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  • #1

Seine Mutter akzeptiert mich nicht, da ich keine Akademikerin bin

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem. Ich (w32) bin mit meinem Freund (38) seit über einem Jahr zusammen. Unsere Beziehung läuft bisher wirklich sehr harmonisch und wir lieben uns.
Nun zum eigentlichen Problem. Seine Mutter kann und will mich einfach nicht akzeptieren, da ich keine Akademikerin bin. Sie und Ihr Mann kommen selbst aus sehr einfachen Verhältnissen und haben alles dafür gegeben, dass ihre Kinder eine tolle Ausbildung bekommen und es Ihnen einfach mal besser geht. Gut, das haben die beiden ja geschafft, aber sie wollen eben auch eine Frau an seiner Seite sehen, die ebenfalls eine gute Ausbildung hat.
Zu mir, ich habe über den Weg einer Berufsausbildung über eine weitere Fortbildung nun vor 2 Jahren die Steuerberaterprüfung bestanden und bin nun Steuerberaterin. Was m. E. ja auch nicht so schlecht ist. Ist immerhin eine der schwersten Prüfungen in Deutschland. Ich bin in einer großen Firma beschäftigt und verdiene sogar einen kleinen Tick mehr wie mein Freund.
Aber wie dem auch sei, seine Mutter kann es einfach nicht akzeptieren, da mir ja die sogenannte Vorbildung fehlt (sprich Abitur und Studium).

Was soll man da tun? Mein Freund hat sich von seinen Eltern schon distanziert, obwohl sie in der selben Stadt wohnen. Das will ich natürlich auch nicht, aber jedes mal wenn er dort zu Besuch ist, kommt das Thema wieder auf den Tisch.

Und diese Abneigung der Eltern gegen mich hat scheinbar nichts mit mir persönlich zu tun, da sie schon bevor sie mich kannten schlecht über mich gesprochen haben...

Was sagt ihr dazu?
 
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  • #2
Was man da tun soll?

Gar nichts! Die Einstellung der Mutter wird sich nicht mehr ändern. Akzeptieren und die Beziehung mit dem Sohn so leben und gestalten wie beide das wollen. Die Beziehung wird doch mit dem Sohn und nicht mit der Mutter geführt.

Ggf. die Besuche auf ein Minimum reduzieren oder der Sohn geht allein zu seinen Eltern.
Es gibt schlimmeres!
 
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  • #3
Ich kann sie verstehen. Hätte ich einen Akademikersohn, so würde ich auch nur das Beste für ihn wollen... wie du schon erkannt hast, hat das nichts mit dir persönlich zu tun!

Im übrigen habe ich noch nie zuvor gehört, dass man ein richtiger StB werden kann ohne Studium, maximal wohl Finanzbuchhalter... hat sich dies geändert? Ich frage nur so genau nach, weil hier schon User angaben "sie wären im Vorstand" und hinterher stellt sich heraus "sie arbeiten für den Vorstand".

Wie fühlst du dich denn selber? In meinem Umfeld und dem Freundeskreis meines Partners sind nur Doppel-Akademiker-Pärchen, ich würde mir mit Lehre und den üblichen Fortbildungen, IHK-Betriebswirt etc dort nicht wohl fühlen. Es ist heute halt auch so eine Prestige-Sache, dass ein gut akademisch ausgebildeter Mann sich gerne eine gleichwertige Partnerin leistet. Es würde mich persönlich sehr peinlich berühren mich dann in Gesprächsrunden als einzige Nicht-Akademikerin zu outen.
 
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  • #4
jedes mal wenn er dort zu Besuch ist, kommt das Thema wieder auf den Tisch.

Und diese Abneigung der Eltern gegen mich hat scheinbar nichts mit mir persönlich zu tun, da sie schon bevor sie mich kannten schlecht über mich gesprochen haben...

Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert...
Du hast da ja eh' nichts mehr zu verlieren, also würde ich genau das Gegenteil tun von "sich anbiedern".

Begleite ihn in Zukunft grundsätzlich bei jedem Besuch. Immer schön höflich bleiben und die Mutter nett anlächeln.
Da wird sie sich vermutlich hüten schlecht über deinen "niedrigen" Ausbildungsstand zu reden.

Sollte sie es jedoch trotz deiner Anwesenheit tun, dann würde ich an deiner Stelle sie interessiert fragen, in welchen Fächern sie denn ihr Abitur gemacht hat, und welchen beruflichen Weg sie nach ihrem Studium gegangen ist.

Wer als höflicher Gast unverschämt behandelt wird darf dazu auch offen seine Meinung sagen, soll sie dir doch mal erklären, warum sie meint etwas Besseres zu sein als du, wo du doch jetzt schon mehr berufliche Leistung gebracht hast als sie in ihrem ganzen Leben.
Bzw., ob sie gar nicht merkt, dass sie sich selber erst recht als ungenügend hinstellt, wenn dich schon als nicht ausreichend bezeichnet.
Und immer schön freundlich bleiben dabei und lächeln... ;-)

Hört sich jetzt vielleicht paradox an, aber ich kann mir vorstellen, dass das langfristige Ergebnis solch einer Konfrontation für dich bedeuten würde, als selbstsichere, taffe Frau erkannt und vielleicht dadurch mehr respektiert zu werden.

w, 45
 
  • #5
Hallo Kollegin,

Du hast die Steuerberaterprüfung bestanden - gratuliere. Als ich meine bestanden hatte, hab ich mir ca. 2 Monate erst mal jeden Tag mehrmals am Morgen gesagt "Du hast die Steuerberaterprüfung." Im Unterschied zu Dir habe ich den juristischen Ausbildungsweg gewählt (2. Staatsexamen, dann StB - Prüfung).

Die, die Rechtsanwälte und Steuerberater sind, tauschen sich gelegentlich über die Schwierigkeit der StB Prüfung im Vergleich zu den juristischen Staatsexamina aus. Herrschende Meinung ist, daß die Steuerberaterprüfung etwa doppelt so schwer ist wie das 1. und zweite juristische Staatsexamen zusammen.

Ich denke, die Tätigkeit eines Steuerberaters ist oft auch nur reine Rechtsanwendung; wie ein Sachverhalt zu würdigen ist, ergibt sich aus dem Gesetz bzw. aus den Verwaltungsanweisungen. Dabei ist Steuerrecht dem Verwaltungsrecht ähnlich, doch hat Steuerrecht nicht das Verwaltungs- Ermessens- Gemauschle.

Daß die StB Prüfung nicht leicht ist, ist klar. Aber: Kommt es auf die Prüfung an ? Wenn ich das typische Gehalt eines StB ansehe (bist in einer StB - GmbH wohl) - dann kann man sowohl von Deinem Geld als auch vom Geld Deines Freundes gut leben.

Aber was seine Eltern angeht: Das Problem ist doch einfach nur die Angst. Nimm etwa einen Unternehmer, dessen GmbH einen Millionenbetrag auf der Bank liegen hat (selbstverständlich ordnungsgemäß versteuert - Bankverbindlichkeiten gibts nicht) und dessen Firma 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche produzieren muß, weil es einfach nicht anders geht. Auch der geht am Samstag in die Firma. Weil: 15 Jahre zuvor hatte er seine zweite Firma an die Wand gefahren und kein Geld mehr.

Oder: Ein anderer Unternehmer verkauft seine GmbH, die er aus ärmlichsten Verhältnissen aufgebaut hat und kriegt einen zweistelligen Millionenbetrag dafür. Er setzt sich zur Ruhe und kauft seiner Frau einen Gebrauchtwagen.

Warum ? Aus Angst vor der Zukunft. Das, was früher erlebt wurde, prägt. Man kann nicht einfach sagen "uns gehts gut" denn es sitzt einem der Stachel im Nacken - das Problem, das man mal hatte, ist noch präsent, die daraus resultierende Zukunftsangst und wegen der Zukunftsangst kann man nicht das Leben aktuell genießen.

Und da liegt wohl das Problem Deiner Schwiegereltern. Sie haben Angst davor, Dein Freund könnte zahlen müssen an Dich, scheitert die Ehe und sind Kinder da. Dabei hast Du doch einen Beruf, bei dem Du Dir das Leben mit Kindern gut einteilen kannst. Und wenn Du Dein Wissen über die Jahre halbwegs aktuell hältst, kannst auch immer mal mitarbeiten .... muß ja nicht Vollzeit sein.

Aber eine akademische Ausbildung führt nicht dazu, daß man keine Zukunftsangst haben muß - im Gegenteil. Leute, die nicht studiert sind und gut mit Leuten umgehen können, haben viel mehr Vorteile, denn es kommt auf Kundenbindung an, denn nur diese bringt künftigen Erfolg.
 
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  • #6
Hallo FS,
es ist schön, das Dein Freund zu Dir hält, auch auf die Gefahr hin, dass sich das Verhältnis zu seinen Eltern weiter verschlechtert. Schließlich muss er mit der Frau glücklich werden, die er liebt.

Das Du kein Abitur hast und den STB "nur" über den Umweg gemacht hast, finde ich bewundernswert. Ist verdammt hart neben der Arbeit für die Prüfung zu lernen und diese Prüfung zu bestehen. Lass Dich also nicht unterkriegen. m.E. ist DEINE Ausbildung um längen wertvoller als ein Studium das die Eltern bezahlt haben.

Du hast es Dir selber erarbeitet und wenn es solche Snobs gibt, die das herunterziehen, dann sind es solche, die es mit eigener Hände Arbeit niemals geschafft hätten. Das sind für mich die wahren loser im Leben. Einfach nur oberflächlich und peinlich.
 
  • #7
Im übrigen habe ich noch nie zuvor gehört, dass man ein richtiger StB werden kann ohne Studium, maximal wohl Finanzbuchhalter... hat sich dies geändert? Ich frage nur so genau nach, weil hier schon User angaben "sie wären im Vorstand" und hinterher stellt sich heraus "sie arbeiten für den Vorstand".

http://www.bstbk.de/de/steuerberater/steuerberaterIn/

Zwei Wege führen normalerweise zum/zur Steuerberater/-in: Ein Hochschulstudium oder eine Berufsausbildung. Neben der einheitlichen Prüfung haben beide Wege gemeinsam, dass sie eine mehrjährige praktische Tätigkeit auf dem Gebiet der von den Bundes- oder Landesfinanzbehörden verwalteten Steuern voraussetzen. Je nach Art der Vorbildung ist die praktische Tätigkeitszeit unterschiedlich lang (2,3,4,7 oder 10 Jahre).

näheres siehe dort.
 
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  • #8
Also ich stimme #3 überhaupt nicht zu. Wenn man genügend Selbstwert besitzt, hat man es nicht nötig sich auf eine solche niedrige Stufe zu stellen. Ich würde meinem Freund sagen, was Sache ist und er soll es seiner Mutter verklickern, das ist nicht meine Sache. Solange sie es nicht begreift, solange würde ich mich dort nicht mehr sehen lassen und Punkt, das ist garantiert viel aufrichtiger, viel authentischer, viel besser und wird eher helfen, dass die Mutter ihre Einstellung ändert, als sich so falsch verbiegen lassen.
 
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  • #9
Du hast Glück, dass die Eltern offen sagen, dass du ihnen nicht gut genug bist. Damit schießen sie sich eher ins Abseits als geschickte Eltern (und Geschwister) die dich vordergründig akzeptieren und nett behandeln und dann immer wieder leise Zweifel einstreuen, auf dass im Sohn endlich auch welche aufkommen mögen.
 
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  • #10
Wenn ich mich bei fremden Eltern nicht wohl fühle oder unerwünscht bin, gehe ich da einmal hin und nie wieder! Danach beende ich die Beziehung.
Komischerweise passiert das nur bei Männern, die mehr an mir kleben, als ich an ihnen. Ich habe solche Beziehungen rasant beendet, weil es mit der Liebe eh nicht stimmte, und man sich rundum unwohl fühlte.

Leider fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Wie die Eltern, so der Sohn. Ich würde meine Kinder bei diesen Leuten nicht aufziehen lassen! Meine Kinder sollen mal weltoffener und toleranter werden. Diese Kleinbürger sterbe eh bald aus.

Es zeigt ja schon, was für ein komischer Mensch dein Freund ist, dass er seinen Eltern kein Benehmen beibringen kann. Ich kenne so etwas nämlich nicht. Meine Eltern würden es niemals wagen, den Mund über meine Freunde aufreißen - so schlimm sie auch wären. Das habe ich ihnen frühzeitig beigebracht, dass sich so etwas nicht gehört und man allen Menschen gegenüber offen zu sein hat. Wir sind also eine sehr moderne, tolerante Familie, die sich gegenseitig und nach außen hin viel Toleranz entgegenbringt. Darüber bin ich heilfroh. Anders würde ich auch gar nicht leben können oder es würde krachen, bis das Haus zusammen fliegt.

Bedauerlich, dass du dich kleiner machst, als du bist, obwohl du noch mehr verdienst, als dein komischer Freund. Hast du es so nötig? Andersrum würde absolut kein Mann so ein Spielchen mitspielen. Der würde sich so etwas einmal geben und dann die Beziehung beenden.

Hau doch mal bei diesen Spießern auf den Tisch? Frag mal, warum ihr Akademikersohn es nicht gebacken bekommen, mehr zu verdienen als du? Diese ganze Familie scheint mir peinlich! Ich kann solche Leute gar nicht ernst nehmen.
 
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  • #11
Gar nichts tun, einfach ignorieren. Wenn ihr zu Besuch seid und das Thema darauf kommt, dann erzähle ganz sachlich, dass Du Steuerberaterin bist und was Du beruflich machst. Wenn das nicht von Interesse ist, dann wechsele das Thema. Kannst sie ja mal einladen, wenn Deine Firma Tag der offenen Tür hat, dann werden sie staunen. Ist alles Aufgabe deines Freundes, das mit seinen Eltern zu regeln. Er hat vermutlich falsch darauf reagiert. Wenn seine Eltern gefragt haben, was du machst, hätte er sagen sollen, sie ist Steuerberaterin und dann hätten sie automatisch angenommen, dass du Akademikerin bist. Vielleicht machst du selbst einfach zu viel aus dem Thema.
 
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  • #12
Hier die FS:

an Gast 2:

Ja auch ohne Studium ist es in Deutschland möglich an der Steuerberaterprüfung teilzunehmen. Als Berufspraktiker mit entsprechender Berufserfahrung.

Ich fühle mich in der Umgebung von Akademikern keineswegs minderwertig. Ich arbeite täglich mit welchen zusammen und werde dort vollkommen akzeptiert. Auch mein Freundeskreis ist bunt gemischt, vom Lehrer bis zu Arzthelferin alles dabei.

Was natürlich auch noch dazu kommt. Die Mutter meines Freundes denkt irgendwie Akademikern stehen in der Arbeitswelt alle Türen offen. Ich kenne auch Akademiker, die haben einen super Abschluss gemacht und verdienen heute längen weniger wie ich, da sie für ihr Studium nie wirklich einen passenden Job gefunden haben. Also das gibt's eben auch.
Außerdem meint sie auch (nicht zu mir persönlich, aber zu meinem Freund) Wenn es so einfach ist auch ohne Studium die Stb-Prüfung zu schreiben, dann wird das in Zukunft ja jeder machen und spätestens dann sitze ich auf der Strasse... Die hat einfach nicht kapiert, das es so nicht läuft.... Aber naja auch egal.

Ich gehe ihr sowieso aus dem Weg. Ich muss mir das nicht antun. Es tut mir nur unheimlich für meinen Freund leid...
 
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  • #13
Ich hoffe schwer, das ist ein Scherz! Ansonsten frage ich mich, warum machst du um solche menschenverachtenden Leute keinen Bogen? Das einzig Richtige ist, sich von solchen Leuten zu distanzieren, was dein Freund ja auch macht.

Die haben sicher noch andere Einstellungen in petto. Wenn ihnen nur eine Akademikerin recht ist, dann sind wohl alle anderen minderbemittelt. Wahrscheinlich haben sie auch was gegen Ausländer und kleine Arbeiter. Das beste ist dabei noch: Solche Leute gehen jede Woche zum Friseur und schimpfen über Friseure oder holen sich die Wurst beim Metzger und lachen hintenrum über die Kassiererin. Wie ich solche Leute hasse!

Schade finde ich, dass du dich so klein machst in deinem Selbstwert.

- Du hast viel beruflich erreicht - mehr als dein Akademikerfreund
- Du hast härter gearbeitet als er
- Du verdienst mehr als er in seinem Akademikerberuf.
- Du hast einen besseren Charakter als alle 3 zusammen
- Du bist gebildeter und weltoffener als diese Leute

Was für Gründe gibt es also, sich schlecht zu fühlen? Die Leute sind die Oberloser!
 
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  • #14
Wenn dein Freund zu seinen Eltern geht und jedes Mal kommt das Thema auf, dann würde mir das ziemlich auf die Eier gehen! Ich würde mir so etwas vielleicht 1-2 mal anhören, dann wäre ich regelrecht angepisst!

Sie können wohl nicht mehr erwarten, dass du auf Familientreffen gehst. Ich würde mich von solchen Leuten konstant fern halten. Du bist ja ohehin unerwünscht. Schade für ihren Sohn. Der muss sich dann halt eine Akademikerin suchen und hoffen, glücklich zu werden. So ist es eben bei reichen Leuten, die Kinder leiden drunter.

Warum jetzt hier wegen dem Beruf Steuerberater diskutiert wird, weiß ich nicht. Mein Gott, man kann sich ja echt in alles hineinsteigern. Letztendlich zählt ohnehin nur, was du verdienst und wie du damit leben kannst. Und selbst Arbeitslose sind schon zu großem Reichtum gekommen. Wenn du gut leben kannst und mit dir zufrieden bist, kräht kein Hahn mehr danach.
 
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  • #15
Liebe FS,

wenn es Dich belastet, würde ich zusammen mit Deinem Partner das Gespräch mit den Eltern suchen. Eventuell auch Dein Freund allein. Er ist dran, Initiative zu zeigen und seinen Eltern klar zu machen, dass er mit Dir glücklich ist und das Verhalten der Eltern nicht toleriert.

Ich wünsche Euch alles Gute !

w, 33
 
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  • #16
1. Warum geht dein Freund da immer wieder hin und lässt sich ständig das Gleiche sagen? Der soll halt mal einen kompletten Schlussstrich ziehen!
2. Es gibt nur einen Bruchteil von Akademikerinnen in Deutschland. Eine flotte moderne Frau unter Akademikerinnen zu finden, die ihrem Sohn auch noch gefällt, läuft da gegen null. Sonst hätte er sie schon längst gefunden.

3. Die Eltern sind unverschämt und äußerst oberflächlich. Bei denen zählt nur, was man hat und womit man sich nach außen hin als was besseres darstellen kann - selbst wenn man wenig verdient, wie ihr eigener Sohn. Mit so einer Art Oberflächlichkeit könnte ich nicht leben. Bei denen bleibst du immer eine "kleine Nummer", egal wie gut du verdienst, egal wie hoch du noch aufsteigst, egal ob du dein Abitur nachholst oder später nochmal studierst. Bei denen bist und bleibst du ein Nichts mit Makeln. So etwas muss man sich ja nicht bieten lassen!

Tip: da gar nicht mehr hingehen! Und sollte ich da jemals wieder hingehen, dann würde ich die Mutter mal konfrontieren (wie hier schon jemand gesagt hat.) Ich hätte da auch keine Hemmungen davor. Es gibt leider zu viel unverschämte (ältere) Herrschaften, denen muss man gleiche Paroli bieten, wie sie selbst kein Blatt vor den Mund nehmen. Weil manche denken wirklich, sie dürften sich alles herausnehmen.
 
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  • #17
Wie fühlst du dich denn selber? In meinem Umfeld und dem Freundeskreis meines Partners sind nur Doppel-Akademiker-Pärchen, ich würde mir mit Lehre und den üblichen Fortbildungen, IHK-Betriebswirt etc dort nicht wohl fühlen. Es ist heute halt auch so eine Prestige-Sache, dass ein gut akademisch ausgebildeter Mann sich gerne eine gleichwertige Partnerin leistet. Es würde mich persönlich sehr peinlich berühren mich dann in Gesprächsrunden als einzige Nicht-Akademikerin zu outen.

Oh da klingt ja jemand verbohrt. Die Liebe kennst du nicht? Ich habe selber ein Doppeldiplom und mein Partner auch, aber wir suchen uns die Leute mit denen wir Umgang haben nicht nach deren Abschluß aus?! und ich würde den Mann etwas husten, der mich nur als hübsches Prestigepüppchen betrachtet.
Eine Steuerberaterin wie die FS ist ein sehr angesehner Beruf. Aber ihr wird es wohl nicht anderes übrig bleiben, die ebenfalls verbohrten Meinungen der Eltern ihres Freundes einfach zu überhören und das Thema zu wechseln. Irgendwann werden sich die Eltern schon daran gewöhnen und sie als Mensch akzeptieren.
 
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  • #18
In meinem Umfeld und dem Freundeskreis meines Partners sind nur Doppel-Akademiker-Pärchen, ich würde mir mit Lehre und den üblichen Fortbildungen, IHK-Betriebswirt etc dort nicht wohl fühlen. Es ist heute halt auch so eine Prestige-Sache, dass ein gut akademisch ausgebildeter Mann sich gerne eine gleichwertige Partnerin leistet. Es würde mich persönlich sehr peinlich berühren mich dann in Gesprächsrunden als einzige Nicht-Akademikerin zu outen.

Was mich ab und zu an angeblich gebildeten Menschen fasziniert - ist wie sie sich von oben herab in angeblich weniger gebildete Menschen hineinfühlen können!

In den letzten Jahren fangen prozentual mehr junge Menschen an zustudieren, als eine Ausbildung. Es gibt schon fast jeden Ausbildungsweg als Studium angeboten. Das Wort Akademiker ist so verwässert wie kaum was anderes. Wer nur den Bachelor in der Tasche hat, der hat in meinen Augen nichts anderes gemacht als eine schulische Ausbildung.

Eine Partnerin die eine Akademikerin Titel mit nur einem Bachelor hat, ist ganz sicher keine Prestige -Sache, wenn man etwas Ahnung hat.

Für eine Mami die den Akademiker Status für ihre Beruhigung braucht, reicht das sicherlich, denn sie denkt noch wie vor 30 Jahren. Für einen jungen Menschen um die 30, ist die Sache ganz logisch, es seiden, die Person schmückt sich nur mit einem Bachelor Titel, am besten noch in Geisteswissenschaft, da ist es natürlich ein hochwertiger Akademischer Titel, der mit jeder anderen Akademikerlaufbahn mithalten kann.

FS, es ist nicht schön, wenn die Eltern des Partners einen ablehnen. Ich habe beobachtet, gerade Akademiker die selber aus keinen Akademikerhaus kommen oder halt wie in Deinem Fall die Eltern, sie haben oft erheblich größere Probleme mit Nicht -Akademikern, als Menschen deren Familien schon immer Akademiker waren.

FS hier ist ein Artikel vom Spiegel (wenn er drin bleibt), Du bist genau das was der Arbeitsmarkt im Moment sucht und braucht und jeder Akademiker, der etwas Verstand hat, der weiß was Du wert bist. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fachkraeftemangel-kaum-akademiker-gesucht-a-956943.html#js-article-comments-box-pager
 
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  • #19
Du solltest mal mit der Mutter über deinen bisherigen Lebensweg reden. Vielleicht versteht sie dann deine Leistung.
 
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  • #20
Mein liebes Kind,

wenn Sie zusammenhalten wird schon alles gut

Mit den besten Wünschen, eine wirklich uralte Frau
 
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  • #21
Wäre seine Mutter jetzt Professorin oder so, dann könnte man das ja noch irgendwie nachvollziehen, Aber die Eltern stammen ja aus "sehr kleinen Verhältnissen", wie du schreibst. Insofern sollte seine Mutter mal schön den Mund halten und froh sein, dass sie und ihr Mann dem studierten Sohn nicht peinlich sind, das gibt es nämlich auch.
 
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  • #22
Liebe FS,

den Eltern, vor allem der Mutter, mangelt es an Selbstwert. Diesen eigenen Mangel versucht sie über andere (z. B. dich oder über ihre Kinder) zu kompensieren.

Meine Tante hat die erste Frau ihres Sohnes auch abgelehnt, da diese nur Erzieherin war. Als aber die Kinder da waren, hat sich das Verhältnis völlig geändert. Meine Tante hat null Selbstwert ;-)). Sie würde sich gerne als etwas Besseres sehen, hat selbst aber nur Volksschulabschluss (ihr Mann ist Akademiker).

Sei stolz auf deinen guten Job. Die Mutter deines Freundes weiß gar nicht, wie schwer die Steuerberaterprüfung ist, weil SIE ungebildet ist und einen beschränkten Horizont hat.

Dein Freund sollte mal auf den Tisch hauen und ganz klar Grenzen setzen!

w
 
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  • #23
Die Eltern Deines Partners sind einfach engstirnig, kleinkariert und intolerant. Tun kannst Du dagegen nicht viel, liebe FS. An Deiner Stelle würde ich da einfach nicht mehr hin gehen (und Dein Freund sollte sich auch distanzieren), Du scheinst ja ohnehin unerwünscht zu sein. Kann natürlich sein, dass seine Mutter Intrigen spinnt oder hofft, dass es zu baldigen Trennung kommt.

Ich kann über so ein Verhalten nur verständnislos den Kopf schütteln - statt sich seine Mutter freut, dass er eine nette Frau kennengelernt hat, die er liebt, ist es ihr einzig und allein wichtig, dass ihr akademisch gebildeter Sohn ebenfalls einen, in ihren Augen, guten Fang macht.

Ich finde es übrigens toll, dass Du über den zweiten Bildungsweg eine gute Ausbildung gewählt hast, die einem akademischen Beruf gleichzusetzen ist.

w
 
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  • #24
Liebe FS, du bist mit deinem Partner auf dem richtigen Weg - ihr beide müsst entscheiden. ABER ich glaube nicht, dass die Sache was mit dem Beruf Steuerberater, den du ohne Studium erlangst hast zu tun hat.
1) Man sieht es keinem Steuerberater an, welchen Weg er gewählt hat - Jurastudium und dann Prüfung oder Praxis und dann Prüfung
2) Steuerberater ist ein soziologisch / gesellschaftlich hochangesehener Beruf. Gegensatz wäre etwa Schlachter oder Escort-Dame oder sowas.
3) Steuerberater "riecht" nach lebenslangem guten Einkommen / Auskommen.

Ich glaube, die Eltern 7 Mutter haben sich einen Punkt herausgesucht, den du nicht ändern kannst. Also - Würden sie deine schwarzen Haare kritisieren, dann könntest du sie blond färben. Aber den Fakt, dass du nicht studiert hast kannst du nicht ändern. Ich habe das Gefühl, dass die Eltern entweder dich nicht wollen - aber den Grund auf keinen Fall sagen wollen. Oder die Eltern wollen nicht daß der Sohn heiratent / in Beziehung ist, weil denn die Frau wichtiger ist wie dei Mutter. Diese beiden Gründe werden aber nicht gesagt.

Die Eltern kritisieren ja uch nicht deine mangelnde Bildung / fehlende Gesprächskultur / schlechten Bekanntenkreis - sie kritisieren irgendwas formales. das nicht zu ändern ist. Oder war die Freundin deines Partners von de er sich getrennt hat, die aber die Lieblingsschwiegertochter gewesen wäre zufällig Akademikerin ? w
 
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  • #25
Ist ja eine etwas beschränkte Denke der Eltern.
Eine Steuerberaterin zur Ehefrau haben bedeutet:
Sicherheit, Steuern wird es immer geben.
Möglichkeit zum Geldverdienen mit angepasster Arbeitszeit, auch von Zuhause aus.
Praktisches Wissen und damit beliebt im Freundeskreis.
Respektiertes Berufsbild.

Vielleicht wollen sie eine Akademikerin zur eigenen Aufwertung. Ihre Schwiegertochter ist dann vielleicht studiert, hat aber mit zwei Kindern Jobprobleme oder wird auf dem Arbeitsmarkt nicht gesucht.
Sei stolz auf Dich und Deinen Beruf, die Leute sind dumm, weil sie nicht weiterdenken können. Der Sohn ist auch nicht zu beneiden, wenn die Eltern wünschen, er möge ein Prestigeobjekt für sie heiraten.
 
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  • #26
Liebe FS
Ich wäre zwar ein bischen extrem, aber das hat schon so einige Leute von ihrer Einstellung geheilt. Ich würde den totalen Kontakt- und Kommunikationsabbruch zur Mutter einleiten. Abgesehen davon bist du ja mit deinen Partner zusammen und nicht mit ihr. Selbst wenn du eine Hilfskraft wärst, würde dich das nicht unwertvoller machen. Der Mensch zählt. Nicht sein Berufsstand.
Zu Gast 2. darf ich Du schreiben oder muß ich Hochwohlgeboren schreiben? Egal Du. Ich finde es lustig, dass es diese Einstellung noch gibt. Ich sage selbst immer "zurück zu den 80ern" (obwohl ich 37 bin) aber gleich in die K und K Zeit wäre etwas zuweit.
 
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  • #27
Liebe FS,
die Eltern sind stolz auf ihren Sohn, derves vermeintlich geschaftt hat und wollen für ihn eine "gleichwertige" Frau. Weil sie selber sehr ungebildet sind, klammern sie sich an die Kategorien, in denen sie denken können: Zeugnisse, Bildungslaufbahnen, die in ihrer Welt vorkommen.
Ich habe das Geiche erlebt: komme selber aus einem Arbeiterhaushalt und hätte einen Partner, dessen Eltern sich als was Besseres fuehlten: sie Schreibkraft, er Erzieher. Ich war ihnen nicht gut genug und so taten sie alles, um uns auseinanderzubringen - erfolgreich, denn als u20er war er geistig noch nicht unabhängig von ihnen.
Bei ihrem Sohn reichte es mal gerade zum Fachabi Sozialpädagogik und demzufolge Studium der Sozialpädagogik an einer FH. Ich machte Vollabi und studierte Informatik an einer Technischen Hochschule. Ein paar Jahre begegnete ich ihnen im Theater und sie wollten sich in der Pause wohl die Langeweile vertreiben und drängten mir ein Gespräch zu dem Thema damalige Beziehung auf. Ich, persönlich gereift, sagte, "kein Problem, er hätte mir auf Dauer geistig ohnehin nicht genügt", Begründung siehe oben. Sie waren am Boden zerstört, glaubten das in ihrer schlichten Denke ja auch.

Es lohnt garnicht, dass Du versuchst, sie zu überzeugen. Das wäre in Eurem Leben nur ein ständiger Stresspunkt. Meide sie - lass' ihn allein hingehen, auch zu den Feiertagen. Sie sollen begreifen, dass Du es nicht nötig hast, Dich geringschaetzen zu lassen. Meide sie. Wenn Dein Partner sich auch von ihnen zurück zieht, weil ervseine Zeit Leiber mit Dir verbringt, kommen sie vielleicht zur Vernunft.
 
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  • #28
Hau doch mal bei diesen Spießern auf den Tisch? Frag mal, warum ihr Akademikersohn es nicht gebacken bekommen, mehr zu verdienen als du? Diese ganze Familie scheint mir peinlich! Ich kann solche Leute gar nicht ernst nehmen.

Dafür dass Sie die Familie nicht ernst nehmen, regen Sie sich ganz schön lang und redundant auf.

FS: Vielleicht tauen sie auf, wenn das erste Enkelkind da ist.

Versuche sie zu verstehen, sie haben viel investiert, damit der Sohn nach "oben" kommt und dann bleibt er beziehungstechnisch doch in der Schicht seiner Herkunftsfamilie. Die Eltern haben sich das anders gedacht und sind nicht reflektiv genug auf ihre Wünsche zu verzichten zugunsten des Glückes ihres Sohnes. Das ist betrüblich und Dein freund wird Stellung beziehen müssen, das ist ganz klar.

tut er das? Wenn ja besteht Hoffnung, wenn nicht…….da droht Dauerstress.

w
 
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  • #29
Schade, dass die Mutter deines Freundes den Wert eines Menschen von seiner Berufsausbildung abhängig macht. Sicherlich wollen alle Eltern einen nette/n, gut ausgebildete/n Partner/in für das eigene Kind, aber was du beschreibst, ist sehr überzogen. Da hilft nur, ihre Haltung zu ignorieren.
Dein Freund hält zu dir - das ist ganz wichtig. Früher oder später muss deine Mutter dich akzeptieren, wenn sie nicht ohne euch da stehen will.
 
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  • #30
Es stellt sich doch vielmehr die Frage (Achtung Ironie):

Möchte eine Frau, die ihre überdurchschnittlichen intellektuellen Fähigkeiten und ihren Fleiß unter Beweis gestellt hat,
ihrem Nachwuchs schlicht gebildete Großeltern zumuten??????
Akademikeropa und - oma würden doch mehr in die geistige Erziehung einbringen, vielleicht sogar mehr Herzensbildung?

Denk einfach praktisch. Dein Freund ist 38, Eltern werden so in den 60igern sein. Da lässt die Kraft zum nörgeln bald nach. Spätestens, wenn sie Hilfe brauchen kommt die Altersmilde.
Schade, dass Du als Frau, die im Leben was geleistet hat, von solchem Querulantentum belästigt wirst. Und wenn der Sohn 38 ist, dann war vermutlich bislang keine gut genug für Mama.
 
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