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  • #1

Schwanger, er sagt ich soll abtreiben

Ich werde demnächst 32 aus N-Deutschland. Er ist 40, aus der Schweiz, geschieden, ein Kind ca. 2.5 Jahre alt. Er ist finanziell mehr als abgesichert, ich hingegen habe nichts außer einen Diplomtitel, aber noch keine Arbeit. Wir sind seit 1.5 Jahren zusammen in dieser Fernbeziehung die ende März enden sollte. Die gemeinsame Wohnung in der Schweiz ist demnächst bezugsfertig (renovierungsarbeiten). Er ist die Liebe meines Lebens und ich seine. Gestern hat sich alles geändert. Es kam überraschend raus, dass er keinen Bezug zu Kindern hat, sie nerven ihn, er könne mit ihnen nichts anfangen, nicht mal mit seinem Sohn. Ab der Geburt seines Sohnes habe er einen Burnout und Panikattacken bekommen und er sei durch die Hölle gegangen. Er ist überfordert gewesen mit diesem Kind, zumal die Beziehung zu seiner Ex Frau auch sehr problematisch war und alles in allem war es das schlimmste was er je erfahren habe im Leben. Er will diese Hölle nicht noch einmal durchleben müssen, und er will nicht noch einmal Menschen enttäuschen und ein Kind unglücklich machen. Er will definitiv kein Kind mit mir, weder jetzt noch in 10 Jahren. --- Ich war sprachlos und mir war die Kinnlade runtergefallen. Das hatte er mir nie erzählt. Es sei ihm angeblich auch erst gestern nach der Nachricht meiner Schwangerschaft bewusst geworden dass er nicht für Kinder und Familie gemacht sei. Ich soll abtreiben, denn er wird mir eine Familie wie ich sie mir wünsche nicht geben. Er würde Unterhalt zahlen aber ich wäre komplett auf mich alleine gestellt. Dieses Kind ist aus Liebe entstanden. Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als mit ihm und einem Kind glücklich zu werden, er wollte es auch, erst ab Sommer (wegen Umzug/Eingewöhnung), so dass ich außerplanmäßig 4 Monate "zu früh" schwanger geworden bin. Ich kann es nicht alleine durchboxen, ich habe kein Geld, keine Arbeit, keine Perspektive. Wenn ich 5 Jahre zu Hause bleiben würde (solange würde er für mich komplett auskommen), kann ich mit 37 nicht als Berufseinsteiger erwarten noch einen Job in meinem erlernten Fachbereich zu erlangen. Sprich drohende Altersarmut!! Zumal ich eine traditionelle Familie haben möchte. Mit ihm weiß ich nun dass es nicht möglich sein wird. Zurzeit gehe ich durch die Hölle. Ich wünschte mir dieses Kind so sehnlichst und nun muss ich es abtreiben lassen weil ich keine andere Wahl habe. Alles andere wäre Wahnsinn und ich kann es mir nicht aufbürgen alles alleine durchzuziehen. Und ich kann es dem Kind gegenüber nicht verantworten in Armut zu leben, keinen Vater zu haben und vielleicht ganztags in eine Betreuung gesteckt werden zu müssen da ich ganztägig als ungelernte Fachkraft in irgendeinem Betrieb uns über Wasser halten muss. Es leuchtet ein dass dieser nicht der Weg zum Glück wäre, sondern vielleicht der Anfang eines nicht endenden Alptraumes. Ich hasse diesen Mann dafür dass er mir das antut und mich in diese üble Lebenssituation manövriert hat.
 
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  • #2
Die gute Nachricht: Du kannst es alleine 'durchboxen'!

Geh zu einer Beratung von pro familia oder der AWO, es gibt nämlich etliche Hilfen, für werdende Mütter in Deiner Situation, die ihr Kind behalten wollen.
Da ich in diesem Bereich arbeite, weiss ich, wovon ich spreche!


Wenn er mit Kindern nichts anfangen kann, wird er auch mit Deinem bereits vorhandenen Kind, genau, wie mit seinem, -nichts - anfangen können. Das wird Eure Beziehung auf Dauer nicht aushalten.

Wenn Du Dich auf seine Forderung einlässt, wird Eure Beziehung auch einen Knacks bekommen und vermutlich daran scheitern.
 
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  • #3
Es scheint Sie haben ihm ein Kind untergejubelt - als biologischer Unfall getarnt nehme ich an - um Ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Jetzt jammern Sie daß er die ihm zugedachte Papa - Versorger - Zahlesel Rolle nicht spielen möchte? Dies weil er aus seinen bisherigen Erfahrungen den Schluß gezogen hat daß er fürs traditionelle Familienleben nicht gemacht ist? Pech gehabt. Vielleicht lernen Sie daraus.

Ob Sie abtreiben oder nicht liegt bei Ihnen - aber eine solche Ausgangslage wünscht man wirklich keinem Kind.

m
 
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  • #4
Liebe FSin. Du bist ein bisschen ungerecht und widersprichst dich bei deiner Frage auch noch. Zum einen schreibst Du, dass ihr ein Kind geplant habt und zum anderen nicht mit der sehr negativen Aussage deines Fernbeziehungsfreundes.

Zum ersten einmal deine negative Einstellung zur Gesamtsituation: Er hat dir zugesagt, auch für dich die ersten fünf Jahre aufzukommen. Danach muss er den Unterhalt für das Kind weiter bezahlen. Es gibt dort draußen tausende Alleinerziehende, wo der Mann nicht zahlen will/kann und die haben es wirklich schwer. Zum anderen heißt es nicht, dass Du die vollen fünf Jahre zu Hause sein musst. Es ist durchaus möglich, nach einer gewissen Zeit mit einer Halbtagesstelle zu beginnen und dann Vollzeit zu arbeiten. Wenn Du einen Magister hast und die Fachrichtung nachgefragt ist, dann wird ein entsprechender Umstieg möglich sein. Es ist also machbar, wenn Du das Kind behälst. Wenn Du dich dagegen entscheidest, dann kannst Du natürlich zumindest oberflächlich so weitermachen wie bisher. Einen Abbruch stecken zwar die wenigsten einfach so weg, aber das Leben geht auch hier weiter. Das sind deine Optionen.

Mir ist nicht ganz klar, wie die äußerst negative Reaktion deines Freundes zustande kommt. Habt ihr nicht darüber gesprochen und bist Du einfach nur schwanger geworden? Wenn er bereits ein Kind hat und mit der Situation nicht klar kommt: Hast Du davon so gar nichts mitbekommen? Wie war eure Kommunikation generell? Eure Wünsche sind extrem weit auseinander, wie man sehen kann. Das zeugt von mangelnder Kommunikation und dafür musst Du ihn nicht hassen.

Ich denke, dir ist klar, dass die Beziehung zu Ende ist. Die Enttäuschung auf beiden Seiten ist wohl zu groß. Das heißt, dein nächster Schritt ist dir zu überlegen, ob Du das Kind bekommst. Beides sind gangbare Wege, alleine Du musst wissen, was Du für dich in der Zukunft möchtest.
 
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  • #5
Da sieht man mal wieder, dass Männer zu nichts zu gebrauchen sind und mit allem sofort überfordert. In der regel hat man als man gerade mal 20% des Stresses, den eine Frau hat, aber das macht den Herren schon fertig.
Seine Beziehung zu Dir hat er damit definitiv zerstört, denn selbst wenn Du abtreiben würdest, was ich ehrlich gesagt nicht machen würde, ist Eure Beziehung für immer zerstört durch sein Verhalten.
Ich wäre geschockt, würde aber meine Konsequenzen ziehen, denn er liebt Dich nicht und ist dazu noch ein unbrauchbares Weichei.
Du kannst sehr gut ein Kind auch alleine großziehen und du musst auch keine 5 Jahre zuhause bleiben, sondern 1-1,5 Jahre. Du bekommst 3 Jahre für dich und das Kind Trennungsunterhalt, das Kind würde immer Unterhalt bekommen.
Burnout wegen eines Kindes!? Wie lächerlich ist das denn?
Der Mann hat einfach gestrichen die Hosen voll!
Ich würde gehen, das kann nicht die Liebe deines Lebens sein, zumindest bist Du nicht seine Liebe!
Ich weiß, aus meiner Sicht ist es leicht gesagt, aber ich habe auch 2 Kinder und habe meinen Mann rausgeschmissen, als der Kleine 8 Monate alt war. Man kann arbeiten, es gibt Kitas, Freunde, Babysitter - er wird sich auch beteiligen müssen an der Betreuung.
Vielleicht besinnt er sich ja auch nochmal, was er da für einen Dünnsinn von sich gegeben hat, aber Du kannst ihn nicht dazu zwingen.
Klar nerven Kinder, selbst die eigenen, aber das, was er da gesagt hat, wirst Du Dein Leben lang nicht vergessen.
Lass ihn gehen oder gehe selber. Das wird niemals noch was werden, selbst, wenn er sich zusammenreißt. Den kannst Du nur in die Tonne treten - unbrauchbar auf ganzer Linie.
Tut mir leid für Dich.
Lass Dich anwaltlich beraten, das wird schon - ein Kind ist auch ein Geschenk, nicht nur ein zu lösendes Problem.

w,40
 
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  • #6
Wenn man ein Kind bekommt sollte man immer einkalkulieren es alleine schaffen zu müssen. Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als ein Kind abzutreiben, das ich mir gewünscht habe und über das ich mich gefreut habe. Ich würde es an deiner Stelle trotzdem bekommen. Es ist schön ein Kind zu haben, auch wenn man alleine dafür verantwortlich ist.
Du musst doch auch keine fünf Jahre daheim bleiben. Ich bin nach 11 Monaten wieder 50% arbeiten gegangen, das klappt sehr gut und meine Tochter geht gerne in die Kita. Auch mit einem Teilzeitjob sammelst du Berufserfahrung und kannst später leicht wieder Vollzeit einsteigen.
Und finanziell scheint es ja kein Problem zu geben, da der Vater dich in dieser Hinsicht unterstützen will.
Ich würde dir raten, wieder in die Nähe deiner Eltern/Familie zu ziehen, dass sie dir etwas unter die Arme greifen können.
Überleg dir auch mal: Wenn du dieses Kind jetzt abtreibst und später klappt es nicht mehr, weil du keinen passenden Vater mehr findest oder zu alt bist, ob du dir das dann verzeihen kannst. Wahrscheinlich wirst du dir dann jeden Tag wünschen, du hättest es nicht getan.
 
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  • #7
"Armut" ist für mich, bettelnd unter einer Brücke zu sitzen und nichts zu besitzen. Das wirst Du mit einem Kind nicht müssen - hör auf Gast 1 und lasse Dich beraten. Du kannst auch mit Kind etwas aus Dir machen, z.B. nach der Elternzeit eine Ausbildung in Teilzeit (extra für Mütter) über das Arbeitsamt. Aus Dir wird schon was, das Schlimme ist, man wird überall panisch gemacht mit den tollsten Horrorszenarien! Ich will Dir mal was sagen: Meine Oma hat ohne Mann 3 Kinder zwischen Trümmern großgezogen, DAS ist Armut! Trotzdem hat sie ihre Kinder geliebt und umsorgt, aus allen ist etwas geworden. Deine Startchancen hier sind gold dagegen - mein Rat: Lass Dich beraten, auch auf dem Arbeitsamt - und dann bekomme Dein Kind. Die "Liebe Deines Lebens" ist nur durch Eure Fernbeziehung und die ständige Sehnsucht und dem damit verbundenen Druck so stark geworden, würdet Ihr Euch täglich sehen, so wäre die Luft schon längst raus, und Dein Liebster würde sich auch nur im Bett die Fußnägel knipsen und in die Matratze pupsen - also vergiß mal ganz schnell das Liebestheater! Bleib hier, bekomme das Kind und bau Dir Deine eigene kleine Familie auf, es ist möglich, ich selbst habe 3 Kinder, habe es auch alleine geschafft, habe einen netten Job, der einen nicht zum Millionär macht, aber das Leben macht Spaß, die Miete ist gezahlt, und das eine oder andere Extra wird halt eben durch Überstunden zusammengespart. Ich fühle mich nicht "arm", habe alles was ich brauche, konsumiere keinen Schnickschnack und fahre sommers wie winters mit dem Rad zur Arbeit, statt mit einem Auto. Ich bin kerngesund, meiner Familie geht es prima. Armut geht anders, glaub mir! Mach das Kopfkino zu und gehe das Problem an - und LÖSE es :) Also: Dein Laufzettel für die Woche: Profamilia - beraten lassen! Arbeitsamt - erkundigen wegen Teilzeitausbildung. Wenn Du ein Abitur hast, kannst Du auch studieren, so what? Von einem Leben wie das heutige konnte meine Omi nur träumen!
 
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  • #8
Hallo FS

Sorry, aber das klingt nicht wie "er sagt ich soll abtreiben".
Immerhin ist er bereit monetär gerade zustehen. Das sind die allerwenigsten (freiwillig).

Dennoch ist eine Abtreibung wahrscheinlich die einfachste und effizienteste Lösung.

w/38
 
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  • #9
Wieso findest Du keinen Job? In Deinem Alter sollte man ja schon für such selbst aufkommen können. Ich habe mich vom Vater meiner Tochter getrennt, als ich unverhofft schwanger wurde, denn er wollte auch keine Kinder. Und immer gearbeitet, Vollzeit. Die ersten 2 Jahre hatte ich eine Kinderfrau zu Hause, danach ging meine Tochter in die Krippe. Sie wird demnächst 15 und ich bin unterdessen auch wieder in einer glücklichen Beziehung. Ihr Vater hat übrigens unterdessen eine gute Beziehung zu ihr aufgebaut und liebt sie über alles.
Allerdings habe ich von ihm nie Unterhalt verlangt/bekommen.
Also : wenn Du das Kind willst, bekomme es. Aber höre auf zu jammern und werde erwachsen, finde Arbeit und organisiere Euer Leben. Der Vater will ja wenigstens finanziell geradestehen was Deine Situation schon etwas einfacher macht.
 
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  • #10
Ich kann sehr gut verstehen, dass er keine Kinder möchte, aber das hätte ihm früher einfallen müssen und ER hätte für Verhütung sorgen müssen (er wusste ja, dass du Kinder willst).
Zwar bin ich kein Abtreibungsgegner, aber so ein Kind ist auch kein Spielzeug, wo man sagen kann: "Ne, will ich lieber doch nicht, tausch ich um". Du hast es nunmal so weit kommen lassen und musst dir zurechnen lassen, dass du ihn nicht besser kennengelernt hast. Dass ein Mensch mit Kindern nichts anfangen kann, merkt man nicht erst nach anderthalb Jahren!
Also tendiere ich zu dem Rat, die Suppe auszulöffeln, die Ihr Euch eingebrockt habt und das Kind großzuziehen. Alternativ könntest du es auch zur Adoption freigeben, aber das stelle ich mir sehr grausam vor, wenn man das Kind ja eigentlich will und nur die Umstände nicht passen.
 
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  • #11
Hallo FS,

in dieser Situation bist Du natürlich im Stress. Das ist verständlich.

Aber ich bin sicher, dass Du sehr gut für Dich und das KInd sorgen kannst. Du hast das Studium abgeschlossen - allerdings erst mit 32 Jahren und hast moch keine Berufserfahrung. Mir kommt es so vor, als wenn Du ziemlich Angst vorm arbeiten hast und deshalb schwanger geworden bist.

Egal, jetzt ist die Situation wie sie ist. Also annehmen.

Eine Abtreibung würde ich auf gar keinen Fall machen. Es ist vielleicht Deine einzigste Chance auf ein Kind. Meine Cousine hat insgesamt 4 x abgetrieben. Jedes Mal "stimmte etwas nicht". Mal war es nicht der passende Mann, dann kurz vor dem Diplom etc. etc. Nun ist sie 47 Jahre alt, ohne Kind und darüber kreuzunglücklich.

Du hast gute Vorraussetzungen: Unterhalt 5 Jahre lang vom Papa, dann weiter Unterhalt für das Kind. Du hast eine Ausbildung. Vielleicht könntest Du in die Nähe der Eltern ziehen? Oder in die Nähe einer Freundin, die auch Kinder hat.
Nach 1- 2 Jahren kannst Du wieder Halbtags arbeiten. Bei sparsamer Lebensweise reicht das und Du wirst sooo viel Freude und Spass mit dem Kind haben.
Das KInd wird Dir helfen, erwachsen zu werden. Du schaffst das!!!!
 
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  • #12
Hier die Fragestellerin

Hier erstmal eine Ergänzung zu der Situation, die ich bei der Fragestellung nicht mit einbringen konnte da man eine beschränkte Wortanzahl in diesem Forum zur Verfügung hat. Mit der sich dann auch die Frage von Gast 3 beantworten würde.

@ Gast 3
"Mir ist nicht ganz klar, wie die äußerst negative Reaktion deines Freundes zustande kommt. Habt ihr nicht darüber gesprochen und bist Du einfach nur schwanger geworden? Wenn er bereits ein Kind hat und mit der Situation nicht klar kommt: Hast Du davon so gar nichts mitbekommen? Wie war eure Kommunikation generell? Eure Wünsche sind extrem weit auseinander, wie man sehen kann. Das zeugt von mangelnder Kommunikation und dafür musst Du ihn nicht hassen."

Wir haben in der Vergangenheit (seit Sommer letzten Jahres) über Familienplanung gesprochen. Er war nie abgeneigt, im Gegenteil, er sagte er könne sich das sehr gut Vorstellen mit mir eine Familie zu Gründen sobald ich bei Ihm in der Schweiz lebe und mich etwas eingewöhnt habe.
Nun sind 9 Monate vergangen, ich stehe kurz vor dem Umzug. Erst vor einigen Wochen sprachen wir beide davon dass man ab Sommer das Projekt Familienplanung beginnen könnte.
Nun bin ich aber ausserplanmäßig Schwanger geworden. (Nein es ist kein unterjubeln, auch kein unterschwelliges unterjubeln wie hier im Forum bereits angedeutet wurde) Denn zu einer Zeugung gehören bekanntlich 2. Und wir sind keine Teenanger mehr und ehr führt Buch über meinen Zyklus, zumal ich ihm am Tag des Geschehens verbal darauf aufmerksam machte dass in 4 Tagen der mögliche Eisprung sei. Was da beutet weiss man.

Um auf die Fragen zu Gast 3 zurückzukommen, ich weiss wirklich nicht wie diese negative Reaktion zustanden kommen konnte. 9 Monate lang war die Sprache von Familienplanung. Ich wusste nicht dass er mit der Situation ein Kind zu haben nicht klar kam und klar kommt. So wie er es schilderte wusste es es selber nicht. Er schob alles auf die stark zerrüttete Beziehung zu seiner Exfrau. Selbst sein Psychiater hatte angesetzt dass die Überforderung mit dem Kind aus der kaputten Beziehung zu der Frau zurückzuführen sei.
Als er nun Vorgestern erfuhr dass ich Schwanger bin ist er panisch geworden, musste Tabletten nehmen weil er eine Panikattacke bekam. Daraufhin sagte er mir dass das Problem in der Vergangenheit möglicherweise nicht nur die Frau war, sondern das Kind selber. Und nun gesteht er sich seit 2 Tagen ein dass er mit seinem Sohn nicht umgehen kann, dass ihn dieses Kind nervt und überfordert wenn er ihn alle 2 Wochen bei sich hat.

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  • #13
Hier nochmals die Fragestellerin

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Zudem steht er Beruflich auch schon am Anschlag. Stress pur den er nicht einfach so von heute auf morgen abbauen kann und will. Sein Beruf ist seine Berufung.
Ich denke es ist die Kombination aus allen Punkten die ihn so panisch reagieren lassen. Da er in der Vergangenheit mit Frau und Kind durch die Hölle ging, ist er der Meinung dass dies wieder passieren wird und er sich dem nicht ein zweites Mal aussetzten möchte. Aber wie gesagt, dass weiss ich in dem Ausmass erst seit gestern. Er hatte während der Zeit die wir uns kennen nie erzählt dass er mit seinem Sohn überfordert sei und mit ihm nichts anzufangen wüsste. Immer wenn er über seinen Sohn sprach, dann in den höchsten Tönen eines fürsorglichen Vaters. Sprach über Unternehmungen und darüber wie er er ihn vermisse.
Was ist los mit ihm? Ich verstehe es nicht. Eine 180° Wendung hat der Mann in einem Tag vollzogen. Heute hat er einen Termin bei seinem Therapeuten ausgemacht um zu klären wo die Wurzel des Problems tatsächlich liegt.
 
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  • #14
Vergiss die Abtreibung. Frauen haben zu viel früheren Zeiten ihre Kinder durch weit mehr schlimmere Zustände "durchgebracht", also sollte es in der heutigen modernen Zeit mit staatlichen Mitteln leicht sein. Bau dir ein leben mit deinem Kind auf und sieh nach vorn!
 
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  • #15
Liebe FS,

ein Kind der Liebe abzutreiben wünsche ich dir nicht. Die meisten Leute meinen ja, dass man alles planen kann und deshalb muss, aber lass dich davon nicht beirren. Bitte höre genau auf dein Herz und das andere kleine Herz, dass es da auch noch gibt. Das spürt schon jetzt alles mit, jedes Gefühl das du hast.

Stelle dich auch nochmal der Realität, dass so ziemlich jeder Mutter Altersamut droht und vergiss das deshalb als Entscheidungsargument gleich wieder. Du bist jetzt 32 - ich bin wesentlich älter, und wir wissen alle, dass der Generationenvertrag nicht aufgeht und wer vor allem die Zeche zahlt. Also kannst du dich einfach so entscheiden wie wie gesagt dein Herz - oder nenne es Intuition, Instinkt, was immer - dir sagt. Dagegen zu handeln macht weit unglücklicher. Ich habe mich mal in sehr jungen Jahren beschwatzen lassen, das Kind mit dem ich schwanger war abzutreiben - und klar, heute meint doch jeder dass das was rein technisch machbar ist so locker von der Hand gehen sollte. Bullshit. Es gibt noch weitaus mehr als das technisch Machbare, Planung und scheinbar rationale Entscheidungen.

Ein Kind zu bekommen erfordert immer Mut. Mancher Mann hat Kinder mit der falschen Frau bekommen und die negativen Erfahrungen sitzen bei denjenigen so tief dass sie dann meinen, mit allen Frauen ist es so (weil ja alle Frauen gleich sind, haha). Das ist schade und sehr traurig, denn es ist doch keinesfalls gesagt dass er nicht für Familie gemacht ist, sondern sagt doch nur aus, dass er zum Famiie gründen vorher die falsche Partnerin gewählt hatte. So verbaut er sich selbst die Chance erleben zu können, dass ein Kind zu haben etwas sehr wunderbares sein kann, miteinander.

Auch wenn du gerade sowieso a'los bist ... passt das eigentlich. Was wäre denn wenn sich ein Kind ankündigt wenn du gerade frisch im Job bist? Das gleiche Dilemma. Gerade fertig mit Diplom, nun ja. Was meinst du wie viele Jahre du arbeiten müsstest damit du gesettled bist?

Den richtigen Zeitpunkt gibt es nie. Es gibt aber die Einstellung, wenn etwas so ist wie es ist, genau das anzunehmen und positiv nach vorne zu schauen. Dann überwindet man Hürden die man nie dachte, dass man das kann. Und das wünsch ich dir - egal wie du dich entscheidest.
 
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  • #16
Das klingt wirklich sehr hart. Mir ist auch so etwas ähnliches passiert.
Wir hatten eine Fernbeziehung über eine grosse Distanz.
Er war und ist beruflich sehr erfolgreich und ein sehr charismatischer und netter und auch liebenswürdiger Mensch. Ich fühlte mich das erste mal im Leben richtig geborgen.
Aber er hatte Altlasten durch seine frühere Ehe. Er hatte ein Kind das bei unserem kennenlernen 2 Jahre alt war. Er hat nie ein schlechtes Wort über das Kind gesagt, jedoch hat er mir anfangs die Geschichte seines Traumas mit der damaligen Frau in der Schwangerschaft (Depressionen) erzählt. Dazu kam noch das sein Kind eine Hüftgelenksproblem bei der Geburt hatte das sehr viel Betreuung braucht. Er hatte einen 120% Job musste sich um Kind und seine Depressive Frau kümmern, was er auch tat bis es Ihr einigermassen besserging.
In diesem Moment verliess er sie. Sein Therapeut sagte Ihm er es liege in der Natur des Menschen solange in so einer Situation zusammenzuhalten bis eine Entlastung kommt. So lernte er mich kennen und sah eine unbeschwerte Frau. Das war sein Traum und für mich war (und ist er jetzt noch) der Traummann. Der immer für mich da war bis zu dem entscheidenden Moment, an dem ich ihm die Kontrolle über meinen Zyklus wegnahm und 2 Monate später zufällig schwanger wurde. Ich konnte seine Reaktion nicht verstehen. Er kriegte einen Nervenzusammenbruch für 2 Wochen stationär behandelt wurde.
Wir haben wieder und wieder diskutiert ohne Erfolg. Er schottete sich immer mehr von mir ab und weinte nur noch am Telefon. Ich wusste er war am Ende. Er sagte mir er könne nicht mit Kindern weil er so ausgelastet sei und einfach keine Nerven dafür habe.

Ich habe schweren Herzens mein Wunschkind abgetrieben in der 6 Woche. Mir ging es richtig schlecht, bis sich mein Zyklus wieder einstellte. Ich habe mich damals von Ihm getrennt.
Nach 3 Monaten haben wir uns für ein klärendes Gespräch zusammengesetzt.
Ich habe Ihm verziehen. Doch ich habe es eingesehen das er damit absolut nicht klar kommt ein Kind zu haben.

Wir sind dann nach einem halben Jahr zusammengezogen haben gemeinsam daran gearbeitet. Er reduzierte das Pensum in seinem Job was nicht einfach war und es dauerte 18 Monate bis er einen geregelten 8h Tag hatte. Er wurder immer ruhiger und gelassener Auch der Umgang mit seinem Sohn aus der alten Ehe war sehr entspannt geworden. Sein Sohn hatte endlich einen Papa. Das machte mich auch glücklich weil ich zwischenzeitlich auch sehr viel zeit mit den beiden verbracht habe.

Als wir dann 2.5 Jahre zusammenlebten und nach seinen xtenTherapiestunden machte er mir in San Fransisco im Urlaub einen Hochzeitsantrag. 2 Monate später war ich mit 36 Jahren wieder schwanger und er so wie ich auch waren überglücklich.
Heute führen wir eine sehr erfüllte Ehe und haben zwei Kinder.
Ich bin froh den Weg so gegangen zu sein und habe auch gelernt das der steinige Weg zu den schönsten Orten führt.
Ganz viel kraft und Segen wünsche ich Dir. w/42
 
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  • #17
Großes Kompliment an #15!
Ich m/48 sehe das ganz genauso, mit den klassischen/durchschnittlichen anderen Beiträgen kann ich jedoch nichts anfangen, da keine Rücksicht auf diesen Mneschen "Mann" genommen wird. Wenn es nicht passt, sollte man einen eigenen Einfluß auf das Geschehen nehmen, ich wüßte an deiner Stelle, was ich zu tun hätte, natürlich wirst du hier von der Allgemeinheit keine Tipps bekommen, die dich in deiner extrem persönlichen Sitaution helfen werden, als eben das Übliche. Höre einzig alleine auf dich und treffe dann die Entscheidung, alles Gute!
 
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  • #18
Klar, für manche Männer ist es einfach: Kind wegmachen und alles ist wieder prima.
Aber du bist eine Frau und du bist schwanger. Das Kind wächst in dir heran und eine Abtreibung ist eine sehr, sehr belastende Situation.
Stell dir vor, du treibst ab. Wie würde es weitergehen? Könntest du die Beziehung einfach so weiterführen? Ich glaube nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass du ihm ein Leben lang unbewusst vorhalten würdest, was er von dir verlangt hat.
Du wirst also beide verlieren - den Mann und das Kind.
Wenn du das Kind bekommst, könnte es sein, dass er doch noch vernünftig wird und eine Liebe zu dem Kind aufbaut. Auf jeden Fall aber wirst du ein Kind haben, es lieben und es großziehen.
Du nagst nicht am Hungertuch, er wird für das Kind zahlen und du wirst es schaffen.
 
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  • #19
Also ich bin in deinem Alter. Kann beruflich etwas entspannter reagieren, aber was heißt das schon wenn man von einem vermeintlich geliebten Menschen emotional im Stich gelassen wird?
Du musst dir nur über eines klar werden. Was willst Du? Willst Du das Kind? Den Rest kannst du ausblenden. Hierfür gibt es professionelle Hilfe.

Ich persönlich würde einen Abruch nicht ertragen, dann lieber gehen. Innerlich zerstört an der Seite eines Mannes verbringen, der mich dazu gebracht hat, das geht auf keinem Fall. Und vielleicht hast du noch die Chance, dass er dich wirklich liebt und euch beide zukünftigt akzeptiert. Warum sonst geht er zu einem Psychologen? Eventuell ist er nur gerade überrascht und mit der Situation sehr überfordert. Aber schon allein die Forderung nach einen Abbruch zu verzeihen, wäre eine Herausforderung.
 
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  • #20
Lieber Gast 15
Ich muss sagen ich bin sehr beeindruckt!
Ich hatte es vor 8 Jahren anders gemacht und nicht abgetrieben.
Habe meinen Mann aus ähnlichen Gründen verloren den ich über alles geliebt habe und stehe nun mit Kind alleine da.
Ich bin eine durchschnittliche Frau, attraktiv etc. aber kein Mann will mehr mit mir eine längerfristige Beziehung eingehen. Ich muss aufgrund meiner Ausbildung (stand auch nie im Berufsleben nur studiert und ohne praktische Erfahrung ) jeden Cent umdrehen. Ein Kind zu haben ist schön, wenn jedoch deine Lebensqualität deiner Persönlichkeit darunter über Jahre leidet wird das zur viel grösseren Belastung.

Ich wünschte mir ich hätte so eine rührende Geschichte aus dem wahren Leben gehört. Das hätte meine Einstellung und Entscheidung massiv beeinflusst.
w/38
 
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  • #21
Hallo FS

Sorry, aber das klingt nicht wie "er sagt ich soll abtreiben".
Immerhin ist er bereit monetär gerade zustehen. Das sind die allerwenigsten (freiwillig).

Dennoch ist eine Abtreibung wahrscheinlich die einfachste und effizienteste Lösung.

w/38


Also ich muss hier mal klar widersprechen: eine Abtreibung ist NIEMALS die einfachste Lösung!!!! Diese Entscheidung zu treffen ist einer der schwersten im Leben einer Frau. Sie ist endgültig - und muss sehr gut überlegt werden.


Liebe FS,
überlege dir sehr gut was du machen möchtest. Du freust dich auf das Kind und hättest es gerne. Überlege dir, ob du dir jemals vorwerfen würdest, es abgetrieben zu haben wegen einem Mann (!!) und deiner Angst vor Altersarmut....?
Dieser Schritt ist einschneidend im Leben - glaub es mir, ich weiß wovon ich rede. Du wirst diese Entscheidung niemals vergessen und du musst dir 1.000 % sicher sein, dass du eine Abtreibung willst und es keinen anderen Ausweg für dich gibt - ansonsten wirst du dir diesen Schritt später vorwerfen und dir selber nicht verzeihen können.
Ich stand damals vor anderen Herausforderungen und bereue den Schritt nicht - allerdings hatte ich weder ein Studium beendet noch war ich Anfang 30.
Es geht alles, lass dich beraten, du musst - wie bereits erwähnt - keine 5 Jahre nur für die Kinderbetreuung da sein. Egal wie du dich entscheidest, die Beziehung wird wohl dem Ende geweiht sein - so oder so.
Es tut mir sehr Leid und dennoch solltest du dir gestatten, dich auf dieses kleine Wesen in dir zu freuen - das Leben bietet immer wieder Überraschungen und es wird alles Gut! :)

Lg
w 31
 
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  • #22
Du musst jetzt erst einmal zwei riesige Einschnitte verarbeiten: Die Schwangerschaft und das Verhalten deines Freundes. Da ist ganz klar, dass du momentan völlig verwirrt und schockiert bist. Bitte nimm dir jetzt Zeit zum Überlegen und handele nicht kopflos.
Du bekommst hier alle möglichen Tipps und jeder versucht, dir eine Hilfestellung zu geben. Vielleicht solltest du aber erst einmal den Kopf ausschalten, deine Wut und deine Enttäuschung zulassen und dann auf dein Bauchgefühl hören?
Du schreibst, dass das Baby ein Wunschkind ist. Nun, stelle dir vor, du würdest es nicht bekommen, obwohl du es dir so gewünscht hast? Auch wenn dein Partner plötzlich anders tickt, du bist deinem Kind doch zugeneigt und willst es - egal, was um dich herum passiert, oder?
Ehen, Partnerschaften, finanzielle Verhältnisse - alles kann sich so schnell ändern, aber du und dein Kind, ihr steht für Beständigkeit. Bei mir im Freundeskreis sind so viele Ehen / Partnerschaften zerbrochen, das hätte bei der Hochzeit kein Mensch vermutet. Und die Frauen sind heilfroh, dass sie ihre Kinder haben, ja, es geht ihnen durch die Bank weg gut, auch wenn der Traum von der heilen Familie zerplatzt ist. Damit will ich dir sagen, dass man nie weiß, wie sich etwas entwickelt, du hast einfach immer ein gewisses Risiko, wenn du eine Familie gründest (und nicht nur dann).
Allein erziehende Mütter / Väter haben längst nicht mehr die Probleme in der Gesellschaft wie früher. Mit der passenden Einstellung wirst du mit deinem Kind sicher sehr froh, auch wenn es ab und zu sicher nicht einfach sein wird. Aber den finanziellen Rückhalt hast du schon mal, und da bist du anderen allein erziehenden Mamas voraus.
Und ganz ehrlich: Dein Freund hat sich doch jetzt mehr oder weniger ins Off katapultiert. Wer weiß, was dir noch alles mit ihm erspart geblieben ist, er scheint - Traummann hin oder her - ja nicht ganz einfach zu sein.
Dir alles Gute!
w
 
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  • #23
Sorry, ich glaub dir kein Wort!

Jaja... er hat viel Geld... du hast kein Geld
Wunschkind? Und dann so plötzlich doch nicht..
Welcher ü 40 jährige tut sich mit einer 32 jährige zusammen und zeugt mit ihr ein Kind? Das war doch höchstens eine Affäre. Euer Altersunterschied ist einfach nicht kompatibel/zu groß für eine Beziehung mit Zukunft - das sagen mir einfach meine normalen Menschenkenntnisse.

Also entweder lügst du oder du hast dir was vorgemacht mit dieser Beziehung. Er hat dich warm gehalten und dich schön eine "gemeinsame" Wohnung suchen lassen - er hatte aber womöglich nie vor, dort mit dir einzuziehen.

Tendenziell wollen solche Männer nur ihren Spaß, die auf Kondom verzichten. Ihr seid selber schuld und ich könnte dir raten, dieses Kind nicht auszutragen. Würde dir auch jeder andere Mann raten... du versaust dir doch die Zukunft mit so etwas... Mein Gott, verhüten.. verhüten!!

w
 
  • #24
Du bist über Dreißig und da sollte man unter normalen Umständen keine Abtreibung mehr vornehmen lassen wenn man sich grundsätzlich Kinder wünscht. Dein Lebenstraum ist eine Familie - treibst Du ab und ziehst in die Schweiz kannst Du diesen Lebenstraum vergessen. Ich glaube auch nicht, daß Du es Dir selbst oder ihm die Abtreibung verzeihen könntest. Männer stellen sich das manchmal wirklich einfach vor.
Ich stand in einem ähnlichen Alter wie Du vor einer ähnlich gelagerten Frage und habe mich für das Kind entschieden. So sehr ich theoretisch für eine Abtreibung war, so wenig konnte ich es mir praktisch für mich selbst vorstellen. Diese Entscheidung habe ich nie bereut.

Einen Mann, der angesichts geplanter Vaterschaft einen Nervenzusammenbruch bekommt und zum Therapeuten muß, kann ich allerdings nicht ernst nehmen. Mein Respekt wäre im Eimer. Ich finde es allerdings auch befremdlich, daß er Deinen Zyklus kontrolliert.

Laß also Dein Bauchgefühl entscheiden und überlege grundsätzlich, ob Du Kinder willst oder nicht. Nimm diesen Mann aus Deinen Planungen heraus - wie Du siehst, kann man sich nicht auf ihn verlassen. Von einem Umzug in die Schweiz rate ich Dir ebenfalls ab. Zum ersten wüßte ich an Deiner Stelle nicht, ob ich den Mann so schnell wiedersehen würde wollen, zum anderen weiß ich von meiner Schwägerin, daß die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in der Schweiz miserabel sind. Daß man als Frau und Mutter arbeiten geht, ist dort einfach nicht vorgesehen. Prüfe also bitte genau die Lebensumstände an Deinem zukünftigen Wohnort.
Entweder bleibst Du zunächst erst mal dort wohnen wo Du bist oder Du ziehst in die Nähe Deiner Familie. Als mögliche AE-Mutter könntest Du dort familiäre Unterstützung bekommen, welche Du dringend wirst brauchen können.
Dein Leben wird eine neue Wendung bekommen, aber nicht zum Schlechten. Unter der Brücke mußt Du nicht schlafen, man kommt auch als Alleinerziehende über die Runden.
Nichtzuletzt besteht immer noch die theoretische Möglichkeit, daß er sich wieder einkriegt wenn der erste Schock überstanden ist. Es soll eine Menge Männer geben, die zunächst gegen Kinder waren und nach einiger Zeit begeisterte Väter wurden.

Dir alles Liebe!
 
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  • #25
Liebe FS,

nach deinen weiteren Texten sehe ich, dass der Mann jetzt einen Schock hat und ich denke, dass er ihn überwinden wird.

Er geht zum Psychologen. Das ist gut und zeigt, dass er sich Mühe gibt.

Ich würde ihm seine Panik verzeihen. Und zwar sofort. Er kann nichts dafür; alte Storys sind wieder hoch gekommen. Das hat mit Dir nichts zu tun.

Abtreibung also auf gar keinen Fall. Vermutlich werdet Ihr diese Krise überwinden. Ihr werdet es schaffen! Ganz viel Glück und Liebe wünsche ich Euch!
 
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  • #26
Wenn Du auf alle Fälle in Deinem Leben ein Kind haben möchtest, dann behalte das Baby. Es kann ansonsten sein, dass Du in 5-10 Jahren schwer bereust jetzt abgetrieben zu haben. Es gibt keine Garantie, dass Du danach so einfach wieder schwanger wirst und dann musst Du vielleicht einen sehr, sehr steinigen Weg gehen. Also wenn zu Deiner Lebensplanung ein Kind gehört, nimm es als Geschenk und schau, ob es mit dem Mann geht. Und wenn nicht, es findet sich viel schneller wieder ein Mann, als Du jetzt vielleicht denkst. Das Organisatorische bekommst Du allemal geregelt, vor allem, wenn der Papa auch noch bereit und in der Lage ist zu zahlen.
 
G

Gast

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  • #27
Liebe FS,
Du bist total aufgeregt, was völlig klar ist in deiner Situation. Du brauchst jetzt mal Zeit für dich, Ruhe, suche dir ein paar Tage völlige Ruhe und horche in dich hinein oder besuche Menschen, denen du dich anvertrauen möchtest (Freundin/Eltern?). Er hat jetzt genug gesagt, zieh dich erstmal von ihm zurück und überlege, ob du Mama werden willst, denn das ist eine wichtige Entscheidung, die du allein treffen musst. Auf ihn kannst du keinesfalls zählen, das hat er dir ja auf schmerzhafteste Weise verdeutlicht.
Ich denke, nach dem, was und wie dein Freund das gesagt hat, wird das keine glückliche Beziehung mehr, egal, was du machst. Wenn du das Kind austrägst, bist du ihn zwar los, bist auf dich allein gestellt, was du auf jeden Fall schaffst, wenn du das willst. Es gibt Tausende alleinerziehende glückliche Mamas, aber du musst es wollen und dir zutrauen, das musst du ganz allein entscheiden. Mit der Armut ist völliger Quatsch, das sind irrationale Ängste, die du momentan in deiner Verzweiflung hast, aber das ist völliger Unsinn, wenn du zeitweise von staatlicher Hilfe leben müsstest, wäre das auch keine Schande, wenn es wegen des Kindes wäre, aber vielleicht brauchst du das gar nicht und kommst so klar.
Wenn du das Kind ihm zuliebe abtreibst, bleibt ihr trotzdem nicht zusammen, es wird alles ein Krampf sein, davon bin ich absolut überzeugt. Du wirst mit der Abtreibung und mit dem schrecklichen Gefühl danach oder vielleicht dem Leiden daran, das dich dein ganzes Leben lang begleiten kann, von ihm völlig allein gelassen. Du wirst ihm vermutlich nicht verzeihen können. Er wird ein schlechtes Gewissen haben, das nicht zugeben, aber es wird so sein. Dieses Thema wird ewig zwischen euch stehen. Er will mit dir keine Kinder, keine Familie, nicht jetzt und auch überhaupt nie, das hat er klar gesagt und auch so gemeint. Egal, ob er in Therapie ist oder nicht. Er will kein Vater werden und kann die Verantwortung nicht übernehmen, weder für dich, noch für das Kind.
An deiner Stelle würde ich mich von ihm trennen und auf keinen Fall jetzt die Fernbeziehung auflösen und zu ihm in die Schweiz ziehen. Auch, wenn du das Kind austrägst, ziehe nicht zu ihm, stelle dich auf eigene Füße, mach dich unabhängig, sei stark und du wirst bestimmt glücklich und irgendwann froh sein, dass du den los bist. Da kommt nur Kummer auf dich zu, wenn du bei so einem Mann bleibst.
Viel Glück!
 
G

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  • #28
Liebe FS,

ich bin in Deinem Alter, allerdings habe ich mich beruflich bereits etablieren können und einige Jahre Berufserfahrung sammeln können, aber was bringt das? Den Job könnte ich mit Kind auch nicht machen, da ist der einzige Unterschied, dass ich Berufserfahrung habe, aber das garantiert auch nicht unbedingt einen einfacheren Wiedereinstieg. Ich denke manchmal, dass es manchmal besser gewesen wäre, wenn ich einfach irgendwann mal schwanger geworden wäre. Das wäre für einen Kopfmenschen, wie ich einer bin, eine gute Fügung gewesen. Ist aber nicht passiert, weil ich nie unüberlegt gehandelt habe.

Aber irgendwie bekommt man, und auch Du, es - selbst alleine - hin ein Kind groß zu ziehen. Wenn Du Dich natürlich dagegen entscheiden würdest, könnte ich es auch verstehen. Aber ich denke mir momentan, dass ich lieber ein Kind hätte und alleine wäre, bevor ich biologisch den Zeitpunkt verpasse.

Solltest Du Dich für das Kind entscheiden, würde ich mir gut überlegen, ob ich in die Schweiz zöge oder lieber in der Heimat bliebe, in der ich die Unterstützung von Familie und Freunden hätte. Hättest Du denn Unterstützung, auf die Du zählen könntest? Könntest Du Dir nicht jetzt einen Job suchen und dann nach Elternzeit in diesen zurückkehren? Du musst bei Bewerbungsgesprächen ja nicht erwähnen, dass Du schwanger bist (ist natürlich für das Verhältnis bei der Arbeit nicht so toll, aber da musst Du einfach egoistisch agieren).

Oder aber es fügt sich, wie bei Gast 15 alles zum Guten, vielleicht denkt er noch einmal mit klarem Verstand nach und sieht die Chance für sich ein Leben mit einer Familie zu führen. Wahrscheinlich musst Du jetzt sehr behutsam vorgehen, ihn nicht unter Druck setzen, aber einbeziehen. Vielleicht verstehe er ja, dass eine Familie etwas wunderbares sein kann.

Alles Gute für die Zeit und die Entscheidungen, die Dir bevorstehen!

w, 31
 
G

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  • #29
Liebe FS,
dass Du zufällig zu früh schwanger wurdest, glaube ich nicht. Ihr führt seit 1,5 Jahren eine Fernbeziehung Norddeutschland-Schweiz. Du hast kein Geld und stecktest im Studienabschluß, d.h. besonders intensiv kann Eure Fernbeziehung nicht gewesen sein. Und so blauäugig sollte eine studierte Frau in Deinem Alter dann auch nicht mehr sein, dass sie sich sagt: ich ziehe mit ihm zusammen und 4 Wochen später bin ich schwanger - wird schon gut gehen.

Du bist eine sehr alte Absolventin und hattest wohl nie vor, selber Deinen Lebensunterhalt zu verdienen - also schnell schwanger werden, damit auf Jahre erst mal für Dich gesorgt ist. Die normalen Sicherheitsmaßnahmen, sich wirtschaftlich erst mal auf eigene Beine stellen und das Zusammenleben mit einem nahezu fremden Mann zu erproben, bevor es mit Kindern losgeht, hast Du darum nicht getroffen. Daher Deine totale Hysterie, weil Dein Masterplan den Bach runter geht und Du keinen B-Plan hast. Du weißt, dass Du auf eigene Kompetenzen nicht vertrauen kannst, dass Du überhaupt nicht belastbar bist und der Mann nimmt nicht die Rolle ein, die Du ihm zugedacht hast.

Du schreibst, der Mann ist bis an die Grenzen beruflich belastet. Er hat jede 2. Woche sein Kind, ist damit total überfordert und das hast Du nicht gemerkt, weil Du ihn nicht oft genug getroffen hast und mit seinem Kind zusammen schon mal garnicht. Du hast Dich nicht vergewissert, wie er ist, sondern Dir einen Traum im Kopf fest verschraubt - Realität, was ist das und wozu braucht man die?
Für mich klingt das intelligenzbefreit, so zu handeln. Auf den Mann kannst Du Dich nicht verlassen und ob er dann Unterhalt zahlt, ist noch ein ganz anderes Thema. Du hast noch nicht mal merken wollen, wie schlecht es ihm geht, so sehr warst Du mit den Plänen befasst, die Verantwortung für Deinen Lebensunterhalt an ihn zu delegieren.
Liebe gut und schön, aber Du bist keine hormongeschüttelte minderbegabte16-jährige sondern seit 14 Jahren erwachsen und hast einen Hochschulabschluß in der Tasche.

Deine Argumente sind ziemlich kopflos: Du hast studiert und willst ganztags als ungelernte Fachkraft in irgendeinem Betrieb arbeiten, das Kind in eine Betreuung geben, um Euch über Wasser zu halten. Wenn Du ganz richtig die Notwendigkeit für einen Vollzeitjob und Ganztagsbetreuung für Dein Kind siehst, warum kannst Du nicht in Deinem qualifizierten Beruf arbeiten und hast dann wenigstens ein akzeptables Gehalt? Du hast sowieso ein hohes Risiko für Altersarmut, wenn Du mit 32 noch nicht gearbeitet hast und solche Berufspläne machst - das entsteht nicht erst, wenn Du noch ein paar Jahre aussetzt.

Ich hatte auch so eine kopflos-inkompetente, komplett lebensuntaugliche Mutter und musste als Kind enorme Lasten tragen. Ja, solche Frauen sollten keine Kinder bekommen, wenn sie keinen Partner an der Seite haben, der gern ihre Lücken stopft. Du hast Dir vielleicht einen wirtschaftlich potenten, aber mental schwachen bis psychisch kranken Partner gewählt.
 
G

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  • #30
Wir haben in der Vergangenheit (seit Sommer letzten Jahres) über Familienplanung gesprochen. Er war nie abgeneigt, im Gegenteil, er sagte er könne sich das sehr gut Vorstellen mit mir eine Familie zu Gründen sobald ich bei Ihm in der Schweiz lebe und mich etwas eingewöhnt habe.
Nun sind 9 Monate vergangen, ich stehe kurz vor dem Umzug.

....

Ich übersetz das mal eben für dich:

Ihr habt über Planung gesprochen , das ist etwas ganz anderes als es sofort umzusetzen.
Blos weil ich etwas nicht abgeneigt bin, heißt das noch lange nicht, dass ich das sofort mache.
Er wollte natürlich erst einmal sehen, ob euer Zusammenleben klapt - was mehr als erwachsen ist - und hat das auch ganz klar und unmissverständlich kommuniziert.
Das übliche Männerbashing einiger "Damen" hier, ist also mal wieder mehr als lächerlich und meiner Meinung nach eine Unverschämtheit.

Er hat ganz klar kommuniziert was Sache ist und nun wunderst du dich über seine Reaktion?!
Was um Himmels willen kann noch deutlicher ausdrücken ,dass ein Mann JETZT KEIN Kind will, als dass ER Buch über DEINEN Zyklus führt und deutlich sagt "jetzt zieh erst einmal zu mir und DANACH können wir über Kinder NACHDENKEN?!
Jaja, dieses kindische dann darf er keinen Sex haben - den hätte die FS dann auch nicht haben sollen, wenn sie nicht alleine für ein Kind sorgen kann und möchte.

Ob du abtreiben sollst oder nicht, kannst nur du selbst entscheiden, aber deinem Freund kannst du mit Sicherheit nichts vorwerfen.
 
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