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  • #1

Sich nicht ausgelebt, jetzt Angst frigide zu werden

Die wilden 70er gingen an mir komplett vorbei. Erstes sexuelles Erlebnis war spät und eher zweifelhaft. Dann lernte ich meine jetzige Frau kennen. Es folgte Heirat und Kinder. Aus Lust wurde Frust. Es begannen sexlose Jahre und immer wieder die Frage des sich nicht ausgelebt zu haben. Dann dachte ich verpasstes nachzuholen, doch alles scheiterte, keine Affäre, kein ONS, selbst nur eine Frau kennen zu lernen scheiterte kläglich ohne jeglichen Erfolg. Es blieb die Lust nach nackter Haut und die traurige und schmerzlicher Erfahrung auch im hohen Alter (50+) bei Frauen nicht landen zu können, keine Chance zu haben. Dann begab ich mich in psychologische Beratung, brachte aber nur temporär Linderung.

Jetzt quält mich die Frage erneut, besonders weil ich befürchte frigide zu werden. Was soll ich nur machen?
 
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  • #2
Du sehnst Dich nach nackter Haut, nach Sex und Zärtlichkeit und hast jetzt Angst, frigide zu werden? Muss ich das verstehen? Oder hast Du eine spezielle Definition von frigide? Meinst Du Angst vor Potenzproblemen? Frigidität definiert sich laut Wikipedia dagegen so:
Frigidität äußert sich in geringem sexuellen Verlangen oder geringem sexuellen Gefühl
Wenn Du weiter die Persönlichkeit Deiner Partnerin und von Dir selbst berücksichtigen willst, Dich nicht an irgendwelchen Schablonen orientierst oder an Pornos, dann brauchst Du auch keine Angst vor Versagen zu haben.
Es fängt mit Zärtlichkeit an, und hört genau da auf, wo ihr beide satt seid, Euch mit allen Sinnen gegenseitig jeden Wunsch erfüllt habt, so gut ihr es vermögt, und zwar GENAU SO.
Glaub mir mal: Die, die sich ausgelebt haben, sind heute nicht unbedingt glücklicher. Ich kenne zwei ältere Herren, die mitnahmen, was ging -und es ging viel-, und die heute einsam sind, ohne Kinder, fast ohne Sexualleben, verschiedenen Partnerinnen hinterhertrauern.
Erinnerung ist auch nur etwas wert, wenn Du Dich ohne Gewissensbisse erinnern kannst. Welcher Mensch hat sich schon völlig ausgelebt, ohne dabei seine Bedürfnisse über die eines anderen Menschen zu stellen? Das macht nicht glücklicher.
Schau lieber nach vorn. Bist Du geschieden? Auf Affärensucher haben auch die meisten 50+ Damen keine Lust.
 
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  • #4
Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, aber da fallen mir die zwei Tantra Ratgeber ein, die ich mir mal, als ich dachte "Jetzt passiert nix mehr" Oder "wenn ich mal nicht mehr Single bin, will ich wenigstens mal so richtig was bieten können" gekauft habe. Tatsächlich geht es da NICHT drum es noch mal von der Decke hängend oder komplett verknotet zu versuchen, sondern man befasste sich zu meiner Überraschung hauptsächlich erst mal mit sich selber und seinem eigenen Körper und zwar alleine, ohne den Partner. Da stand auch sehr viel für Männer drin. Vieles was ich nicht wusste und wovon ich sicher bin dass es auch die meisten Männer nicht wissen, man kommt da nicht s einfach drauf. Im Nachhinein ist es konsequent, dass diese Lehren und Tipps in Indien entstanden sind. Schließlich sind die dort schon immer Ehen arrangiert gewesen und man musste trotzdem, weil man keine Wahl hatte, miteinander klarkommen und wollte noch ein befriedigendes Leben haben. In China oder Japan wurden dafür die unaufgeklärt in die Ehe geworfenen mit ein paar bemalten Rollen mit verschiedenen Stellungen beglückt. Bestimmt auch nicht wirklich eine Hilfe, aber dieser Blick in die Geschichte hilft schon zu begreifen, dass die "Aufklärung" und Vorstellungen unserer Zeit über Sexualität absolut keinesfalls selbstverständlich sind. Dafür eben ist im indischen dieser dann doch sehr ausführliche Ratgeber geschaffen worden. Zeitlos wie ich finde. Du hast sicher auch mal Zeit für dich alleine, wo du das lesen und versuchen kannst. Die paar Esoausdrücke muss man sich irgendwie rausfiltern und konsequent überlesen. Aber der Inhalt könnte was für dich sein. Als ich vor ein paar Tagen mit meinem Freund noch auf dem Sofa lungerte, lief immer wieder die selbe blöde Sexwerbung. Es war nicht mal ein einziger Mann dabei. Mit "Wähl die 34 35 für die geilen Girls" war auch schon alles geklärt: Hilft nicht wirklich, davon wachgestöhnt zu werden zeigt nur den ganzen Frust in der Gesellschaft. Nimm es im wahrsten Sinne des Wortes selber in die Hand.
 
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  • #5
Lieber FS,
weder Mann noch Frau müssen sich ausleben. Ich frage mich, wie jemand mit 50+ auf so eine Idee kommen kann. Ich bin im gleichen Alter, habe mich auch nicht ausgelebt, weder in den 70ern noch danach - insgesamt wenige Beziehungen, keine ONS, keine Affären. Stattdessen eine wenig zufriedenstellende Langzeitehe, mittlerweile seit Jahren geschieden.
Ich vermisse das ungelebte wilde Leben nicht, trauere ihm auch nicht hinterher, denn es ist nicht mein Ding.
Sich nicht ausgelebt zu haben ( was immer das sein soll und wofür man das braucht), ist nichts, ws mir fehlt. Ich bin ganz sicher nicht frigide und werde es auch nicht, denn ich kenne ja meine Gefühle - es müsste nur der Richtige kommen. Mir geht es wie Dir, mich findet eben keine Klasse und für Affären bin ich nicht zu haben, nicht gut genug für mich.

Wahrscheinlich kommst Du zu bedürftig rüber, sodass für Dich noch nicht mal ein niedriges Level an sexuellen Kontakten möglich ist. Bedürftigkeit ist einfach unsexy. Wenn man den Berichten hier glauben schenken darf, hat niemand, der es will, ein Problem, eine Affäre oder einen ONS zu finden. Er muss schon mega-unattraktiv sein.
 
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  • #6
Hallo,
leider verstehe ich Sie nicht. Es ist auch nicht ersichtlich, ob Sie ein Mann oder eine Frau sind.
Ok, Frauen können frigide sein, aber so wie Sie sich beschreiben, haben Sie noch nie ausprobiert, ob Sie in der Lage sind, Lust zu empfinden. Sorry, aus Ihrem Text geht das leider nicht hervor.
 
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  • #7
Warum gehst Du nicht einfach zu Prostituierten? Da kannst Du alle sexuellen Phantasien ausleben.
 
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  • #8
Die Frage ist ziemlich verworren. Von Frigidität spricht man beim Mann nicht. Du hast doch Sex in der Ehe.
 
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  • #9
Für mich wäre längst eine Scheidung angesagt. Aber ich denke nicht, dass deine Generation mit 50+ so etwas noch in Erwägung zieht. Man ist eben zu loyal, zu abhängig, und hilflos und handlungsunfähig. Du brauchst einen Menschen, der dich an der Hand nimmt, um Veränderung in deinem Leben zu bewirken. Ein Psychologe ist da schonmal ein erster Schritt. Wie wäre es noch mit einer Paartherapie? Ein ernstes Wort mit deiner Frau? Offene Beziehung vorschlagen? Heute sind viele Beziehungsmodelle möglich, aber man muss sich auch mal trauen, etwas neues im Leben zu machen.

Ich sage nur eins: im Alter bereut man vor allem das, was man nicht getan hat. Es zerfrisst einen. Man muss sich sehr wohl ausleben, egal was andere hier sagen! Es schenkt Erfahrung! Ob positiv oder negativ ist dabei ziemlich egal. Aber Erfahrungen sind das wichtigste im Leben, sich etwas trauen, neues zu probieren, etwas zu wagen, das vielleicht auch mal mit Risiko und Gefahr verbunden ist, damit auch mal sagen kann - ja ich habe das gemacht und kann mir nun ein Bild darüber bilden. Und bekanntlich sind die negativen Erfahrungen die Besten, weil man nur daraus lernen kann! Glaubs mir. Dein jetztiger Zustand ist ziemlich ernüchternd und zerschmetternd. Tut mir leid für dich. Ich hoffe, du kommst nochmal aus den Startlöchern.
 
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  • #10
Lieber FS
das hört sich alles an wie eine wiederkehrende midlife crisis an.. als ob Du dringend auf der Suche einer Bestätigung deiner Lebendigkeit und verlorenen Jugendlichkeit bist (tja wir werden alle nicht junger und das macht uns Angst) und ich glaube, du hast viel mehr Angst, was im Leben verpasst zu haben - und das Leben so auslaufen zu lassen, als Frigide zu werden. Warum fühlst Du Dich so minderwertig und innerlich tot, wo Du im Leben soviel geschafft hast? Was musst Du Dir noch beweisen? Und warum? Was ich sagen möchte, ist, dass hinter deiner verzweifelten Suche nach Sexualität es sich evtl. was anderes verstecken könnte.
Es ist natürlich, dass im Laufe einer langen Beziehung, den Alltag manchmal die Oberhand gewinnt und die Sexualität auf der Strecke bleiben kann, aber es gibt durchaus Möglichkeiten daran zu arbeiten.
Gut finde ich, dass Du Dir damals eine Beratung aufgesucht hast. War deine Frau mit involviert? Wenn Du noch verheiratet bist, wäre sie bereit eine Eheberatung mit Dir zu machen?
Willst Du noch bei deiner Frau bleiben? Dann müsst ihr daran arbeiten...
Sollte deine allgemeine Unzufriedenheit an deiner Beziehung legen und Du insgesamt keine Lust mehr auf deine Frau haben und es nichts mehr zu retten geben, bleibt Dir die einzige ehrliche Lösung (und das schuldest Du deine Frau): Trennung.
Und danach (und NUR danach) wärst Du wieder frei, soviel nackte Haut zu erleben, wie Du möchtest.
Ob Du dann deine Zufriedenheit findest, bleibt eine offene Frage.
Alles Gute!
 
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  • #11
Die Aussage "du hast doch Sex in der Ehe" ist schon mal nur eine Annahme - das muss nicht sein (kenne ich selbst aus jahrelanger eigener Erfahrung). Und die Befürchtung, dass einem davon (und einem "kalten" Verhalten des/r Partners/rn) irgendwann die Lust abhanden kommt, kann ich durchaus nachvollziehen. Untreue hätte sich vielleicht gelohnt?
 
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  • #12
Der FS, männlich 50+, auf dem Papier verheiratet, mit therapeutischem Background. Meine Geschickt hört sich für den Außenstehenden etwas verworren an, ein Problem in knappen Worten zu beschreiben ist auch nicht einfach.

#4 lässt den Umkehrschluss zu doch mega-unattraktiv sein. Zu #7 ist zu sagen, dass ehelicher Sex in den letzten Jahren an einer Hand abzuzählen ist und der Letzte 1-2 Jahre zurück liegt (was an mir liegt). Der Vorschlag von #6 zu einer Prostituierten zu gehen möglich wäre, mich aber das Geld reut wie der Gedanke an Zwangsprostitution und der Gedanke es wird nicht aus Liebe gemacht. Hier der Schwenk zu frigide, [mod], ich kenne die Definition für Frigidität. So ist bei mir wohl mehr der Wunsch übrig geblieben, aber nicht mehr das Verlangen. Anfangs klappte es mit einem therapeutischen Ansatz für mein Kopfkino (wenn auch nur bedingt), später flachte auch der Trieb der sexuellen Lust ab. Daher wäre ich auch skeptisch ob eine Prostituierte hier Triebfeder sein könnte oder nur noch mehr Frust generieren würde. Ich, für mich, finde es schlimm keinen Sex mehr zu haben und das auch der Anblick einer hocherotischen Frau keine dementsprechende Gefühle auslöst, ohne dabei nur im Ansatz schwul zu sein. Traure aber der Vergangenheit nach nicht mehr Chance gehabt zu haben - nie die Chance hatte mich ausgelebt zu haben, denn vielleicht ist es jetzt zu spät.
 
  • #13
Mit 50+ kann man genauso beglückenden Sex haben. Nur auf etwas andere Art. Die Sex-Spielchen von früher, wollte ich nicht mehr. Heute mag ich es bequemer und entspannter.
Aber viele Frauen ab 40+ würden es schätzen, wenn der Partner Abwechslung hinein bringt.
Also ist dafür auch im Alter kein Hindernis.
Ich machte die Erfahrung (zu meinem Erstaunen) daß rotzfrech mit sexuellen Anspielungen auch bei älteren Frauen ankommt. Also genau das Gegenteil, was einem "die gute Benimm-Schule lehrt"
Oder man tastet sich diplomatisch an sein Ziel der Lust an. Und im richtigen Augenblick - ran gehen.
Wenn man lange ohne Sex war - vielleicht geht es dem Gegenüber ebenso ?
Also sind Beide auf "gleicher Wellenlänge." Also kein Grund zur Sorge. Der/die Andere hat Verständnis, denn er weiss selber, was ist.
 
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  • #14
Fragesteller, deine Posts wirken schon sehr wirr.
Und deutlich zu grübellastig, aber ohne Ansatz für konstruktives Herangehen.

Als erstes: Nimm aktuell den Druck raus.
Und dann werde dir deiner verschiedenen Baustellen bewusst und arbeite sie einzeln durch.
Zu Ehe: deine Frau weiß von deiner Therapie und Problematik, nehme ich an.
Wie geht sie damit um? Willst du diese Beziehung noch oder solltest du dich trennen?

Zu sich nicht ausgelebt haben:
Du fokussierst das zu sehr. Du hast keine Ahnung, ob du dich besser gefühlt hättest.
Es ist nicht zu ändern. Nicht nachtrauern, nach vorne schauen! Du änderst es nicht- also versinke nicht in deinem jämmerlichen Selbstmitleid.
Und arbeite daran, dass sich deine Wünsche die nächsten Jahre in kleinen Schritten erfüllen.
Nebenbei gibt es wirklich wichtigeres als die Anzahl der 'Auslebungen'.

Zu deinen Wünschen:
Was willst du? Was macht dich an, bei was verspürst du Erregung?
Die tolle nackte Frau ist es nicht, Homosexualität auch nicht.
Wenn du nicht mal Lust verspürst, lass das auch körperlich abklären. Es gibt hormonelle Veränderungen oder Erkrankungen, da nimmt die Lust ab.
Werde dir bewusst, was dich wirklich anmacht und vor allem auf was du körperlich reagierst!
Lass das mit Prostituierten, wenn du gar keine Anziehung empfindest aktuell, wird das frustran.

Lass diese Hobbyanalysen.
Du bist nicht frigide, weil dieser Begriff in der medizinischen Nomenklatur nicht für Männer verwendet wird!
Unlust, Impotenz etc. werden eher verwendet.

Du hast wirklich viele Baustellen-
Werde dir bewusst,
ob du deiner Ehe eine Zukunft gibst
Ob deine Beschwerden nur psychisch sind
Wie du deine eigene Sexualität erlebst, was dich anmacht, was du willst für die Zukunft.
Und vor allem, suche kompetente medizinische Hilfe, keine Foren.
Vielleicht hast du eine depressive Komponente, die passager auch mit Antidepressiva zu therapieren ist, um dich mal aus diesen Gedankenschleifen und Grübeleien zu bekommen.

Alles Gute, w 35
 
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