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Aber anstatt sich einzugestehen, dass man das System ändern muss, besteht man auf seinen, in der Theorie einwandfreien Standpunkt. Scheinbar ist es wichtigter Recht zu behalten als die Situation zu ändern.
Ich gehe davon aus, dass Du auch #53 bist- und ich hatte Dich oben ja teilweise unterstützt.
Aber Dein jetziges Posting verstehe ich nicht- Du drückst Dich sehr nebulös aus.
Was verstehst Du bitte unter "System ändern"? Oder die "Situation ändern"? Welches System, welche Situation?
Und über was sprechen wir jetzt- ein paar Kilo zuviel? 20 kg zuviel bei 1,50m (schon sehr heftig) oder bei 1,95 (sehr kräftig, geht aber m.E. noch)? Oder 60 kg zuviel- also absolut gesundheitsgefährdend?
Einfach nur akzeptieren? Auch wenn ich von dem Diätwahn Nichts halte- die Folgen ernsthaften Übergewichts sind übel, fast sicher bekommt man z.B. Diabetes- hat jemand schon die Wunden gesehen, die dann nicht mehr heilen? So dass amputiert werden muss, um das Leben zu retten? Danke!
Ich weiss, dass sich das jetzt besserwisserisch anhört- aber ich fürchte dennoch, dass man das ganze Leben ändern muss, um solch einer Gefahr zu entgehen. Nicht die nächste Diät, nicht irgendein Sportkonzept, das man ohnehin nicht befolgt, sondern nachdenken, in sich hineinhorchen- was stresst mich? Was lässt mich wieder zu viel essen? Welche Situation schadet mir, welche tut mir gut?, notfalls mit Hilfe, und dann etwas tun. Neuer Job, neuer Wohnort, Kontakt zur stressenden Familie abbrechen, eventuell Trennung- keine Ahnung, was im Einzelfall der Auslöser ist. Das ist sicherlich schwer, aber sollten es einem fünfzehn oder zwanzig gesunde Jahre mehr nicht wert sein?
Ich z.B. weiss ganz genau, wann ich zu viel esse- wenn ich mich eingesperrt, angebunden fühle, zu wenig Bewegungsfreiheit habe, wenig spontan sein kann. Natürlich kann ich als Alleinerziehende nur begrenzt etwas daran ändern- aber ich kann meine verhängnisvollen Muster erkennen und für Entlastung sorgen- so dass es bei einigen wenigen Kilos zu viel bleibt.
Wie sind Deine Muster?