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  • #61
Als ich Anfang 20 war und sagte, ich wolle keine Kinder, glaubte mir das niemand. Ich solle erst einmal abwarten, hieß es. Inzwischen bin ich Ende Dreißig und weit und breit kein Kinderwunsch in Sicht. Den habe ich inzwischen abgehakt.

Ich bin 29 und sage bereits seit 10 Jahren, dass ich definitiv keine Kinder will und mir glaubt es auch niemand. Stattdessen kommen ständig diese Rosamunde-Pilcher-Sprüche wie "Du wirst sehen, mit dem Richtigen willst du dann schon Kinder!" Nein. Wenn man sich aus verschiedenen Gründen nicht für ein Leben als Mutter erwärmen kann, wird auch der vermeintlich "Richtige" nichts daran ändern.
 
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  • #62
Keine Kinder zu haben zeugt von einem hohen Maß an Verantwortung. Die Erde ist mit fast 10 Mrd. Menschen katastrophal überbevölkert - was einer ökologischen Katastrophe gleich kommt.
Es ist ein Skandal, dass in Ländern wie der BRD auf nur einen Quadratkilometer Fläche rd. 230 Menschen leben. Da hat die Umwelt keine Chance. Was wir in der BRD haben sind zersiedelte und mit Straßen verschandelte Kulturlandschaften bestehend aus Holz- und Agrarplantagen.
Ich finde es schlichtweg widerlich, wenn die Politik der verblödeten Bevölkerung aus ökonomischen Gründen einredet, man müsse Kinder in die Welt setzen.
Umso mehr sind Menschen zu bewundern, die sich ganz bewusst dafür entscheiden, die Bevölkerungsexplosion nicht zusätzlich anzuheizen.
 
  • #64
@46 und Co
Für die Kinder sind doch solche Lebenssituationen auch nicht das Gelbe vom Ei. Die meisten Scheidungskinder die ich kenne haben sehr lange unter dieser Situation gelitten und habe teilweise die größten Probleme stabile Beziehungen aufzubauen.

Hmmm- und wieviele davon würden es vorziehen gar nicht erst geboren worden zu sein? Ich würde wetten dass die allermeisten zwar nicht restlos glücklich sind (wer ist das schon?) aber es doch ganz gut finden dass es Sie gibt.

Ich finde dass es einfach Unsinn ist zu behaupten dass man besonders Verantwortungsbewusst wäre wenn man Kinder in eine nicht ganz so perfekte Welt hineingebiert. Irgendwie irre wie manche sich hier ihre eigene kleine Welt zurechtbiegen.

Es möge jeder für sich selbst entscheiden, aber sich damit eines besonderen Verantwortungsbewusstseins zu brüsten ist wirklich sehr daneben.
 
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  • #65
Ich bin 29 und sage bereits seit 10 Jahren, dass ich definitiv keine Kinder will und mir glaubt es auch niemand. Stattdessen kommen ständig diese Rosamunde-Pilcher-Sprüche wie "Du wirst sehen, mit dem Richtigen willst du dann schon Kinder!" Nein. Wenn man sich aus verschiedenen Gründen nicht für ein Leben als Mutter erwärmen kann, wird auch der vermeintlich "Richtige" nichts daran ändern.
Genau ! Sagte meine Partnerin auch ...
dann kam durch Verhütungspanne das Kind... jetzt will sie ein zweites.
 
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  • #66
Ich wollte früher niemals Kinder haben, ich habe mich ständig über die nervigen Bälger beschwert und schon die Krise gekriegt, wenn ich in nem Restaurant oder im Zug Kinder gesehen habe. Außerdem war ich früher sehr oberflächlich und egoistisch eingestellt, in meinem Leben gab es lange Zeit nur Konsum, Klamotten, Styling, noch mehr Klamotten usw.. Alles drehte sich um mich und mein Aussehen. Ich habe immer gesagt, dass ich niemals für ein nerviges Kind nachts aufstehen und schon gar nicht schwanger und fett werden will. Kinder bedeuteten für mich nur Einschränkungen und Belastungen.
Bis ich durch eine Verhütungspanne schwanger geworden bin. Mit meinem Freund war ich damals schon eine Weile zusammen, aber Familiengründung bzw. Zusammenleben stand natürlich nicht auf meinem Plan. Zu Beginn war ich völlig verzweifelt, dachte sogar an Abtreibung und war überzeugt, eine furchtbare Mutter zu werden.
Das hat sich mit der Zeit aber gelegt und die Geburt meines Sohnes hat mich definitiv verändert. Die ganzen Einschränkungen fand ich gar nicht mehr schlimm, jedenfalls nicht so schlimm, wie ich es mir zuvor vorgestellt hatte. Ich hätte früher nie gedacht, dass ich einmal für ein Kind meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückstelle, aber es ist so gekommen. Und ich bereue es nicht.
Ich weiß nicht, ob der Wunsch, Kinder zu haben, wirklich in JEDER Frau steckt, ich hatte wie gesagt keinen Kinderwunsch, als ich ungeplant schwanger wurde, aber im Laufe der Schwangerschaft verändert man sich definitiv, zumindest habe ich es so erfahren.
 
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  • #67
Ich denke Du bist einfach nur immer an denselben Männertyp geraten: Männer die gerade eine jüngere Geliebte suchten und eben nicht mehr. Das hätten sie Dir nie ins Gesicht gesagt, deshalb diese anscheinend so "edle" Begründung.

Allerdings gibt es auch Männer, die ab einem gewissen Alter doch ganz gerne ein Kind hätten und genau aus diesem Grund nach einer jüngeren Frau suchen. Anscheinend bist Du denen nicht begegnet oder sie haben Dich gleich abgeschreckt, weil sie meist ziemlich bedrängend auftreten und gleich beim ersten Date eine Beziehung festmachen wollen.
 
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  • #68
Ob man Kinder möchte oder nicht, hängt davon ab, welche Prioritäten man im Leben hat. Erst war ich "Generation Praktikum", lebte mehr oder weniger von der Hand in den Mund, ohne zu wissen, ob und wie viel Geld ich in ein- oder zwei Jahren verdienen werde: Praktika, befristete Verträge, Freelance und z.T. zwischendurch auch mal arbeitslos.

Auch mein Mann hangelte sich damals von der einen befristeten Anstellung zur nächsten. Es gab Zeiten, da musste jeder Cent umgedreht, geplant und kalkuliert werden. Mit einem Kind hätten wir wohl zusätzlich Sozialhilfe beantragen müssen. Generation Praktikum lässt grüßen. Dass da kein Kinderwunsch aufkommt, versteht sich von selbst.

Wir waren beide etwa Mitte Dreißig (beide Akademiker) als wir unsere ersten Festanstellungen ergattern konnten. Da will man erst einmal einige Jahre Arbeitserfahrung sammeln, beruflich erst einmal sattelfest sitzen. Man will zuerst mal genießen, nicht mehr nur kleine Brötchen zu backen und nicht mehr jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen.

Teilzeit ist hierzulande und in vielen Branchen äußerst schwierig zu bekommen. Und wenn doch, dann sind es meist Jobs mehr oder weniger weit unter den eigenen Qualifikationen. Ausnahmen bilden da Beamtinnen, Lehrerinnen oder solche, die per Zufall zur rechten Zeit am rechten Ort sind und das große Los ziehen. Einen spannenden, verantwortungsvollen Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist die Nadel im Heuhaufen zu suchen.

Endlich beruflich sattelfest, findet man sich plötzlich Ende Dreißig / Anfang Vierzig und frägt sich, ob man nun in dem Alter noch eine "alte Mama" und ein "alter Papa" werden will? Wir sagten: Nein! Der Zug ist abgefahren. Uns stört das nicht. Für uns stimmt es so, wie es ist. Ohne Kinder. Hätte eben nicht sollen sein.

w/40
 
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  • #69
Angst vor Verantwortung ist meist Angst vor Verantwortung in speziellen Bereichen und nicht generell Angst vor Verantwortung.

Ich habe z. B. gar keine Angst vor Verantwortung für Kinder. Weil ich mich in dem Bereich sicher fühle. Ich finde auch guten Zugang zu Kindern, die Probleme haben, mir fällt es sehr leicht, ihnen etwas zu erklären oder mich einzufühlen. Darum übernehme ich dafür auch gerne Verantwortung.

In anderen Bereichen, z. B. wenn es um öffentliche Vorträge geht, fühle ich mich weniger sicher. Wenn ich eine Veranstaltung organisieren und als Redner auftreten müsste, würde das auch Verantwortung bedeuten, und davor hätte ich Angst.

Also, man kann nicht generell sagen, dass Menschen verantwortungsscheu sind, wenn sie in bestimmten Bereichen unsicher sind und folglich dafür die Verantwortung scheuen.
 
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  • #70
Nein sind sie nicht. Das Leben ist komplex und so entscheiden sich Leute eben Für oder Gegen etwas. Oft unterbewußt ohne zu wissen warum, oder aufgrund von vielen komplexen Lebenserfahrungen. Jeder soll so leben dürfen, wie er oder sie eben will. Das Schlimmste ist, wenn man von fremden älteren Männer ab Mitte 40 dreist gefragt wird, wann es denn so weit wer mit Kindern. Schlimm wenn sich manche Menschen so wichtig machen. Diese Männer (oft Juristen) haben dann oft auch eine Juristin oder eine Ärztin oderLehrerin als Frau, die nie in ihrem Job gearbeitet hat, bis ca. 30 Jahre studiert haben und dann 4 oder 5 Kinder haben.
Ich weiß nicht, warum dieser Männertyp, dann meist meint, missionieren zu müssen. Das sind aber nur meine persönlichen Erfahrungen.

Ich finde man sollte sich vor allem mal eins klar machen: Niemand von uns ist wichtig für diesen Planeten, absoulut niemand. Wir brauchen diesen Planeten und wirtschaften diesen eh schon runter. So wichtig sind wir nicht. Sicher, das ist in einer immer narzisstischeren Gesellschaft schwer zu begreifen.
 
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