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  • #31
Vielleicht geht es den Eltern gar nicht um Geld oder Status, sondern um intellektuelle Augenhöhe? Und zwar nicht zwischen ihnen, die selbst nicht studiert haben, und der
Schwiegertochter, sondern zwischen ihrem Sohn und dessen Frau. Darin muss keine Abwertung liegen, gar nicht unbedingt eine Bewertung, sondern möglicherweise einfach die Erkenntnis oder Vermutung bzw. Befürchtung, dass ihr Sohn mit einer Nicht- Akademikerin ebensowenig einen ihn zufriedenstellenden Austausch pflegen kann wie mit ihnen selbst. Das kann sich selbstverständlich im
Einzelfall anders darstellen, und ja, die Steuerberaterprüfung mag als schwierig gelten, aber eine bestimmte Art, analytisch zu denken, findet man im Durchschnitt eher bei Universitätsabsolventen vorwiegend theoretisch geprägter Fachrichtungen.
 
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  • #32
Ich verstehe Eltern ihres Freundes.
Mein Mann und ich waren Professoren, unsere beiden Söhne sind auch auf dem besten Weg dahin.
Gleich und Gleich gesellt sich gerne daher wenn Sie nicht dazu gehören sollen Sie es auch akzeptieren oder noch zügig was aus dem Leben machen und ein Studium anfangen statt zu meckern.
w, 65
 
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  • #33
Ich verstehe Eltern ihres Freundes.
Mein Mann und ich waren Professoren, unsere beiden Söhne sind auch auf dem besten Weg dahin.
Gleich und Gleich gesellt sich gerne daher wenn Sie nicht dazu gehören sollen Sie es auch akzeptieren oder noch zügig was aus dem Leben machen und ein Studium anfangen statt zu meckern.
w, 65

Auch für Professoren gilt: Wer lesen kann ist im Vorteil. Die FS schreibt:

Sie und Ihr Mann kommen selbst aus sehr einfachen Verhältnissen und haben alles dafür gegeben, dass ihre Kinder eine tolle Ausbildung bekommen und es Ihnen einfach mal besser geht. Gut, das haben die beiden ja geschafft, aber sie wollen eben auch eine Frau an seiner Seite sehen, die ebenfalls eine gute Ausbildung hat.

FS, lass dich nicht unterkriegen. Es wäre an deinem Partner, seinen Eltern klar zu machen, wie er zu dir steht. Seine Eltern werden möglicherweise bei jeder Partnerin etwas auszusetzen haben. Steuerberaterin ist, zumindest in der CH, ein sehr gefragte Ausbildung mit einem klaren Kundennutzen und entsprechendem Karrierepotenzial. Was man von sehr vielen Akademischen Richtungen nicht behaupten kann... m45
 
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  • #34
Ich bin mir da nicht sicher, ob es an der fehlenden akademischen Ausbildung liegt!? Es gibt auch Mütter, denen ist keine Frau gut genug!?
Meine Güte, wie viele Frauen haben irgendwas studiert? Die ganzen unbrauchbaren Kunstgeschichte-Tussis, dann die verwöhnten Juraschnecken oder die Mädels, die "irgendwas mit Medien" studiert haben. Und dann wird ihnen alles zu anstrengend und sie stranden beruflich.

Was ich nicht verstehe: Wenn Dein Freund schon wusste, dass es Deiner Mutter wichtig ist, dass die Freundin studiert hat, wieso habt ihr es dann überhaupt erzählt?
Steuerberater haben ja oft studiert!? Hätte ich gar nicht erwähnt.

Aber wie dem auch sei, ich würde die Mutter nicht mehr besuchen und auch nicht mehr nett sein! hast Du nicht nötig - du bist eine erwachsene Frau und nun nicht mehr im lieben-Mädchen-alter, dass DU es allen recht machen musst! Sie schneidet sich ins eigene Fleisch, wenn Du nicht mehr mitkommst.
Und wenn ihr heiratet und Kinder bekommt, sieht sie ihre Enkel eben so gut wie gar nicht!
Als Steuerberaterin bist Du gut situiert und ein Studium bringt wesentlich weniger als eine gute Berufserfahrung. So bist Du früher im Beruf gewesen und schon viel erfahrener als so manch studierte Kollegen in Deinem Alter.
Außerdem sagt ein Studium nichts über die Intelligenz aus!

Ihr Pech - sie bestraft sich nur selber.

w, 40 - Ärztin
 
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  • #35
Wie fühlst du dich denn selber? In meinem Umfeld und dem Freundeskreis meines Partners sind nur Doppel-Akademiker-Pärchen, ich würde mir mit Lehre und den üblichen Fortbildungen, IHK-Betriebswirt etc dort nicht wohl fühlen. Es ist heute halt auch so eine Prestige-Sache, dass ein gut akademisch ausgebildeter Mann sich gerne eine gleichwertige Partnerin leistet. Es würde mich persönlich sehr peinlich berühren mich dann in Gesprächsrunden als einzige Nicht-Akademikerin zu outen.

Ich wundere mich immer wieder wie versnobt doch manche Akademiker zu sein scheinen.
So etwas kenne ich überhaupt nicht. Meinem Freundeskreis kann man die Titel nicht ansehen bzw. die Nicht-Akademiker heraushören, es sind gemütliche und legere Menschen, die jedermann/-frau akzeptieren und schätzen und noch niemals habe ich obige Worte dort vernommen.
 
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  • #36
Im übrigen habe ich noch nie zuvor gehört, dass man ein richtiger StB werden kann ohne Studium, maximal wohl Finanzbuchhalter... hat sich dies geändert? Ich frage nur so genau nach, weil hier schon User angaben "sie wären im Vorstand" und hinterher stellt sich heraus "sie arbeiten für den Vorstand".

SteuerberaterIn und WirtschaftsprüferIn sind in Deutschland keine akademischen Berufe. NichtakademikerInnen, die eine einschlägige Berufsausbildung absolviert haben, werden ebenfalls zum Examen zugelassen, allerdings sind die Anwartszeiten mit 10 Jahren deutlich höher als bei Personen mit Universitätsabschluss, die sich nur zwei bzw. drei Jahre als AssistentIn verdingen müssen.

Nun zur eigentlichen Frage. Liebe FS, habe ich das richtig verstanden, die Mutter ihres Lebensgefährten ist selbst keine Akademikerin und übt auch keinen anspruchsvollen Beruf aus, sondern ist Putzfrau, Bandarbeiterin, Verkäuferin oder Tippse? Ich würde in Gegenwart der Dame einmal laut darüber nachdenken, ob eine derart simple Person als Schwiegermutter für eine Steuerberaterin nicht doch ein wenig peinlich ist.

Wenn Akademiker über Nichtakademiker die Nase rümpfen, kann ich das noch verstehen. Aber diese Dame ist auf etwas stolz, das für Personen aus bildungsbürgerlichem Hause selbstverständlich ist. Wenn die Hochschulausbildung des Nachwuchses als etwas Besonderes verstanden wird, hat Frau das Recht zum Naserümpfen verspielt.
 
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  • #37
Wie wäre es wenn Du denen Mal vorschwärmst wie toll es ist das die Schwiegereltern anderer Mädels
auch Akademiker sind, nicht nur deren Kinder. Lobe deren Niveau, die Qualität ihrer Arbeit, hebe ihr Prestige hervor und erwähne ihren gelebten, aber nicht zur Schau getragenen, materiellen Wohlstand.

Schau Dich dabei in ihren Räumen um. Sie werden froh sein wenn Du ihre rustikale Sitzgruppe oder ähnlich öden, veralteten Krempel nicht weiter ansprichst und den Wink hoffentlich versehen.
Für die bist Du dasselbe auf anderer Ebene.
 
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  • #38
@35: Des Weiteren werden doch die Bezeichnung Akademiker nur noch verwässert.
Früher war ein MTA ein LAP und heute kleidet man damit den Titel Bachelor.
Früher bezeichnet man Personen mit Hochschulabschluss als Akademiker und heute sind es schon Personen von privaten Akademien.

Liebe FS ich schätze das Problem bei den Eltern liegt eher darin, dass sie nicht sagen können dass die Freundin von ihren Sohn bzw. die potenzielle Schwiegertochter, einen akademischen Rang hat.
Mit diesen Titeln möchten die Eltern sich selber aufwerten obwohl sie eigentlich dazu wenig beigetragen haben.
 
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  • #39
Vielleicht geht es den Eltern gar nicht um Geld oder Status, sondern um intellektuelle Augenhöhe? Und zwar nicht zwischen ihnen, die selbst nicht studiert haben, und der
Schwiegertochter, sondern zwischen ihrem Sohn und dessen Frau. Darin muss keine Abwertung liegen, gar nicht unbedingt eine Bewertung, sondern möglicherweise einfach die Erkenntnis oder Vermutung bzw. Befürchtung, dass ihr Sohn mit einer Nicht- Akademikerin ebensowenig einen ihn zufriedenstellenden Austausch pflegen kann wie mit ihnen selbst. Das kann sich selbstverständlich im
Einzelfall anders darstellen, und ja, die Steuerberaterprüfung mag als schwierig gelten, aber eine bestimmte Art, analytisch zu denken, findet man im Durchschnitt eher bei Universitätsabsolventen vorwiegend theoretisch geprägter Fachrichtungen.

1) Die Eltern sind Nicht - Akademiker. Wie soll es denen um akademischen Austausch gehen ? Und wenn: Die Eltern werden irgendwann Großeltern. Wenn die Eltern die Kinder mal bei den Großeltern abgeben sollten, wird es sicher keine großen theoretischen Abhandlungen über die verschiedenen Handlungs- und Erziehungsalternativen geben.

2) Die StB - Prüfung ist eine Prüfung, die zu vielem ermächtigt: Von der Prüfung eines Steuerbescheides über Steuererklärungen, Buchhaltungen, Jahresabschlüsse, Steuererklärungen, Betriebsprüfungen, Gestaltungen, internationale Besteuerungen, Rechtsbehelfe, betriebswirtschaftliche Fragestellungen - und und und. Man kann nicht alles wissen, man muß nur ein Gespür entwickeln wo Probleme liegen. Richtig ist, daß sich z. B. StB mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen schwerer tun, den Kern eines Problems beim Rechtsbehelfsverfahren zu treffen und damit zu argumentieren. Aber .... geht es bei der Partnersuche genau darum ? Sorry, wenn zwei Leut sich mögen, zusammen leben und irgendwann ne Familie haben wollen - braucht es dazu neuerdings analytische Fähigkeiten gegenüber Dritten ?

Ich (bin der RA StB von oben) und habe schon geschrieben, daß es ein Angstproblem auf Seiten der Eltern sein könnte. Ich denke aber auch, daß die Eltern lernen müssen, loszulassen. Das Kind (also ihr Sohn) lebt sein eigenes Leben - dazu gehört, daß er seine eigenen Fehler machen darf und selbst auf die Schnauze fliegen muß. Dazu gehört die Partnerwahl - sicher kann er dabei auf die Schnauze fliegen, denn eine Garantie gibts nicht. Aber: Es ist SEIN Leben, das er risikert - und er muß es auch in die Wagschale werfen, denn ohne Wagnis gibts keine Beziehung und kein Glück.

Ich erinner mich noch wie ich meine Mutter mal anfauchte und sagte "Nable Dich ab - und laß mich meine eigenen Fehler machen" - das half (wenigstens etwas).
 
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  • #40
Ich fühle mich in der Umgebung von Akademikern keineswegs minderwertig. Ich arbeite täglich mit welchen zusammen und werde dort vollkommen akzeptiert. Auch mein Freundeskreis ist bunt gemischt, vom Lehrer bis zu Arzthelferin alles dabei.

FS, ich bin Gast 17, leider war gestern Deine Antwort nicht zu lesen, als ich geantwortet habe.

Ich als auch Nicht -Akademikerin arbeitet auch mit sehr vielen Akademikerin zusammen und habe auch viele in meinem Privatleben. Ich habe für mich auch festgestellt, es hat auch nichts mit dem Titel zu tun, ob Menschen glauben, dass sie was besseres sind. Ich habe auch nicht studierte Menschen erlebt, die noch nicht mal eine Ausbildung haben und vielleicht auch keinen Schulabschluss haben, die der Meinung waren, ihnen kann keiner das Wasser reichen und sie sind die Krönung der Schöpfung und sie verkaufen sich bei einem Job nicht unter Wert. Ich habe mich da gefragt, welcher Wert! Die Haltung hat was mit der Persönlichkeit zu tun und nicht mit der Bildung.

Ich kann Deinen Schmerz verstehen! Dir tut Dein Freund leid. Er muss sich zwischen Dir und Seinen Eltern entscheiden. Ich bin mir auch sicher, sie möchten das Beste für ihr Kind. Es ist jetzt halt so und Dein Freund muss sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Du kannst da nicht viel tun.
 
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  • #41
Ich verstehe Eltern ihres Freundes.
Mein Mann und ich waren Professoren, unsere beiden Söhne sind auch auf dem besten Weg dahin.
Gleich und Gleich gesellt sich gerne daher wenn Sie nicht dazu gehören sollen Sie es auch akzeptieren oder noch zügig was aus dem Leben machen und ein Studium anfangen statt zu meckern.
w, 65


So etwas Dummes und Hochnäsiges habe ich noch nicht gelesen. Warum sollte die FS studieren, wenn sie doch einer erfüllenden und finanziell rentablen Arbeit nachgeht? Um irgendwelchen bornierten Hanseln zu gefallen?
Und Studium automatisch gleich "etwas aus dem Leben machen"? Als angeblich schlauer Professor müssten Sie doch wissen, dass diese Argumentation deutlich hinkt, nicht wahr?
 
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  • #42
Ich kann sie verstehen. Hätte ich einen Akademikersohn, so würde ich auch nur das Beste für ihn wollen...
Was das Beste für ihn ist entscheidet immer noch er. ;-)
Wäre der Frau Mama denn das Gegenteil recht? Eine Frau, die karrieremässig an ihrem Sohn vorbeizieht? Wahrscheinlich möchte die Mutter Deines Freundes eine eierlegende Wollmilchsau als Schwiegertochter: akademischer Abschluss, ambitioniert, aber dennoch bereit ihre Karriere für zukünftige Kinder zu opfern. Die Mutter soll mal von ihrem hohen Ross runter kommen.
Das, was für das Glück des Sohnes entscheidend ist, ist doch das Herz der Schwiegertochter. Und nicht das Label (Nicht-Akademikerin), das ihr anhaftet.
@liebe Fragestellerin, Du hast in Deinem Leben wirklich etwas geleistet. Versuche bitte nicht die Zuneigung von Menschen zu gewinnen, die zu einfach gestrickt sind um die Grauschattierungen, die das Leben mit sich bringt, zu verstehen. Die das Zertifikat sehen und nicht den Menschen. Ich hoffe, Dein Freund zeigt seiner Mutter, dass er sich für Dich entscheiden würde, falls sie ihn vor die Wahl stellt.
w,37
 
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  • #43
Ich kann sie verstehen. Hätte ich einen Akademikersohn, so würde ich auch nur das Beste für ihn wollen... wie du schon erkannt hast, hat das nichts mit dir persönlich zu tun!

Wie fühlst du dich denn selber? In meinem Umfeld und dem Freundeskreis meines Partners sind nur Doppel-Akademiker-Pärchen, ich würde mir mit Lehre und den üblichen Fortbildungen, IHK-Betriebswirt etc dort nicht wohl fühlen. Es ist heute halt auch so eine Prestige-Sache, dass ein gut akademisch ausgebildeter Mann sich gerne eine gleichwertige Partnerin leistet. Es würde mich persönlich sehr peinlich berühren mich dann in Gesprächsrunden als einzige Nicht-Akademikerin zu outen.

Woher willst Du wissen, dass eine Akademikerin das Beste für einen Sohn ist? Das Beste ist eine Frau, die er liebt und die ihn liebt, ganz egal, wer und was sie ist!?

Ich verkehre oft in sehr gehobenen Kreisen und bin selber Akademikerin und promoviert, meine Freunde auch, meine Exfreunde waren auch alle promoviert und Akademiker, sogar teilweise mit Doppelstudium, auch habilitiert und trotzdem würde keiner da auf die Idee kommen, eine Frau schräg anzuschauen, weil sie nicht studiert hat?
Manche haben Akademikerfrauen und andere nicht!? Für eine Partnerschaft ist ein abgeschlossenes Studium völlig irrelevant, es kommt allein auf die Herzensbildung und soziale Intelligenz an.
Hier herrscht teilweise wirklich eine kleingeistige engstirnige Einstellung zu Menschen und dem Leben an sich!? Hört sich auch sehr kleinbürgerlich an!?
 
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  • #44
Ich kann einfach nicht verstehen, warum ein akademischer Titel gleichbedeutend mit dem Verlust des Respekt´s vor jeder Art von Arbeit einhergeht und mit Verlaub gesagt, deutlicher als der Kommentar von Gast 3 kann man dieses Phänomen des arroganten "Kastendenkens" ja wohl nicht beschreiben. Nur einige wenige "Studierte", die neben ihrem, aus Büchern auswendig gelernten Pseudowissen ihr eigenständig praktisches Denken ohne Schemata oder Fallbeispielen erhalten haben und das Ganze noch mit Stil und Anstand garnieren können, sind wirkliche Akademiker und Könner ihres Faches. Der Rest wird gern genommen, weil der Titel gut klingt und in die Stellenbeschreibung passt, mit meistens geringer Halbwertszeit.
Wieso fühlst du dich in die Rolle derjenigen gedrängt, die sich als Nichtakademikerin rechtfertigen muss? Dein Freund steht zu dir und das ist doch der beste Liebesbeweis und ein Zeichen normalen Menschenverstandes. Denn auch schon unser guter, alter Norbert Blüm stellte fest: "Es kann doch
nicht der Sinn von Bildung sein, daß jeder Einsteins Relativitäts-Theorie erklären, aber keiner mehr einen tropfenden Wasserhahn reparieren kann". Grübel nicht soviel nach, vertraue deinem Freund und versuche nicht zu ändern, was nicht zu ändern ist, sondern LEBE, denn es dein (euer) Leben.
 
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  • #45
Hier nochmal die FS:

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Das Thema hat ja eine ganz schöne Welle los getreten.

Ich werde mir einige eurer Ratschläge zu herzen nehmen. Mein Freund hatte gestern nochmal ein Gespräch mit seinen Eltern. Er hat versucht Ihnen endgültig klar zu machen, dass sie sich ihre Schwiegertochter nicht aussuchen können, das er mich liebt und zu mir steht. Auch wenn die beiden sich auf den Kopf stellen. Mal sehen, wie lange das wieder anhält.

Viele Grüße
die FS
 
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  • #46
Eine Sache würde ich noch abklären.
Vielleicht passen seinen Eltern Deine Eltern nicht.
Das gibt's tatsächlich.
Diese Familienfeste innerhalb der ja dann gemeinsamen Sippschaft kennt wohl jeder.

Nur mal so als Möglichkeit für die wahren Gründe.
 
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  • #47
Keine Ahnung, was die anderen Antwortenden empfehlen - ich empfehle (in Anlehnung an Otto) Egal und in ganz besonders schweren Fällen...

Spaß beiseite - auch wenn es den Kern voll trifft. DU hast das Problem, DU bist nicht selbstbewusst genug. DU bist der Meinung, Steuerberaterin reicht nicht aus. - Das strahlst Du eben aus.
Du gibst hier Begründung um Erklärung ab - und das noch ungefragt. Jaja, wer verdient mehr und schon wissen wir natürlich, welcher Mensch einen höheren Wert hat... (???)
Ändere Deine innere Einstellung und nimm Dich als Mensch war. Was jemand aus seinem Leben macht, hat andere nicht zu interessieren. Jeder verantwortet zunächst für und vor sich...

Frage sie bei passender Gelegenheit einfach einmal, ob sie ihren Sohn zu einem Idioten erzogen haben oder ihn für einen solchen halten. ER hat sich für DICH entschieden und das sollte gegenüber jedem Zweifel erhaben sein.

Deine Ausbildung IST gut und hart. Frage mal einen Steuerberater, der vor der Rente steht. Der weiß, was ihr heute leisten müsst und würde um nichts in der Welt wieder mit Dir tauschen wollen. Der Beruf ist krisensicher, sei Dir da sicher. Solange unser FiAmt großes Interesse hat, den Bürgern in die Tasche zu greifen - und das wird sich nicht ändern - besteht auch ein ebenso großes Interesse, die Steuergesetzte so umständlich wie möglich zu halten. Nur das schafft einen Raum der Unsicherheit...

Wenn Du nämlich für Dich verinnerlicht hast, dass Du stolz auf Dich, Deine Leistungen und Deinen Beruf bist, ist Dir die Meinung anderer völlig wurscht!
Sollen die doch denken und quasseln, was sie wollen. Denn eines ist sicher, das machen sie ohnehin. Willst Du Dich ständig im Leben danach verbiegen, wenn anderen an Dir mal wieder etwas nicht passt?

Dein Freund steht zu Dir, das lässt sich zumindest aufgrund Deiner Darlegungen sehr stark vermuten. Mit ihm bist Du zusammen, nicht mit seinen Eltern. Wenn sie tatsächlich ein Problem damit haben, müssen sie selbst damit klar kommen. Wenn sie das weiter so treiben, entfremden sie ihr eigenes Kind von sich.

Sei mutig und selbstbewusst und lass Dich nicht von Verlustängsten beeinflussen. Die Selbstsicherheit zeigt auch Deinem Partner, dass seine Wahl richtig war und eine starke Gemeinschaft für das Leben besteht.
 
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  • #48
Warum nicht ein offenes, persönliches Gespräch mit der Schwiegermutter suchen? Ich weiß, das ist leicht gesagt, aber was spricht gegen einen Versuch?
Du könntest z.B. erklären, dass dich ihre Einstellungen bzw. ihre Äußerungen zum Thema Berufslaufbahn kränken und verletzen. Du fühlst dich herabgesetzt, obwohl du dasselbe geschafft hast wie ein Akademiker im selben Bereich. Sage, dass du ihren Sohn liebst und dass es die Beziehung nicht im Geringsten belastest, dass du nicht studiert hast. Du könntest zwar verstehen, dass sie das Beste für ihren Sohn will, findest es aber schade und nicht ganz eingängig, warum die "Anforderungen" für ihren Wunsch nicht so flexibel sind, dass sie sich einer Partnerin mit demselben Wunsch nicht anpassen könnten. Relativiere, ob die akademische Ausbildung selbst - und nicht "nur" der daraus gewonnene berufliche Status - wirklich entscheidend für die ihr Ideal ist bzw. Qualität der Beziehung ist. Du könntest auch weiter gehen: Das Beziehungsglück hängt ja nicht grundsätzlich vom Status des Berufes ab. Ihr wäret ebenso glücklich, wenn du Altenpflegerin, Verkäuferin oder Gärtnerin wärst, wenn dieser Beruf genauso gut zu dir passen würde.
Ist natürlich nur eine ungefäre Idee, mach daraus, was du für richtig hältst und was zur Situation passt. Wichtig ist, dass du sie kaum unabsichtlich verletzen könntest, wenn du ihre Einstellung und nicht ihre Person kritisierst. Du kannst versuchen, sie auf sachlicher (Wert der Beziehung nicht gleich Ausbildungsstatus) und emotionaler Ebene (Ich fühle mich dadurch verletzt, dass...) zu erreichen, was die Chancen deutlich verbessern dürfte.

Meine Mutter hatte auch einen - jahrelangen - Konglikt mit meiner Oma, ihrer Schwiegermutter, es ging um meine chronische Krankheit. Beide wollten grundsätzlich dasselbe: Dass ich gesund werde. Doch die Differenzen über die Art der Heilmethode und der Medikamente, was wie und von wem getan werden sollte und wo die Prioritäten zu setzen seien konnten sie nicht dauerhaft vereinbaren.
Meiner Mutter hat dieser Konflikt auch sehr stark zugesetzt, hatte das Gefühl, meiner Oma nichts Recht machen zu können. Mit der Zeit war das Problem zwar irgendwann in den Hintergrund getreten, kam aber vor einiger Zeit wieder auf den Tisch. Da hat meine Mutter meine Oma beiseite genommen ihr und alles, was sie in den letzten Jahren belastet hat, erzählt und erklärt. Meiner Oma sei das nie in diesem Maße bewusst gewesen. Seitdem ist die Situation deutlich entspannter. Das Gespräch ist vielleicht nicht der einzige Grund dafür (Ich und meine Krankheit haben sich ja auch weiterentwickelt), dürfte aber eine Menge dazu beigetragen haben.
 
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  • #49
Ich verstehe Eltern ihres Freundes.
Mein Mann und ich waren Professoren, unsere beiden Söhne sind auch auf dem besten Weg dahin.
Gleich und Gleich gesellt sich gerne daher wenn Sie nicht dazu gehören sollen Sie es auch akzeptieren oder noch zügig was aus dem Leben machen und ein Studium anfangen statt zu meckern.
w, 65

Vermutlich beherrschen Nicht-Akademiker sogar besser die Kommasetzung als angebliche Professorinnen :-/ Ansonsten ist zu der Aussage nicht viel zu sagen, außer: Zum brechen...

Man fragt sich wirklich, warum dieser Standesdünkel bis heute anhält. Wenn es für den Großteil keine Frage ist, dass der Partner bildungstechnisch auf dem selben Level ist - bitte, das muss jeder für sich entscheiden. Aber dann sollte man doch bitte die Paare in Ruhe lassen, die darauf keinen Wert legen und nicht von vornherein alles schlechtreden, im Sinne von: "Der/die kann dir doch auf Dauer geistig nicht genug entgegen bringen, das funktioniert sowieso nicht etc." Im Alltag zählen nämlich auch noch andere Attribute. Und emotional tote Menschen gibt es in allen Schichten und bei den Akademikern nicht wenige...
 
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  • #50
Du kannst sein, wer du willst, es gibt immer Leute, die dich blöde behandeln. Entweder weißt du, wer du bist oder andere wissen es besser und trichtern es dir ein!
Als Beispiel: Ich habe mich von der Hauptschule zur Akademie hochgearbeitet. Das war mit viel Schweiß und Tränen verbunden, das kannst du mir glauben! Ich habe so viele Prüfungen in meinem Leben abgelegt wie kaum ein anderer.

Wenn ich heute als Akademiker sage, ich war mal auf der Hauptschule, drehen sich die einst netten, interessierten Leute schlagartig um und wollen nichts mehr mit einem zu tun haben. Ehrlich gesagt, da bin ich froh drüber. Oberflächlichkeiten wie diese, bringen mich zum Grinsen.

Ich habe aufgrund meines ungewöhnliches Werdegans so viele negative Erfahrungen mit Menschen gesammelt, das ich die peinlichsten Bücher darüber schreiben könnte.
 
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  • #51
Ich fühle mich in der Umgebung von Akademikern keineswegs minderwertig. Ich arbeite täglich mit welchen zusammen und werde dort vollkommen akzeptiert. Auch mein Freundeskreis ist bunt gemischt, vom Lehrer bis zu Arzthelferin alles dabei.

Du bist auch in Akademikerumgebungen nicht minderwertig, die Steuerberaterprüfung ist bekanntermaßen auch für studierte Betriebswirte eine hohe Hürde. Du kannst stolz auf Deine Leistung sein und da ist eher die Schwiegermutter nicht würdig, sie hat beruflich sicher weniger erreicht als Du. Vermutlich wirst Du bei ihr nie einen Stich bekommen, daher solltest Du Dich grundsätzlich fragen, ob Du dir das antun willst.

m, 46
 
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  • #52
Ich verstehe Eltern ihres Freundes.
Mein Mann und ich waren Professoren, unsere beiden Söhne sind auch auf dem besten Weg dahin.
Gleich und Gleich gesellt sich gerne daher wenn Sie nicht dazu gehören sollen Sie es auch akzeptieren oder noch zügig was aus dem Leben machen und ein Studium anfangen statt zu meckern.
w, 65

Auch eine Professorin sollte lesen können.

Die "Schwiegereltern" der FS sind _keine_ Akademiker, wünschen aber für ihren studierten Sohn eine Akademikern und für die beiden Herrschaften ist eine Steuerberaterin ohne Uni-Abschluss nicht gut genug. Weshalb sollte die FS jetzt noch an ihren Beruf noch ein Studium anhängen? Dieser "Ratschlag" erschliesst sich mir nicht.

FS, lass Dich von seiner Mutter nicht verunsichern, vllt. liegt es gar nicht an Deinem Beruf, sondern es stört sie ggf. etwas Anderes. Wenn Dein Partner Dich aufrichtig liebt, sollte er mit seinen Eltern Klartext reden. Ich habe das Gefühl, dass die Mutter ihren Sohn nicht richtig loslassen kann und hätte an jeder Schwiegertochter etwas auszusetzen gehabt, sie sucht das Haar in der Suppe. Mach das Problem der Mutter bitte nicht zu Deinem.

Kann sein, dass bei der Mutter etwas Neid mitschwingt.

w
 
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  • #53
Ich verstehe Eltern ihres Freundes.
Mein Mann und ich waren Professoren, unsere beiden Söhne sind auch auf dem besten Weg dahin.
Gleich und Gleich gesellt sich gerne daher wenn Sie nicht dazu gehören sollen Sie es auch akzeptieren oder noch zügig was aus dem Leben machen und ein Studium anfangen statt zu meckern.
w, 65

Die "Schwieger-"eltern der FS haben nur eine einfache Ausbildung und waren keine "Professoren", wie im Ausgangsposting klar stand...

Bei manchen Menschen müssen die Kinder das erfüllen, was sie selbst nicht geschafft haben (aus welchen Gründen auch immer), meine Mutter ist auch so. Die sind keine problemlosen, weil sehr anspruchsvollen, Mütter und erst recht schwierige Schwiegermütter. Ein Kontaktabbruch der Söhne hilft da grundsätzlich auch wenig, zumindest nicht auf Dauer. Die Mutter ist präsent und steht im Weg. Eine gute Ausbildung mit anständigem Gehalt setzt nicht zwangsläufig ein Studium voraus, eine gute Beziehung ebenfalls nicht, etwas "aus dem Leben machen" erst recht nicht.

m, 46 (Professor)
 
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