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  • #1

Schwanger und Trennungsabsicht

Ich habe vor fast 3 Monaten einen Beziehungsversuch mit einem Mann gestartet und bin trotz Kondomen ungeplant schwanger geworden. Ich bin ziemlich fertig. Wäre das nicht passiert, hätte ich die Sache wahrscheinlich schon wieder beendet. Er scheint noch an seiner Ex-Freundin zu hängen und hat letztens "rein freundschaftlich" bei ihr übernachtet. Und zu mir hatte er gesagt, dass er angeblich auf einer Weiterbildung war. Außerdem ist er mir für seine 38 Jahre partymäßig noch sehr viel unterwegs, distanziert sich zunehmend und hört auf die Meinungen oberflächlicher Kumpels. Von meiner Schwangerschaft ist er nicht sehr begeistert und hat schon mehrmals versucht, das Thema Abtreibung zur Sprache zu bringen. Aber beim Gedanken daran wird mir einfach nur schlecht. Als Vater meines Kindes hätte ich mir einen reiferen Mann gewünscht und ich stehe kurz davor, alles zu beenden. Trotzdem möchte ich für mein Kind, dass sein Vater Teil seines Lebens ist und so viel Kontakt wie möglich hat. Aber eine dauerhafte Lebenspartnerschaft scheint für mich ausgeschlossen mit diesem Mann.
Ich arbeite im öffentlichen Dienst, habe keine finanziellen Probleme und die emotionale Unterstützung meiner Eltern und Geschwister. Trotzdem ist die Situation nicht gerade das, was ich mir erträumt hatte und ich habe Angst, dass mein Kind unter meinen Sorgen leidet.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Trennung in der Schwangerschaft?

w33
 
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  • #2
Hallo, mir ist - auch mit damals 33J - exakt dasselbe passiert, genau, wie du es schilderst; eine grausliche Situation, den Mann kannst du abhaken, der wird niemals zu dir stehen, Kind oder nicht. Ich habe mich mit viel Tränen und Schmerz für eine Abtreibung entschlossen, und das auch allein durchgestanden, genauso wie die zeitgleiche Trennung... und auch heute, mit 53J bereue ich es keineswegs, so ( mit allen seelischen und emotionalen Konsequenzen) entschieden zu haben.
Ich für meinen Teil wollte kein Kind ohne Vater, keine trügerische Wunscherfüllung, weil 33/die Zeit läuft/etc. ; Ich kann dir nicht raten, meine Liebe, ich kann es nicht, denn die Entscheidung wirst du abwägen, und du allein wirst deinen weiteren Weg bestimmen. Hoffnungen auf eine Beziehung getraue ich mir allerdings zu sagen, brauchst du bei demjenigen nicht zu haben, und ein Kind leidet gewissermaßen, aber das zu lindern, ist dann dein großer Auftrag für den Rest deines Lebens. Es tut mir leid , dass du so eine grausliche Situation hast, kann aus eigener Erfahrung mit dir fühlen, aber wie gesagt, einen Rat geben...nicht wirklich. Außer, dass du dich besser nicht von gutmeinenden Kreisen beeinflussen lassen solltest. Alles erdenklich Gute wünsch ich dir.
 
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  • #3
Ja, habe ich gemacht. Das Kind ist nun 12.
Erst wollte er zu uns stehen, dann kam raus, dass er nur von den finanziellen Vorteilen profitieren wollte. Habe ihn wortlos rausgeschmissen.
Unser Kind ist ganz wunderbar, und ich sehe in ihm nur die guten Seiten, die es von seinem Vater hat, und die ich richtig geliebt habe.
Wenn Du die Mutterschaft trotzdem genießen kannst, wirst Du glücklich.
 
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  • #4
Von meiner Schwangerschaft ist er nicht sehr begeistert und hat schon mehrmals versucht, das Thema Abtreibung zur Sprache zu bringen
...ich habe Angst, dass mein Kind unter meinen Sorgen leidet.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Trennung in der Schwangerschaft?

Liebe FS,
Nein ich habe keine Erfahrung, aber ich habe Dir mal drei einer Aussagen zusammengestellt, die zusammen gehören. Er will sein Kind abtreiben lassen und Du denkst an Trennung - das passt sehr gut zusammen, rette Dich und Dein Kind. Der Stress in der Schwangerschaft tut Euch beiden nicht gut.


Als Vater meines Kindes hätte ich mir einen reiferen Mann gewünscht und ich stehe kurz davor, alles zu beenden. Trotzdem möchte ich für mein Kind, dass sein Vater Teil seines Lebens ist und so viel Kontakt wie möglich hat. Aber eine dauerhafte Lebenspartnerschaft scheint für mich ausgeschlossen mit diesem Mann.

Dass Du Dir einen reiferen Mann als Vater für Dein Kind wünschst, hättest Du Dir vor der Kondompanne überlegen sollen und garnicht erst mit ihm ins Bett gehen sollen. So hat Dich das Restrisko getroffen.
Komm' einfach mal in der Realität an: der Mann ist über Deine Schwangerschaft nicht begeistert, er möchte das Kind abtreiben lassen, er belügt Dich und schläft bei/mit der Ex, macht gern Party, hängt mit seinen Kumpels ab und distanziert sich von Dir.
Er ist dabei, sich zu trennen oder hat es schon gemacht, ohne es Dir explizit zu sagen. Beende es, damit Du in der Schwangerschaft weniger Stress hast.
Glaubst Du im Ernst dass er den Hauch eines Interesses hat überhaupt irgendwie als Vater in Erscheinung zu treten, geschweige denn viel Kontakt mit dem Kind zu haben? Wenn Du unter so viel wie möglich maximal einmal im Jahr verstehst, magst Du richtig liegen. Vermutlich wird er Dich verfluchen, wenn Du Kindsunterhalt von ihm willst.
w
 
  • #5
Liebe FS, erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! So, wie du die Lage schilderst, würde ich mich trennen, und zwar besser jetzt als später in der Hoffnung, zumindest ein freundschaftliches Verhältnis retten zu können, was wiederum dem Kind und seinem Kontakt zum Vater zu Gute käme. w(36)
 
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  • #6
Ja, hab ich, war schwierig. Ich wurde ungeplant schwanger und er tat so, als ob er sich freut. Dann ging er mit mir im Winter spazieren und meinte, schade, dass Du nicht auf dem Eis ausgerutscht bist, dann hättest Du das Kind vielleicht verloren. Trotzdem habe ich noch viel zu lange auf ihn gehofft. Ab dem fünften Monat ist er dann abgetaucht und hat mich allein gelassen, sich dann nochmal gemeldet, als ich im siebten Monat war, gemeinsam mit seiner Mutter, der werdenden Großmutter, kamen beide bei mir vorbei und machten mir Vorwürfe, dass ich schwanger bin und ich hätte ihn "hereingelegt". Bei der Geburt war ich ganz allein und nur ein Arzt hielt mein Händchen, als mein Sohn auf die Welt kam. Nach der Geburt kam sein Vater wieder auf die Bildfläche und war dann eifersüchtig auf seinen Sohn, gab ihm kaltes Wasser zu trinken und ging dann wieder. Seitdem sind einige Jahre vergangen, er hat sich nie über seinen Sohn erkundigt, nie Unterhalt bezahlt, obwohl er die Vaterschaft anerkannt hat. Und er hat auch das Glück, dass ich nie Unterhalt von ihm gefordert habe, weil ich denke, wenn er nicht für seinen Sohn sorgen will, kann ich es nicht ändern.
Wenn Du es schaffst, trenne Dich sofort von Deinem Freund, dann musst Du während der Schwangerschaft nicht so viel leiden wie ich. Sag ihm, Du ziehst Dich zurück und überlässt ihm die Entscheidung, ob er mit Dir zusammenbleiben will oder nicht und dann kümmer Dich um Dich und Dein Ungeborenes.
 
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  • #7
Die Schwangerschaft ändert alles. Ob er noch an der ex-Freundin hängt oder ob er Party macht oder oberflächliche Kumpels hat spielt alles keine Rolle.

Du schreibst:

Wäre das nicht passiert, hätte ich die Sache wahrscheinlich schon wieder beendet.

Aber eine dauerhafte Lebenspartnerschaft scheint für mich ausgeschlossen mit diesem Mann.

Also offen miteinander reden und die Dinge regeln: Unterhalt, Sorgerecht, Umgang etc. Da du genauso "schuld" an der Lage bist, da du nicht verhütest hast, und für dich ein Abbruch nicht in Frage kommt, bist du verantwortlich für die Situation und hast es in der Hand, das zu klären. Du willst das Kind, also kläre die Dinge mit dem Vater.
 
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  • #8
Liebe FS,

ging mir vor 8 Jahren genau so. Ich wurde schwanger in der Kennenlernphase, noch bevor ich feststellte, dass es überhaupt nicht passt zwischen ihm und mir.
Wir zogen damals sofort zusammen nachdem ich es vom Arzt bestätigt bekam, da ich zufälligerweise gerade auch auf Wohnungssuche war (Arbeitsplatzwechsel), und wir ja mit Kind eine gemeinsame Zukunft vor uns hatten.
Das das nichts wird, wure mir jedoch jeden Tag klarer.
Ich war dann bereits daran meinen Auszug bei ihm zu planen als ich das Kind verlor.

Aber: ich hätte das Kind auch (wie du vor hast) ohne Vater gross gezogen. Auch ich bin im öffentlichen Dienst, und das gibt schon eine gewisse Sicherheit. Meine Familie wohnt nicht um die Ecke, Freunde hatte ich damals noch keine in der neuen Stadt.

Mach dir keine Sorgen FS, wenn du das Kind willst, so viele (Familie) hinter dir stehen, und auch der Kindsvater für das Kind da sein möchte, wirst du das "wuppen".
Kläre die finanziellen Details, lass dich beraten bei allem was dich beschäftigt, tu dich zusammen mit anderen werdenden Müttern (Vorfreude schüren), bemühe dich um einen freundschaftlichen Umgang mit deinem Ex und geniesse eine schöne Schwangerschaft. Das wird!
Alles Liebe!
 
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  • #9
Die Gegebenheiten sind gut, es sieht so aus als könntest du das schaffen. Wenn du Zweifel hast einen Abbruch zu verkraften dann entscheide dich dafür. Das es dir jetzt nicht gut geht ist ohnehin klar, die Schwangerschaft bringt auch einiges durcheinander. Mit 38 und immer noch auf dieser Spur ist der "Mann" eindeutig viel zu alt um noch was als Vater zu werden, den würde ich nicht einkalkulieren. Ich würde die Entscheidung aber komplett ohne ihn und mit deinen Verwandten treffen. Die Zeit geht aber weiter und es ist eindeutig, dass es die meisten Alleinerziehenden schwer haben. Ich habe aber auch schon eine sehr selbstständige Kollegin gesehen die das absichtlich mit vorheriger Ein Einigung mit dem Kindsvater, dass er sich weitestgehend raushält gesehen. Da gucke ich mir heute Postings aus Südamerika und inzwischen von Strand in der Domrep an ... Die sind wirklich glücklich die zwei. Da liegt auch vieles an einem selber. Wenn du dich fest entschließt dann wirst du das auch hinbekommen. w47
 
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  • #10
Ich denk:

1) Wenn die Beziehung ohne Kind nichts ist ist sie mit Kind auch nichts.

2) Du solltest die Themen trennen und nicht vermengen:

a) Das Kind hat ein Recht auf Liebe und Leben.

b) Das Verhältnis zum Vater

Du kannst nicht das Kind per Abtreibung dafür umbringen, daß Dir der Vater nicht paßt - vor allem weil Du das, bevor Du mit ihm wohl nur zur Befriedigung Deiner Bedürfnisse Sex hattest - nicht erkennen konntest oder wolltest.

3) Das Kind durch Abtreibung zu töten - willst das wirklich tun ? Was wenn Du doch mal schwanger werden willst und single bleibst ?
 
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  • #11
Ich habe keine Erfahrungen mit Schwangerschaften, das wird alters- und studienbedingt wahrscheinlich auch noch ein paar Jahre dauern ;)

Ich schreibe hier trotzdem, weil ich Dir gerne Mut machen möchte. Du bist von einem Mann, der, wie sich herausgestellt hat, charakterlich für Dich als Partner nicht in Frage kommt, ungewollt schwanger geworden. Das mag manch ein Mensch als schweren Fehler bezeichnen, vielleicht ist es das auch, rein objektiv betrachtet, nichtsdestotrotz könnte das jeder Frau, die hier antwortet, genauso passieren (bzw hätte in der Vergangenheit gleiches passieren können). Das entscheidende an der Stelle ist aus meiner Sicht, dass Du sehr viel Herz bewiesen hast durch das was Du uns mitteilst. Sowohl dadurch, dass Du Deinem Kind den Kontakt zum Vater nicht verbauen willst und genauso dadurch, dass Abtreibung für Dich offensichtlich nicht in Frage kommt.

Wie Du Dich wegen dieses Mannes verhalten solltest, das kann ich Dir leider nicht sagen. Eine Meinung habe ich zwar, aber ich glaube was das angeht sind Frauen wesentlich bessere Ratgeber. Was ich Dir allerdings sagen kann, dass es mich als Mann entgegen dem was hier behauptet wurde, zumindest wenn ich das richtig verstanden habe, kein Stück abschrecken würde, dass da eine junge Frau mit Kind ist. Mir wollen grade nicht die richtigen Worte einfallen ;) Was ich meine ist: Du hast das Herz am rechten Fleck, also mach Dir keine Sorgen wegen einem fehlenden Partner. Früher oder später steht der da und dann wird es ihn auch kein bisschen stören, dass das Kind von einem anderen Mann ist. In dem Sinne wünsch ich Dir alles Gute, wirst bestimmt ne gute Mutter ;)
 
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  • #12
Was ich meine ist: Du hast das Herz am rechten Fleck, also mach Dir keine Sorgen wegen einem fehlenden Partner. Früher oder später steht der da und dann wird es ihn auch kein bisschen stören, dass das Kind von einem anderen Mann ist.

Ganz genau, der leibliche Vater des Kindes wird dann abgemeldet, und der Neue darf Papa spielen...
Schöne heile Welt.
Manche machen es sich doch wohl sehr einfach im Leben.
 
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  • #13
Ganz genau, der leibliche Vater des Kindes wird dann abgemeldet, und der Neue darf Papa spielen...
Schöne heile Welt.
Manche machen es sich doch wohl sehr einfach im Leben.

Warum sollte man es sich denn unnötig schwer machen? Der Freude am Leid halber?
Außerdem wer sagt etwas davon, dass der leibliche Vater dann abgemeldet wird? Die FS sagt ja ganz klar, dass es ihr wichtig ist, den Kontakt zum leiblichen Vater des Kindes wegen erhalten will.

Ich bin einfach von mir selbst ausgegangen, wenn es für sie nicht in Frage kommen würde "Papa zu spielen", dann ist das schön und recht, es würde sie ja schließlich keiner dazu zwingen oder doch?

Was bezwecken sie denn mit ihrem Post? Eine ungute Situation wird dadurch nicht besser, dass man dauernd betont wie ungut die Situation ist.
 
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  • #14
ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht - ich kann nur empfehlen, die vorhandenen Energien in das eigene Leben und die Planung der zukünftigen Kleinstfamilie zu stecken - so schwer es auch fällt, von dem toten Beziehungs-Pferd abzusteigen, da man mit diesem Schritt auch viele Hoffnungen und Wünsche beerdigen muß...und mit der Vorstellung auf eine "heile" Familie war's das dann auch - das fällt sehr schwer, stimmt - aber es lohnt sich unendlich!!!

Damals war ich kreuzunglücklich, heute weiß ich, meine Tochter ist das Beste, was mir "passieren" konnte.

Alles Gute für Dich - Kraft und Liebe!
 
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  • #15
Ich bin einfach von mir selbst ausgegangen, wenn es für sie nicht in Frage kommen würde "Papa zu spielen", dann ist das schön und recht, es würde sie ja schließlich keiner dazu zwingen oder doch?

Nun ja, gerade in solchen Konstellationen wie die FS, geht ein neuer potentieller ''Papa'' doch davon aus, dass der leibliche Vater von seiner Vaterrolle ganz selbstverständlich zurücktritt.
Was meinen sie denn - zu wem wird das Kind Papa sagen?
Zu dem Mann, der immer da ist, oder zu leiblichen Vater, der nur da sein darf, wenn Mama es wünscht?
Sehen sie, sie können diese Frage bestimmt ganz einfach beantworten.
Für so eine ''scheiß'' Situation gibt es keine gute Lösung mehr...
Es sei denn, der leibliche Vater verzichtet auf sein Umgangsrecht.
Bzw. wird subtil so lange bearbeitet, bis er freiwillig verzichtet.
Leute, Leute....solche Konstellationen passieren doch tagtäglich in Deutschland.
Falls die FS einen neuen Partner kennenlernt, dann wird sie nämlich ihre bisher noch halbwegs positive Meinung dem leiblichen Vater gegenüber ganz schnell ändern.
Zwei Väter für ein Baby, so ein Blödsinn aber auch...
Je kleiner das Kind, je schneller ist die Entfremdung geschafft.
Irgendwann fragt sich nämlich jeder halbwegs vernünftige leibliche Vater ganz ernsthaft ''warum tue ich mir das eigentlich an''...
Eine vernünftige Beziehung zu seinem Kind wird er sowie nicht aufbauen können, all dieweil nämlich seinen Platz ein anderer Mann einnimmt, bzw. einnehmen möchte.
Das ist gelebte Realität.
Und ich weiß ganz genau, wovon ich rede...
Aber ja, gewiss nur ein Einzelfall!! ;-)
 
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