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  • #1

Sind Kinder und Ex-Partner Altlasten?

Hier wird die abwertende Bezeichnung "Altlasten" für die Kinder eines partnersuchenden Menschen oder für seinen ehemaligen Partner gebraucht. Gibt es auch Forumsteilnehmer, die diese Verunglimpfung ablehnen? Welchen Inhalt verbinden die Teilnehmer die von Altlasten sprechen mit dem Wort?
 
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  • #2
Danke für diese Frage. Ich lehne diese Begrifflichkeit ab. Alle Menschen, die einen Partner tun, tun dies vor dem Hintergrund ihres gelebten Lebens. Genau dieses Leben hat sie an den Punkt gebracht, an dem sie ein wertvoller Partner für einen anderen Menschen sein können. Es geht daher um die Annahme eines Menschen vor der Gesamtheit seiner Biographie.
 
  • #3
Altlasten bezeichnet in der Partnersuche alles, was den neuen Partner und damit auch die neue Beziehung belasten kann. Dazu zählen neben unverarbeiteten Beziehungen, verbliebenen Gefühlen und allen Arten der dadurch bedingten Beziehungsunfähigkeit eben auch Kinder, Geschiedenem-Status, Schulden, Unterhaltspflichten und ähnliches.

Aus Sicht des neuen Partners sind Kinder natürlich fast immer eine Belastung. Von Unterhaltspflicht bis zu Zeitbedarf bis hin zu der Unmöglichkeit, eine eigene intakte Familie gründen zu können, ohne fremdbestimmt in Patchwork hineinzugeraten, sind solche Altlasten nun einmal einfach nachteilig und belastend.

Bitte bedenke, dass hier nicht die Kinder als solches und als Mensch als Altlast bezeichnet werden, sondern vielmehr die Tatsache, dass der neue Partner bereits Kinder hat -- und damit ein nie wieder auflösbares Verhältnis zu ihnen und ihrer Mutter hat. Ich finde es hochgradig albern, mit so einem pharisäerhaften Unterton hier politisch-korrekt von "Verunglimpfung" zu sprechen.

Patchwork ist Stress und Belastung. Patchwork ist zwar heutzutage verbreitet, aber letztlich großer Mist für alle Beteiligten und keineswegs irgendwie gut. Das muss man auch mal beim Namen nennen dürfen.

Ich stehe dazu, dass ich aus einer intakten Familie stamme und auch selbst eine intakte Familie gründen und führen möchte. Patchwork ist für mich keine Perspektive und genau deswegen SIND fremde Kind und auch Unterhaltspflichten gegenüber Dritten einfach nur eine Belastung. Und das nennt man nun mal Altlasten.

Bedenke immer, dass das pharisäerhafte Aufregen über BEGRIFFE die dahinterstehenden KONZEPTE nicht ändert. Patchwork ist Mist. ganz egal, wie Du es nennst.

Die überwältigende Mehrheit der ledigen, kinderlosen Singles sucht einen ebensolche Partner. Zu recht.
 
  • #4
Wenn man die vom Partner gegründete erste Familie mit Ex-Frau/Ex-Mann und den gemeinsamen Kindern als "Altlasten" bezeichnet, muss man konsequenterweise auch die Eltern, die Geschwister und die Freunde als Altlasten bezeichnen, denn es ist ja nicht so, dass man sich grundsätzlich immer gut mit der Herkunftsfamilie des Partners versteht.

Ex-Partner und die Kinder aus dieser Partnerschaft pauschal als "Altlast" abzuurteilen, ist eine sehr eingeschränkte Sicht. Es kann ja durchaus sein, dass man die Kinder des Partners als Bereicherung für das eigene Leben sieht. So war es im übrigen bei mir; ich heiratete einen Mann mit drei Kindern aus der ersten Ehe. und unsere gemeinsamen Kinder lieben ihre Halbgeschwister sehr. Sie treffen sich regelmäßig und empfinden die Großfamilie als etwas sehr Schönes.

Natürlich bleibt es jedem selbst belassen, Patchwork zu mögen oder auch abzulehnen, aber diese Pauschalisierungen haben in einer aufgeschlossenen Gesellschaft nichts zu suchen. Intakt = KEIN Patchwork passt nicht. Viele nach dieser Definition "intakte" Familien haben Probleme; wäre dem nicht so, gäbe es Elitepartner nicht.
 
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  • #5
Ja, ich lehne diese Verunglimpfung rigoros ab! Die sogenannten "Altlasten" entsprechen einer nachehelichen Solidarität und Verantwortung der sich ein Mensch für eine einmal getroffene Entscheidung stellt. Wer sich dieser Verantwortung nicht trickreich zu entziehen versucht geniesst meine vollste Hochachtung. Ich würde mit keinem Partner eine Beziehung pflegen wollen der sich seinen Verpflichtungen entzieht! Menschen die sich noch nie verantwortlich für eine Familie fühlten, werden dies schwerlich nachvollziehen können.
 
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  • #6
<MOD: Reißen Sie sich zusammen, oder wir werden keine weiteren Beiträgen von Ihnen veröffentlichen.>

Ich halte die Bezeichnung "Altlast" höchst menschenverachtend und abwertend. Meine Kinder sind in Liebe gezeugt worden und sind eine unglaubliche Bereicherung, sowohl für mich, als auch für mein und ihr Umfeld. <MOD: Themenfremde Hetzerei entfernt.>

w, 39
 
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  • #7
ich bin von heute auf morgen Witwe geworden, bin nun alleinerziehende Mutter....d.h. eine Frau mit "Altlasten".......nö, ich lasse mich nicht in diese Schublade stecken!!!
 
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  • #8
Mein Gott, ihr Heuchler!

Ich habe zwei Kinder und liebe sie über alles. Aber sie kosten mich auch viel Unterhalt. Soviel Unterhalt, dass ich mir mit einer neuen Freundin ganz gewiss keine weiteren Kinder mehr leisten kann. Unterhalt belastet. Wer das nicht sieht, ist einfach dumm.

Natürlich verstehe ich dass für eine neue Partnerin daher meine Kinder als Altlast empfunden werden. Dieses Herumreiten auf Begriffen ist das eigentlich Menschenverachtende.

Ich stimme Frederika daher zu. Altlasten gibt es. Belastungen gibt es. Aus Sicht des neuen Partners auf jeden Fall und für mich selbst auch.

#4 Ich stelle mich natürlich meiner Verantwortung und für meine Kinder sogar gerne. Aber Last bleibt es so oder so.

M43
 
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  • #9
Wenn ich das hier so lese, müsste ich eigentlich völlig verzweifeln: weiblich, >60, promovierte Akademikerin, getrennt lebend, und dann noch mit der "Altlast" von vier Kindern. Mein Haus ist auch noch nicht abbezahlt und ich bin voll unterhaltspflichtig dem Noch-Ehe-Mann gegenüber.
Gibt es in meinem Alter jemanden passenden ohne "Altlasten"? Wer in meinem Alter noch ledig und ohne "Altlasten" ist, hat nicht gelebt und ich würde ihn gar nicht erst kontaktieren. Habe übrigens einen wunderbaren Mann kennengelernt (Witwer, 63, 2 Kinder, Haus bezahlt).
 
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  • #10
@7 Ach, nach einer Ehe werden Kinder also zur "Last"? Lass dir gesagt sein, Kinder verursachen in einer intakten Ehe genausoviel an Kosten wie nach einer Scheidung! Rechne mal nach......
 
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  • #11
Als ich meine Kinder bekam, habe ich auch gedacht, dass ich eine intakte Familie haben und auf Dauer behalten würde. Diese Hoffnung haben wohl die allermeisten. Aber für viele zerbricht sie irgendwann, aus Gründen, die jetzt hier egal sind.

Das ist ein Fakt. Klar, wer noch ziemlich jung ist, kann nach Partnerinnen oder Partnern suchen, die bisher unverheiratet waren oder keine Kinder haben. Je älter man wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, auf jemanden zu treffen, der schon eine Beziehung mit Kindern hatte. Und glücklicherweise wollen auch immer mehr Männer die Kontakte zu ihren Kindern aufrecht erhalten.

Ja, das ist das Leben. Mir geht es so, dass ich Männer, die Kinder haben (in meinem Alter sind sie oft schon erwachsen) denen deutlich vorziehe, die darauf verzichtet haben. Weils einen anderen Blick aufs Leben, auf Wichtiges und Unwichtiges, ergibt.

Patchwork ist natürlich schwieriger als Beziehungsentwicklung nur zu zweit. Da muss sich jede/r entscheiden, wie wichtig ihm was ist. Wer nur nach Partnerinnen/Partnern ohne Kinder sucht: macht es. Und wer da offener ist, macht es sich nicht unbedingt leichter, aber vielleicht auf eine andere Art und Weise schön?

w
 
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  • #12
Ich lehne die Bezeichnung "Altlast" ab. Es suggeriert etwas von Umweltverschmutzung und ist somit höchst herabwürdigend. Zudem empfinden viele Menschen, die bereits Kinder haben, oder Partnerschaften hinter sich haben, diese nicht als Last, sondern als Teil ihres Lebens, und als Bereicherung. Am ehesten könnte man es aus meiner Sicht umgekehrt als Altlast bezeichnen, wenn jemand bisher ein steriles, beziehungsunverbindliches Leben geführt hat, und das Verpasste im fortgeschrittenen Alter nun aufholen will, aber bitteschön nur alles superclean.

Natürlich gibt es persönliche Herausforderungen, mit denen man nicht will. Es hängt aber immer vom Einzelfall ab, ob sich eine bestimmte Konstellation als belastend erweist. Sowohl die eigene Toleranz und Lebensauffassung streut beachtlich, als auch die Fähigkeit des potenziellen Partners, mit seiner Situation selbst klar zu kommen. Hier pauschal bestimmte Konstellationen von vorneherein auszuschließen zeugt schon deutlich von Kontrollzwängen, und Kontrollfreaks haben es ja bekanntlich schwerer bei der Partnersuche.

m41
 
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  • #13
Ich komme selbst aus einer Patchwork-Familie, und die war und ist so intakt wie nur irgendwas.
Mein Mann kommt selbst aus einer Patchwork-Familie, und für die gilt dasselbe. Wir beide lieben unsere Halbgeschwister, die wir sonst nie so nennen, sondern die für uns immer "mein Bruder" und "meine Schwester" sind.
Weder in meiner Familie noch in der meines Mannes ist es jemals zu Respektlosigkeiten gegenüber den Stiefvätern gekommen. Meine Schwägerin ist für ihren Stiefvater immer da, ebenso wie mein Bruder für meinen Vater, seinen Stiefvater. Und als die beiden klein waren, waren die Stiefväter ... Väter für sie.

Dass Patchworkfamilien nicht intakt und von vornherein problematisch sind ist, ich nenne es mal ganz politisch-nicht-korrekt so, völliger Quatsch.
 
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  • #14
Liebe Fragestellerin, lieber Fragesteller, gut, vielleicht ist das Wort "Altlasten" tatsächlich nicht so schön, aber mir fällt auch kein besseres ein. Vielleicht google ich bei Gelegenheit mal nach einer besseren Bezeichung.
Man könnte stattdessen auch "Stressfaktoren" oder "Belastungen" nehmen, ist aber meiner Ansicht nach nicht ganz so treffend.

Dass nicht der einzelne Mensch (früherer Ehemann, frühere Ehefrau, Kinder) persönlich damit gemeint ist, sondern es eine Bezeichnung für eine Partnerschaft erschwerende Faktoren ist, weißt Du ja sicherlich.

Hier gibt es doch so viele Wissenschaftler, vielleicht fällt einem von Euch ein passender Begriff aus der Technik oder einem anderen Fachgebiet ein. :)

Beispielsweise sagt man ja auch statt "Penner/Obdachlose" mittlerweile "sozial Benachteiligte". Das finde ich viel passender und hübscher.

w/48
 
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  • #15
Ich empfinde das Herumreiten auf Begriffen nicht als menschenverachtend oder als den Versuch, politisch korrekt zu antworten.
Wenn jemand hinsichtlich Begrifflichkeiten nicht verstanden hat, dass diese bestimmte Eindrücke/Gefühle/... bewirken oder erzielen, empfehle ich, dass dieser Mensch sich mit gewissen Entwicklungen des Behinderungsbegriffs (von der Schule für Idioten zu Schulen für Kinder mit bestimmtem Förderbedarf) und dem sich auch dadurch gewandelten Behinderungsverständnis auseinandersetzt. Ja, das ist ein anderes Thema, könnte aber für die "Begriff"-und-"Konzept"-Trenner höchst aufschlussreich sein.

"Altlasten" würde ich ausschließlich in Bezug auf Unterhaltspflicht und in Bezug auf nicht verarbeitete Gefühle verwenden - NIEMALS auf Menschen selbst. Das Problem an diesem Begriff ist in meinen Augen, dass es zwar einige Menschen geben mag, die Begriff und Konzept trennen wollen und vielleicht auch trennen können, dass aber der Begriff auch übernommen und dabei nicht reflektiert wird. Im Gegensatz zu dem, was Frederika geschrieben hat, wird in diesem Forum durchaus immer wieder der Begriff "Altlast" für Kinder selbst verwendet.

Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern wären geschieden und ich würde erfahren, dass ich für eine Partnerschaftssuche eine "Altlast" darstelle, würde ich mich zutiefst verletzt fühlen. Das sollten die "Altlastbefürworter" in meinen Augen bedenken.

Ich würde eine in jeder Hinsicht intakte Familie definitiv einer Patchworksituation vorziehen. Aber wäre ich auf Partnersuche, wäre mir ein Partner, der zu seinen Kindern und seiner Verantwortung steht zehnmal lieber als einer, der behauptet, er hätte noch Altlasten, und ob mich das stören würde. Denn das Menschenbild, das für mich in diesem Begriff durchscheint, ist für mich persönlich abstoßend.

w25
 
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  • #16
Interessant, ich verstehe den Begriff "Altlast" ganz anders. Kinder und der frühere Partner sind keine Altlast, das ist einfach ein Teil des Lebens von mir bzw. meinem Partner. Kinder schon mal überhaupt nicht, die sind weder "Alt" noch eine "Last".
Altlast sehe ich eher psychologisch, also einen Knacks, den mein potentieller Partner noch aus seiner Trennung hat. Wenn er die Trennung noch nicht verarbeitet hat, dann hat er für mich noch Altlasten. Ich habe bisher fast nur Männer kennengelernt, die diese abgelegt haben und sowohl mit ihren Exfrauen als auch mit ihren Kindern gut auskommen und auch finanziell alles geregelt haben und nicht noch das Geschrei von wegen "meine Ex nimmt mich aus" loslassen. Also wirklich frei sind.
Ich bin das auch, obwohl ich ein Kind habe und einen Exmann, eine alte kranke Mutter und noch Schulden auf meinem Haus. Aber keine Altlasten.
w 56
 
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  • #17
Altlasten.. der Begriff ist mir nicht so geläufig
Ich würde Kinder und Expartner jedenfalls nicht so bezeichnen
Altlast wäre, wenn schon, eher, wenn man z.B. gravierende Verletzungen aus früheren Beziehungen davongetragen hat, deren Narben sich auf die nächste Partnerschaft auswirken. Andererseits hat man dafür auch schon mehr Erfahrung gesammelt - das ist dann wieder positiv.

aber eigtl geht mir die Frage allgemein auf die Nerven
Marktwert, Altlast... denk dir nicht soviel dabei, manche Menschen drücken das halt so aus,
das ist mir eigentlich auch egal.. der mensch wird quantifiziert und in allen dimensionen vermessen.. wunderprächtig.. wenns denn spaß macht
 
  • #18
"ALTLASTEN" ... ein äußerst dummer Begriff, um die Vergangenheit und das, was davon bis in die Gegenwart reicht - und eventuell auch in der Zukunft noch Bestand haben wird - zu bezeichnen.
"ALTLASTEN" schleppen WIR ALLE mit.
Ein Leben, das gelebt wird, OHNE ALTLASTEN ist wohl kaum denkbar.
Es sei denn, man bunkert sich von allem weg.
Aber dann ist man wahrscheinlich selbst die personifizierte ALTLAST.

Ich mag den Begriff überhaupt nicht.
Und letztlich sagt er auch überhaupt nichts (Konkretes) aus.
Ist lediglich eine Verunglimpfung dessen, der nun einmal nicht nur eitel Sonnenschein in seinem Leben erlebt und durchlebt hat.

Das hinterlässt Spuren.

Wer ist frei davon??
Wer kann das von sich sagen??

Der melde sich bitte SOFORT HIER und tue kund!
 
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  • #19
Altlasten mag zwar kein sonderlich schönes Wort sein, aber welchen politisch korrekten Begriff gibt es denn alternativ dazu? Ein Mann, geschieden, Kinder hat nun mal eine "Belastung" nicht die Kinder, sondern der daraus resultierende Unterhalt, der es oftmals unmöglich macht, mit der neuen Partnerin eine Familie zu gründen.

Deshalb sollte es im Vorfeld gut überlegt sein, ob das für jemanden das Passende ist. Ich selbst hatte mal einen unterhaltspflichtigen, geschiedenen Mann mit 3 Kindern als Partner und muss sagen, dass ich dass nie wieder möchte und mein jetztiger Partner ist ebenfalls kinderlos.

Für mich sind aber früherere, nicht verarbeitete Ex-Beziehungen ebenfalls "Altlasten", die nicht zu unterschätzen sind.

w
 
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  • #20
Hier nochmals die FS,
ich - A-Klasse Mutter - lehne das Wort "Altlasten" ab, denn mein Kind ist für mich Teil von mir.
Übrigens - dies an Nr. 1 - ich habe schon öfters die Erfahrung gemacht, dass ich M die durchaus von mir angetan waren, und noch mehr von meinem Kind und sehr in die Rolle des Neu-Vaters drängten abweisen musste. Kinder die geliebt werden hindern einen also nicht an der Partnersuche. Ich habe die Verantwortung für mein Kind und die behalte ich.

Altlasten ist mir als Wort zum erstenmal hier in diesem Elite-Forum begegnet. Ich würde das Wort in die PC-Scene ( Political Correctness-Szene) schieben, zu der ich nicht gehöre.

Zu einem - es gibt auch positiven Stress - und von den Kindern des neuen Partners kann man manchmal sehr schöne Worte / Taten bekommen. Und unter Erwachsenen lässt sich ein sehr ziviler Umgang finden, wenn akzeptiert wird, dass Geschichte Geschichte ist.

Zu dem M der sagt, er könne wegen der Unterhaltspflichten für sein Kind 1 keine weiteren Kinder haben/ernähren. Entweder ist das so, dann ist das ein Punkt, an dem auch Paare ohne Patchworkgeschichte sehen(können), entweder ist da der Glaube ein Kind brauche viel Geld-
muss nicht sein, ich habe beispielsweise mein Studium selbst finanziert - nicht weil ich aus einer Patchworkfamilie kommen, sondern wil ich meine Eltern die für ihr Geld hart gearbeitet haben nicht mit diesen Kosten belasten wollte, oder einfach jammeriges Selbstmitleid weil die Angst da ist, dass die Partnerschaft kracht, wenn es anders formuliert wird.

Die W, die sagte, ein Mann geschieden mit Kindern habe eine "Belastung" - - nr. 18 - jeder Mensch, der an der Produktion ( dies ist jetzt ein böses Wort, aber ich meine es ironisch) mitwirkt verpflichtet sich damit, für dieses Kind bis zur Volljährigkeit finanziell und emotional und zeitmäßig zu sorgen ! Ich würde einen M, dessen Beziehung zu seinen Kindern sich nur auf das bisschen Unterhalt beschränkt nie akzeptieren. Dass sich Kinderlose zu Kinderlosen hin orientieren finde ich in Ordnung - für die die das so wollen. In meinem Bekanntenkreis gibt es Kinderlose und "anständig verheiratete" Paare- und die kommen alle miteinander aus

Ich halte schon die Idee, Beziehungen rückstandslos verarbeiten zu können für falsch - Meine Beziehungen - die Ex-Beziehungen - sind Teil meiner Geschichte, die mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin. Fehler die ich früher gemacht habe - auch was die Auswahl von M`s angeht - dazu stehe ich- Denn ich werde sie nicht wiederholen !
 
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  • #21
Für mich eigentlich ganz einfach:
Menschen, die die Begrifflichkeit "Altlasten" verwenden, werden unmittelbar als potentielle Partner "entsorgt". Frühere Beziehungen, Kinder etc. so zu bezeichnen, zeugt von einer egozentrischen und menschenverachtenden Sicht. Für mich ist das niemand, mit dem ich mich auch nur auseinandersetzen möchte.
(M, ü50, weder Kids noch andere Verpflichtungen)
 
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  • #22
@9 - das stimmt nicht - Kinder verursachen für den geschiedenen Vater durchaus viel mehr Kosten, als in einer Ehe. Wenn ein Vater je Kind rd. 400,- EUR (Kindergeld bereits abgezogen), also mtl. 800,- EUR zahlen muss, das hätte er früher während der Ehe nicht ausgegeben. Denn dann hätte er außerdem vom Kindergeld profitiert - dh. eine Mutter hat plötzlich für zwei Kinder 1.168,- EUR mtl. nur für die Kinder - und sie ist sollte als Mutter ja noch etwas dazusteuern - merkt ihr was?
 
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  • #23
Hallo Leute,

macht mal langsam, bitte nicht so emotional werden!!!!

Sogenannte "Altlasten" haben wir alle, ich auch. Das Wort an sich finde ich nicht schlimm. Schlimm finde ich eher, dass man seine negativen! Altlasten nicht bearbeitet. Diese können nämlich in einer neuen Beziehung massiven Schaden anrichten, aber das kapieren ja viele Menschen nicht. Sie reflektieren sich nicht, denken nicht drüber nach, was in der alten Beziehung schief ging, warum und weshalb und nehmen negative Muster, als sogenannte "Altlasten" mit in die neue Beziehung und wundern sich, warum diese auch schief geht.

Negative Altlasten sind z.B. auch gestörte Familienverhältnisse, in dem Frau/Mann aufgewachsen ist. Wenn diese nicht bearbeitet sind, werden die Folgen dieser gestörten Familienverhältnisse unbewußt in die Ehe oder spätere Beziehung übernommen, die daran dann kaputt gehen.

Positive Altlasten sind für mich Kinder, oder positives aus der ehem. Beziehung, Kindheit, was man gerne in die neue Beziehung miteinbringen kann.

Bitte differenziert doch mehr. Oder könnt ihr das nicht?

Ich habe meine negativen Altlasten mit Therapie so gut wie es ging bearbeitet, arbeite weiterhin noch an den Resten und hoffe, dass ich einen zu mir passenden Mann finde, der so ähnlich tickt und fleissig war und wir wir gemeinsam unsere positive Altlasten zusammenschmeissen können :).

w 47
 
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  • #24
zu#21

Woher willst du wissen, dass der KV früher in der Ehe keine 800,00 Euro gezahlt hat? Diese Summe war nur anders versteckt. Er wird auch unbewußt in der Ehe von dem Kindergeld "profitiert" haben, was ja entweder auf sein Konto, oder das Konto der Ehe-Frau überwiesen wurde. Der KV profitiert ja heute noch von dem Kindergeld, weil es zur Hälfte auf den Unterhalt angerechnet wird. Also, was schreibst du da?

Sicherlich klingen 1168,00 Euro erstmal viel Geld, aber die Unterhaltszahlung eines KV deckt auch die Erziehungsleistung der Mutter an sich, in einer Geldform mit ab.

Wenn ich jetzt mal die 1168,00 Euro durch 2 Kinder und durch 31 Monatstage teile, kommen bei mir pro Kind pro Tag 18,83 Euro raus. Davon soll zur Hälfte Essen, Miete, Strom, Kita/Hort-Beitrag, Kleidung, Taschengeld, Klassenfahrten, Handy, Hobbys, Nachhilfestunde etc. gezahlt werden... Finde ich nicht viel Geld, wenn man die Gesamtsumme mal richtig aufdrösselt.

Mein Kindesvater zahlt nicht ganz 400,00 Euro für unsere 15jährige Tochter. Aber sein Geld setzte ich gut um, mein Kind hat ein vernünftiges Hobby, was sicherlich nicht preiswert ist, aber dafür ist sie dadurch sehr positiv für ihr ganzes Leben und beruflicher Hinsicht positiv geprägt. Und ich kann es mir leisten, im Sinne des gemeinsamen Kindes, "nur" Teilzeit (75%) zu arbeiten, hatte dadurch immer genug Zeit und Kopf frei, für das gemeinsame Kind dazu sein, dass es gute Bedingungen zum aufwachsen hat. Gerade in den letzten Jahren der Pupertät brauchte sie mich mehr, bzw. muss man als Mutter/Eltern präsenter sein, als teilweise zwischen dem 8 und 11 Lebensjahr.

w 47
 
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  • #25
hier noch mal die #23

Ich habe kein Auto, mit Absicht!, fahre nur 14 Tage in Urlaub in Deutschland!, habe ne normale 2 1/2 Zi-Wohnung und bereichere mich somit nicht an dem angeblich viel zu vielen Kindes-Unterhalt, wo die Kindesmutter sich ein fettes Leben macht, wie manche Männer hier sicherlich denken....

Dafür hat meine Tochter eine vernünftige Unfall-Versicherung, die sie unbedingt für ihr Hobby braucht, wir konnten ihr eine gute kieferorthopädische Behandlung mit Zusatzleistungen ermöglichen usw.

w 47
 
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  • #26
Der Begriff "Altlasten" wird doch lediglich als eine Art Überbegriff für alle eine neue Beziehung möglicherweise belastenden Umstände, die aus früheren Beziehungen herrühren, verwendet und hat mit einer Verunglimpfung von Personen nicht das Geringste zu tun. Das ist doch nun wirklich an den Haaren herbeigezogen.
 
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