Ich habe mich nach einschneidenden Erlebnissen verändert.
Zum einen war es eine verpfuschte OP, die mich gesundheitlich ziemlich gebeutelt hat. Das sorgte für Veränderung meiner Lebenssituation, meines Körpers und damit auch meiner Wertevorstellungen. Dann kam die Scheidung und das Wegbrechen meines sozialen Gefüges.
In erster Linie habe ich meine Glaubenssätze überprüft und festgestellt, das eine Menge von dem was ich über mich zu glauben meinte, nicht richtig war. Daraus resultierte dann zwangsläufig auch anderes Verhalten.
Ich vermute aber, das ich dadurch nur mehr ich selber geworden bin. Es war ein Abwerfen von anerzogenen Themen, die eigentlich nie viel mit mir selber zu tun hatte.
Einen Plan gab es nicht. Es ist mir "einfach" passiert, nach dem nichts mehr übrig war.
Ich habe nach Wegen des Umganges gesucht und habe sie gefunden. Ich war nie spirituell, alles Kokolores und Quatsch. Aber durch ein Buch von Thích Nhất Hạnh, das mir zufällig in die Hände viel, habe ich den Einstieg in die buddhistische Psychologie gefunden. Für mich der Game Changer. Glaube nicht alles was du denkst! Du kannst deine Wahrheiten steuern.
Es gibt da dieses Zitat aus den glorreichen Sieben:
"Was wir im Feuer verlieren, finden wir in der Asche wieder."
Auf mich traf es zu. Es bleibt nicht viel, aber es ist auch nicht viel nötig um glücklich sein zu können.
Heute kann ich bereitwillig drauf verzichten Recht zu haben, es anderen Menschen Recht machen zu müssen, mich zu verbiegen um dazu zu gehören. Ich brauche heute keine Menschen oder Umstände, keinen materiellen Besitz mehr. Ich definiere mich nicht mehr über Leistung oder Materielles.
Trotzdem genieße ich, wertvolle Momente mit besonderen Menschen, schöne Dinge, gutes Essens. Ich kann alles was ich habe wertschätzen. Ich besitze heute viel weniger als in meiner Ehe, aber ich empfinde keinen Mangel. Ich weis Glück ist etwas intrinsiches, das nicht von anderen abhängig ist.
Wenn ich mal aus dem Flow gerate, habe ich meine Tools.
Trotzdem gerate ich immer noch an meine Grenzen, habe traurige und schlechte Tage aber ich kann damit umgehen muss niemandem mehr die Verantwortung dafür geben. Ich weis, es gehört dazu. Das Leben wirft Licht und Schatten und beides darf da sein.
Ja, ich glaube Menschen können sich ändern. Ich glaube aber auch, das die wenigsten das überhaupt wollen ;-) Viel öfter wollen wir Menschen anders haben und verzweifeln daran, das sie das nicht wollen. Dabei ist es einfach! Ändern wir uns, ändern sich oft auch die anderen ;-)