• #1

Schwiegervater ist einfach nur respektlos. Wie damit umgehen?

Hallo liebe Community!

Ich weiss so langsam keinen Rat mehr und hoffe hier ein paar Tipps zu bekommen, vielleicht sogar von Leute in einer ähnlichen Situation.

Mein Freund (27) und ich (30) sind seit fast 2 Jahren ein Paar und soweit läuft auch alles rund. Bis auf die Sache mit seinem Vater. Es ist nicht so, dass es Streit gibt. Allerdings sind sein Verhalt und seine Art unter aller Kanone!

Das Problem an der Sache ist, dass mein Freund im Betrieb seines Vaters arbeitet und auch in der Betriebswohnung wohnt. So laufe ich seinem Vater gezwungener Maßen über den Weg. Mir gegenüber empfinde ich sein Verhalten einfach nur als respektlos, oftmals grüßt er mich nicht mal. Er gibt mir permanent das Gefühl unerwünscht zu sein. Wenn ich mal vor 17Uhr (also vor Feierabend meines Freundes) in den Betrieb komme, ernte ich „Todesblicke“. Obwohl ich nur kurz Hallo sage und dann in der Wohnung verschwinde. Er ist ein Arbeitstier und für ihn zählt nur seine Firma und Arbeit, Arbeit, Arbeit. Mein Freund arbeitet auch viel, aber seit wir zusammen sind, hat er gemerkt, dass es daneben auch noch andere Dinge gibt…und ich habe das Gefühl, genau das ist seinem Vater ein Dorn im Auge! Der Höhepunkt war dann vor ein paar Tagen als meine Eltern uns besucht haben. Mein Freund hat sie hereingebeten um Ihnen die Betriebshalle zu zeigen, sein Vater hat sich gerade eine Arbeit angeschaut und hat nicht Mal aufgesehen um sie zu grüßen. Diese Situation war mir soooo peinlich vor meinen Eltern, ich wäre am liebsten im Boden versunken.

Ich weiß auch nicht was ich falsch mache? Es gab nie einen Streitpunkt o.ä. Im Gegenteil, ich habe schon öfter im Betrieb ausgeholfen und den kompletten Internetauftritt neugestaltet. Dafür gab es nicht Mal einen Dank… Ich habe auch schon das Gespräch mit meinem Freund gesucht, der meinte nur, dass er einfach so ist und das nichts mit mir oder meinen Eltern zu tun hätte. Ich meine, er muss ja nicht den roten Teppich ausrollen wenn ich komme, aber ist es zu viel verlangt vernünftig "hallo" zu sagen?

Mit seiner Mutter hingegen verstehe ich mich sehr gut und sie ist auch immer sehr herzlich und nett. Und diese Situation bringt mich etwas in Zwiespalt. Am liebsten würde ich den Kontakt so gut es geht runterfahren, allerdings würde ich dann natürlich auch seine Mutter strafen. Ich habe meinem Freund schon gesagt, dass ich z.B. an Weihnachten nicht mit ihm gehen werde. Er hat sich dann daraufhin entschieden die Tage mit mir und meiner Familie zu verbringen. Was natürlich wiederum seine Mutter enttäuscht hat.

Ist hier die beste Methode einfach ignorieren und weiterhin so gut es geht auf den Kontakt zu verzichten? Allerdings ist mein Freund durch den Betrieb natürlich eng mit ihm verbunden und ich werde mich wohl früher oder später irgendwie arrangieren müssen.

Grüße
Melli
 
  • #2
Der Schwiepa ist es gewohnt, dass jeder um ihn herum sein Leben aufgibt. Die Frau, der Sohn und die Schwiegertochter. Ihr beugt euch.
Du musst dich nicht arrangieren! Such dir einen freien Mann und eine eigene Wohnung!
 
  • #3
Was ist das für ein Betrieb und warum müsst ihr dort wohnen? Was sagt dein Partner dazu? Möchte er nicht mal autonom werden? Sich was eigenes mit dir aufbauen? Wie lange will er noch in dieser Firma des Vaters arbeiten? Will er sein ganzes Leben aufgeben, um einer Drecksarbeit nachzugehen, die der Vater aufgebaut hat? Glaub mir, das Leben ist zu schade für sowas. Auch deines ist, glaube ich, zu schade, so ein Spiel mitzumachen. Wie man sieht, klappen solche Firmenübernahmen nur selten.
 
  • #4
Ja doof das Verhalten aber verbal angegriffen, so dass Dein Freund mit Lanze ins Duell ziehen muss, hat er Dich wohl nicht.

Und Weihnachten zeigt ja, dass Dein Partner da zu Dir steht. Und das ist wichtig!
Wobei ich es übertrieben finde, dass er alle Tage bei Dir verbringt und der Kompromiss mit seiner Mutter etc nicht stattfindet.
Das würde ich meinem Partner wohl vorschlagen, wenn er mir doch so die Priotät gibt...
Bei mir ist es der Gedanke der zählt und den, den ich liebe, setze ich nicht unter Druck.
Was Du aber tust, wenn Du Dich permanent über seinen Vater aufregst.
Das würde ich, soweit ich nicht angegriffen werde, schon deshalb ignorieren lernen.
Denn das Genöle über seinen Vater, wird ihn wahrscheinlich irgendwann nerven und eher sogar eine Loyalität wecken.
Nach dem Motto, ich darf mich über meine Eltern aufregen aber wenn andere es tun, dann ergreife ich irgendwann Partei.

Nochmal, wenn der Vater Dich beleidigt etc und dein Partner keine Stellung bezieht, dann wäre das was anderes.

Ich hätte meine Eltern vorgewarnt, blöde Schwierigereltern sind ja nichts so ungewöhnliches und deinem Partner zuliebe hätte ich die Klappe gehalten und gelächelt.
Für ihn war's nämlich peinlicher, wenn er Deine Eltern einladet und da würde ich nicht noch eine Schippe draufzulegen.
Das wäre mal ein Liebesbeweis von Dir an ihn!

Dem Vater zu sagen, dass es doof ist, wird wohl eher irgendwann die Mütter erledigen.
Denn letztendlich ist es der Konflikt in seiner Familie.

Ich finde das Verhalten vom Vater wirklich doof aber den Stress den Du daraus machst irgendwann toxisch!

Was anderes wäre, dein Freund zieht nie mit Dir irgendwo anders hin, wenn das Spruchreif wird.
Bis dahin würde ich mir ein Armulett gegen böse Blicke umhängen und ....Schweigen.
 
  • #6
Das ist die Sache zwischen deinem Freund und seinem Vater. Du kannst dich so verhalten, wie du es für richtig hältst. Allerdings finde ich die Einstellung deines Freundes feige - du bist seine Wahl und der Vater ignoriert dich komplett, mehr noch, er zeigt dir deutlich, dass er mit der Wahl seines Sohnes nicht einverstanden ist. Hier gibt es Parallelen - er redet nicht Klartext, sondern hüllt sich in Schweigen. So wie sein Sohn. Statt den Vater zu Rede zu stellen, sagt er zu dir" er ist so" und flüchtet über Weihnachten zu deinen Eltern, statt sich zu positionieren und zu seiner Position zu stehen. Das kann er nicht, sonst verliert er seine Vorzüge - Job und Wohnung. Er hält eindeutig zu seinem Vater, bzw. er hält nicht zu dir. Stell dir vor, ihr habt eine Familie - du wirst dich dort genauso allein durchkämpfen müssen. Überleg, ob du das willst. Rede Klartext mit deinem Freund, dass du gewisse Loyalität in einer Beziehung erwartest und schau wie reagiert. Eiert er wieder rum, dann weisst du Bescheid, was dich auf lange Sicht erwartet.
 
  • #7
Naja, du müsstest vielleicht nochmal mit deinem Freund über seine Lebenspläne sprechen. Also ob darin vorkommt, den Betrieb einst zu übernehmen, oder ob das keine Option ist. Letzteren Falles könnte er sich ja wirklich eine andere Arbeit suchen.
Zumindest aber könntet ihr doch eine gemeinsame Wohnung woanders suchen. Er muss doch nicht in der Betriebswohnung wohnen.
Alle diese Schritte setzen aber voraus, dass dein Freund einen Handlungsbedarf sieht. Wenn nicht, wiest du dich wohl genauso dem Regiment des Vaters beugen müssen, wie seine Familie und Angestellten auch.
 
  • #8
Ich würde den Kontakt zur Mutter des Freundes aufrecht erhalten und herzlich halten und den zum Vater so weit wie möglich herunterfahren. Und vor allem würde ich mich unter keinen Umständen mehr einspannen lassen, um im Betrieb des Vaters auszuhelfen. Wenn du zu viel Energie hast, dann investiere diese in DEINEN Job oder dein Privatleben, statt woanders umsonst zu arbeiten, ohne dass dir auch nur ein Minimum an Wertschätzung dafür entgegen gebracht wird.
 
  • #9
die wenigsten von uns latschen beim Partner während seiner Arbeitszeit durch seinen Betrieb... Stelle mir gerade vor, wie Du täglich Deinen Freunde während der Arbeitszeit im Mitarbeiterbereich der Sparkasse aufsuchst oder bei Opel am Band. Meinste da bekommst Du freundliche Blicke?

Irgendwie gefällt es Dir schon, dass Du die Freundin vom Juniorchef bist.

Die größeren Unternehmen werden immer über mehrere Generationen aufgebaut. Es ist Unsinn, dass da nicht funktioniert
 
  • #10
Ich dachte erst du bist verheiratet. Dann aber sprichst du von "Freund". Ich denke er sieht sich dann auch nicht als dein Schwiegervater. Ihr seid auch erst zwei Jahre zusammen. Allerdings gibt es solche Menschen mit einem -für andere- ernsthaften Kommunikationsproblem. Man könnte nach deiner Beschreibung meinen, er wäre in der preußischen Urzeit erzogen worden … Alle Leistungen sind selbstverständlich, das Lob ist keine Bemerkung zu haben, hören tut man nur was, wenn ein Fehler drin ist. So einen Vater meines Ex kannte ich auch mal. Ich kann mich absolut nicht an seine Stimme erinnern. Auch nicht, dass er mich überhaupt begrüßt hätte. Ich glaube er blühte sogar richtig auf, wenn man mit ihm zusammen, -oder an ihm vorbei schwieg. Da war er froh. Ich weiß ja nicht wie gut, oder professionell dein Webauftritt da ist, aber er hat sich ja offensichtlich eine Agentur gespart. Da sollte man ja schon mal die Zähne auseinander bekommen und Danke sagen. Aber anscheinend denkt er das kann man einfach mal nebenher machen. Der sieht in Frauen so was wie seine Ehefrau, die im Hintergrund funktionieren. Die typische Rolle ist das dann auch das für den Stoffel in der Öffentlichkeit und im Umgang mit anderen Menschen, das von vorne bis hinten mit Freundlichkeit zu kompensieren. Ihm reicht das, dich in seinem Revier (Betrieb) zu registrieren und zu wissen, das du da durchgehst. Für manche ist mehr als "Moin" auch schon Gesabbel. Er hat dich gesehen, fertig. Das ist dann auch nicht "Zen in der Kunst des bedachten Schweigens" oder so. Die tötenden Blicke gelten womöglich den Gedanken an die verklemmte Schraube in der Betriebshalle. Du kannst neben seinem Lebenswerk einfach keine Aufmerksamkeit generieren. In Leute die so gar nix rausbringen steckt man auch nicht drin. Man weiß nicht, was sie wirklich denken. Meistens ist es aber lange nicht das, was man dann reininterpretiert. Die sehen dich noch nicht wirklich, wenn du im Karnevalskostüm auf dem Gabelstapler auf sie zukommst. Je mehr du von ihm erwartest, desto mehr verstrickst du dich drin. Zurückschweigen, maximal mal nicken. Einfach widerspiegeln. Das mit Weihnachten würde ich mir noch mal überlegen. Die Gelegenheit ihn ein paar Stunden anzuschweigen, oder eine Power Point über die neuesten Zugriffszahlen seiner Website zu präsentieren würde ich glatt wahrnehmen. w53
 
  • #11
Hoffe ich kann Dir helfen. Ich habe so einen ähnlichen Fall in meiner Vergangenheit, allerdings war ich da 22 und er 23. Sein Vater hätte für seinen Sohn lieber meine Freundin (Arzttochter ) gehabt. Mein Freund war noch nicht zu Hause ausgezogen, somit in einem Abhängigkeitsverhältnis. Ich war längst frei, und habe mich dann getrennt, weil er sich mit seinem Vater wegen mir in die Haare gekriegt hat, bzw. nicht wegen mir, sondern wegen dem elitären Anspruch des Vaters, wen der Sohn bitteschön lieben soll.

Ich war damals nicht sehr geduldig, denke aber noch heute öfter an ihn, er war ein toller Junge, aber damals einfach noch zu abhängig und weich.

Dein Freund ist auch in einem „emotionalen und räumlichen“ Abhängigkeitsverhältnis, aber er ist 27!, Du 30, ihr seid keine Küken mehr. Dein Liebster sollte sehen, ob er den „Arsch“ in seiner Hose findet und die Dinge mit seinem Vater mal klar zieht, das ist nicht Dein Job!

Dein Freund sollte sich gerade machen, wenn er Dich behalten will. Es wird Zeit, dass er ein Mann wird!

Dies geht auch ohne Geschirr zu zerschlagen, doch nicht ohne klare Position zum Vater. Du wirst sehen, ob er die Fähigkeit hat, sich zu positionieren und dem Vater Grenzen aufzuzeigen.
 
  • #12
Schau mal mit Distanz auf die Situation. Es gibt überall angenehme und unangenehme Menschen (Eltern, Schwiegereltern, Kollegen, Nachbarn). Bei Freunden hast Du eine Wahl, mit dem Rest musst Du leben.

Aus deinen Zeilen lese ich den starken Wunsch nach Bestätigung deiner hingehaltenen Hand. Daran reibst Du dich auf. Im Job tut man gut daran unsympathische Kollegen freundlich zu grüßen, sich abzugrenzen, den Kontakt im Sinne des Betriebsklimas auf ein Mindestmaß zu beschränken. Dasselbe gilt für entsprechende Nachbarn und den unvermeidlichen Anhang.

Wie Du selbst schreibst erkennt dein Freund seit ihr zusammen seid, dass das Leben mehr als Arbeit zu bieten hat. Du beschreibst den Vater als Arbeitstier. Klar bist Du aus seinem Blickwinkel unerwünscht (hält den Sohn vom Arbeiten ab, was anderes kennt der Vater scheinbar nicht).

Sein Verhalten hat nichts mit dir zu tun. Das Problem hat der Vater, der verlernt hat zu leben. Er hat ein Unternehmen aufgebaut, was sicher lange Zeit von Existenzängsten geprägt war, die ihn zur Höchstleistung getrieben haben.

Grüße ihn weiter freundlich lächelnd und selbstbewusst. Begrüße weiter abends herzlich deinen Freund, strahle den Schwiegervater an und grüße auch ihn. Vernichtenden Blicken erteilst Du innerlich eine Absage (hat nichts mit mir zu tun). Damit lebt es sich leichter mit Dingen die nicht zu ändern sind.

Weil nichts ohne Grund im Leben passiert, könntest Du dem Schwiegervater passiert sein mal nachzudenken, z.B. was er seiner Frau, außer finanzieller Sicherheit, noch gibt. Jeder Mensch hat ein Herz, bei manchen ist es vom Leben so zugemüllt, dass sie nur noch eine Pumpe spüren. Dieses Gefühl habe ich beim Schwiegervater. Der ist sich selbst nicht grün, vielleicht hilft das gute Beispiel.
 
F

Frau43

Gast
  • #13
Ausziehen, entweder mit oder ohne ihn. Wenn ihr beide arbeitet, sollte die Kohle doch reichen.
Falls er den Betrieb nicht übernehmen will, kann er seinem Vater klar sagen dass er zu dir freundlicher ist oder er sich einen anderen Job sucht.
Falls er den Betrieb übernehmen will, mach Schluss.
Er wird immer unter dem Pantoffel stehen und hat offensichtlich nicht den Mut, dagegen zu sprechen. Das wird sich nicht ändern.
Das falls der Vater wirklich ekelhaft ist.

Zu dir:
Er ist nicht dein Schwiegervater, sondern der Vater deines Freundes! Grosser Unterschied!
Falls du dich so besitzergreifend und falsche Tatsachen verbreitend im Betrieb verhälst, musst du dich nicht wundern!
Wenn du selber kostenlosen Service anbietest, auch selber schuld.
Der Papa hat dich vermutlich nicht drum gebeten und du meintest, du wüsstest es besser als er und machst einfach.
Dein Freund hat dir vermutlich gesagt dass es toll ist da er ja kein standing hat und im schlimmsten Fall habt ihr damit den Vater übergangen.
Meine Ex-schwägerin hat sich auch aufgeführt wie die Besitzerin, deshalb ist sie jetzt Ex! Sie durfte übrigens auch umsonst im Haus wohnen, Dank kam nie!
Warum zeigst du deinen Eltern den Betrieb deines Freundes?
Ich stiefel auch nicht mit meinen Leuten durch das Geschäft und zeige alles, stell dir das mal im Krankenhaus oder bei der Polizei oder so vor!
Klingt ja noch wie wenn du die Chefin wärst wenn du sagst: "hier produzieren wir dies und hier machen wir das...."
Ich denke du hast als neue Freundin die Grenzen permanent überschritten. Vielleicht solltest du mal mit dem Vater ein Gespräch führen, du bist 30, das sollte möglich sein.
 
  • #14
Wenn du Respekt vom Schwiegervater haben willst, dann jammer nicht hintenrum über ihn rum, sondern setze dich mit ihm persönlich unter vier Augen auseinander.

Ist er unhöflich, sei es es auch.

Wenn er dich nicht grüßt, grüße ihn besonders laut, geh hin, gib ihm die Hand. Eine gewisse Aufmerksamkeit kann man auch erzwingen mit etwas dominanten Verhalten.

Mit deinem passiven Verhalten lässt du dir seine Spielchen gefallen.

Als er dich und deine Eltern ignorierte hättest du ihn auch - für ihn hörbar! - dumm dastehen lassen können. "Ach der Heinz hat das bestimmt nicht gehört, ist ja auch nicht mehr der jüngste... Heeeinz, ich wollte dir mal meine Eltern vorstellen!"

Lächeln und winken, den eiskalten Blick bekommt er dazu gratis.

Mein Chef macht solche Spielchen gern, indem er beschäftigt tut, wenn einer reinkommt und denjenigen gern etwas warten lässt mit beschäftigten Blick auf den Bildschirm. Man kann dann dumm dastehen und warten, bis er die Güte hat aufzublicken oder man kann beim Reinkommen an den Türrahmen klopfen und einfach lossprechen. Ich mach immer letzeres. Ist auch nicht höflich, aber besser, als sich demütigen zu lassen?!
Daher mein Tip: klär das mit ihm persönlich. Nicht mit Gejammer oder Beschwerden, keine "konstruktive" Gespräche, sondern als kleiner Machtkampf.
 
  • #15
Der Schwiepa ist es gewohnt, dass jeder um ihn herum sein Leben aufgibt. Die Frau, der Sohn und die Schwiegertochter. Ihr beugt euch.

Das machen sie nicht.

Ich habe meinem Freund schon gesagt, dass ich z.B. an Weihnachten nicht mit ihm gehen werde. Er hat sich dann daraufhin entschieden die Tage mit mir und meiner Familie zu verbringen. Was natürlich wiederum seine Mutter enttäuscht hat

Das macht ihr richtig. Euch abgrenzen und Grenzen aufzeigen. Solange dein Freund dabei zu dir steht gibt es keinen Grund sich von ihm abzuwenden.

Zunächst zu deinem Schwiegervater. Er ist sein Betrieb. Er lebt seinen Betrieb. Aus unternehmerischer Perspektive ist das sehr gut.

Zwischenmenschlich ist das in diesem Fall Scheiße. Das weißt nicht nur du, dies wissen auch dein Freund und deine Schwiegermutter. Du hast also zwei Verbündete. Behandle deine Schwiegermutter bitte entsprechend.

Ach ja einige schreiben, dass du deine Schwiegereltern nicht Schwiegereltern nennen darfst weil ihr nicht verheiratet seit. Unsinn. Nenn sie so wie du willst.

Von besonderer Bedeutung sind die Motive deines Freundes. Ist er aus deiner Sicht emotional oder wirtschaftlich abhängig wie dies einige spekulieren. Oder gibt es auch aus deiner Sicht rationale Gründe für seine Positionierung? Ist er real der Juniorchef der mitentscheidet und das Unternehmen übernehmen will oder nur ein Angestellter? Welche Qualifikation hat er? Welche Alternativen hat er ausserhalb des väterlichen Betriebes?

Wie bewertest du deinen Beitrag zum väterlichen Unternehmen? Kostenlose Beiträge werden oft nicht ernst genommen. Der "Beschenkte" tut dann so als würde er dir einen Gefallen tuen wenn er dein Geschenk annimmt. Wenn der Wunsch nach einer Anpassung der Homepage kommt mach daher ein Angebot und stell eine Rechnung.
 
  • #16
Tja, er mag dich nicht. Da kannst du machen was du willst. Schlimmstefalls bist du nicht gut genug. Hast du mal versucht das unter vier Augen mit ihm zu kären was da im Busch sein könnte. Vielleicht trägst du auch etwas dazu bei das zwischen euch Eiszeit herrscht. Kleinigkeiten sind oft schon ausschlaggebend für so eine Disharmonie. Hast du einen Beruf, der für den Betrieb förderlich ist?
Könntest du dich später einbringen. Eine Firma zu bewirtschaften erfordert etwas mehr als mal ein Internetauftritt zu erstellen. Die Firma geht immer vor, kannst dir schon mal merken, evtl denkst du ja auch an eine Ehe mit ihm.
 
  • #17
Allerdings gibt es solche Menschen mit einem -für andere- ernsthaften Kommunikationsproblem. Man könnte nach deiner Beschreibung meinen, er wäre in der preußischen Urzeit erzogen worden … Alle Leistungen sind selbstverständlich, das Lob ist keine Bemerkung zu haben, hören tut man nur was, wenn ein Fehler drin ist.
...
Je mehr du von ihm erwartest, desto mehr verstrickst du dich drin. Zurückschweigen, maximal mal nicken. Einfach widerspiegeln. Das mit Weihnachten würde ich mir noch mal überlegen. Die Gelegenheit ihn ein paar Stunden anzuschweigen, oder eine Power Point über die neuesten Zugriffszahlen seiner Website zu präsentieren würde ich glatt wahrnehmen. w53

Super Beitrag! Einfach mal versuchen, eine andere Perspektive zu sehen. Oder auch @Cora70 die Existenzängste, ich denke die Sichtweise ist besser!
Ich glaube auch, als Chef wird er andere Dinge zu tun haben als dich begrüßen, auch wenn das für mich eine Selbstverständlichkeit ist, und ehrlich, so viel Zeit muss sein. Mit so einem Chef hätte ich meine Schwierigkeiten. Aber mit ihm bist du nicht zusammen.
Ehrlich gesagt kann ich mit Schweigen deutlich besser umgehen, als wenn sich (Achtung Klischee) die Schwiegermutter dauernd in euer Leben einmischen oder einfach in seine Betriebswohnung latschen würde, es gibt echt Schlimmeres!
Als Fischkopp a.D. bin ich ja auch mit der eher verschwiegenen nordischem Seele großgeworden (haha ich glaub mein Vater war Durchreisender, meine Schwatzhaftigkeit ist auch nicht leicht zu ertragen!), und wenn einer in sich ruht und nicht viele Worte macht, kann man versuchen, auch das zu schätzen!

Ich hätte wohl eher ein Problem damit, wenn mein Freund im väterlichen Betrieb eingewachsen ist und nie was anderes machen wird. Damit könnte ich glaube ich kaum leben.
W35
 
  • #18
Hallo @Melli_Ma

Du beklagst dich zwar ausführlich über die zugegeben muffligen Umgangsweise deines Schwiegervaters gegenüber Dir, aber die Vorteile der kostenlose/kostengünstige Wohnung genießt du gerne mit.....

Ok, freundlichen Grüßen gehört eigentlich zu einer guten Kinderstube, aber dir scheint es auch an einen gewissen Verständnis für so manche Situationen zu fehlen.

Was hast du bei beispielsweise an den Arbeitsplatz deines Freundes verloren?
Lag ein Notfall vor oder wolltest du einfach nur kurz plaudern!?
Sorry, aber auch deine Eltern haben dort eigentlich nichts zu suchen.
Selbst wenn diese von dein Freund zu einer Besichtigung eingeladen wurden, aber (noch ist) es nicht seine Firma.
Überlege mal bitte, wie dein Vorgesetzter darauf reagieren würde, wenn jeder der Angestellten seine Familie und Freunde einfach mal mit zur Arbeit bringen würde ...

Natürlich hätte dein Schwiegervater dennoch freundlich Grüßen können, aber so stellt man doch nicht die Eltern vor! Da lädt man vorab alle zum Kaffee/Kuchen zu sich nach Hause oder ins Restaurant zum Essen ein.
Ungezwungen, nach Feierabend in der Freizeit. Das gibt ein viel bessere Atmosphäre...

Kann es sein das dein Schwiegervater einfach nur genervt ist mit was für eine Selbstverständlichkeit du durch seine Firma schlenderst?
In einer Bertriebshalle hat normalerweise keine Besucher so einfach Zutritt. Sein Firma, seine Verantwortung. Stichwort: Arbeitsschutz.

Nun ja, vielleicht solltest du auch mal dein Verhalten überdenken und am besten mal ein klärendes Gespräch mit deinen Schwiegervater suchen, bevor sich die Fronten vollkommen verhärten.

W,27
 
  • #19
Dein Schwiegervater scheint dich nicht als passend für seinen Sohn anzusehen. Möglicherweise bist du ihm aufgrund deiner Herkunft nicht gut genug.
Vielleicht hat er auch den Eindruck, dass du dich ins gemachte Nest setzen willst. Falls dein Freund einmal die Firma erben sollte und ihr irgendwann mal vorhabt zu heiraten. Dann profitierst du gewaltig von dem, was er wahrscheinlich aufgebaut hat. Oder hat er in den Betrieb selbst eingeheiratet?
Dem ganzen setzt du noch die Krone auf, als deine Eltern in der Firma erscheinen, um sich mal den Betrieb anzuschauen. Vielleiht denkt der Vater deines Freundes, dass er finanziell abgecheckt wird und reagiert allergisch.
Dagegen anzukommen ist schwierig. Wie alt ist dein Freund, wie alt sein Vater? Das kann u.U. noch Jahrzehnte dauern, bis der Senior sich zurück zieht. Will dein Freund denn den Betrieb übernehmen oder kann er sich auch vorstellen, sich einen anderen Job zu suchen? Und am besten auch eine andere Wohnung. Dein Freund muss sich klar für dich positionieren und auch bereit sein, wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen. Nur so hat die Beziehung eine Chance.
 
  • #20
Hier ist die Fragestellerin.

Ich möchte vorab kurz ein paar Sachen klären die hier wohl falsch verstanden wurden:

Ich wohne NICHT kostenlos mit in dieser Wohnung. Ich habe eine eigene Wohnung! Dennoch bin ich natürlich ab und an bei meinem Freund. Und mit nichten verhalte ich mich da wie die Chefin o.ä., mein Freund ist meistens in einer kleinen Werkstatt im hinteren Teil, ich gehe nichtmal beim Haupteingang rein, sondern nehme immer den Hintereingang, dort sind auch keine Kunden etc. Zudem, wenn ich etwas helfe, dann ist das ja auch kein Problem dass ich dort bin ;)

Meine Eltern waren an einem Samstag da und nicht während regulärer Öffnungszeiten. Mein Freund hat sie herein gebeten und ich sehe da auch kein Problem.

Mein Freund hatte mich gefragt ob ich den Internetauftrit überarbeite, ich habe es ihm zuliebe gemacht und daher auch kein Geld verlangt. Der Schwiegervater hat es lediglich "abgenickt". Trotzdem hätte ich mich über ein Danke gefreut!

Mein Freund ist Juniorchef würde den Betrieb gerne übernehmen, wir stellen uns eine gemeinsame Zukunft vor, was auch beinhaltet, dass ich den administrativen Teil, sprich das Büro, übernehmen soll. Vielleicht ist auch daher mein Wunsch, dass ich gerne harmonische Verhältnisse hätte.

Ich kenne so ein Verhalten einfach nicht und vielleicht bin ich ehrlich gesagt auch etwas überfordert wie ich damit umgehen soll/kann. Gerade weil ich mir eine Zukunft vorstellen kann, wünsche ich mir natürlich schon harmonische Verhältnisse.

@gast_w Danke für Deinen Beitrag! Ja, vielleicht sollten wir für Weihnachten einen Kompromiss finden.
 
  • #21
Mein Freund ist Juniorchef würde den Betrieb gerne übernehmen, wir stellen uns eine gemeinsame Zukunft vor, was auch beinhaltet, dass ich den administrativen Teil, sprich das Büro, übernehmen soll.

Davon rate ich ab...und das mit oder ohne grantigem Vater.
Solltest Du jemals aus der Beziehung gehen wollen, ist ein unabhängiger Job besser.
Mit dem Seniorchef bekommt ihr nur noch mehr Unmut, vorallem nach Feierabend.
Das macht unnötig porös und ist eher Gift für eine Partnerschaft
 
  • #22
Du hast mit der Mitarbeit in der Firma deutlich gezeigt, wie gern Du Teil dieser Familie sein möchtest. Sehr verständlich und löblich.

Hier gab es auch Vorschläge, es mit dem alten Haudegen persönlich zu klären.

Ich persönlich würde nie mit dem alten König in den Ring steigen, um mir einen Platz an seiner Tafelrunde zu sichern. Nicht weil ich es nicht könnte, sondern weil ich es nicht als meine Position sehen würde.

Dafür müsste mein Ritter ins Gespräch mit dem alten Silberrücken gehen und zumindest für einen respektvollen Umgang streiten, denn in dem Fall kommst Du als Neue in die Familie, da ist man nicht in der Position, anderen ihr Fehlverhalten unter die Nase zu reiben. Wenn Du Kinder möchtest, überlege Dir gut, ob das für Dich passt.
Ich habe auch schon das Gespräch mit meinem Freund gesucht, der meinte nur, dass er einfach so ist und das nichts mit mir oder meinen Eltern zu tun hätte.
Damit würde der Mann meiner Wahl bei mir nicht durchkommen. Das wäre mir zu seicht und bequem und würde mich mit dem Problem im Regen stehen lassen. Das wäre ein Anlass, meine Wahl dringend zu überdenken.

Dein Freund ist in einem Alter, wo er sich vielleicht auch mal langsam frei strampeln muss, um vom Sohn zum Mann zu werden. Er wird den alten Wolf nicht umkrempeln können, aber er kann sich für Respekt und Freundlichkeit Dir gegenüber einsetzen.

Möglicherweise ist er aber nicht der Typ, der gegen Vater aufbegehrt, dass wirst Du irgendwann wissen. Bald vielleicht. Sehr bald vielleicht, wenn Du Kinder möchtest.

Sehr schade für Dich, sich in einer Familie nicht willkommen fühlen, ist ein schreckliches Gefühl. Das hat niemand verdient.
 
  • #23
Davon rate ich ab...und das mit oder ohne grantigem Vater.
Solltest Du jemals aus der Beziehung gehen wollen, ist ein unabhängiger Job besser.
Mit dem Seniorchef bekommt ihr nur noch mehr Unmut, vorallem nach Feierabend.
Das macht unnötig porös und ist eher Gift für eine Partnerschaft

Gerade bei Kleinunternehmern macht es Sinn wenn Familienangehörige mitarbeiten und sich engagieren. Zu Familienangehörigen würde ich auch angeheiratete oder Lebenspartner zählen.

Es ist keineswegs selbstverständlich, dass diese dazu bereit sind. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass eigene Kinder das Unternehmen der Eltern oder eines Elternteils übernehmen und fortführen. Oft sind Eltern enttäuscht wenn ihre Kinder ihr Lebenswerk nicht aufgreifen und fortsetzen.

Der Schwiegervater scheint eher zu dem Menschenschlag zu gehören dem es besser gefällt, dass sein Unternehmen mit ihm stirbt als, dass er zukunftsorientiert handelt. Er versteht das Geschenk nicht welches eine zur Mitarbeit bereite Schwiegertochter ist.

Die Ängstlichen und Misstrauischen unter den Foristen unterstützten indirekt seine destruktive Haltung. Autonomie um jeden Preis statt Weiterentwicklung der Familie und des Unternehmens wird gefordert.

Allerdings würde es dem Schwiegervater eventuell tatsächlich auf die Sprünge helfen wenn sich sein eine Weile abseits des väterlichen Betriebes und der Dienstwohnung ausprobieren würde. Ggf. schon eine glaubwürdige Drohung damit könnte ein Umdenken aber auch eine nachhaltige Spaltung auslösen.
 
  • #24
Es gibt solche Menschen, die wirklich keinerlei Lust auf Höflichkeit, Small Talk o.ä. haben.
Na und ? Der Mann ist eben so. Für Kundenkontakte reisst er sich wohl zusammen. Oder hat seine Frau.
Einfach lassen ... lass ihn in Ruhe. Völlig. Vielleicht bekommst du dadurch sogar irgendwann seinen Respekt.
 
  • #25
Reden ist Silber und Schweigen ist Gold.
Es gibt viel Lärme aber nur eine Stille.
Der Mann hat tausend andere Sachen im Kopf - und offensichtlich hat er im Leben schon einiges gemeistert.
Lass den Schwieger-Chef in Frieden ... und stifte(t) keine Unruhe.
Sei froh, dass dein Schatz einen Job und ihr beide eine Wohnung habt.
Einen soliden Betrieb aufzubauen ist eine der härtesten Arbeiten die es gibt.
Diese Herr trägt viel.
DU bist einfach nur respektlos - so jetzt steht das auch mal öffentlich, weil das Gleiche hast du deinem Schwiegervater auch angetan !!
Immerhin hat dein Schatz sogar bereits ab 17:00 Feierabend - aber hallo,
mein Mann stand früher manchmal bis um 23:00 in unserer Werkstatt und ich kochte uns spätabends noch was.
Der alte Herr braucht seinen Kopf für seinen Betrieb und hat mehr als deutlich gezeigt, dass er keine Ablenkung will.
Vielleicht ist er auch Asperger - aber auch das gibt dir nicht das Recht, dies zu ergründen ... hör auf in der Schwiegerfamilie rumzubohren.
Er ist der Vater deines Geliebten - ohne speziell diesen Vater, würde es speziell diesen jungen Mann nicht geben ... (ebenso was die Mutter anbelangt).
Entweder du respektierst diesen Schwiegervater so wie er ist - oder du lässt seinen Sohn und die Firmenwohnung los und gehst allein woanders hin.
Aber Chaos stiften, die Familie aufbrezeln, oder den Sohn aus der Familie abziehen - das geht gar nicht.
Hast du eigentlich schon bemerkt, in welchen wirtschaftlichen Zeiten wir leben?
Sei dankbar über das was du bekommen hast.
Und tue das Deine (konzentriere dich auf DEINEN Beruf, und auf DEINE Familie, und auf DEINE Karriere, etc. etc. etc.)
Danke!
Samtina
 
  • #26
Liebe Fs,
der beste Umgang ist, die Realität anerkennen, dass Du keinen Schwiegervater hast, weil Du nicht verheiratet bist.
Du planst die Zukunft und die beruht darauf, dass Du und Dein Freund die Firma übernommen haben. Das heißt aber auch, dass der "Schwiegervater" erfolgreich verdrängt wurde und ich denke, er merkt es an Deinem Verhalten. Daher reagiert er ruepelig auf Dich und will Dich verdrängen.

Plan mal um, zieh Dich aus der Firma zurück, sei seltener in der Betriebswohnung bei Deinem Freund, sondern trefft euch mehr bei Dir. Wenn ihr zusammen wohnen wollt, geht das halt nicht in der Betriebswohnung - musst Du Deinem Freund klarmachen und wird er verstehen. Betriebswohnung vermieten und eigene gemeinsame Wohnung suchen. Dein Freund darf halt nicht rumlavieren und rumgeizen, sondern muss seinem Vater zeigen, dass er Eier hat.

Solange der "Schwiegervater" in der Firma aktiv ist, behalte Deinen Job bei und verdien Dein Geld ausserhalb.

Dein Freund will sich Deinetwegen mit seinem Vater nicht rumstreiten - ist klar, wenn er die Firma haben will. Er steht aber zu Dir, siehe Weihnachten. Daher mach weniger Druck. Hör auf, was erzwingen zu wollen und lass den Dingen ihren Lauf.
 
  • #27
Ich sehe den Schwiegerpapa als Patriarch (damit ist er nicht allein) und weniger dramatisch. Familiär aus der Rückschau kenne ich es, wenn mein Vater in seinem “Revier”, also in einer betrieblichen Situation war, verhielt er sich ähnlich. Das wurde ihm nie angekreidet, es waren viele Entscheidungen zu treffen und privater Besuch war nicht gern gesehen.

Ich würde zukünftig anders agieren und vor allem nicht ohne Vergütung für die Firma arbeiten. Wichtig finde ich die Trennung zwischen Firma und privat, dein Partner sollte sich überlegen, ob er seine Wohnsituation verändert. Als Gedankenanstoß, eine “Betriebswohnung” hat steuerliche finanzielle Vorteile, kann aber nur eine Übergangslösung sein und langfristig wohnt man dort nicht als “Juniorchef”.
 
  • #28
Soll jetzt nicht arrogant klingen aber wenn diese eigene Art des Schwiegerpapas jetzt das größte Problem ist, ist das doch halb so wild. Einfach auf Durchzug schalten und fertig, es wird nie alles und jedes Familienmitglied perfekt sein, aber das klingt ehrlich gesagt doch recht machbar,
 
  • #29
Im übrigen - vor dem Betrieb meiner Eltern hingen Schilder:
'Betreten verboten! Eltern haften für ihre Kinder!'

Desweiteren:
'Anerkannter Zuchtbetrieb. Seuchengefahr. Betreten verboten!'

Dann die ganzen Gerätschaften auf unserem Hof.
Das ist kein Spielzeug.
Hund hatten wir auch.
Ebenfalls mit Schild am Hoftor.

So bin ich aufgewachsen.
Meine Spielkameraden durften nur unter Aufsicht und Schuh-Desinfektion mal im Stall die niedlichen Jungtiere anschauen.
Die Muttertiere brauchten Ruhe und stillten.
Die anderen Großtiere durften tagsüber nicht aufgeschreckt werden
sonst war komplett Un-Ruhe.

Mein Vater war ein Schweiger - er arbeitete von früh bis spät, 6,5 Tage pro Woche 52 Wochen pro Jahr, und vom 12 Lebensjahr bis zum 84 Lebensjahr.
Der hat bereits mit 14 allein den Hof geführt, als sein Vater gestorben war. Allein mit Kühen gepflügt und mit Pferd und Wagen gefahren.
Ihm ging jedes Kaffeekränzchen auf den Wecker - er schaute dann ab 16 Uhr bereits wieder auf die Uhr, um pünktlich heimzukommen um 17:00 den Stall zu machen - Feierabend nie vor 19 Uhr, im Sommer noch Gras mähen bis 21 Uhr.
Erwarte von solchen Menschen keine Zuwendung.
Seine Welt war voll mit wichtigen Dingen, die den Betrieb betreffen.
Und er redete nur gern mit anderen Landwirten, Handwerkern oder Veterinärs.

Dein Schwiegervater hat eine Firma:
Da kann nicht jeder einfach so reinspazieren.
Und wenn was passiert - wer haftet dann bzw. wer hat den Aufwand und den Ärger und die Behörden am Hals?

Du kannst doch nicht einfach selber oder mit anderen durch eine Firma schlendern, welche dir nicht gehört.
Schon mal was von den vielen Berufsgenossenschafts-Vorschriften oder Firmen-Absicherung oder Betriebsgeheimnis gehört?
Kein Wunder dass du dem Mann suspekt bist - einerseits älter als sein Sohn und andererseits kindisch und bedürftig nach Zuwendung.
Das ist nicht dein Papi.
Mein Vater hieß zeitlebens ' der Chef' - dann grinste er.
Ich bin so froh einen zuverlässigen Vater gehabt zu haben,
der sämtliche Mahlzeiten ruhig mit am Tisch sass,
dessen Welt ich komplett schon als Kind kennenlernen durfte,
und über die unermessliche Fülle dir mir gegeben war -
Gelände, Wiesen, Früchte unermesslich, Tiere, Platz,
und nur ernste Gespräche bei Tisch.
Alles nebenbei gelernt, durch Zuhören, worüber sich Durchschnittsbürger keine Gedanken machen - Wetter, Wuchs, Gefahren, Sorgen, Freuden, ...
So ist es, wenn man in einer Firma aufwächst.

Stille deine Bedürftigkeiten im eigenen Bereich.
Werde eine solide Partnerin ... oder scheide aus.

Samtina
 
  • #30
DU erscheinst mir respektlos und hast offensichtlich viel zu wenig Anstand dem Vater Deines FREUNDES (hallo! Er ist NICHT Dein Mann!) gegenüber!

Der Herr ist NICHT Dein Schwiegervater!

In vielen Ländern benötigt man die Zustimmung der Eltern, wenn es ums Heiraten geht! Die würdest Du - und ich denke, es ist zurecht - von seinem Vater niemals bekommen.

Du wärest gerne die Chefin, und Dein Freund schon am liebsten der Chef. Er ist noch weit davon entfernt und Du noch viel weiter.
 
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