• #1

Seid Ihr so edel oder aber unehrlich oder stimmt mit mir etwas nicht ?

Bei manchen Fragen bzw. Antworten hier verschlägt es mir als 33jährigem Mann wirklich die Sprache. Es werden riesengroße Defizite des Partners beschrieben und dann daran gezweifelt, ob man zugunsten der Liebe und einer langfristigen Beziehung vielleicht darüber hinwegsehen kann. Anfang 20 hätte ich mir derartige Fragen vielleicht auch gestellt. Inzwischen bin ich 33, habe 2 mehrjährige und 3 mehrmonatige Beziehungen hinter mir und weiß ganz klar, dass es viele Dinge gibt, die eine langfristige Beziehung nicht aushält. Bei Unehrlichkeit, Mißgunst und Zickigkeit scheint das vielen hier im Forum ja noch bewusst zu sein, aber bei sexuellen Dingen lügen sich entweder viele in die Tasche oder aber diese haben nur für mich übersteigerte Bedeutung. Wenn in einer Partnerschaft völlig normale sexuelle Dinge wie Oralsex, Intimrasur oder sogar doggystyle nicht funktionieren, nimmt das meiner Ansicht nach nie ein gutes Ende. Mit dieser Erkenntnis scheine ich aber ziemlich alleine zu stehen ...
 
  • #2
Ja, Pitt, damit stehst Du wohl zumindest auf Seiten der Minderheit. Es gibt VIEL, und zwar wirklich VIEL WICHTIGERE Dinge als Intimrasur (komplett unwichtig), Doggystyle (durchaus verzichtbar) oder Oralsex (zugegebenermaßen wünschenswert).

Wer sich wirklich liebt, vertraut, zusammenhält, gemeinsam lacht und plant, der hat viel mehr Gemeinsamkeiten als zwei willkürliche Sexualpartner, die "Cunnilingus genießen".

Sex ist wichtig für eine Partnerschaft, und zwar erfüllender, befriedigende Verkehr, der Nähe, Intimität, Liebe vermittelt und spüren läßt. Auf die eine oder andere Praktik kommt es dabei einfach nicht an, wenn genug andere erfüllende Sexualität vorhanden ist. Fixation auf einzelne Praktiken zeigt nur, dass es nicht um Liebe und die ausgewählte Person geht, sondern eher um x-beliebige Sexualpartner, die überwiegend zu einem gut sind: zu Sex -- und nicht, um das Leben zu teilen. Schade, wer so denkt.
 
G

Gast

Gast
  • #3
(w 39)
Hallo Pitt,
ich sehe dies genau wie du, aber Frau oder Mann wird ja hier gleich als notgeiles Etwas abgestempelt wenn man sich dazu bekennt das man Sex mag und für wichtig in einer Partnerschaft hält. Bzw. man sei NUR auf Sex aus und suche nicht wirklich einen Lebenspartner.

Mit dir stimmt alles und du wirst die Richtige schon finden die mit dir dein Leben und den Sex genießen kann.
 
H

Hannah

Gast
  • #4
Sexualität ist sicher ein wichtiger Pfeiler in einer Beziehung.
Die Sache ist nur, meiner Meinung nach ist die Bereitschaft sich für irgendeine Technik zu begeistern eine gute Voraussetzung, mehr aber auch schon nicht.
Zu gutem Sex gehört für mich die Fähigkeit sich fallen zu lassen, sich immer wieder neu zu entdecken und den anderen auch wahrzunehmen.
Tatsächlich hab ich mich lange gefragt, wieso mir der Sex mit einem meiner Expartner nicht gefallen hat, da er "technisch" echt geschickt war, mich gut behandelte und einen schönen Körper hatte.
Jetzt bin ich der Sache auf die Schliche gekommen, er blendete mich beim Sex immer wieder aus, war so weit weg, vor allem kurz bevor er kam..
..mein letzter Partner war präsent, reagierte auf mich und ich auf ihn und wir hatten wunderbare Nächte..die " Techniken" und "Stellungen" waren ähnlich, fühlten sich aber so unendlich anders an.
 
  • #5
@ Pat Pitt: Du nimmst "Intimrasur" als Beispiel für ein Defizit, ohne die eine Partnerschaft "kein gutes Ende" nimmt??
Ich bin schockiert und kann mich da nur Frederikas Ausführungen anschließen.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Oralsex mögen nicht alle Frauen, das kann man nicht erzwingen, wieviel Haare im Intimbereich bleiben sollen, sollte jeder für sich selbst bestimmen können, beim Friseur bestimme ich das schließlich auch selber. Wenn der sogen. doggystyle nicht möglich wäre, wäre für mich persönlich allerdings ein großes Defizit, das haben sie in der Steinzeit schon so gemacht. Daß daran aber eine gute Bezehung scheitern würde, glaube ich nicht, da hapert es dann schon wo anders. Also das Scheitern von Beziehungen bitte nicht allein auf den Sex zu reduzieren, das wäre zu einfach.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Hallo,
die letzte Antwort stammt von Willi 47
 
B

Berliner30

Gast
  • #8
@Pat "völlig normale sexuelle Dinge wie Oralsex, Intimrasur oder sogar doggystyle nicht funktionieren" Wenn du das Forum ließt, dann könnte man meinen das wäre alles normal, die Realität ist aber eine andere und diese Themen sind für mich unwichtig und finde solche Themen nicht als plausiblen Trennungsgrund.
Wenn man sich wegen der Intimrasur oder ähnlichen Unfug von einem langjährigen Partner trennt, dann stimmt in der Beziehung als solches was nicht (fehlendes reden, fehlende Kompromissbereitschaft) oder man sich mit einem unpassenden Partner aus anderen Motiven eingelassen (z.B. zu stark/zu schnell verliebt und nicht richtig kennengelernt, wollte nicht mehr alleine sein uvam.).
 
G

Gast

Gast
  • #9
Also, ich schließe mich Angela und Frederika an. Ich kenne Partnerschaften, die völlig ohne Sex auskommen. Warum? Weil man sich liebt. Und weiß, was man aneinander hat. Und das nicht alles über Bord wirft, wegen einem pubertären Druck in der Hose. Ein befreundetes Paar hatte "zwischendurch" mal 12 Monate gar keinen Sex. Sie sind noch zusammen, haben auch wieder Sex, weil er es respektiert hat und seine Freundin liebt. Nein, er ging nicht fremd. Die beiden haben wieder einen Draht zueinander, weil er sie nicht drängte oder gar mit Trennung drohte. Die beiden sind jetzt 10 Jahre zusammen, heiraten demnächst. Ein Paar sollte mehr verbinden als poppen. Von so Peanuts wie Intimrasur (was ist daran eigentlich so kontrovers?) rede ich gar nicht erst. Wessen Beziehung daran scheitert, sollte besser eh keine führen, sondern erst mal mit sich selber klarkommen und seine Prioritäten überdenken.
Dazu muss ich sagen, ich rasiere mich komplett (weil ICH das so will!), bin sogar für manche Männer seeeehr interessant (für andere gerade nicht!), weil ich just an dieser besonderen Stelle auch noch tättowiert und gepierct bin. Stellungen und Praktiken wie die beschriebenen sind für mich ebenfalls ein Lustgewinn. Darüber rede ich allerdings nicht den ganzen Tag, und ich würde mir verbitten, wenn mein Partner gewisse Turnübungen einforderte. Das weiß er auch. ;-)
 
G

Gast

Gast
  • #10
Hallo, ich bin weiblich, 45 Jahre. Bin nach 20jähriger Beziehung und Ehe ziemlich mies verlassen worden.

Nun habe ich erst einmal ein Jahr lang zu kämpfen gehabt, um mich mit dieser Situation abzufinden, wie viele andere auch. Inzwischen denke ich über eine neue Partnerschaft nach, was bis vor kurzem noch völlig abwegig war.

Aber was ich hier zum Teil lese, schockiert mich. Männer wie Pat Pitt und andere suchen für mich eindeutig in erster Linie Sex und keine Partnerschaft. Wenn man sich verliebt und daraus tiefere Gefühle entstehen, verlässt man den neu gewonnenen Partner doch nicht, weil er/sie sich nicht rasieren will oder den doggystyle nicht mag. Abgesehen davon kann sich eine Einstellung auch ändern. Ich bin bisher nicht rasiert, bin aber alles andere als abgeneigt, weil ich es sehr ästhetisch finde. Mich aus diesem Grund aber gleich abzustempeln, würde mir eindeutig zeigen, worauf der potenzielle Partner aus ist.

Nach einer langen Beziehung, während der solche Trends und Vorlieben kein Thema waren, habe ich nun ein wirklich mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke, was vorab alles gecheckt wird. Und der Mut, mich einem neuen Partner zu öffnen, geht absolut gen Null.
Lizzi
 
  • #11
Hmmm Pat, lass mich überlegen..

Schön dass Du von selbst drauf kommst, in der Tat haben diese Dinge eine völlig übersteigerte Bedeutung für Dich. Willst Du Dich gerne nur auf Deine Sexualität reduziert sehen? Was um Himmels willen machst Du wenn die Lendenkraft mal nachlässt? Deine üblichen Treads gehen alle in diese Richtung, hab mir schon überlegt ob du eine reale Person oder nur irgendein Atavar bist der hier ein bischen Sex reinbringen soll...

Und nein, wir sind nicht besonders Edel.
PS: Und ich liebe Sex, muss aber nicht pausenlos darüber reden.
 
G

Gast

Gast
  • #12
was ist völlig normal bitte schön????....was du in Porno schaust?????.... jeder hat seine eigene Meinung, was normal ist und was nicht.... Menschen, die nie Pornos schauen halten Oralsex für unwichtig..... ganz im Gegenteil, du gehörst da natürlich zu der Mehrheit!!!
 
G

Gast

Gast
  • #13
Der Großteil der Reaktionen hier zeigt ganz deutlich, dass Pitts Fragestellung absolut berechtigt ist. Wenn ein Partner gewisse sexuelle Vorlieben wie Intimrasur oder Oralsex hat, die auch ich (w,34) als absolut normal bezeichnen würde, dann darf es doch in einer gut funktionierenden Partnerschaft für den anderen Partner kein Problem darstellen, ihm diese zu erfüllen. Alles andere empfände ich als egoistisch.
Wer jedoch Pitt als völlig auf Sex fixierten Perversen begreifen möchte, nur weil er hier anspricht, dass viele Forumsteilnehmer die Bedeutung von funktionierender Sexualität für eine Partnerschaft immer kleinreden, der käme für mich als Partner auch nicht in Betracht. Dass Sex nur ein Bestandteil einer Partnerschaft ist, ist doch wohl jedem (auch Pitt) klar; wer jedoch verneint, dass es sich dabei um einen wichtigen Bestandteil handelt, den empfinde ich entweder als unehrlich, unrealistisch oder prüde.
 
  • #14
@#12: Wie herum definierst Du Egoismus? Das scheint mir doch eine verkehrte Welt zu sein. Sicherlich sollten sich Partner gegenseitig Gefallen tun, sich aufeinander einstellen und Kompromisse finden. Das kann dazu führen, dass sich jemand intimrasiert, der es eigentlich nicht mag. Wohlgemerkt, "kann". Aber wer von beiden ist egoistischer: Der, der es verlangt, oder der, der es nicht will? Intimrasur ist im übrigen unter erwachsenen und reifen Personen nur wenig verbreitet, sondern eher milieubedingt.

Funktionierende Sexualität setzt vor allem Liebe, Nähe, Intimität, Vertrauen und Erfülllung im Sinne von Hingabe und Orgasmus voraus. Dazu sind nicht ALLE Techniken erforderlich, sondern nur hinreichend viele. Wer auf einzelne Techniken so fixiert ist, der übersieht meines Erachtens die Gefühlskomponente der Sexualität.

Kurz gesagt: Wer einen Partner, den er liebt und achtet, verstößt, weil er nicht die richtige Intimrasur oder Oralpraktik bietet, der leidet in meinen Augen an einer Fixierung, die wahrlich nicht mehr im Bereich des Normalen liegt.
 
  • #15
@ 13: "Intimrasur ist im übrigen unter erwachsenen und reifen Personen nur wenig verbreitet" - Intimrasur ist - auch unter erwachsenen und reifen Menschen - inzwischen sehr weit verbreitet. Wie ich aber schon oft sagte, soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden. Ich persönlich ekele mich jedenfalls vor Frauen mit Wildwuchs.

"Wer einen Partner VERSTÖSST (!)" - darum geht´s doch gar nicht. Inzwischen bin ich glücklicherweise aus Erfahrung klug geworden und gehe mit einer Frau, die Intimrasur oder Oralsex rundheraus ablehnt, erst gar keine Beziehung ein, weil ich so ehrlich bin, mir einzugestehen, dass eine derartige Beziehung früher oder später an einen toten Punkt kommen würde. Folglich ist es gar nicht möglich, einen Partner deshalb zu "verstoßen". Ich kann aber wirklich nur jedem zu absoluter Ehrlichkeit gegenüber sich selbst raten, damit es eben nicht zu solch unwürdigen Szenarien kommt, wie sie Frederika mit dem Wort "verstoßen" ausdrücken möchte.
 
  • #16
@#14: Nun, da man sexuelle Präferenzen dieser Art regelhaft erst dann feststellt, wenn man bereits eine Partnerschaft eingegangen ist, wird man die Partnerschaft wohl beenden müssen, wenn man bestimmte Praktiken als ausschlaggebend betrachtet.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man über solche Dinge spricht, bevor man sich ineinander verliebt hat, oft erst nachdem man intim miteinander geworden ist. Kaum jemand diskutiert Cunnilingus oder Intimrasur bevor er eine Partnerschaft eingeht, oder? OK, Du vielleicht. Aber die Mehrheit wohl eher nicht.
 
  • #17
@ #15: Daher mein Tipp, diese Dinge - selbstverständlich vorsichtig und in angemessener Sprache - schon relativ am Anfang des Kennenlernens anzusprechen, um Enttäuschungen vorzubeugen. Woran liegt es denn, dass Frauen oftmals mit Abscheu über Männer sprechen ?! Sie lernen einen Mann sehr intensiv kennen, verlieben sich in ihn und wenn´s dann später im Bett nicht passt und der Mann die Beziehung deshalb beendet, sind sie am Boden zerstört über derart gemeines Verhalten. Es hilft jedoch alles nichts: Sexualität ist wichtig und deshalb sollte man sie rechtzeitig thematisieren.
 
  • #18
@ Pat, Fragesteller, # 14....

das ist es was ich meine, Du bewertest offenbar eine Sexualpraktik oder ob jemand Intimrasur hat höher als die Frau an sich. Ihre Träume und Wünsche (auch die Sexuellen), Sie als Person spielt eine untergeordnete Rolle. Meinst Du eine Frau findet das toll? Was machst Du wenns bei Dir nicht mehr geht, auch Du wirst älter? Lebenskrise? Kloster?... Ehrlich, du tust mir leid.

Wenn wir schon dabei sind, meine Beobachtung in einer Sauna im Fitnesstudio!! :maximal 20% sind unten nackig.
 
  • #19
@#16: Ja, aber Dein Tipp ist nur dann wertvoll, wenn man eine Partnerin wirklich nach Intimrasur und Cunnilingus aussucht und nicht etwa danach, ob man sich verliebt, zusammen lacht, sich toll versteht. Immerhin kann man sexuelle Stellungen immer noch ausprobieren und dazulernen, kann man Schamhaare jederzeit verändern. Dagegen werden sich Wertvorstellungen oder die berühmte Chemie kaum ändern.

Für mich ist Sexualität wirklich wichtig, aber nicht entscheidend für die Partnerwahl. Bisher waren alle meine Partner im Bett völlig normal. Alle üblichen Stellungen und Praktiken waren möglich und jeder hatte seine speziellen Vorlieben, aber nichts ungewöhnliches. Es würde für mich persönlich überhaupt keinen Sinn machen, in der Kennenlernphase Normalitäten zu besprechen -- solange keine Devianzen oder Fetische vorliegen, wird es schon passen. So einfach kann das Leben sein. Und so einfach war es bisher für mich auch immer.
 
  • #20
Jetzt mal halblang: selbstverständlich sind auch für mich zunächst der Charakter, der Intellekt, die Sprache und das Aussehen einer Frau entscheidend. Danach entscheidet sich für mich, ob eine Frau für mich interessant ist. Nichtsdestotrotz gibt es jedoch auch sexuelle Kriterien, die zunächst untergeordnet sind, welche jedoch langfristig für mich zum Gelingen einer Partnerschaft beitragen. Für mich sind das, dass frau intimrasiert sein und außerdem gerne Oralsex praktizieren sollte. Ich gebe Frederika recht, dass es auch möglich sein sollte, auf diese Dinge in einer Partnerschaft hinzuführen. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass es auch Frauen gibt, die beidem rundherum ablehnend gegenüberstehen und diesbzgl. nicht überzeugt werden können. WArum sollte ich mit einer solchen Frau eine Beziehung beginnen, wenn ich genau weiß, dass diese auf Dauer nicht glücklich sein wird ? Nur, um mir selbst auf die Schulter klopfen und sagen zu können, dass für mich ausschließlich der Charakter einer Frau zählt ? Leute, das wäre doch Blödsinn und im übrigen der Frau gegenüber viel gemeiner, als von Anfang an ehrlich zu sein.
 
  • #21
@#19: Die Titelfrage lautet "Seid Ihr so edel ... oder stimmt mit mir etwas nicht?" -- die Antwort ist in meinen Augen ganz klar letzteres. Wenn Du so fixiert bist, dann ist es einerseits sicherlich folgerichtig, nach sexuellen Gesichtspunkten zu selektieren, andererseits zeigt es aber, dass Du zumindest unübliche Schwerpunkte setzt, die Du nicht auf die Mehrheit der Männer übertragen solltest.

Hast Du Dich schon einmal wirklich richtig in eine Frau verliebt? Mit diesem euphorischen Gefühl, das über Wochen oder Monate anhält? Weißt du, wie sehr man da Komrpmisse eingeht und nur noch mit dem anderen zusammen sein möchte? Ist es nicht wunderbar, wenn Verliebtheit, Charakter, Humor, Lebensplanung, Wertvorstellungen passen? Und da beendest Du die Beziehung, weil sie nicht rasiert ist? Sorry, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
 
  • #22
@ #20:
1. Lies nicht immer alles wörtlich, Frederika. Intimrasur und Oralsex waren ja nur Beispiele. Für jemand anderen können dies ganz andere Dinge im sexuellen Bereich sein.

2. Klar habe ich das. Aber erstens darfst Du nie vergessen, dass dieses Hochgefühl irgendwann abflauen wird und dann auf einmal auch andere Dinge an Bedeutung gewinnen. Zum zweiten empfände ich es als ziemlich brüskierend, wenn eine Frau, die sich auf große Verliebtheit in mich beruft, einen simplen Wunsch wie eine Intimrasur zurückweisen würde. Da würde ich - ehrlich gesagt - an der Ernsthaftigkeit ihrer Liebe zweifeln, wenn ich ihr zuvor hinreichend begründet hatte, warum das für mich wichtig ist.

3. Erstaunlicherweise passen die Wertvorstellungen oftmals nicht zueinander, wenn der eine Partner Intimrasur befürwortet und der andere sie rundherum ablehnt. Die Einstellung zur Intimrasur ist da sozusagen Spiegel auch ganz anderer Wertvorstellungen.
 
  • #23
@#21.1: Na ja, aber in Deinem Falle sind die beiden genannten Punkte ja genau die, um die es hier in diesem Thread geht -- Deine Frage, Deine Wünsche.

@#21.2: Du zweifelst an der Liebe einer Frau, weil sie sich nicht rasieren möchte? Und was ist, wenn sie umgekehrt auch Dir ihre Beweggründe genau dargelegt? Wir haben ja schon oft drüber gesprochen und ich sehe da etliche gute Gegenargumente. Kompromisse sage ich da nur. Aber nicht K.O.-Kriterien.

@#21.3: Hm, mag sein, dass da was Wahres dran ist. Andererseits gibt es wohl viele verschiedene Gründe für und gegen Rasur. Aber ich gebe zu, dass meine Wertvorstellungen sich oft fundamental von jenen Männern unterscheiden, die meinen, nicht ohne leben zu können...
 
  • #24
Jawoll, Pat geht doch dass wir eine anständige Diskussion hinbekommen ;-)

ich darf, selten genug, Frederika recht geben. Du hast gefragt ob du das nicht überbewertest, und ja, genau das tust du. Du hast dir die Frage auch schon selbst beantwortet. Alleine der Punkt 3 in#21 zeigt das doch.

Stell Dir vor du lernst die Frau deiner Träume kennen, alles passt und dann weigert sie sich zu rasieren und du willst nicht mehr. Wenn das keine Überreaktion ist was dann? ....
Und Praktiken, nun mit etwas Phantasie findest du 5 andere die beiden Spass machen.

Das hat auch sehr viel mit Respekt vor dem anderen zu tun, "wenn Du mich wirklich liebst rasierst du dich", was ist denn das für eine Erpressung? Meine Vorstellung von einer Partnerschaft ist eine andere. Wenn das ein Test ist dann einer bei dem du hoffentlich bei der Frau durchfällst.
 
  • #25
Kalle, das soll doch kein Test sein. Und wenn eine Frau, die mir ansonsten sehr gefällt, bspw. mit schlimmen Hautirritationen auf eine Rasur reagiert, werde ich davon sicherlich nicht die Partnerschaft abhängig machen. Ich verstehe allerdings wirklich nicht, welche anderen Gründe es für eine Frau geben sollte, sich nicht zu rasieren oder rasieren zu lassen, wenn ihr Partner das eben wahnsinnig gern hat !
 
  • #26
@#23: Ja, Kalle "wenn Du mich wirklich liebst rasierst du dich", ist eine Erpressung und die emotionale Bankrotterklärung. Da stimme ich Dir wirklich zu.

@#24: Gründe für und gegen Intimrasur wurden bereits mehr als zur Genüge in zahlreichen Threads diskutiert. Du bist vielleicht nicht meiner Meinung, aber zumindest wahrnehmen solltest Du diese Argumente.

___________________________________________________________________
MODERATOR: Bitte keine erneute Schamhaardiskussion hier!
Lest und reaktiviert die alten Threads, falls nötig.
 
G

Gast

Gast
  • #27
Mir kommt es auf ganz andere Sachen an als auf Blasen oder Rasieren. Total oberflächlich, von solchen Details eine Beziehung abhängig zu machen. Wer liebt, sieht drüber weg. Das ist nicht "edel" sondern menschlich.

<Kommentar zu Schamhaaren entfernt>
 
  • #28
Bei den Paaren in meinem Umfeld, die glücklich sind, fällt mir sehr auf, daß der Einzelne weniger nach der Erfüllung seiner Wünsche trachtet, sondern vielmehr darauf bedacht ist, daß es dem anderen gut geht. Ich habe den Eindruck, daß die Wünsche des anderen bzw. das Wohlfühlen des anderen über das eigene Wohlfühlen gesetzt wird - und das gerne und ohne Forderungen zu haben. Die einzelnen Personen sind dann glücklich, wenn sie ihren Partner glücklich wissen, ohne daß sich der andere verbiegen muß und ohne daß einer der beiden das Gefühl hat, auf etwas verzichten zu müssen. Ein wie ich finde sehr schöner Ansatz. Vielleicht ist das Liebe, wenn man auch gerne dem anderen zuliebe auf Dinge verzichtet, ohne daß man den Verzicht spürt.

Mary - the real
 
U

Ulrike

Gast
  • #29
Huch, wo soll ich anfangen?

Zunächst erstaunt mich, dass diese Frage ausgerechnet von einem Mann kommt. Bisher war ich der Überzeugung, dass Männer doch etwas genügsamer sind, da sie sowieso "leichter funktionieren" :) In meinem Bekanntenkreis trennten sich meistens die Frauen und in den meisten Fällen klappte es auch/vor allem im Bett nicht. Das sagt doch Vieles. Lange Zeit wurden zuvor alle anderen Gemeinsamkeiten wie ein Banner vorweggetragen, an der Beziehung festgehalten, sich eingeredet, das würde schon werden. Und doch...

Sex ist eben wichtig. Völlig unabhängig von meinen eigenen Vorlieben, sollten Partner doch für Ähnliches offen sein. Nur, und hier sehe ich das eigentliche Problem, wie willst du, Pat, das wohl vorher abchecken? Manches ergibt sich vielleicht erst? Manchmal ist der Partner einfach zu unerfahren hinsichtlich so mancher Technik und kann dir keine zufriedenstellende Antwort geben. Schon hier muss ich feststellen, dass das Schreiben darüber doch sehr kalt ist. Gefühl gehört auch dazu. Zu welchem Zeitpunkt willst du abchecken? Vor oder nach dem ersten Sex? Wann bist du tolerant?

Quintessenz: Ich stimme dir zu, finde nur die Umsetzung nicht gerade praktikabel.

@ Frederika: Mal angenommen, du bist sehr verliebt. Du schwebst auf Wolke Sieben. Du landest mit deinem Traummann im Bett. Der Schock: Dirty Talk. Was jetzt? Du servierst ihn ab?
Was wird dann aus der Liebe?

(Und bitte, jetzt keine Argumente hinsichtlich des Milieus. Ich bin Akademikerin, bin vor allem von AkademikerInnen umgeben. Und da gibt es rasierte, tätowierte und eben auch Dirty Talk.)
 
  • #30
@#29: Wenn ich mich wirklich verliebe und mit dem neuen Partner im Bett lande, dann habe ich doch schon viel gesprochen und ausgelotet. Insofern wäre Dirty Talk dann wirklich eine mehr als unerwartete Überraschung -- was zugegebenermaßen passieren könnte, aber doch eher unwahrscheinlich ist. Sollte es passieren, geht es natürlich nicht darum, ob man sich trennt, denn schließlich ist man doch verliebt. Es ginge eher darum, einen Kompromiss zu finden, wobei ich sicherlich außerordentlich froh wäre, wenn er auf Dirty Talk verzichten könnte. Ich glaube im übrigen, dass Dirty Talk auch nur Spaß bringt und sich für die Beteiligten auch nur dann selbstverständlich und erotisch anfühlt, wenn beide ihn mögen und akzeptieren. Ich vermute daher, dass man mit mir das allerhöchstens mal ausprobieren würde und dann auch von alleine merkt, dass das im Zusammenspiel mit mir nichts nützt. Tattoos und Piercings erfrage ich heutzutage vorher, damit mich so etwas nicht erwischt.

Nochmal zu den Sexgewohnheiten: Solange man ein normal veranlagter Mensch ist, kann man sich mit jedem ebenfalls normal veranlagten Partner auf eine mehr als ausreichende Vielfalt an Praktiken und Stellungen einigen, so dass keine vorigen Absprachen nötig sind. Nur wer von der Normalität abweicht, hat einen vorigen Gesprächs- und Klärungsbedarf. Wer wirklich fixiert ist, also nicht Vorlieben, sondern Ausschlusskriterien anlegt, der muss halt Rasur, Cunnilingus abklären. Wer normal veranlagt ist, findet mit jeder Partnerin (bzw. Partner) genug Erfüllung.
 
Top