und mir beweisen, dass es ihm wirklich um mich geht und nicht nur darum, dass er bloß irgendeine Frau sucht, die genauso ist wie die verstorbene Frau, damit er nicht mehr allein ist..
 
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  • #7
Woraus schliesst Du, dass Dein Status "verwitwet" abschreckt? Wirst Du nicht angeschrieben? Bekommst Du keine Antworten? Beides erleben fast alle hier und jeder macht es genau an dem fest, was er persönlich als an sich "abschreckend" empfindet. Es liegt meiner Meinung nach meistens aber gar nicht daran, sondern am System hier, wenn man wenig Feedback bekommt.

Mich hätte es (bin schon zu alt für Dich) nicht abgeschreckt, wenn Du verwitwet bist und mit einem Zeitabstand von 2-3 Jahren um Deine verstorbene Frau in angemessenem Maße trauerst. Abschreckend würde mich nur, wenn Du alleinerziehender Vater von Kindern unter 16 bist.

w 52
 
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  • #8
Ich würde an deiner Stelle dazu schreiben wie lange du bereits Witwer bist. Nach einem Jahr zum Beispiel würde ich als Frau noch warten. Trauer dauert meistens länger und solange wird man als Partnerin nicht wahrgenommen.
Mene eigene Erfahrung damit war negativ, daher würde ich Witwern nach zwei Jahren eine Chance geben. Kommt natürlich immer auf den Einzelnen an.
w44
 
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  • #9
Ich glaube die Leute haben Angst davor mit der Endlichkeit konfrontiert zu werden.
Ein Witwer oder eine Witwe trauert ja meist um den Verstorbenen.
Mir wäre ein Witwer lieber als ein Mann der sich von seiner Frau geschieden hat.

Das ist ein guter Gedanke, ich glaube auch, dass die wenigsten den Gedanken an die Endlichkeit aushalten. Die ganzen Gründe: er kann von seiner verstorbenen Frau nicht lassen, es hängen noch Bilder von ihr in der Wohnung, es sind noch Möbel da, in denen sie gewohnt hat usw. scheinen mir auch eher vorgeschobenen Gründe zu sein. Wer hat ab ca. 40 hat keine Partnerschaftserfahrung? Außerdem hinterfragen Frauen anscheinend nicht, ob die Ehe glücklich war, sie unterstellen das. Verwitwete lebten vorher in Beziehungen mit Höhen und Tiefen wie andere Leute auch.
Es sind wohl auch eher Frauen, die unbedingt einzige große Liebe für einen neuen Partner werden wollen. Männer scheinen das gelassener zu nehmen.
Es ist doch ein Mythos, zu meinen die/ der Verstorbene "schwebt noch im Raum mit". Trauern kann ich gut allein, dazu brauche ich keinen neuen Partner, auch nicht zur Verarbeitung der Trauer: ich finde, ich bin es meinem verstorbenen Partner schuldig, das selbstständig und selbstbewusst mit mir auszumachen.

Es sind ja meist die Männer, die in dem (Ver-)Ruf stehen, gleich eine Ersatzpartnerin zu suchen, weil alles so weiter gehen soll, wie es mal war. Das gibt es natürlich auch, aber man sollte da nicht generell auf alle Verwitweten schließen. Verwitwet sein ist keine Krankheit!

Ich, w. auch verwitwet, merke auch, dass verwitwet sein nicht besonders gut unter Frauen ankommt, z.B. wenn ich mich nach einer neuen Freundin umschauen möchte: auch hier vermute ich, dass der Endlichkeitsgedanke abschreckt, Tod gehört nicht in unseren Alltag bzw. er wird gern verdrängt. - oder sollte es ein neidbehafteter Gedanke sein wie: die muss während ihrer Ehe auf Wolke sieben geschwebt haben? Irgendwie scheint hier auch Konkurrenzdenken aufzukommen, dahingehend "wer ist partnerschaftstauglicher"?
 
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  • #10
hi und wow,hier ist der Witwer.Ich muß sagen ,dass die Antworten schon das spiegeln wie es im richtigen Leben ist.Man kann es defenitiv nie allen Recht machen.Es gibt immer einen der so oder so denkt.Das ist das reale Leben.Ich für meinen Teil werde mich aus dem Portal wieder ausklinken.Man kann nur Aug in Aug und mit Gesprächen ,Gesten,Mimiken die Chemie zueinander finden oder nicht.Ich glaube viele verlieren über zu langes Internetten das wahre Leben im eigentlichen Sinne.Das hat eine Witwe oder Witwer vielen voraus.Wir wissen auf was es wirklich ankommt.Danke an alle und viele Grüße m46 ( 2 Töchter 18+21 )
 
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  • #11
Witwe und Witwer schrecken zu 99% total ab! Warum? Ich m/40 hatte mit 5 Frauen, die Witwe waren meine Erfahrungen gesammelt, ich sage dazu nur Katastrophen. Sie alle kleben am Verstorbenen und sind einfach nicht frei im Kopf und erst recht nicht im Gefühl. Wenn Kinder da sind, ist es noch tragischer. Für mich kommt eine solche Person nicht in Frage und Punkt! Oft habe ich gedacht, wären alle Witwen und Witwer im Spiel, es gäbe keine Trennungen und keine Scheidungen!
 
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  • #12
Geschieden würde mich viel mehr abschrecken!
 
  • #13
hi und wow,hier ist der Witwer.Ich glaube viele verlieren über zu langes Internetten das wahre Leben im eigentlichen Sinne.Das hat eine Witwe oder Witwer vielen voraus.Wir wissen auf was es wirklich ankommt.Danke an alle und viele Grüße m46 ( 2 Töchter 18+21 )


Ich verstehe diese Aussage nicht. Warum hat ein Witwer das Wissen um das "wahre Leben" Anderen voraus?
 
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  • #14
Hallo FS,

ich war gespannt darauf, wie Du auf die ganzen Postings hier reagierst und ich musste schmunzeln... Du hast absolut recht! So manch einer ver-internettet und münzt alles auf´s wahre Leben um ... lebe und finde die Liebe welche Dich nun weiter aufrichtig begleitet - 1 zu 1 im Hier und Jetzt und nicht in Portalen ... ich wünsch Dir viel Glück :)

w42 :)
 
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  • #15
hi und wow,hier ist der Witwer.Ich muß sagen ,dass die Antworten schon das spiegeln wie es im richtigen Leben ist.Man kann es defenitiv nie allen Recht machen.Es gibt immer einen der so oder so denkt.Das ist das reale Leben.Ich für meinen Teil werde mich aus dem Portal wieder ausklinken.Man kann nur Aug in Aug und mit Gesprächen ,Gesten,Mimiken die Chemie zueinander finden oder nicht.Ich glaube viele verlieren über zu langes Internetten das wahre Leben im eigentlichen Sinne.Das hat eine Witwe oder Witwer vielen voraus.Wir wissen auf was es wirklich ankommt.Danke an alle und viele Grüße m46 ( 2 Töchter 18+21 )

Siehst du, genau das ist es, was viele Frauen abschreckt.
DU glaubst, das ein Witwer der Witwe mehr vom wahren Leben wissen würde als ein(e) Geshiedene(r). Wie kommst du darauf? Das ist schon sehr überheblich - und genau das ist eben die Gefahr bei Witwern.
Hab ich selbst auch schon erlebt. Bei einem befreudneten Ehepaar ist die Frau gestorben. Der Mann hat ziemlich schnell (nach ca. 6 Monaten) wieder gesucht. Plötzlich hatte er an allen Frauen etwas auszusetzen, keine war so gut wie seine verstorbene Frau. Sie wurde regelrecht idealisiert. Dabei war die Ehe alles andere als gut, die beiden hatten jede Menge Probleme und standen einige Male vor der Trennung. Aber sie blieben nicht zusammen weil sie sich liebten sondern weil sie gefangen in ihren Konventionen waren.
Als erzähl mir nicht, dass ein Witwer mehr Ahnung vm echten Leben hat. Er hat seinen Ehepartner durch Tod und nicht durch Scheidung verloren. Das sagt weder etwas über die Qualität der Ehe noch über die Qualität des Mannes aus.

w 55
 
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  • #16
Nein, überhaupt nicht!

Was allerdings nicht geht, wenn der Mann noch massiv an seiner verstorbenen Frau hängt.
 
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  • #17
Lieber FS

Lasse dich nicht fertigmachen von dem Verhalten der Frauen hier...ich selbst bin auch Witwer und habe das in meinem Profil stehen (gehabt). Auch ich bin nicht mehr aktiv, da es keinen Sinn macht, hier eine neue Partnerin zu finden. Das zumindest für mich. Den Stress mag ich mir nicht mehr antun und da bleibe ich lieber single.

Meine Haltung hat von frustriert zu wer mich nicht will, der hat mich nicht verdient, gewechselt. So sehe ich das auch im Real Life wo ich einige interessante Frauen kennenlernte. Aber auch da ist weit verbreitet, dass man als Witwer einen Makel hat und das selbst wenn man wie ich keine Altlasten in der Form von Kindern hat. Das sollte bei dir mit volljährigen Kindern auch nicht mehr das Problem sein. Wenn eine Frau erwartet (wie auch hier teilweise geäussert), dass ich mir besondere Mühe gebe, nur weil ich Witwer bin, dann soll sie sich einen Anderen suchen. Auf Prinzessinnen habe ich keine Lust.

Ich bin gerne bereit, in eine Partnerschaft zu investieren, sei dies zeitlich, finanziell und natürlich auch emotional. Aber es muss auf Gegenseitigkeit beruhen, sprich es muss auch etwas zurückkommen.

Viel schlimmer sehe ich Personen an, die getrennt leben und auf der Suche sind..die haben keinen Schlusstrich gezogen bzw. sind nicht in der Lage dazu aus welchen Gründen auch immer. Die haben für mich einen grossen Makel.

Wenn du nicht eine Ersatzmutter für deine Kinder suchst, wovon ich ausgehe, sollte das Witwersein kein Problem sein ausser du hast emotional noch nicht abgeschlossen, dann wird eine Frau verständlicherweise Reisaus nehmen. Wenn aber eine Frau mit dem Status Witwer ein Problem hat, dann soll sie doch mal erklären, wieso sie nicht mehr mit ihrem Partner zusammen ist. In unserem Alter haben alle eine Vorgeschichte, die ja bei uns Witwern definitiv beendet ist. Aber diesen Stress mag ich mir nicht (mehr) antun.

Entweder ich finde die richtige Frau oder ich bleibe alleine. Das aber ohne Frust...ich kann mein Leben auch so geniessen. Nur bei kulturellen Veranstaltungen (Oper, Theater, Konzert) oder essen gehen wäre es schöner, zu zweit zu gehen.

m43
 
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  • #18
Schwierig war für mich auch, dass natürlich noch weiterhin Kontakt mit der Verwandtschaft der Verstorbenen gehalten wurde sowie deren besten Freundinnen.

Normale Singles stehen irgendwie auf kaputte Familienverhältnisse! Die können es dann einfach nicht ertragen, dass das vielleicht auch mal nicht so ist. Ich, m43 und verwitwet, hatte mit einer Kandidatin mal ungefähr folgenden Dialog:

Sie: Das Kleid, das ich trage, habe ich nach einem ganz alten Schnitt geschneidert, den ich von meiner Ex Schwiegermutter bekam. Schneidern war ja unser beider Hobby.

Ich: Echt schön! (20er Jahre Stil). Und wie findet es Deine Ex Schwiegermutter? Ist sie stolz, dass Du es nachgeschneidert hast?

Sie: Sie hat es nicht mehr gesehen ...ich hatte mich ja zwischenzeitlich getrennt.

Ich: Wollte Sie keinen Kontakt mehr? habt ihr offen darüber gesprochen?

Sie: Nein, wir haben und einfach nach der Trennung nie mehr gesehen...

Ich: ??????????????????????????????????????????

Ich in Gedanken: Mir ist schon klar, warum Du Single bist und auch mehrere Beziehungen nach Deiner Ehe nix waren. Du hast ja sogar eine Person über Bord gekippt (die Ex Schwiegermutter), die wirklich nix dazu beigetragen hat, jetzt von Dir gemieden zu werden.

Volle Persönlichkeitsmacken!

Die Kandidatin war damit für mich raus!!!

m43
 
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  • #19
Zu Gast 10:

So ein Quatsch !!! Witwentum schreckt überhaupt nicht ab ! Mich jedenfalls nicht ! Klar tragen Witwer oder Witwen noch den verstorbenen geliebten Partner in ihrem Herzen, aber irgendwie schleppen wir alle ja irgendwelche Altlasten mit uns herum. Wenn ein Witwer oder eine Witwe sich wieder verliebt, dann ist das genauso wie bei anderen Menschen auch und dann kann aus diesem Verliebtsein tatsächlich eine lange, glückliche und intensive Beziehung entstehen. Ich denke mal, man darf als neuer Partner bloß nicht versuchen, so zu sein wie der oder die Verstorbene, sondern anders. Sonst wird man nämlich immer nur als "Ersatz" gesehen werden.
 
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  • #20
Also, ich finde es überhaupt nicht abschreckend - im Gegenteil!
Ich finde, ein Witwer sucht umso mehr Beziehungen mit einer besonderen Tiefe, weil seine Beziehung nicht freiwillig geendet hat - und auf die Tiefe einer solchen Bindung kommt es an. Dass für die Verstorbene immer Platz in dieser Beziehung bleiben muss, ist doch klar.
Lieber FS, Du wirst bestimmt eine Liebe mit der nötigen Toleranz, mit dem nötigen Respekt und dem Verständnis finden! Es gibt sie noch!
w/51
 
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  • #21
FS, Du kennst also das wahre Leben, weil du Witwer bist? Wirst Du dann jedes Mal, wenn Deine neue Partnerin sich über Stress im Büro aufregt sagen: Meine Liebe, was ist das schon im Vergleich zum Verlust eines Partners?" Ich könnte jetzt noch viele Beispiele aufzählen, aber ich denke Du verstehst?
Du kannst nichts für Dein Schicksal und da jetzt eine Trauer- oder auch Erleuchtungsgeschichte draus zu machen, wird Dich nicht weiterbringen. Frau, 48
 
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  • #22
Mich würde das nicht stören. Wenn du lange verheiratet warst, sehe ich das sogar als Empfehlung an.

Wenn du allerdings beim Date in jedes Gesprächsthema deine verstorbene Frau mitreinpackst und in deinem Zuhause ihre Fotos altarartig aufgestellt sind, würde ich annehmen, du bist noch nicht drüber weg und noch nicht bereit für etwas Neues. Ich hab sowas schon mal erlebt, das war unschön.
 
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  • #23
Meine Haltung hat von frustriert zu wer mich nicht will, der hat mich nicht verdient, gewechselt. So sehe ich das auch im Real Life wo ich einige interessante Frauen kennenlernte. Aber auch da ist weit verbreitet, dass man als Witwer einen Makel hat und das selbst wenn man wie ich keine Altlasten in der Form von Kindern hat.

Was ein Makel wäre: Der Begriff "Altlast". Kinder sind die eine Last, weder alt noch neu.
Kinder haben Geschiedene, haben Ledige, haben Witwer. Die Kinder sind es garantiert nicht. Auch nicht die Tatsache, dass jemand seinen Partner durch Tod verloren hat.
Was ein Makel ist, das ist diese überhebliche Einstellung "ich bin Witwer, ich bin besser als du, weil ich in der Lage bin, eine perfekte Beziehung zu führen".
Für eine gute Beziehung gehören immer ZWEI. Wenn man Glück hat, passen die beiden eben. Wenn man Pech hat, merkt man irgendwann, dass es nicht passt. Und nur wenn man knsequent und entscheidungsbereit ist, trennt man sich.
Aber die Beendigung einer Ehe durch Tod hat abslut nichts mit der Qualität der Ehe zu tun.

Ich bin gerne bereit, in eine Partnerschaft zu investieren, sei dies zeitlich, finanziell und natürlich auch emotional. Aber es muss auf Gegenseitigkeit beruhen, sprich es muss auch etwas zurückkommen.

Und wo ist da das Problem? Glaubst du etwa, dass Geschiedene oder Ledige dies NICHT wollen?
Glaubst du etwa, diese negative Erfahrung wirst du mit einer Witwe nicht haben??
Dann träum weiter.
Was wäre, wenn du auf eine Witwe triffst, die dir immer ihren verstorbenen Mann als Idealbild vorhält?
Viel schlimmer sehe ich Personen an, die getrennt leben und auf der Suche sind..die haben keinen Schlusstrich gezogen bzw. sind nicht in der Lage dazu aus welchen Gründen auch immer. Die haben für mich einen grossen Makel.
Schau doch erstmal, wie lange diese Menschen getrennt sind und warum. Man muss eben 12 Monate getrennt leben und machmal wird es auch zu 16 Monaten - aber da ist in 90 % die Trennung vollzgen, auch gefühlsmäßig.
Ich habe übrigens schon einige Witwer kennengelernt, die gerade mal ein paar Monate verwitwet waren. Der Extremfall: "Meine Frau ist vor 6 Wochen verstorben und nun ist es Zeit, wieder eine Frau zu suchen" . [/QUOTE]
In unserem Alter haben alle eine Vorgeschichte, die ja bei uns Witwern definitiv beendet ist. [/QUOTE]
Nein, eben nicht immer. Das ist ja das Problem, dass eben viele Witwer zeitlebens einen Altar für ihre Frau bauen. Da kann eine neue Frauen oft machen was sie will, sie hat keine Chance. Die ungeliebte Ex ist schneller vergessen als die idealisierte Verstorbene.
 
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  • #24
Siehst du, genau das ist es, was viele Frauen abschreckt.
DU glaubst, das ein Witwer der Witwe mehr vom wahren Leben wissen würde als ein(e) Geshiedene(r). Wie kommst du darauf? Das ist schon sehr überheblich - und genau das ist eben die Gefahr bei Witwern.
(...)
Als erzähl mir nicht, dass ein Witwer mehr Ahnung vm echten Leben hat. Er hat seinen Ehepartner durch Tod und nicht durch Scheidung verloren. Das sagt weder etwas über die Qualität der Ehe noch über die Qualität des Mannes aus.
w 55

Der FS:
Ich will nur kurz was klar stellen.Es ist leider so,dass man das wirklich Wesentliche und eigentlich Wichtige in der Lebenszeit ohne einen Verlust nicht wahrnimmt. Das ging mir so und jedem anderen.Danach sagt man immer ,hätte man und hätte man. Das was ich damit sagen will ist ,dass jeder der zum Glück noch keinen sehr nahen Schicksalsschlag erlebt hat , soll und muß sich einfach immer wieder selbst hinterfragen, ob dass was so in seinem Leben läuft, wirklich die Priorität hat , die man will. Ich habe erst nach dem Tod meiner Frau mein Leben sehr verändert.Warum ich es nicht schon vorher getan habe (was absolut möglich gewesen wäre ) kann ich dir leider nicht erklären. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Punkt.
 
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  • #25
Ja, ich glaube auch. Ich bin Witwe mit 41 und kann nichts dafür, aber ich bekomme erst Anfragen und Antworte drauf und sobald die mitbekommen das ich Witwe bin, meldet sich keiner mehr. Ich habe zum Glück nur ein Probeabbo und werde es wieder kündigen. Eigentlich ist es echt traurig. Wir können für unsere Situation gar nichts, aber die geschiedenen Leutchen schon und das ärgert mich unwahrscheinlich.
 
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  • #26
Es hängt vermutlich davon ab, wie sachlich der Witwer seine Ehe sieht. Ein geschiedener Mann hat irgendwann erkannt, dass er die falsche Frau geheiratet hat (oder sie sich zu einer für ihn falschen Frau entwickelt hat). Die Gefahr, die Exfrau zu idealisieren, ist deshalb extrem gering - obwohl Exfrauen sich das ganz oft einbilden - und die Bereitschaft, eine Beziehung mit einer anderen Frau, die andere Eigenschaften hat, einzugehen, ist gegeben. Ich weiß meine Frau zum Beispiel nur aufgrund der Erfahrungen mit meiner Exfrau richtig zu schätzen. Wenn eine Ehe durch den Tod geendet hat, besteht vermutlich schon das Risiko, die Frau in zu rosigem Licht zu sehen (nichts Schlechtes über Verstorbene) und andere Frauen zu kritisch zu sehen. Geschiedene haben abgeschlossen, Witwer hatten dazu keine Gelegenheit.
 
  • #27
Ich finde Witwer sehr ansprechend.
Sie haben bereits in einer Beziehung gelebt und wollen einfach neu beginnen.
Das Leben ist zu kurz. Bei gegenseitigen Verständnis, kann man die Trauer, die sicher im Inneren noch da ist, auch tolerieren. Das ist doch sehr menschlich.
 
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  • #28
Lieber m,
ich kann dir in allem nur beipflichten. Bin witwe und 45 jahre jung. Vor allem stimm ich mit dir überein dass man das leben anders sieht nach so einem schicksalsschlag, man setzt andere prioritäten.
Bin dir sehr nahe.
 
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  • #29
Hallo FS;

ich kann nur meine Erfahrungen weitergeben. Ja es ist abschreckend wenn der Witwer seine verstorbene Frau auf einen Sockel hieft u. allen lebenden Damen zu verstehen gibt dass keine an sie herankommt, egal wie oder was,selbst wenn er bereits seit 5 Jahren Witwer ist.
Bei allem Respekt, aber irgendwann sollte die Trauerbewältigung beendet sein und man(n) sich für was neues öffnen, ist nur fair der Lebenden gegenüber.
Richtig schlimm wird es erst, wenn ein überdimensionales Foto aufgestellt wird und man als Besucher das Gefühl hat die Blicke der verstorbenen verfolgen einen!

Ich würde mich nie wieder auf einen Witwer einlassen, weil man einfach zu oft verglichen wird u. keine faire Chance erhält!!
 
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  • #30
Lieber FS,
stell dir vor, du datest eine Witwe.

Die erzählt dir beim ersten date vom verstorbenen Mann, der habe Krebs gehabt und sie habe ihn gepflegt.
Sie erzählt das ziemlich ausführlich, auch wie schwer es für sie war, das Leiden mit zu begleiten.
Und zu sehen, wie der sehr attraktive Mann immer weniger wurde und am Ende ganz schlimm aussah.

Sie zeigt dir dann Bilder des Mannes als er noch schön war und die Welt in Ordnung.
Ein Urlaubsbild, Sonne, beide lachend und dazu die zwei Kinder, die sie jetzt natürlich allein erzieht und die ihren Papa ja so vermissen.

Würdest du nicht selbst die Reißleine ziehen ?
Ich habe mich nach Ablauf der Höflichkeitsstunde verabschiedet.

Was soll ich mit so einem Mann, der noch so seine Frau im Herzen hat ?

Bist du wirklich komplett frei für eine neue Frau in deinem Herzen ?
Dann lasse die Angabe verwitwet doch weg, schreibe einfach 'single'.
Und rede nicht von deiner verstorbenen Frau.
Entferne die Bilder von den Wänden.
Das kannst du ihr alles posthum nicht antun ?
Merkst du was ?
Dann ist es wohl noch zu früh.

w 47
 
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