Ich habe einen sehr kurzen, klanglosen, aber dafür relativ seltenen Nachnamen.
Ich würde diesen niemals gegen Meyer, Müller oder Schmidt tauschen, weil ich keine Lust habe genauso zu heißen wie zig andere in meiner Stadt. Genausowenig würde ich einen Namen wie Rindfleisch oder auch Vick annehmen (ich kenne eine Frau die so heißt mit Nachnamen und stelle es mir schrecklich vor mich mit so einem Namen vorzustellen).
Andererseits wäre ich nicht abgeneigt einen Nachnamen anzunehmen, der sehr schön klingt und ebenfalls kein Allerweltsname ist, zumindest nicht hier in Deutschland (spanisch klingende Nachnamen gefallen mir z.B. sehr gut).
Auch einen Doppelnamen fände ich gut, wenn beide Nachnamen zusammen gut klingen.
Der Name gehört zu einem, ist Teil der Persönlichkeit.
Ob ich seinen Namen annehme würde ich daher immer davon abhängig machen, ob ICH SO gerne heißen möchte. Das Selbe gilt für meinen Partner, er soll genauso selber entscheiden wie er gerne heißen möchte, was ihm am Besten gefällt. Er darf genauso seinen Namen behalten wie auch den meinen Namen annehmen.
Über die Beziehung sagt ein Nachname, ob ein gemeinsamer oder nicht, überhaupt nichts aus.
Allerdings sagt es sehr viel über einen Menschen aus, der bei so etwas Irrelevanten (Liebe wächst oder fällt doch nicht mit einem Namen!) das Verlangen hat dem "Partner" darüber seine Wertevorstellung aufzudrücken. Hat sehr viel mit Machtausübung und Dominieren wollen zu tun.
Ich glaube nicht, dass es ein Problem geben wird mit seinem oder meinem Nachnamen, sollte ich einmal heiraten. Denn ein Mann mit solch merkwürdigen Charakterzügen würde sowieso nie mein PARTNER werden.
Ich dachte die Zeiten, wo eine Frau mit der Eheschließung "Eigentum" des Mannes wird und ihre eigene Persönlichkeit durch das Annehmen seines Namens symbolisch aufzugeben hat, die hätten wir hinter uns gelassen.
w, 45