der Diskussionsprozess ist zwar längst ausgelaufen, ich möchte trotzdem noch was anfügen:
Ich bin ein Mann, 1,57 groß und fast 50a alt. Über das Niveau der Diskussion will ich mich nicht äußern, wohl aber meine Erfahrungen zum Thema und Konsequenzen daraus dazustellen.
Ja leider, es ist richtig, daß sog. "kleine Männer" deutlich reduzierte Chancen bei Frauen haben, selbst wenn diese selber klein sind. Die einstellbaren Einschränkungen in den Partnerwahlkriterien, wie sie in den Partnerbörsen anwendbar sind, bilden eigentlich nur die reale Welt ab (ich habe selbst schlechte Erfahrungen bei EP gemacht). Wie der Diskussionsverlauf zT inhaltlich zeigt, "sind" kleine Männer nicht nur klein, sie werden auch klein "gemacht" und klein "geredet". Ähnlich wie beim Zuwandererthema ist hier nachlesbar, wie Menschen, die benachteiligt werden, noch zusätzlich mit Vorurteilen eben jener, die sie benachteiligen, belastet werden. Ähnlich dreist ist aus meiner Sicht auch die Forderung, wie sie durchaus auch von PsychologInnen erhoben wird, kleine M. müssten eben mit Humor, Hirn, Herz und Verstand punkten. Tut ein Kleiner das, dann kompensiert er nur und will sich ja nur hervortun. So gesehen kann er es eigentlich gar nicht richtig machen.... und wem ist es zu verdenken, wenn ihm angesichts dieser Situation das Lachen vergeht, das Gefühl gerinnt und der Verstand einfriert?
Die weibliche Forderung nach dem großen Mann erscheint angesichts der Statistik ohnedies selbstrichtend: fast 90% der an Frauen hierzulande verübten Gewalttaten werden von nahestehenden Männern, wie Lebenspartnern, Ehegatten, Freunden, aber auch Brüdern und Vätern verübt (nicht im Zuwanderermillieu!) Da wird offenbar Sicherheit von Frauen gerade da erwartet, wo ihr Gegenteil in Wahrheit sehr rasch zur Stelle ist, und wenn er dann noch einen Kopf oder mehr größer ist..... sind denn Frauen tatsächlich nur triebgesteuert und unfähig sich über die angeblich evolutionsbiologisch bedingten inneren Kräfte hinwegzuerheben? Offenbar fehlt der nötige Entwicklungsdruck in diese Richtung noch immer.
Zugegeben: auch ich bin nicht frei von Idealvorstellungen einer Partnerin, weshalb auch sollte mir das Recht auf solche Idealbilder abgesprochen werden, etwa erneut nur weil ich vergleichsweise kleiner bin als andere? Mein Ideal ist allerdings erreichbar, weitgehend jedenfalls: Größe ist vollkommen egal, sie ist auch nicht machbar; sportlich schlanker Körperbau ist bei vernünftiger Ernährung herstellbar in jedem Alter und wird von Medizinern aus präventivmed. Gründen auch dringend anempfohlen ist mir bisher für mich auch gut gelungen. Gesichter altern, auch meines, können bei entsprechender Pflege und Ausstrahlung aber sehr lange schön sein und überdies gibt es längst diverse zusätzliche Technologien, die auch erschwinglich sind, jedenfalls auch machbar, so man das will. Die Persönlichkeit ist dann ohnedies nochmal ein eigenes Kapitel mit einer bunten Palette an Möglichkeiten.
Die Frage allerdings, weshalb mir eine attraktive junge Frau offenbar nie zustand, so wie anderen, die sie bekamen, obwohl sie soffen, ungebildet und rücksichtslos waren, nur größer als ich, die wird wohl unbeantwortet bleiben.
Ich für meinen Teil grenze mich heute sehr schnell von Frauen ab, wenn ich den Eindruck habe, sie nehmen mich als Mann nicht für voll. Ich versuche auch Gelegenheiten zu vermeiden, in denen eine Frau mich benutzen oder erneut verletzen könnte. Damit habe ich allerdings auch meine ursprünglich unterstützende und positive Einstellung zu Frauen stark relativiert.
Letztlich sind mir meine Selbstachtung und mein Selbstwert unendlich wichtiger, als die entwürdigende Beziehung zu einer Frau, so wie sich einige in diesem Forum präsentiert haben. Die sind es nicht wert, ich komme gut, ja besser alleine zurecht.