- besserwisserisch
- belehrend
- unbelehrbar
... ach, mir würden da noch einige abwertende Begriffe einfallen, wenn ich an meine ehem. Kollegen denke ...
Die Liste ist sicher nicht vollständig und es ist auch so, dass ich ganz tolle, liebe Lehrerinnen kenne (meine Lieblingsmitarbeiterin ist eine solche).
... und ja, Lieblingskollegen hatte ich auch.
(Mitarbeiter? Gibt's nicht - doch genug der Belehrung
Ich habe meinen Job an staatlichen Schulen - trotz des netten Gehalts - an den Nagel gehängt. Eine leichte Entscheidung war das nicht, nach einem
boot camp von unterbezahltem Referendariat (2 Jahre, etliche Mitreferendare hatten sich Aufputschmittel besorgt). Aber ich habe die Lehrerzimmer nicht mehr ertragen, die schleichende Annährung vieler KollegInnen an das kindliche o. pubertierende Niveau ihrer Schüler, die Realitätsferne so vieler LehrerInnen.
Doch frage ich mich, warum du dir die Mühe machst, FS, einen weiteren Lehrerbashing-Thread zu eröffnen?
Weitere 30% der weiblichen Singles auf anderen PBs sind Ärztinnen, ganz sicher. Schon mal mit einer Chirurgin zu tun gehabt? Dagegen nimmt sich etwaiges dominantes Verhalten von Lehrerinnen zahm aus. Und nein, natürlich kann man Ärztinnen genauso wenig über einen Kamm scheren wie weibliches Lehrpersonal.
Mehr als 80% meiner Kolleginnen an insgesamt 4 Schulen waren übrigens liiert.
Mir hat vor kurzem ein Datingpartner dezidiert dargelegt, warum er Lehrerinnen kategorisch bei seiner Online-Suche ausschließt. In einigen Punkten musste ich ihm Recht geben - und trotzdem bringen Pauschalisierungen rein gar nichts.
Gerne möchte ich darauf hinweisen, dass vor nicht allzu langer Zeit das Thema "Deutschlands beliebteste Online-Singles" durch die Presse ging:
In mehreren PBs (oder SBs) belegten Lehrerinnen (30+) Platz 1.
Abschließend sei noch eine Lanze für den Lehrerjob gebrochen, Bashing dieser Berufsgruppe gehört in Deutschland zum guten Ton:
Nachmittags "frei" gibt es schon lange nicht mehr, Teamarbeit - ein Muss,
der Unterricht macht ein Drittel der Aufgaben aus (also - Stundendeputat x 3),
eigentlich muss ein Lehrer bis zu 250 Schüler gleichwertig fördern, erziehen, anleiten, inspirieren,
mit den Ferien gelten Lehrer ihre Überstunden ab (ich weiß, ein Luxus),
der Stresspegel ist enorm (jeder, der das anzweifelt, möge sich bitte mal 3 Wochen lang vor im Schnitt 140 rege Schüler pro Tag hinstellen und sinnvolle Ergebnisse erzielen wollen plus bewerten),
gute Lehrer sind idealistisch - müssen es sogar sein -, kreativ, extrem flexibel, haben ein positives Menschenbild,
sie führen, fühlen mit, helfen, managen kleinere und doch komplexe Projekte nebenbei, vermitteln in massiven Konflikten und bieten eine stete Reibungsfläche für eure Kinder,
sitzen meistens am Sonntag an der Unterrichtsvorbereitung. Macht bei vollem Deputat genau einen freien Tag in der Woche.
Seid froh, dass es Frauen und Männer gibt, die diesen Job mit Herzblut machen wollen!