Als Frau denke ich: Generell hemmen Lebensentwürfe, die sehr vom Mainstream abweichen, eben dann mehr bei der Partnersuche. Je mehr Raum sie im Leben einnehmen und je umfassender sie alles bestimmen, umso weniger Menschen passen dazu. Wenn ein Mann z.B. leidenschaftlicher Fußballfan ist, und er drei Tage die Woche für dieses Hobby opfert, ich aber mit Fußball gar nichts anfangen kann, so finde ich das erst einmal nicht anziehend. Aber ich könnte damit leben, da es um drei Tage die Woche geht. Ist er fünf Tage damit beschäftigt und redet die meiste Zeit nur über Fußball, wäre ich auf der Flucht.
Je nachdem, wie sehr du dein Leben auf "Einfachheit" umgekrempelt hast, kann das natürlich den gesamten Alltag mitbestimmen; schon bei der kleinen Wohnung, wenig "Luxus" im Sinne von Essen gehen, falls du weniger Geld zur Verfügung hast etc. Es kommt dann auch darauf an, wieviel du darüber redest, ob du es sehr in den Mittelpunkt stellst (als Beispiel: ich kenne Veganer, die sind so; andere, die niemanden missionieren wollen, fallen dagegen kaum auf und schrecken daher auch nicht ab).
Generell mag ich diesen Trend sehr, auch wenn ich selbst auf z.B ausgiebige und auch auf etwas teurere Fernreisen und Restaurants nicht verzichten möchte und daher nur in bestimmten Bereichen meines Lebens "ausmiste". Aber auch ich habe schon überlegt, meine Arbeitszeit zu reduzieren. Obwohl ich gern arbeite, bin ich gar keine Karrierefrau und widme mich gern meinen Hobbys (Fotografie, Lesen, Wandern etc.). Trotzdem empfinde ich meine Arbeit als spannend und rede auch gern darüber. Jeder hat aber eben andere Prioritäten im Leben. Jemand, der sehr viel und sehr gern arbeitet, ist als Partner für mich wiederum auch nicht geeignet. Das habe ich in der letzten Beziehung feststellen können.
w.34