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Gast
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- #61
Ich klage nicht darüber dass ich nicht erregbar bin. Das bin ich wohl.
Jedoch unterlässt meine Partnerin alles, um mich erst zu erregen, gleichwohl fordert sie (mittlerweile oft auch in Nebensätzen) Sex ein, wobei er dann wenn sie gerade davon spricht, keinesfalls möglich ist.
Ist das irgendeine geschlechterspezifische Taktik, die ich kennen sollte ??
Als ich diese Zeilen las musste ich mir 3 ungesehen, genau wie Deine Partnerin zu agieren. Vielleicht kann ich Dir erklären warum ich dies tue.
Mein Mann und ich haben momentan auch kaum Sex. Insgeheim bin ich eigentlich ganz zufrieden damit, jedoch nicht ohne schlechtes Gewissen ihm gegenüber.
Dazu kommt, dass ich mich schon manchmal frage: "begehrt er mich überhaupt noch?"
Diese Kombination löst dann und wann Verlustängste aus, welche mich in unreflektierten Aktionismus drängen.
In Situationen in denen Sex gerade unmöglich stattfinden kann bring ich das Thema auf den Tisch, indem ich mich bei meinem Mann darüber beschwere, dass wir kaum noch Sex haben. Statt ihn bei Gelegenheit zu verführen, agiere ich mit Schuldzuweisungen.
So kann ich vor mir und ihm behaupten mich bemüht zu haben und komme gleichzeitig um den Akt an sich, herum.
Warum tue ich es?
Unser Sex leben reizt mich nicht mehr. Meine Vorlieben haben sich verändert und er kann diese nicht bedienen.
Ich fühle mich zur momentan nicht sehr erotisch. (vorzeitiges Klimakterium, hormonelle Schwankungen)
Ich mag seinen Geruch nicht mehr, etc.
Da ich ihn aber sehr liebe und nicht verlieren möchte mache ich ihm diese ungerechten Vorwürfe um davon abzulenken, dass ich momentan gar kein intimes Interesse an ihm habe.
Vielleicht tickt Seine Frau ähnlich. Gerade bei hormonellen Umstellungen kann es dazu kommen, dass man den Partner nicht mehr "riechen" kann. Zudem wird sie sich, durch die Veränderung ihres Körpers, selbst nicht besonders wohl in ihrer Haut fühlen, was ebenfalls die eigene Erotik einschränken kann.