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  • #1

Seid ihr bei der Online-Partnersuche schon auf Männer/Frauen gestossen, die noch nie Sex hatten?

Laut Studien sind bis zu 10% der männlichen Akademiker auch im fortgeschrittenen Alter noch "Jungmänner" und hatten noch nie eine richtige Paarbeziehung. Für Frauen habe ich keine entsprechende Statistik gefunden, aber es gibt sie sicher auch. Ich hatte jetzt einen Kontakt (Mann Ü50), der sich um das Thema "frühere Beziehungen" furchtbar wand und bei dem ich den dringenden Verdacht habe, er hatte noch nie eine Beziehung oder Sex. Er lebt interessanterweise auch noch bei seiner betagten Mutter. Habt ihr bei Eurer Suche auch solche Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr auf so eine Konstellation reagiert? Käme für Euch ein solcher Partner/ Partnerin in Frage? w, 49
 
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  • #2
Also mir wäre dies unheimlich - ein Mann über 50 Jahre noch nie eine Beziehung und lebt mit seiner Mutter zusammen. Da fällt mir Loriots Film Ödypussy ein. Ich hätte kein Interesse.
 
  • #3
Im Forum haben sich schon etliche Personen geoutet, die trotz Alters >25 noch keinen Sex hatten -- beiderlei Geschlechts.

Im erweiterten Bekanntenkreis kenne ich ein drei Männer, die höchstwahrscheinlich noch nie Sex hatten, obwohl sie alle über 30, teils über 40 sind. Dieses Phänomen tritt also tatsächlich auf. Interessanterweise sind diese Männer eigentlich ansonsten völlig normal.

Bei Onlinedatings bin ich noch nicht auf dieses Phänomen gestoßen. Bisher schienen alle Männer, die ich getroffen habe, in dieser Hinsicht normal.

Ich würde eine "männliche Jungfrau" Mitte 30 nicht kategorisch ausschließen, aber doch ganz besonders wachsam und vorsichtig auf Beziehungsfähigkeit und andere möglichen Macken prüfen. Sex muss man nicht studieren und kann jederzeit in wenigen Wochen alles nachholen, aber oft hat die Sexlosigkeit ja andere Macken als Ursache und die würden mich viel mehr abschrecken als die eigentliche Unerfahrenheit.
 
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  • #4
Sorry, da Sex für mich wie Du Luft zum Atmen dazugehört, käme für mich so ein Kandidat leider nicht infrage.
 
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  • #5
Ich vermute mal schon: mein Fall (ein Mann) hatte keine Ahnung vom Küssen. Es ist nur ein Verdacht von mir, dass es früher nie eine Freundin hatte , und er war 34. (kein Akademiker) Er war sonst ganz nett, aber nach solchen ... hm... "Kusserfahrungen" kommt leider gar nicht in Frage!
 
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  • #6
Nun ja, der von der FS geschilderte Fall ist ein bißchen extrem, aber sowas kann es halt auch geben.

Ansonsten gibt es tatsächlich mehr "Spätzünder" als man gemeinhin annehmen würde. Diese können sich dann, wenn die passende Frau da ist, sich als ausgezeichnete Liebhaber entpuppen.

Sexuelle Erfahrungen sind kein Qualitätsmerkmal. Entscheidender ist die Kunst des Liebens.
 
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  • #7
Sexlose Überdreißiger würde ich mit einem großen Warnschild versehen in ein Zoogehege sperren. Mann, wie müssen die wohl aussehen?! Weiß doch jeder, daß ohne sexuelles Training die Organe einschrumpfen ...

Mal im Ernst: Wer stellt hier das Dogma auf, bis zu welchem Alter man Sex gehabt haben muß? Schaut Euch doch um! Selbst der ärmste Stinker bzw. die letzte Pennerin läuft mit Ring, Partner oder Kindern herum, woraus sich eigentlich der Schluß ergeben müßte, daß sexuelle Erfahrung kein Qualtitätsmerkmal ist.

Ich, w 31, habe ein anspruchsvolles Studium absolviert,bin eine ansprechend aussehende Normalsterbliche und auch nett, solange ich nicht derartige Beiträge lese. Hinter mir laufen stets die Typen her, von denen ich n i c h t s will, und lassen sich durch meine passiven Reaktionen und Distanz nicht im mindesten abschrecken. Zudem scheine ich noch die Traumfrau der Sechzigjährigen zu sein. Wie in einer Komödie.Diejenigen, die mich interessieren - ausschließlich gebildete, eher etwas konservative Männer von halbwegs ansprechendem Äußeren zwischen 35 und 45 - sind zu 95 % schon verheiratet oder ernsthaft gebunden. Die übrigen scheinen ihr Singledasein über alles zu lieben und von keinem Menschen mehr als Freundschaft zu wollen, obwohl sie von allen umworben werden. Ich verabscheue zudringliche Weiber und werde mich auch selbst niemandem an den Hals werfen, der nicht eindeutig die Initiative ergreift. Dieses Thema dürfte aus anderen Threads sattsam bekannt sein, nicht wahr? Im Gegensatz zu manchen, die hier heulen, bin ich auf gar keinen Fall bereit, aus "Not" zu nehmen, was sich gerade bietet. Also bin ich noch ... eines der Zootiere natürlich.


Im Grunde müßte für mich einer meiner Dozenten geklont werden, da die Normalos in mir so gar nichts wecken. Hätte ich mich beizeiten von einem ungeliebten Mann (und es gab genug) befummeln lassen, wäre ich heute also eine ernstzunehmende "richtige" Frau?
 
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  • #8
@3: wo genau ist dann das Problem, nur weil jemand noch nie Sex hatte heißt das ja nicht das diese Person keinen Sex will.

Ich bin 29 und hatte noch nie Sex, wenn mich jemand kennen lernt würde diese Person das kaum vermuten denn ich bin ein ganz normaler Mensch (ich wohne auch nicht bei meiner Mutter sondern in meiner eigenen Wohnung).
 
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  • #9
#7 hier die 3. Ich denke, der Unterschied ist einfach zu groß, bis die Balance hergestellt wird. Das ist so, wenn ein Literaturfreak auf einen Menschen stößt, der sich bislang zwar für Bücher, aber nicht für das Genre interessiert hat bzw. für die Wörter, die Sätze usw. ... Schwierig hier eine gemeinsame Richtung zu finden. Und die ist nun auch mal beim Sex nicht unerheblich. Sorry, das war nichts gegen Menschen, die noch nie Sex hatten. Ich denke aber, dass eine etwa gleiche Erfahrung langfristig länger hält.
 
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  • #10
Ich hatte mich hier angemeldet, weil mir im Alltag eben bisher kein Mann begegnet ist, der mich interessiert und angezogen hat (und gleichzeitig auch zu haben gewesen wäre...). Dementsprechend hatte ich mit MItte 20 keine Erfahrungen mit Sex und Männern vorzuweisen. Ich hatte offensichtlich Glück, dass ich hier Kontakte zu Männern knüpfen konnte, für die das kein Ausschlusskriterium war.
Ich wage auch zu behaupten, dass der Vergleich von #8 bei den meisten nicht zutreffend sein dürfte. Lesen, Literatur ist ein Interesse, das man hat oder nicht. Wenn die sexuelle Erfahrung fehlt, liegt das aber in der Regel nicht am mangelnden Interesse! Sondern an mangelnder Gelegenheit, an Schüchternheit oder ähnlichem. Dementsprechend lässt sich diese Differenz in der Erfahrung sicher leichter überwinden als vollkommen unterschiedliche Interessen (Leseratte und Literaturfreak vs. jdm., der mit geschriebenen Seiten absolut nichts anfangen kann).
Getreu dem Satz: "Jeder Vergleich hinkt, aber nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich."
Ich weiß nicht, wie viele Menschen jenseits der 40 oder 50 zu den sog. "Absolute Beginners" zählen. Ich habe bisher eher von Menschen in den 20er und 30ern gehört, die zu dieser Gruppe gehören. Aber egal, welches Alter: Ich glaube nicht, dass das Interesse am Sex fehlt, sondern einfach der richtige Partner, die Gelegenheit, der Mut, auf andere zuzugehen.
 
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  • #11
Ich denke, das Problem ist weniger die fehlende "praktische" körperliche Erfahrung mit Sex, sondern die fehlende Beziehungserfahrung. Sex kann man lernen... Beziehung lernt man meist mit der Erfahrung, also aus vorangegangenen Beziehungen.

Die wenigsten haben doch ihren ersten Beziehungspartner gleich geheiratet, sondern hatten mit der Pubertät beginnend mehrere Beziehungen -und wenn es nur 2 Wochen "miteinander gehen" mit Küssen ohne Sex war. Beginnend mit dem pubertären "spielerischen" Umgang mit dem anderen Geschlecht entwickelt man sich in immer "erwachseneren Beziehungen" persönlich und "beziehungstechnisch"weiter.

Man lernt Respekt, Vertrautheit, auch mal zurückstecken, Kompromisse aushandeln, streiten, lachen und lieben. Wenn nun ein beziehungserfahrener Mensch auf einen völlig unerfahrenen Partner trifft, ist das, wie wenn ein Tennisprofi mit einem Anfänger spielt. Der Anfänger mag davon profitieren -was hat der Profi davon? Der findet das vermutlich nur gut, wenn er vom Typus her jemand ist, der den Partner gerne nach seinen Vorstellungen "formen" will. Das kann ich mir eigentlich nur in der Konstellation älterer Mann +junge Frau vorstellen.

@#6: mich würde interessieren, ob Du bisher "nur" keinen Sex hattest, oder auch noch nie eine Beziehung?

w, 49
 
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  • #12
Bei wieviel Prozent aller Beziehungen handelt es sich eigentlich um erfüllende, tiefgehende, langfristige Beziehungen zwischen zwei charakterlich einigermaßen reifen Menschen, die einander wahrhaftig als Menschen lieben und respektieren und entsprechend behandeln?
Mein Gefühl sagt mir, der Prozentsatz ist relativ klein.
Gewiss mag es unter den alten Jungfrauen und Jungmännern auch sehr seltsame Exemplare geben. Was ist aber mit Frauen und Männern, die nur an Beziehungen der oben genannten Art interessiert sind und klug genug sind, allem anderen aus dem Wege zu gehen? Ich fürchte, diese suchen sehr lange oder gar ein Leben lang.
 
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  • #13
Dieses Sexthema wird für meine Begriffe viel zu sehr überbewertet.

Wesentlich wichtiger erscheint mir, wie bereits #11 darlegt, ein bißchen Beziehungserfahrung.oder wenigstens mit Konflikten, die eben auch zum Beziehungsalltag gehören, umgehen zu können.

Da ich ja schon zu den älteren Semestern gehöre, würde es mich grundsätzlich überhaupt nicht stören, wenn sich sehr junge Damen für mich interessieren (was sehr häufig vorkam). Die daraus entstehenden Probleme ergeben sich dann aus den oft recht weit auseinandergehenden Lebensvorstellungen. Sie sind keine Frage des Altersunterschiedes und auch keine der Sex- oder Beziehungserfahrung.
 
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  • #14
Es ist doch bei Abitur in 12 Jahren, immer stärker verdichtetem Studium und insbesondere bei den üblichen 80-Stunden-Arbeitswochen für Jungakademiker zunehmend der Regelfall, dass zeitlich für junge Menschen gar keine Chance für eine Beziehung mehr besteht. Wer nicht unbedingt auf käuflichen Sex steht, hat dann eben vor dem 30 Lebensjahr keine Beziehung und damit auch keinen Sex. Ich hatte nach dem Studium einen dieser hochbezahlten Jobs in der Bankenwelt ergattert, wo man tatsächlich 80-Stunden-Arbeitswochen ohne Wochenenden über viele Jahre schiebt. Ich wäre in dieser Zeit nicht einmal auf die Idee gekommen, überhaupt an eine Beziehung zu denken. Mit 35 hatte ich das erste Mal Sex, wobei das so besonders auch nicht war. Anschließend folgten dann immer wieder lange Zeiträume mit extremer beruflicher Belastung, wo ich über Jahre keinen Sex hatte. Mit 39 hatte ich mal eine kurzfriste Beziehung über 2 Monate. Dann kam die Finanzkrise und in der Folge 90-Stunden-Arbeitswochen. Seither hatte ich keine Beziehungen und keinen Sex mehr. Natürlich könnte ich mir Sex kaufen oder mir aus dem Katalog eine Partnerin aus Russland oder Thailand vermitteln lassen, die dann mein Geld ausgibt. Aber wie gesagt, darauf stehe ich nicht. Für die Frauen in diesem Forum mag meine Darstellung vielleicht seltsam klingen, aber so sieht die gelebte Realität der Manager in der Finanzwelt und in vielen Bereichen in Forschung und Entwicklung aus. Es hat schon seine Gründe, dass Frauen in diesen Bereichen deutlich unterrepräsentiert sind, weil sie ein derartiges Leben nicht akzeptieren wollen und für Frauen eine Beziehung doch etwas Selbstverständliches ist. Die Realität des Lebens sieht aber doch anders aus - was traurig aber wahr ist.
 
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  • #15
Naja, über 50 keinen Sex ist schon ungewöhnlich. Aber was lehrt uns die Naturwissenschaft: alles folgt ner Normalverteilung, bzw. vieles. Und danach sind Extremfälle zwar sehr sehr selten, aber eben überhaupt nicht ausgeschlossen.
Interessanterweise korreliert die Kohabitarche nicht mit dem Bildungsgrad, sondern eher umgekehrt. Also möglicherweise hast Du keinen Idioten oder asozialen Menschen gefunden, sondern einen extrem intelligenten. nd bei seiner Mutter zu wohnen ist nun auch nicht wirklich ein
Hinweis auf negative Charaktereigenschaften, eher ein positiver: Der Mann kümmert sich möglicherweise um seine Familie, wozu ja wohl auch die eigenen Eltern gehören. Wo liegt also Deine Sorge? Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn er besonders viele Partnerinnen angeben würde. In so einem Fall besteht ja eher die Gefahr einer widerwärtigen Infektion, aber doch nicht bei ner Jungfrau. Im Übrigen muß sexuelle Unerafhrenheit auch nicht heißen, daß der Sex mit ihm nicht toll sein kann. Du mußt eben Deine Wünsche kommunizieren und nicht bloß denken. Überhaupt denken viel zu viele Leute die meiste Zeit nur Blödsinn. Die Warnungen von Fremden würde ich daher genauso kritisch betrachten. Bewerte den Mann nach seinem sonstigen Verhalten und nicht nach seiner Jungfräulichkeit! ... würde ich jedenfalls empfehlen.
 
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  • #16
#14 Jeder steckt eben seine eigenen Prioritäten. Ich lese aus Deinem Beitrag und könnte mir vorstellen, dass so ein Mann wie Du niemals die Familie auf Platz 1 setzen würde. Damit meine ich auch die Probleme im Alltag etc. Für Dich gibt es nur Arbeit Arbeit Arbeit. Der Hamster im Laufrad. Das möchte ich nicht. Gott sei Dank sind die Menschen unterschiedlich. Aber in dieser Konstellation eine Partnerin zu finden, ist wahrhaftig schwer.
 
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  • #17
#14
Und das lässt ihr Manager Euch bieten bzw. gefallen? So ein lebensfeindliches Leben?
Wegen der Kohle?
 
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  • #18
@14
Du setzt Deine Prioritäten einseitig, somit gibts kein Mitleid für die ersten 35 sexlosen Jahre.
Ich bin Trader und kann daher etwas mitreden und Deine Situation auch nachvollziehen.
Aber mal ehrlich: Wegen des Mammons Sex zu kurz kommen lassen? Niemals!

Meine Prognose für Dich:
Mit 42 Blutdrucktabletten, mit 48 erster leichter Infarkt, mit 50 impotent und mit 60 in die Grube, ohne jemals die heissesten Erlebnisse genossen zu haben, die Mann und Frau gemeinsam möglich machen. Nun, jeder wählt sein Leben selbst.

Zum Topic:
Eine Jungfrau ist nichts für mich. Viel lieber eine Frau, die ihrem Körper kennt, ihn einzusetzen weiss und auch ihre Waffen kennt. Man kann dann gemeinsam zu "Lektion 5" übergehen, anstatt wieder bei "Lektion 1" zu beginnen.


So long,
m/41
 
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  • #19
@ #14 Du tust mir leid. Aber im realen Leben schaffen es die meisten Menschen schon während der Schulzeit, die ersten sexuellen Kontakte anzubahnen. Ich unterrichte in der Oberstufe und die wenigsten Schüler/Innen sind da noch Jungfrau oder Jungmann. Viele hatten auch schon längere (mehrere Wochen, Monate) Beziehungen. Einige leben schon nicht mehr bei den Eltern, sondern mit ihrem Partner zusammen. Trotz Leistungsdruck, den ich überhaupt nicht bestreite, schaffen es die meisten sich Zeit für ihr Privatleben zu nehmen. Und bei Studenten und Praktikanten, mit denen ich auch zu tun habe, geht das Leben auch so weiter, d.h. mit Sex und Beziehungen.
Wenn ein Ü 50 keinen Sex und keine Partnerbeziehung hatte, ist das schon seltsam. Mir wäre das irgendwie unheimlich.
 
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  • #20
Hier die FS (auch #11), eine wirklich interessante Diskussion, mein Dank an alle Beteiligten, insbesondere auch an die "Spätzünder", die hier ihre "Geschichte" geschrieben haben!

@#14, ich will Dir keinesfalls zu nahe treten oder Dich angreifen, bitte meine Nachfrage nicht falsch verstehen! Mich irritiert bei Deiner Darstellung aber etwas, dass Du in Schulzeit und im Studium so intensiv gearbeitet hast, dass Du keine ZEIT/ Muße für eine Beziehung gefunden hast?
Gerade in diesen Lebensabschnitten lernt man doch am leichtesten und ungezwungensten dauernd Menschen im gleichen Alter kennen, mit denen sich dann ein Flirt oder auch mehr ergibt? Und in diesem Alter sind doch ganz viele nicht fest gebunden und auf der Suche, da hat man noch die allergrößte Auswahl.
Die meisten Beziehungen hatte ich selbst in diesem Lebensabschnitt. Selbst mein sehr schüchterner Bruder hatte im Studium mit 20 dann seine ersten Freundinnen. Erst später wurde es durch mehrere berufliche Umzüge quer durch Deutschland und extreme Arbeitszeiten für mich immer schwerer, genug und geeignete Partner zu finden. Mein Bruder hat dann eine MTA aus seinem Labor geheiratet- auch ein Weg!

Lag es bei Dir wirklich nur am "Zeitmangel"? Denn da würde ich mich den Vorpostern anschliessen, so wenig Zeit wie jetzt in Deiner Berufstätigkeit, hattest Du in den vorangegangenen Lebensphasen sicher nicht, also wie soll denn jetzt die Partnersuche funktionieren, wenn schon in Schule/Studium Deine Kapazitäten dafür nicht ausreichten?

Die gleichen Überlegungen stelle ich auch bei der Schilderung von #6 an -lange Schulzeit, Studium, jetzt 31 und in dieser ganzen Zeit ist Dir nie ein Mann begegnet, der sich für Dich interessiert hat und dem Du etwas abgewinnen konntest? Das kann ich mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen???
Deine Ausdrucksweise ("befummeln lassen") und Dein Anspruch (am liebsten hättest Du einen Deiner Dozenten, also einen älteren Mann mit Überlegenheit, Status, Macht) deuten für mich etwas darauf hin, dass Dein Suchraster fast nicht erfüllbar ist. Ernstgemeinte Frage: stehst Du Dir vielleicht selbst im Weg, indem Du das Unerfüllbare suchst, weil Du Bindungsängste hast?

w, 49
 
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  • #21
Das Phänomen der langfristigen Beziehungs- und ggf. auch Sexlosigkeit scheint gerade hier auf der Plattform nicht eben eine Rarität zu sein.

Die letzten beiden Damen, die ich hier näher kennen lernen durfte, waren vielleicht ein (repräsentatives ?) Beispiel dafür.

Beide 35+, beide Akademikerinnen mit guten und sicher auch stressigen Berufen.

Die eine hatte zwar schon diverse Beziehungen, aber keine einzige davon hatte wohl länger als ein paar Wochen gedauert. Mit einem Mann hatte sie noch niemals zusammen gewohnt. Entsprechend war Torschlusspanik ante portas, da innerlich auch noch ein (möglichst kurzfristig) zu erfüllender Kinderwunsch gehegt wurde.

Die zweite Dame hatte offenkundig wohl noch nie (!) eine sexuelle Beziehung zu einem Mann gehabt - jedenfalls deutete sich das nach geduldiger und vorsichtiger Befragung in die Richtung an, bei der sie sich - aus verständlichen Gründen - aber ziemlich lange gewunden hat.

Ich möchte nicht sagen, dass es mich sonderlich stören würde eine Frau an meiner Seite zu haben, die nicht eben gerade schon alle Männer der näheren Umgebung in ihrem Schlafgemach hatte.

Ich finde es tendenziell sogar eher erschreckend, wie leichtfertig heute oft mit dem Thema Sex umgegangen wird und als wie selbstverständlich es doch oft angesehen wird, dass man nach zwei oder drei Treffen auch hop hop - quasi routinemäßig miteinander schläft.

Wenn aber in einem Lebensalter, in dem andere schon an die Zeit nach der Kindererziehung denken, in partnerschaftlicher Beziehung noch praktisch überhaupt nichts Brauchbares gelaufen ist, sind zumindest Vorbehalte dringend angeraten. Das muss doch seinen tieferen Grund haben, der nicht alleine in einer (übertriebenen) Karriereforcierung stecken kann.

Vielleicht gibt es überzogene Vorstellungen an potentielle Partner oder man hat sich an das Singledasein innerlich doch schon so stark gewöhnt, dass man letztlich Beziehungsunfähig geworden ist, jedenfalls wenn man einmal ganz ehrlich zu sich selbst ist.

Wenn die Fragenstellerin einen Mann kennt, der mit mehr als 50 Jahren noch vom Geld seiner Mutter lebt, hat sich der Herr auch sicherlich nicht ganz altersgemäß entwickelt.

Generell gesehen gibt es natürlich Menschen, die vom Leben irgend wann in "eine Ecke" gedrängt wurden, in die sie nie wollten aber aus der sie auch nicht mehr ohne fremde Hilfe heraus kommen. Wie gesagt, man sollte schon nach den genauen Gründen fragen, die zu bestimmten Lebensumständen geführt haben.

Ich kann aber auch einen Mann bzw. eine Frau durchaus verstehen, die es sich nicht "antun" möchte, einen Partner zu wählen, der mit 40 oder 50 seine erste Beziehung eingehen will.

m, 38
 
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  • #22
Bin der Autor von #5 und #13

Ich beleuchte jetzt mal einen anderen Aspekt.

Vorsicht ist angeraten bei Leuten mit schlechten Beziehungs- und Sexerfahrungen. Hier könnte man völlig berechtigt sagen: dann lieber keine Erfahrungen als schlechte Erfahrungen.

Ich habe nämlich bei jemandem die "tolle" Erfahrung gemacht, daß ich den ganzen Mist der Dame, der sich bei ihr angesammelt hatte, ausbaden sollte. Als Partnerin wäre die Dame jemand gewesen, den ich ernsthaft in Betracht gezogen hätte und hatte ihr auch eine sehr faire Chance gegeben.

Desweiteren schließe ich mich den Ausführungen von #21 an. Es gilt immer die Einzelfallprüfung.

Nochmal zu den "Spätzündern" oder Spätentwicklern:
Bei manchem entwickelt sich das Interesse nunmal erst später. Wieso muß man ständig einem Partner vorweisen, den man irgendwie doch nicht richtigt braucht bzw. der keinen gebührenden Platz an seiner Seite hätte?

Ich gehöre auch zu diesen Spätentwicklern. Meine Prioritäten lagen damals halt in anderen Bereichen. Deswegen hat es an Interessentinnen dennoch nicht gemangelt, sondern eben daran, was ich im vorangegangen Satz erwähnte.

Natürlich habe ich mir auch gelegentlich mit der Frage beschäftigt, worin eigentlich die Bereicherung innerhalb einer Beziehung sein soll, zumal man ja ab und zu in die Verlegenheit gerät, sich für sein Solistendsein rechtfertigen zu müssen. Ich habe nichts vermißt. Ich wußte die Gegenwart eines weiblichen Wesens sehr zu schätzen, aber eine zwingende Notwendigkeit sah ich hierin nicht.

Irgendwann mit Anfang/Mitte 30 setzte ich mich überhaupt erstmal mit der Frage auseinander, wie denn so eine Partnerin aussehen solle. Daraus ergaben sich dann auch zwei langanhaltende Beziehungen. Davor eben war das halt nicht in der Form der Fall, weil ich andere Prioritäten hatte, die für eine Beziehung im eigentlichen Sinne keinen Raum ließen..
 
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  • #23
Sorry, was ist normal und was unnormal??
Jemand, der ständig Sex hat, womöglich mit diversen Partnern, also mehr Instinkt als Verstand ist normaler, als ein Geistesmensch, mit evtl. eben mehr mehr Hirn zwischen den Ohren, als zwischen den Beinen?
Sex braucht man nicht unbedingt, es sei denn man ist ein Kaninchen.
De Facto ich kann das Geschreibsel über den alles überragenden ach so wichtigen Sex nicht
mehr lesen.
Tiere sind instinktgesteuert, als Mensch sollte man dieser Spezies überlegen sein, oder man begibt sich nach Darvins Lehre wieder als Affe und poppt rund um die Uhr.

Stellt euch vor, es gibt Menschen, die ohne Sex leben können und normal sind!
Welche, die das Leben mehr verstandsorientiert betrachten, nicht unbedingt einen Partner suchen, sich nicht unbedingt fortpflanzen müssen und regelmäßiges Dauerpoppen nicht unbedingt als Lebenserfahrung brauchen. Wissenschaftlich belegt: Viel Sex - wenig Intellekt.
 
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  • #24
Wieso werden in der Gesellschaft die mehrmals Geschiedenen oder in Beziehungen Gescheiterten immer höher angesehen, als diejenigen, welche noch nie eine Bindung hatten?
Das ist doch Schwachsinn.
Genau so wie die Mähr vom gestörten älteren Junggesellen, der ältere mehrfach Geschiedene, von dem alle Frauen davongelaufen sind, ist der Normale oder was?
Also ich glaube hier scheint noch viel geistiger Nachholbedarf bzw. komplettes Umdenken in der Gesellschaft notwendig zu sein.
 
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  • #25
Mir geht es ähnlich wie Nummer 7. Ich bin 33ig und hatte noch nie Sex.

Ich bin attraktiv und schlank.

Ich hatte lange Zeit in meinem Leben andere Prioritäten. Beruflich habe ich viel erreicht. Wohnte auch längere im Ausland. Was auch nicht eine einfache Zeit war. Da wäre wohl eine Beziehung zu viel gewesen für mich.

Ich hatte nur wenige kurze Beziehungen.
Das heisst aber nicht, dass ich nicht die Möglichkeit zu Sex gehabt hätte!! Ich lasse mich nur nicht so schnell auf Sex ein!
Bis anhin hatte noch kein Mann, der ernsthaft Interesse hatte an mir, Probleme damit!

w33
 
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Mooseba

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  • #26
@ #7
Lange Zeit ging es mir so wie dir und zu meinem ersten Sex kam ich vor ca. zwei Monaten. Natürlich war es nicht nur schön, sondern auch eine Erleichterung, dass dieser Druck, den unsere stark sexualisierte und Alle-Themen-müssen-öffentlich-sein-Welt erzeugt, weg ist.
Auch konnten viele Menschen nie verstehen, dass ich bisher völlig unerfahren war. Aber der Sex klappte von Anfang ziemlich gut, ist aber natürlich in der Qualität steigerungsfähig ;-) Damit möchte ich sagen, dass ich ein ziemlich normaler Kerl bin, den ein langes sexloses Dasein nicht zum Freak gemacht hat.

Wir leben in einer ziemlich standardisierten Welt, in der einem Medien oder beknackte Ratgeber erzählen, wie die Lebensstrichliste auszusehen hat. Menschen, die nicht in der Pubertät ihre ersten sexuellen Erfahrungen gemacht haben, gelten mit ihren Biografien als medienuntauglich, finden durch fiktive Beispielcharaktere keinen Platz in Serien, Romanen, Reportagen und werden somit schnell als sonderbar gebrandmarkt. Und das scheint sich hier fortzusetzen. Leider steht der Geschlechtsverkehr mittlerweile viel zu sehr unausgesprochen im Mittelpunkt. Sucht mal Literatur, Dokumentationen oder Ratgeber zum Thema Abosolute Beginners - es ist sehr, sehr rar.

Außerdem leben wir in einer sehr veröffentlichten Welt, wo wirklich jedes Thema, was den Menschen betrifft, sich in den Medien wiederfindet. Selbst seriöse Zeitungen schreiben regelmäßig über alles mögliche, was bei vielen Menschen den Druck erzeugt, sie achten auf viel zu wenig, sie machen viel zu wenig, um ein sorgenfreies Leben zu haben - obwohl es ihnen eigentlich doch recht gut ging bisher. Und beim Sex ist es da genauso oder sogar noch schlimmer. Mit 25 (!) noch nie Sex gehabt zu haben, empfindet man mittlerweile als schlimmer als ein nicht bestandenes Examen.

@ #6
Bitte bleib alleine, tue dich nicht einem Mann als Partnerin an. Mit Sicherheit gibt es unter uns Männern viele Idioten und viel Untaugliches. Aber wenn du mit 31 noch sexuell unerfahren bist und dies dann wieder damit begründest, dass du nicht den richtgen gefunden hast (eine andere Begründung gibt es bei Frauen selbstverständlich nie, sie sind ja SOOOO anspruchsvoll), dann ist das erstens schwer beleidigend für viele Männer und zweitens schlicht und ergreifend eine (Selbst-)Lüge. Die Probleme liegen bei dir und jeder erkennt das auch an deinem Beitrag

m, 28
 
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  • #27
m48
Ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen in meiner Altersgruppe (44 - 55 J) eine Frau zu treffen die noch keine sexuellen Erfahrungen hat. Gibt es das wirklich ?
Sollte ich mit einer solchen Frau zusammen kommen (wir verlieben uns ineinander) würde ich es als Herausforderung an mich ansehen sie in diese Welt einzuführen.
 
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  • #28
Ganz ehrlich: Ich glaube, dass die meistens Menschen, die noch keinen "richtigen" Sex hatten, manchmal mehr über Sex wissen bzw. schon mehr Lust empfunden haben als Menschen, die schon seit Jahren "normalen" Sex hatten. Weil sie in der Regel viel länger Zeit hatten ihren eigenen Körper selbst zu entdecken und kennen zu lernen und wissen demnach, was ihnen Lust bereitet. Beste Voraussetzung also für "echten" Sex.
Viele Frauen z.B., die seit Jahren "normalen" Sex haben, haben bis jetzt keinen Orgamus erlebt ... Als Mann würde ich da doch lieber mit einer Frau Sex haben wollen, die ihren Körper gut kennt und weiß was sie will. Oder?
Sex hat nix mit Erfahrung zu tun. Man muss sich sowieso auf jeden Menschen anders einstellen. Da ist es egal, ob man vorher schon viel Sex hatte oder nie. Wenn es ansonsten klappt, dann wird es auch mit dem Sex klappen ...
 
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  • #29
Ich gehöre auch zu den Männern, bei denen es mit Beziehung und Sex recht lange (30 Jahre) gedauert hat. Das ist jetzt zum Glück vorbei.

Es werden hier ja zwei Argumente angeführt, wenn Bedenken gegenüber Menschen wie ich bis vor nicht langer Zeit einer war geäußert werden:

1. Sexuelle Unerfahrenheit: Dazu kann ich sagen, dass es bei mir anfangs tatsächlich nicht gleich
so rund lief. Ich stand einfach unter einem Wahnsinnsdruck. Aber das war nach gut einer Woche
vorbei und nach einem Monat lief es eigentlich recht gut. Unser Sexleben ist zwar seitdem noch
nicht perfekt, aber für uns beide sehr befriedigend.
Ich würde auch nicht sagen, dass ich unbedingt ein schlechter Liebhaber bin. Da gibt es sicher
einige mit wesentlich mehr Erfahrung, die auf diesem Gebiet unbegabter sind als ich. Eine Frau
(oder umgekehrt ein Mann), der hierfür nicht mal bereit ist, sich sieben lächerliche Tage in
Geduld zu üben, hat in meinen Augen ein Problem. Wie Frederika eingangs schon sagte: Sex ist
keine Wissenschaft. Eingangs wurde der Verdacht auf fehlende Beziehungserfahrung (das
kommt in den Anamnesebogen) an der schlechten Kusserfahrung, die eine Schreiberin mit
einem Mann machte, festgemacht. Meine Freundin meinte, dass ihr bei unserem Kennenlernen
aufgefallen sei, dass ich ein sehr guter Küsser sei. Auch hier scheine ich entgegen allen
Erwartungen einfach nur normal zu sein. Auch Küssen ist keine Wissenschaft.

2. Mangelnde Beziehungserfahrung: Es wird hier von einigen so getan, als ob zu einer gelingenden
Beziehung einiges an Erfahrung nötig ist, man also erst einige gescheiterte Beziehungen hinter
sich gebracht haben müsste, um eine gute Beziehung führen zu können. Das bezweifle ich doch
stark. In meiner Familie haben eigentlich alle ihren ersten Freund/erste Freundin geheiratet, die
Ehe meiner Eltern hält nun bald 40 Jahre, ebenso wie die meines Onkels, die meines Bruders
bald 10 Jahre. Ein guter Freund heiratet demnächst seine Jugendliebe, die beiden sind seit fast
15 Jahren ein glückliches Paar. Sie alle haben gemeinsam, dass sie zu Beginn dieser
Beziehungen vollkommen beziehungsunerfahren waren. Es geht m.E. in Beziehungen weniger
um Erfahrung als vielmehr um Hingabe, Liebe und gegenseitigen Respekt. Wer das nicht
aufbringt, dem nutzen auch 100 Jahre Erfahrung nichts.

Aus mir hat die lange beziehungslose Zeit also auch keinen Freak gemacht.
 
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  • #30
@28: Weise Worte und ich sehe das genauso! Sex muss nicht studiert werden, Du hast den wesentlichen Kern der Beziehung festgemacht und genauso und nicht anders ist es!

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