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  • #1

Selbstunsichere, ängstliche Persönlichkeitsstörung- verlassen?

Hallo zusammen,
mein Mann u. ich sind seit über 20 J. vh. Wir haben uns vor längerer Zeit getrennt, weil ich seine Selbstunsicherheit u. Ängstlichkeit, die sich vor allem in nicht häuslicher Umgebung gezeigt hat, nicht mehr ausgehalten habe.
Ansonsten ist er ein sehr liebenswerter Mensch, wenn wir alleine sind, ist aber auch da nicht lebensbejahend. Er war auch immer gehemmt beim Sex, so dass dieser irgendwann zum Erliegen kam.
Verstärkend zu seinem Problem habe ich unwissend beigetragen, da ich ein entscheidungsfreudiger Mensch, sehr selbstbewusst bin u. gerne jede Herausforderung annehme. Obwohl ich mich in den letzten gemeinsamen Jahren stark in meiner Entscheidungsfreudigkeit zurückgeschraubt habe ,um ihn aufholen zu lassen, hat er sich immer weiter hinter mir versteckt. Je mehr ich mich zurücknahm, umso schwächer wurde er trotzdem. Er ordnete sich grundsätzlich lieber unter.
Er ist 50 u. hat sein Problem bisher nicht erkannt u. auch nicht erkennen wollen. Auch eine Therapie hat er immer abgelehnt, weil er sich normal vorkommt u. sich auch gar nicht ändern wollte.

Mir bricht es das Herz so einen ehrlichen und guten Mann letztendlich wegen einer psychischen Störung zu verlassen u. mich scheiden zu lassen. Allerdings ist es auch für mich sehr schwierig seine Kontaktprobleme/Unsicherheiten u. Ängste mitzutragen. Wenn ich mich scheiden lasse, ist es ein weiterer Beweis für ihn sich auch vor Beziehungen zu fürchten.
Ich weiss nicht wie schwierig sein Leben für ihn ist u. er spricht auch nicht darüber, geschweige denn, dass er etwas ändern will.
Seine für sich gelebte Lösung sieht so aus, dass er sich nur mit Menschen abgibt, die ihm intellektuell u. im sozialen Status unterlegen sind: Wobei meine wenigen Freunde eher handverlesen sind u. auf Augenhöhe.

Kann ich ihn allein lassen? Es tut mir sehr weh u. ich bin ein Mensch, der nicht gerne aufgibt. Allerdings habe ich über 20 J. versucht sein Selbstbewusstsein zu stärken, durch besondere Anerkennung seiner Leistung u. Lob für alles mögliche. Er nimmt es aber nicht an.
Mir wurden in all der Zeit von ihm weder Anerkennung noch Lob zuteil. Meine gewissen Attraktivität bzw. beruflicher Erfolg (er hat davon mehr) hat ihm eher Angst gemacht u. zu Trotzreaktionen geführt. Ich habe z.B. ein Buch veröffentlich, das er bis heute weder gelesen noch angefasst hat, obwohl ich ihn des Öfteren darum gebeten habe.
Er hat auch Angst vor Weiterentwicklung, liest nicht, interessiert sich wie eh u. je nur für Autos, stellt sich nicht seinem Problem. Tut nur das, was er schon immer getan hat.

Meine Frage ist, sollte ich ihn wirklich allein lassen? Oder sollte ich unsere Partnerbeziehung, die am besten nur in Zweisamkeit funktioniert, wobei ich mich aber trotzdem oft wie sein Vormund vorkomme, eine weitere Chance geben? Schliesslich haben die meisten langj. Beziehungen ihre Probleme u. fußen oft auf wirtschaftlicher Sicherheit u. auf angenehmen Gewohnheiten.

Vielen Dank für Eure Ansichten!
 
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  • #2
Er ist 50 u. hat sein Problem bisher nicht erkannt u. auch nicht erkennen wollen. Auch eine Therapie hat er immer abgelehnt, weil er sich normal vorkommt u. sich auch gar nicht ändern wollte.
OK. Dürfen wir festhalten, seine "Persönlichkeitsstörung" wurde NICHT von einem Psychater diagnostiziert? Von wem eigentlich dann? Von dir selbst? Von deinen Freundinnen auf Augenhöhe? Oder durch einen 10-Fragen-Test aus einer Boulevard-Zeitschrift?
Seine für sich gelebte Lösung sieht so aus, dass er sich nur mit Menschen abgibt, die ihm intellektuell u. im sozialen Status unterlegen sind ...
Vorsicht! Höchste Gefahr eines Eigentors. Er ist am liebsten mit dir zusammen.
Meine Frage ist, sollte ich ihn wirklich allein lassen? Oder sollte ich unsere Partnerbeziehung, die am besten nur in Zweisamkeit funktioniert, wobei ich mich aber trotzdem oft wie sein Vormund vorkomme, eine weitere Chance geben?
Zweifelsohne verhälst du dich ihm gegenüber nicht partnerschaftlich. Du patalogisierst ihn, und du versuchst ihn zu heilen, und du konstruierst auch sonst sehr viele Gründe warum er ohne dich nicht leben könnte. - ABER, kannst du ohne ihn leben? Würde dir nicht etwas fehlen? Um wen sonst könntest du dich kümmern? Bei wem sonst könntest du die wildesten Diagnosen aufstellen? Und wer sonst würde sich so geduldig von dir terapieren lassen?

Für mich steht fest: Der Mann muss dich wirklich lieben, und er hat eine Engelsgeduld mit dir. - Und es wäre durchaus möglich, dass ein Psychater bei dir selbst ein kleines Problem feststellen könnte. Bevor du deinen Mann verlässt, solltest du diese Chance nicht auslassen, und dich selbst einmal durchchecken lassen. Möglicherweise liegt eher dein eigenes Verhalten ausserhalb der Norm, als seins. Das kann aber wirklich nur ein Profi im persönlichen Kontakt beurteilen.

m
 
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  • #3
In meinen Augen hast du die Persönlichkeitsstörung, nicht dein Mann. Du meinst er hat eine Therapie nötig, ja warum jetzt eigentlich? Weil er nicht liest, weil er "mindertige" Freunde hat oder weil er sich beim Sex nicht richtig gehen lassen kann?

Wie du selbst sagt, dein Mann ist ein aufrichtiger, ehrlicher Kerl. Er hat noch nichtmal dein Lob nötig und lässt dich machen, woran du Freude hast (Buch schreiben, gehobene Freunde, etc.)

Du bevormundest dagegen deinen Mann. Warum soll dein Mann lesen? Versteh ich nicht. Nur weil du ein Buch geschrieben hast? Er hat sein Hobby in seinen Autos. Das reicht. Akzeptiere das, oder suche dir einen besseren Partner. Seine Freunde kann er sich ja immerhin selber aussuchen. Schöner wäre, du würdest mal Interesse für seine Leidenschaften zeigen.

Du möchtest einen starken Partner, also behandele ihn nicht wie einen kleinen dümlichen Schuljungen.

Menschen werden selbstsicher und lebensfähig, wenn man sie mal alleine machen lässt und ihnen mal zutraut, dass sie eigenständig zurecht kommen.

Kein Mensch hat einen Vormund nötig. Ich denke, er hält sich einfach zurück mit seinen 50 Jahren, um den Hausfrieden zu wahren. Männern ist es recht egal, was Frauen von ihnen oder ihrer Lebensweise denken. Deswegen haben sie aber noch lange keine Störung.
 
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  • #4
Du stellst dich durch und durch als die Starke dar und ihn durch und durch als den Schwachen. Dies scheint die "Verabredung" innerhalb eurer Beziehung zu sein. Du hast von dieser Rollenverteilung genauso profitiert, wie er, das ist dir vielleicht nur nicht bewusst! Mache es dir bewusst, dann kannst du vielleicht auch Dankbarkeit ihm gegenüber empfinden, dass er dir die Möglichkeit gegeben hat, durch und durch die Starke zu sein!

w48
 
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  • #5
...weil ich seine Selbstunsicherheit u. Ängstlichkeit, die sich vor allem in nicht häuslicher Umgebung gezeigt hat, nicht mehr ausgehalten habe.

Ansonsten ist er ein sehr liebenswerter Mensch, wenn wir alleine sind, ist aber auch da nicht lebensbejahend.

Er ordnete sich grundsätzlich lieber unter.

...weil er sich normal vorkommt u. sich auch gar nicht ändern wollte.

...so einen ehrlichen und guten Mann...

Ich weiss nicht wie schwierig sein Leben für ihn ist u. er spricht auch nicht darüber, geschweige denn, dass er etwas ändern will.

Seine für sich gelebte Lösung sieht so aus, dass er sich nur mit Menschen abgibt, die ihm intellektuell u. im sozialen Status unterlegen sind.

Mir wurden in all der Zeit von ihm weder Anerkennung noch Lob zuteil.

... wobei ich mich aber trotzdem oft wie sein Vormund vorkomme, eine weitere Chance geben?

Schwieriger Charkter, nicht, FS? Er zeigt in meinen Augen ein ziemlich ambivalentes Verhalten, ich bin eigentlich von seiner Beschreibung völlig verwirrt. Dir geht es vermutlich sehr ähnlich mit ihm!

Ihr seid anscheinend noch "gut" miteinandern, wenn auch getrennt. Aber nachdem er Dich nicht an sich heranlässt, ist es schwierig, mit ihm gemeinsam eine für alle gute Lösung zu finden. Vermutlich wird es am besten sein, wenn Du ganz genau auf Dein Herz und Deinen Bauch hörst und dann eine entsprechende Entscheidung triffst. Sie wird dann auch für Deinen Partner eine gute sein. m44.
 
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  • #6
Meine Frage ist, sollte ich ihn wirklich allein lassen? Oder sollte ich unsere Partnerbeziehung, die am besten nur in Zweisamkeit funktioniert, wobei ich mich aber trotzdem oft wie sein Vormund vorkomme, eine weitere Chance geben? Schliesslich haben die meisten langj. Beziehungen ihre Probleme u. fußen oft auf wirtschaftlicher Sicherheit u. auf angenehmen Gewohnheiten.

Vielen Dank für Eure Ansichten!

Liebe FS, du sollstest gemeinsam mit einer prof. Fachkraft lernen von diesem Kinds-Mann loszulassen. Deine Zeieln lesen sich nach Co-Abhängigkeit, das auch ein psychisches Problem, was in deinem Interesse schnellstens geklärt und behandelt werden muss.

Behandle deinen Ex als erwachsenen Menschen, der für sich selbstverarntwortlich ist und nicht wie ein Kleinkind. Du bist nicht seine Mama, du willst einen erwachsenen Mann, oder?

Werde selber erwachsen, nur auf eine andere Art.

w 50
 
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  • #7
Hallo Du,

Liebst Du Ihn? Wenn Ja ist die Entscheidung doch klar. Wer hier von euch beiden die Persönlichkeitsstörung hat ist für mich nicht klar, schau mal auf dich. Du gibst dich wie seine Mutter.

Wenn es Ihm egal ist, ist er ohne dich besser dran. Liebt ihr euch beide solltest du deine Gesamteinstellung mal gründlich überdenken.

Ich wünsche euch gutes Gelingen
 
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  • #8
In meinen Augen hast du die Persönlichkeitsstörung, nicht dein Mann. Du meinst er hat eine Therapie nötig, ja warum jetzt eigentlich? Weil er nicht liest, weil er "mindertige" Freunde hat oder weil er sich beim Sex nicht richtig gehen lassen kann?
...
Warum soll dein Mann lesen? Versteh ich nicht. Nur weil du ein Buch geschrieben hast? Er hat sein Hobby in seinen Autos. Das reicht. Akzeptiere das, oder suche dir einen besseren Partner. Seine Freunde kann er sich ja immerhin selber aussuchen. Schöner wäre, du würdest mal Interesse für seine Leidenschaften zeigen.

hier die FS
Warum habe ich eine Persönlichkeitsstörung? Weil ich mir einen Mann wünsche und kein Kind als Partner, der sich in über 20 Jahren, egal wie ich mich verhalten habe, immer hinter mir verstecken will und sich nachher mir gegenüber in sturem Trotz zeigt, weil er evtl. etwas nicht bestimmen durfte, obwohl er öfter gefragt wurde, aber nie etwas entscheiden wollte.

Warum mein Mann lesen soll? Was ist das denn für eine Frage? Sicher kennt jeder den Unterschied zwischen interessierten Lesern und Bildchenguckern. Ist ja auch noch fast zu verschmerzen. Aber wenn der eigene Partner ein Buch rausbringt, es einfach zu ignorieren und nicht anzufassen, wogegen selbst alle Freunde und Bekannte natürlich total aufgeregt sind und sofort reinlesen, ist schon ein sehr seltsames verhalten, oder? Er hat einfach Angst davor, damit nichts anfangen zu können.
Ich pump mich damit nicht auf. Der meiste Spaß lag eh beim Schreiben - trotzdem ist es ein gewisser Erfolg, den er wieder übersehen will.
Kurz zum Sex. Es geht nicht darum, dass er sich nicht gehen lassen will. Er faßt mich nicht an. In genau 24 Jahren kamen 98% der Annäherungen von mir wenn nicht 99,9%, obwohl ich immer total attraktiv und gepflegt war/bin. Wahrscheinlich hat es von Anfang an nicht gepasst.
 
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  • #9
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Mein zweiter Partner hatte die selbe Persönlichkeitsstruktur. War von mir fasziniert, weil ich viel bewegen kann, begeisterungsfähig und optimistisch bin...
... und hat mich anschließend regelmäßig auf's Sofa zitiert, zur Vor-, Mit- und Nachbesprechung von allen Dingen, die er an mir feststellte, unabhängig davon, ob sie ihn direkt betrafen oder er sie nur passiv miterlebt hatte.
Ohne mich hatte er in seinem Ü40 Leben weder nennenswerten Sex gehabt noch Kinder erlebt, noch wäre er Wagnisse eingegangen, noch noch noch...
Aber ich schätzte ihn sehr für seine hohe Intelligenz, seine Ehrlichkeit und das Vertrauen, das er in mich legte. ("schützte", schrieb ich gerade, Freud lässt grüßen ;)

Allerdings fing auch er beim Sex nach geraumer Zeit an, mich genau so zu berühren, dass ich nur jaaaa nicht dadurch erregt werden würde- aus Angst vor meiner Lust. Alles, was ich nicht mochte, obwohl ich das kommunizierte.
Ich sollte "nicht früher kommen".
Und hatte bald gar keine Lust mehr von ihm überhaut angefasst zu werden. Es ist so kränkend, "bewusst Lust vermeidend" berührt zu werden. Mein Unterbewusstsein kennt keine Zeitschaltuhr. Wenn Lust anfangs nicht erwünscht ist, hab ich sie auch nicht mehr.

Kritik musste ich mir (auch auf dem Sofa) täglich mehrmals anhören, war verletzt, fühlte mich nicht geachtet, verstand nicht (rational natürlich schon, aber nicht spontan emotional), warum er behauptete, mich so sehr zu lieben, wenn er mich täglich so bremste und kritisierte. Auch ich schrieb, ja, lustig, auch er wollte es sich nicht ansehen...

Wer es nicht erlebt hat, kann es schlechter verstehen. Ich hatte mir nie zuvor vorstellen können, einen Partner zu verlassen, aber bei ihm machte ich den entsprechenden Anfang. Er dachte ein Jahr später noch daran, dass man zwischen uns noch alles "reparieren" hätte können, ist aber mit der ebenfalls höchst unsicheren Frau, die er nach mir kennenlernte, nicht unglücklicher.

Ich hatte es mit ihm nicht mehr ausgehalten. Freundschaft gern, pflegen wir auch, aber bitte nicht mein ganzes Leben.
 
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  • #10
Hmmm.... die FS hier

Hört sich das tatsächlich so an, als sei ich seine Mutter und würde mich so verhalten? Vielleicht bin ich ja in diese Rolle gerutscht, weil sonst nie was entschieden worden oder sonstiges passiert wäre? Oder weil mir die Dinge, die mein Mann sich so vorgestellt hat total unlogisch erschienen? Kann ja sein. Aber damit kann man nunmal nicht leben, ohne zu glauben man lebt total falsch und folgt einfach dem gesellschaftlich angepassten Trott. Wer will das schon? Nicht selbstbestimmt zu leben.
Mein Mann hat immer drauf geguckt, was andere so tun, was "man" so macht und darf. Das passt nicht zu mir. Ich will nach meinen eigenen Vorstellungen leben und würde auch gerne seine integrieren, natürlich gleichberechtigt, aber er sagt und zeigt nicht, was er will. Nölt lieber und sieht alles schwarz, wobei eigentlich alles wunderbar ist. Wenn er was anderes will kann er das doch sagen, tut er aber wie gesagt nicht.
Ich hatte mich von ihm getrennt, weil ich die Last nicht mehr tragen konnte, Ständig musste ich den Alleinunterhalter spielen um seine Laune zu verbessern und aufzuzeigen wie toll doch unser Leben ist. Ich war sehr glücklich und dankbar für unser Leben. Er konnte machen was er wollte, hat er aber nicht. Er meinte, sein Leben sei eben schwer, obwohl er alle Möglichkeite der Welt hatte, glücklich zu sein. Geringe Arbeitszeit, super Verdienst, materiell alles so wie er es mal erträumt hat. Trotzdem war er unsicher und unglücklich. Auch die teuersten Autos haben ihn schon kurzfristig gelangweilt. Nichts war und ist gut. Ich habe ihn als Frau auch nicht geschafft glücklich zu machen. Und so wie es aussieht, versuche ich das wohl immer noch ... knirsch :-(
 
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  • #11
Ja und? Bist Du beleidigt, weil Du Dich von Deinem Mann getrennt hast und der Gute macht keinerlei Anstalten, um Dich zu kämpfen? Ja, so wie Du Deinen Beitrag schreibst, vermisst er Dich gar nicht. Das spricht doch Bände. Lass Ihn in Ruhe und lass ihn glücklich werden, so wie er es will. Er braucht Deine bestimmt gut gemeinten, aber ihn dermaßen bevormundenden Ratschläge nicht.

Wenn Dich seine Charaktereigenschaften so stören, dann suche Dir einen anderen Mann, statt ihn ständig umerziehen zu wollen. Das geht nicht, nicht bei diesem und auch nicht bei Deinen nächsten Männern. Liebe zu Deinem Mann sprach jedenfalls nicht aus Deinem Eingangsbeitrag.
 
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  • #12
Ganz ehrlich, wer das 24 Jahre mitmacht, ist nun wirklich selbst Schuld.
Und das darf ich sagen, ich habe immerhin ganze 7 Jahre gebraucht um zu gehen.
Gleiches Problem. Ich habe ihn gerettet und mich.
Wir sind befreundet, haben neue Partner und es klappt besser, wenn wir kein Paar sind.
Wobei immer noch im Gespräch alte Verhaltensweisen durchkommen, es ist sehr schwer, das abzulegen.

Wieso stört dich das ausgerechnet jetzt so massiv?
Man weiß zu Anfang genau, was man bekommt, das stellt sich in den ersten 3 Monaten raus.
Wenn man mit dem täglichen Umgang, dem Sex, den Gesprächen, dem Niveau so lange unglücklich ist, warum bleibt man um Himmels Willen so lange zusammen??
Ich weiß, dass es schwierig ist, sich zu lösen, aber 24 Jahre?

Jetzt änderst Du gar nichts mehr.
Und du bist eben nicht seine Mutter und dafür verantwortlich, dass er sich nicht schlecht fühlt.
Mein Ex hat's auch überlebt. Und sich kein Stück geändert.
Ebenso wenig wie ich.

Man kann bedingt daran arbeiten, das Heft abzugeben oder zu sagen, wo es langgeht, den Charakter ändert das nicht.

Gruß, w 36
 
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  • #13
Liebe FS, zuerst mal von jemand der sich auskennt - jeder Mensch lässt sich als PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG beschreiben - du bist narzistisch-dominat-kommunikationsunfähig um laienhafte Begriffe zu gebrauchen.
Erstens- du hast 20 Jahre lang eine Ehe gelebt die du nicht wolltest - warum?
Zweitens - du kennst die inzwischen allgemeingültige Erkenntnis, dass Lob nicht motiviert sondern demotiviert nicht? Ich hab dabei etwas weggelassen - den Unterschied zwischen formalen Lob - das du deinem Mann gibts (das hast du toll gemacht) und echtem Lob. (Verdammt - warum ist mir die Lösung nicht eingefallen?)
Drittens - du wertest es als negativ, dass dein Mann dein Buch nicht gelesen hat. Das is nicht seine Pflicht als dein Mann - dein Lektor und jeder Journalist der es besprechen will - diese müssen es lesen. Es ist große Stärke, unter permanenten Beschuß etwas abzulehnen, weil man es nicht will.
Viertens - Du hast deinen Mann über 20 Jahre hinweg systematisch abgewertet und verunsichert und kleingemacht - und wunderst dich, dass er so ist wie er ist?
Fünftens - ihr beide seid ein Lehrbuchbeispiel für Paarpassung wie Kette und Zahnrad. Du brauchst ihn er braucht dich. Ihr beide habt keine Partnerschaft von Subjekten auf Augenhöhe- aber ihr beide habt eine mit eurem beiderseitigen Sein kompatible Partnerschaft.
Was du tun kannst - gehen, dann bekommt er Luft zum atmen.
Was du tun kannst - zu einer Paarberatung gehen in dem Wissen, dass du da sehr viel an dir wirst arbeiten müssen.
Was du tun kannst - bleiben.
Anything goes in diesem Falle. Mein Rat wäre diese Sache so zu lassen wie sie ist, alles andere ist harte Arbeit. W
 
  • #14
Drittens - du wertest es als negativ, dass dein Mann dein Buch nicht gelesen hat. Das is nicht seine Pflicht als dein Mann - dein Lektor und jeder Journalist der es besprechen will - diese müssen es lesen. Es ist große Stärke, unter permanenten Beschuß etwas abzulehnen, weil man es nicht will.
Ich lese auch Bücher und Promotionen von Freunden. Das ist nicht nur ein Zeichen von Wertschätzung, sondern von elementarem Interesse an der Person.
Wenn es in ihrem Buch also nicht um Japanologie oder Teilchenverstärker geht, dann ist es eine klare menschliche Abgrenzung, die der Exmann der FS von der, die ihm am nächsten stehen müsste, vorgenommen hat. Das muss nun wirklich kein Zeichen von Stärke sein, da fällt mir nur Schwäche, Unsicherheit dazu ein, wenn ich es nicht als Respektlosigkeit werten will.

FS, sei ihm eine gute Freundin! Mehr würde Euch beide belasten, ihr erfüllt wesentliche Paarfunktionen füreinander nicht. Wesensveränderung wäre hauptsächlich über Psychoanalyse zu erreichen.

jeder Mensch lässt sich als PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG beschreiben
Natürlich tendentiell, aber nicht jede Ausprägung ist geeignet, das Leben massiv einzuschränken.
Zitat von Wikipedia:
Als Persönlichkeitsstörungen werden Störungen der Persönlichkeit bezeichnet, wenn bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel und wenig angepasst sind. Sie bezeichnen Erlebens- und Verhaltensmuster aufgrund von Entwicklungsbedingungen in der Kindheit und späteren Lebensabschnitten, genetischen Faktoren und/oder erworbenen Hirnschäden. Diese Verhaltensmuster weichen von einem flexiblen, situationsangemessenen Erleben und Verhalten in charakteristischer Weise ab. Die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit ist meistens beeinträchtigt.
Das kann ich bei der FS nicht erkennen. Das Zurückschießen und Umdrehen von Argumenten* ist zwar polemisch wirksam, aber nicht logisch gerechtfertigt.
(*im übrigen charakteristisch für paranoides Argumentieren ;)
 
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  • #15
Hier die FS
... narzisstisch, dominat, kommunikationsunfähig?
Ersteres habe ich zweifach bei Psych. untersuchen lassen - eindeutig negativ. Ergebnis: Ich nehme zuviel Rücksicht.
Dominant kommt zeitweise hin - es gibt aber nicht wenige Menschen, bei denen ich das nicht bin und die das auch nicht von mir behaupten würden. Ich lasse mir sogar gerne was sagen oder erklären, weil ich gerne dazulerne.
Kommunikationsunfähig. Woran kann man das hier erkennen?
Ich sagte übrigens nie, dass ich frei von Fehlern sei. Allerdings bin ich ausgesprochen rücksichts- und liebevoll. Nur meinem Mann gegenüber wirkt sich das wohl nicht ebenbürtig genug aus. Da rutsch ich in die Mutterrolle aus. bereits genannten Gründen.
Warum ich so lange geblieben bin? Wir hatten beide Durchhänger in der Ehe, aber die Illusion, dass alles gut wird und mein Mann glücklich wird sobald alle materiellen Träume erfüllt sind, wollte ich abwarten. Leider wurde auch da nichts anders. Ich war happy, er sogar unglücklich darüber, dass ich happy war. Er meinte sogar, dass es mir ständig so gut ging und ich so gut gelaunt wäre, würde noch ein schlimmes Ende für mich haben. Im Ernst.

Irgendjemand schrieb dazu, ich hätte mich selbst mal um die Interessen meines Mannes kümmern sollen. Das habe ich hinlänglich getan. Habe alles getan seine Träume, auch total verrückte bis hin zu Urlauben im Wald ohne Strom und Wasser mit eigenem Spaß, bis hin zur eigenen Finanzierung eines unvernünftig teuren Autos für ihn uvm. zu erfüllen. Zufriedenheit hielt nur wenige Tage. Ich konnte tun, was ich wollte, er wurde nicht glücklich. Ich habe sogar vor 10 Jahren meinen Mgmt.-Job aufgegeben, weil er sich wünschte, dass ich lieber selbständig sein sollte. Als das Geschäft nicht gut lief hat er mich nicht unterstützt, sondern sich eine Geliebte zugelegt. Und als ihm diese Geschichte über den Kopf gewachsen war, hat er es nicht für sich lösen können, sondern es soweit eskalieren lassen, bis mir alles von dieser Frau vor die Füße geworfen wurde.

Heute sagt er immer noch, dass er mich immer noch liebt, ich die Frau seines Lebens bin/war. Ja, aber kämpfen kann er nicht. Ich glaube eher, ich bin vor allem die Mutter/Familie/Zufluchtsort, die er sich immer gewünscht hat. Weil ich ihm auch viel Halt gegeben habe und den ganzen Schlamassel versucht habe zu entwirren.

Das mit dem Buch ist nur eines der aktuellen Beispiele. Ich finde das unglaublich verletzend und traurig. Es handelt sich übrigens um einen schönen Roman, den jeder lesen kann, nichts Fachliches.

Daher habe ich wahrscheinlich dieses starke Gefühl ihn nicht alleine lassen zu können. Da liegt wohl an meiner irgendwo zu starken Leidensfähigkeit. Ich sehe halt in ihm einen Menschen, der ansonsten liebevoll und auch fürsorglich im Sinne von "Versorger" sein kann, der einfach soviel tut wie in seinen persönlichen Möglichkeiten steht. Da stimmt wohl auch bei mir was nicht?
Danke fürs Lesen.
 
  • #16
Uniform müssen wir wirklich nicht sein. Du warst sehr lange "passend" für ihn, unabhängig von Deinen Bedürfnissen, und wenn Du Dich jetzt zu wenig geliebt fühlst und Deine Bedürfnisse umgekehrt keine Beachtung finden, dann ist es auch völlig legitim die Konsequenzen zu ziehen.
 
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  • #17
Da stimmt wohl auch bei mir was nicht?
Danke fürs Lesen.

Ganz ehrlich liebe Fs, da stimmt was gewaltig nicht bei dir. Wie kann man so ein Leben führen und sich so sehr für so einen Mann aufgeben? Bitte mache selbst eine Therapie um heraus zu bekommen, was dich dazu gebracht hat, dich so zu behandeln zu lassen, bzw. auf so einen Mann zu stehen? Da würde selbst meine 18jährige Tochter mir den Vogel zeigen, wenn ich so einen Mann ins Haus bringen würde.

w
 
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