Zitat von bigger:
Die liebe Threaderstellerin, die alle hier so in Schutz nehmen, müsste sich normalerweise auf ihren Tod vorbereiten.
Wir leben nicht mehr in der Steinzeit, bigger. Es ist ein Zeichen von Intelligenz und erfolgreicher evolutionären Selektion, sich neue Umgebungsverhältnisse bewusst machen zu können.
Die FS hätte sich sicher nicht in den Mann verliebt, wenn die Basis für gemeinsame geistig- emotionale Schwingungen so spärlich gewesen wäre.
Es geht der FS hier auch nicht um finanzielle Abhängigkeiten: Sie hat ja einen guten Job, will ihre Karriere nicht endgültig begraben, und auch für den Vater des Kindes wird der finanzielle Unterhalt eher marginal sein gemessen an seinem Einkommen.
Was ihr bitter aufstößt und mich so wütend macht, ist dieser Gesinnungswandel beim Mann, diese Sprunghaftigkeit, die er
nicht sich anlastet, sondern die er die FS und das gemeinsame Kind durch Abtöten ausbaden lassen will.
Aber dafür, liebe FS, kann er vermutlich wenig. Das Vermögen, Konsequenzen vorauszufühlen, Überraschungen mutig anzugehen, dabei optimistisch zu sein, ist sehr tief verankert in der Persönlichkeit eines Menschen. Dein Klammern hat ihn da vermutlich an einem wunden Punkt getroffen.
Das Einzige, was Du nun (auch für ihn!) tun kannst, ist, Dich auf Dich zu konzentrieren, ihm keine Verantwortung (die er hat, klar) spüren zu lassen, ihm Luft zu geben, Deine Souveränität zu zeigen, aber Deiner Linie treu zu bleiben.
Das kann zumindest die Basis für ein gutes Verhältnis zwischen Euch nach der Geburt bilden, vielleicht erspürt er aber auch wieder etwas von der Anfangsfaszination, als Du "auf Augenhöhe" mit ihm warst.
Zitat von Terzia:
Schließlich gibt es kaum etwas Schlimmeres, als von seinen Eltern bzw. einem Teil nicht gewollt zu sein!
Ja, wenn man trotzdem auch Umgang pflegen muss mit dem Elternteil, von dem man ablehnt wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die FS sich dann aber für einen anderen Mann entscheidet, halte ich für wesentlich höher.
Am wahrscheinlichsten sogar die Wandlung, dass der Vater sich -wie oft geschehen- doch in sein Baby verliebt und mit weitreichender Dankbarkeit auf den Umstand reagiert, von einer imaginären Riesenveratnwortung doch nicht getroffen worden zu sein, weil die FS zu alter Souveränität zurückgefunden hat und ihr Muttersein auch alleine wuppt. Von einem kleinen Wesen geliebt zu werden, nur weil man der Vater ist, übersteigt auch das Vorstellungsvermögen der meisten Nichtväter.