• #1

Sind Männer, die gerne Paartanzen auch allgemein gern dominant?

Ich gehe gerne Salsa oder Bachata tanzen. Ich genieße beim Tanzen die klare Rollenverteilung: Mann führt - Frau folgt.
In anderen Bereichen würde ich mich als liberal bezeichnen, das heißt, ich bin sicherlich nicht das Heimchen am Herd. Ich hätte gerne eine Beziehung auf Augenhöhe mit Toleranz und gegenseitigem Respekt. Ich lasse mir nicht gern etwas vorschreiben, würde mich selbst aber auch nicht als dominant bezeichnen (obwohl ich meist weiß, was ich will). Ich schätze meine persönliche Freiheit (auch in Beziehungen!) und gestehe meinem Partner ebensolche zu (ich meine damit nicht Untreue!)!

Bisher hatte ich noch keine Beziehungserfahrung mit Tänzern (abgesehen von meinem allerersten Freund mit 15, den ich in der Tanzschule kennenlernte). Ich würde mir wünschen, dass mein zukünftiger Partner ebenso gerne Salsa/Bachata tanzt wie ich und dieses Hobby auch teilen will. Ich würde aber nicht ausschließlich nur mit ihm tanzen wollen, sondern auch mit anderen Männern!

Meine Frage bezieht sich auf eine Unterhaltung, die ich gestern mit einem Latinotänzer führte: er bemerkte, dass Tanzen für ihn irgendwo etwas Machoides/Dominantes wäre. Auf meine Frage, ob ihn das störe, bekam ich als Antwort: ich tanze gerne also offensichtlich nicht so... (mit einem Lächeln)

Interessanterweise habe ich mir bisher darüber kaum Gedanken gemacht. Ich hatte auch keine Erfahrung mit dominanten Männern. Ich stehe eigentlich auf Männer, die einfühlsam und zärtlich sind, jedoch ist Leidenschaft für mich ebenso wichtig.

Bei einigen sex. Erlebnissen habe ich festgestellt, dass es mich anturnte, wenn der Mann bspw. meine Hände niederdrückte/fesselte bzw. er mich an die Wand drückte o. Ä.
Sonst stehe ich auch auf Romantik. Sex ist für mich wichtig und ich mag es auch, wenn ich verführt werde oder selbst aktiv werde.

Ich frage mich nach dem Gespräch von gestern Folgendes:

1) Ist es ein Hinweis auf Dominanzansprüche eines Mannes, wenn er gerne Paartanzt (und gerne führt)?

2) Kann man an der Art der Führung (sanft vs. fest) erkennen, ob jemand eher dominant ist oder nicht?

3) Worin macht sich ein dominanter Mann bemerkbar? im Gespräch, Körperhaltung, Mimik, Gestik, Alltag, Beziehung, Sex,...

4) Was ist einem dominanten Mann wichtig in Bezug auf Frauen/Beziehungen/Sex? Worin unterscheidet er sich von einem nicht dominanten Mann?

5) Steht das im Zusammenhang mit BDSM oder gibt es auch dominante Männer, die nicht darauf stehen?

6) Schließen sich Gleichberechtigung in Beziehungen und ein dominanter Partner aus?

7) Wie kann ich feststellen, ob ich mit einem dominanteren Partner auch abseits des Tanzparketts harmonieren könnte?

8) Ist ein dominanter Mann immer extrovertiert?

Vielen Dank im Voraus!
 
  • #2
Interessante Frage. Ich habe zwar keine Erfahrung mit Paartanzenden Männern, aber solche, die im Bett dominant waren und hier gerne führten (was ich mag), waren es auch im Alltag, was ich schrecklich fand. Einer meinte zB.entscheiden zu dürfen, wo ich für ihn hinziehen solle oder was ich nachts zu tragen habe. No go für eine Beziehung für mich. Deshalb bin ich mit einem Nicht-dominanten Mann zusammen, den ich über alles liebe, muss aber Abstriche bei der sexuellen Leidenschaft machen.

Wie das mit Paartanzenden Männern ist, ist spannend, freue mich auf Antworten. @mokuyobi s Mann tanzt doch, oder? Aber er führt eine gleichberechtigte Ehe mit ihr ohne sie dominieren zu wollen.

W37
 
  • #3
Für mich kann ich all deine Fragen leicht, einfach und schnell beantworten! Dominanz steht für Männlichkeit! Frauen spüren sehr schnell, wenn die Männlichkeit fehlt, damit ist schon alles gesagt! Es geht in einer Beziehung ausschließlich um eine kompatible, emotionale Passung. Dominante Männer wissen genau, was sie wollen, stehen nicht hinten an, warten nicht, bis jemand kommt, dsr ihnen was sagt, was zu tun ist, sie wissen es einfach und tun es auch in allen Bereichen, nicht nur beim Tanzen in ALLEM! Nicht nur im Charakter, auch in der Optik gibt es gewisse Hinweise, die einen dominanten Mann zeigen. Er besitzt meist markante Gesichtszüge, hat ein starkes Kinn und einen ausgeprägten Kiefer, das alles kann beim ersten Blick auf Männlichkeit und auf einen durchsetzungsfähigen Mann hinweisen!
 
  • #4
Männlichkeit und Dominanz sind nicht das Gleiche, das ist absoluter Blödsinn, ein Mensch mit einem guten Selbstbewusstsein hat es nicht nötig, dominant zu sein.
Wikipedia "Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten eines oder mehrerer anderer Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte" Dominanz und Unterwerfung.
Ebenso hanebüchen, Charaktereigenschaften an der Physionomie eines Menschens ablesen zu wollen, und das von einem "Piep" "piep", angeblich vom Fach.
Führen beim Paartanz ist nicht dominieren, wir tanzen auch gerne, und da muss Mann führen können, nicht dominieren. Es wird nie harmonisch sein, wenn Tanz Dominanz - Unterwerfung wäre, es ist ein Spiel, der Mann führt, die Frau folgt und das Ganze in Harmonie und Feinabstimmung.
 
  • #5
Also ich hab auch keine Erfahrung mit Männern die regelmäßig zum Paartanz gehen und meine persönliche Einschätzung ist, dass es sehr verallgemeinert wäre wenn man meint ein Mann sei dominant weil er ja beim Paartanz führt und dann ebenso in einer Beziehung sein müsste.

die im Bett dominant waren und hier gerne führten (was ich mag), waren es auch im Alltag, was ich schrecklich fand.
Das mag ich auch, da bin ich auch ehrlich froh, dass mein Mann schon auch dominanter sein kann, da fehlt mir manchmal eher das Gegenteil.
Auf einen Mann im Bett der zwischendrin ständig rücksichtsvoll fragen würde ob irgendwas weh tun würde oder ob das und das in Ordnung ist.. da würde mir die Lust vergehen.

So im alltäglichen Geschehen hingegen würde ich aber einen fürsorglichen Mann bevorzugen, der mir nichts vorschreibt, mit dem man gemeinsam Entscheidungen treffen kann.

W 28
 
  • #6
Ist es ein Hinweis auf Dominanzansprüche eines Mannes, wenn er gerne Paartanzt (und gerne führt)?
Würde ich nicht sagen, nein…
2) Kann man an der Art der Führung (sanft vs. fest) erkennen, ob jemand eher dominant ist oder nicht?
Dazu bedarf es keinem Paartanz, sondern einfach die Erfahrung an etwas Gemeinsamen mitzuwirken.
Worin macht sich ein dominanter Mann bemerkbar? im Gespräch, Körperhaltung, Mimik, Gestik, Alltag, Beziehung, Sex,...
Ich habe das noch nie so bewusst für mich reflektiert.

Ich würde aber sagen, dass dominante Männer mehr wettbewerbsorientiert und weniger beziehungsorientiert sind. Ihnen geht es oft ums „Gewinnen“ - auch in Beziehungen. Gleichauf übernehmen sie aber auch viel Verantwortung.

Da muss man als Frau auch etwas entgegenzusetzen haben. Ich mag das aber sehr, weil ich nicht „mitmachen“ muss, wenn mir seine Vorstellung von Dingen nicht schmeckt.



Was ist einem dominanten Mann wichtig in Bezug auf Frauen/Beziehungen/Sex? Worin unterscheidet er sich von einem nicht dominanten Mann?
Ich denke nicht, dass es DEN dominanten Mann gibt. Da waren die Herren schon recht unterschiedlich, was Wünsche und Neigungen betrifft.

Manche wollten eine passive/devote Frau, damit sie ihr Ding durchziehen konnten. Andere waren big in love, weil man sich von ihnen nicht hat dominieren lassen. Die wollten dann auch eine Frau, an der sie sich ab und an reiben konnten. ;)
Steht das im Zusammenhang mit BDSM oder gibt es auch dominante Männer, die nicht darauf stehen?
es gibt auch dominante Männer, die nicht auf solche Praktiken stehen und nicht jeder Mann, der auf BDSM steht, ist auch tatsächlich dominant.

Es gibt genügend schwache Männer da draußen, die sich ihre „Männlichkeit“ durch so ein Getue bestätigen lassen wollen. Aber im Leben null Rückgrat besitzen und sich ihren Mitmenschen gegenüber nicht durchsetzen können.
Schließen sich Gleichberechtigung in Beziehungen und ein dominanter Partner aus?
Nein, mein ehemaliger Psychologie Prof. meinte mal zu meinen Männergeschichten mit einem Augenzwinkern, dass alle Menschen sich unbewusst nach Augenhöhe sehnen. ;)
Schließen sich Gleichberechtigung in Beziehungen und ein dominanter Partner aus?
nein, wie ich weiter oben schon schrieb: es kommt darauf an, ob du als Frau einem dominanten Mann etwas entgegenzusetzen hast. Wenn nicht, dann wirst du natürlich auch in einer Beziehung mit ihm öfter den Kürzeren ziehen.
 
  • #7
er bemerkte, dass Tanzen für ihn irgendwo etwas Machoides/Dominantes wäre. Auf meine Frage, ob ihn das störe, bekam ich als Antwort: ich tanze gerne also offensichtlich nicht so... (mit einem Lächeln)
Ja, wenn der meint ....

Es gibt auch Möchtegern-Dominanz. Der wollte halt was Interessantes sagen. Und hat bei dir ein Kopfkino entfacht.

In der Szene kenne ich mich nicht aus. Wie man von Leuten hört, die sich dort auskennen, sind Profi-Doms respektvolle Menschen, die nichts machen, was Sub nicht möchte. Also kein zu weit gehen, kein gegen den Willen der anderen Person.

Vor Möchtegern-Doms würde ich allerdings warnen. Da könnten welche bei sein, die ihre Machtgelüste ausleben wollen. Das ist nicht immer ungefährlich.
 
  • #8
Wie kann ich feststellen, ob ich mit einem dominanteren Partner auch abseits des Tanzparketts harmonieren könnte?
Unternimm mit ihm Dinge, bei denen das Wir gefragt ist (Gruppenaktivitäten) und achte darauf, welche Stellung/Rolle er innerhalb der Gruppe einnimmt. Trifft er die Entscheidungen und übernimmt Verantwortung für die Umsetzung? Bezieht er dabei andere mit ein, oder zieht er einfach nur sein Ding durch?

Bei Zweitem würde ich austesten, wie er damit umgeht, wenn man die Führung ebenfalls anfängt zu übernehmen. Reagiert er gereizt und übt Druck aus? Oder beginnt er zu Schmunzeln ? ;)

Bei Erstem weißt du, dass er auch achtsam und bedürfnisorientiert führen kann. Was einem 6er im Lotto gleicht und sehr selten ist.

Nein, es gibt auch introvertierte dominante Männer.
 
  • #9
Mod.-Anm.
Der Beitrag wurde nach einer Meldung wegen sexistischen Inhalts gelöscht.
 
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  • #10
Bei einigen sex. Erlebnissen habe ich festgestellt, dass es mich anturnte, wenn der Mann bspw. meine Hände niederdrückte/fesselte bzw. er mich an die Wand drückte o. Ä.
Sonst stehe ich auch auf Romantik. Sex ist für mich wichtig und ich mag es auch, wenn ich verführt werde oder selbst aktiv werde.
Kann ich gut nachvollziehen. Ich brauche auch das Gefühl, dass er mir körperlich überlegen ist im Bett. Ich spiele damit aber auch sehr gerne und widersetze mich ihm auch mal ganz bewusst. Wenn ich dann dieses Flackern in seinen Augen sehen kann, dann weiß ich, dass wir uns beide sehr gut verstehen werden. ;)

Ach ja, dominante Männer sind schon spitze ….leider viel zu selten.
 
  • #11
6) Schließen sich Gleichberechtigung in Beziehungen und ein dominanter Partner aus?
Nein, Dominanz im Schlafzimmer und Augenhöhe im Alltag schließen sich nicht aus. Das Verhalten im Alltag ist wohl eher von weiteren Faktoren abhängig und auch von Verhalten und Persönlichkeit des Gegenübers. Wenn ein Mann sehr herrisch im Alltag ist, finde ich es nicht sehr attraktiv. Ich stelle es mir nervtötend vor. Man wünscht sich eher eine Art "Sparring-Partner", kein Extrem, aber jemand, mit dem man sich auch mal messen kann. Männer, die das beherrschen (und auch wollen) fand ich immer sehr attraktiv.

Ich finde aber ein paar Fesseln und leicht grobe Griffe machen noch keine wirkliche Dominanz, sondern sind eher dem Standard zuzuordnen. Ich sehe da kein großes Problem.

Es soll ja auch das umgekehrte Phänomen geben; dass eben Männer in Machtpositionen sexuell devot sind als eine Art Kompensation. Keine empirischen Erfahrungen damit, wäre aber dauerhaft auch nichts für mich.
 
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  • #12
1) Ist es ein Hinweis auf Dominanzansprüche eines Mannes, wenn er gerne Paartanzt (und gerne führt)?
Tanzen ist Schauspiel nach Musik, je besser jemand schauspielern kann, desto besser kauft man ihm die Darstellung ab. Nein, überhaupt kein Hinweis.

2) Kann man an der Art der Führung (sanft vs. fest) erkennen, ob jemand eher dominant ist oder nicht?
Nein, eher ob er tollpatschig oder völlig empathibefreit ist.

3) Worin macht sich ein dominanter Mann bemerkbar? im Gespräch, Körperhaltung, Mimik, Gestik, Alltag, Beziehung, Sex,...
Hände in den Hosentaschen? Für mich eine Haltung bei der ich auf Abstand gehe, genauso wie Kaugummi kauen.

5, 6 und 7 da habe ich keine Erfahrung

Beim Sex war durchaus mal öfter so
lautes Mundwerk: zärtlicher, einfühlsamer Liebhaber
stilles Wasser: wollte den Hengst rauskehren

Wobei ich mich weder niederdrücken noch fesseln lasse.
 
  • #13
Ich muss mal was loswerden, das habe ich vor etlichen Jahren mal in einem Forum gefunden. Hier war das nicht. Ich weiß nicht wo. Ist ewig her.

Da fragte jemand, was man machen muss, um im Bett und auch im RL dominant zu werden (also "Möchtegern")

Jau - kamen Antworten:

"Wenn sie aufstehen will, schubst du sie auf's Bett zurück. Lass sie wieder halb aufstehen und schubs sie dann zurück. Dann lässt du sie wieder halb aufstehen, dann schubst du sie wieder zurück. Dann lässt du sie wieder ..."

"Sag ihr: Kauf Eis. Für mich eins und für dich eins. Du nimmst eine andere Sorte, denn ich werde auch von deinem Eis etwas essen"


Und ich dachte: Mann, seid ihr bescheuert.

Einer hatte gleich ein Feuerwerk an Ideen, was ein Mann, der sich in der Lehre zum Dominanzler befindet, alles so mit der Frau machen könnte.

Darauf schrieb ein anderer Forist: Also dann wird die Frau schreiend und mit Schock fürs Leben aus der Wohnung laufen.

Wenigstens ein Normaler, dachte ich damals.

Ich hatte mit so ner Type zu tun, der mir mal helfen sollte. Beruflich, als ich durch eine Armverletzung sehr gehandicapt war. Ein (Möchtegern-)Dominanzler, der sich an Menschen vergreift und deren Willen bricht, ist gefährlich. In solchen Fällen gibt es nichts zu romantisieren.
 
  • #15
Oh, eine schöne Frage. Sehr interessant. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten, dass die Männer, die gern tanzen, und gut waren und denen es Spaß machte, d.h. die nicht klemmig oder nervig dominant führten, sondern denen es leicht fiel, die waren im Alltagsleben nicht dominant, sondern angenehm mittig. Freundlich in sich ruhend, gelassen mit Lebensfreude.
Die, die anstrengend auf Führung bedacht waren, ungelenk und immer richtig gelten und herzeigen wollten, die waren im Kontakt dann eher Männer, die Frauen nicht schätzten, innerlich sogar hassten oder abwerteten.

Also die Männer, die gerne Paar tanzten, und denen man ansah, sie hatten Spaß dabei...die waren angenehm. Aber nicht unangenehm dominant.

Die, die wie ein Pfau spreizten oder immer ganz doll "führten" , waren in meinem Leben bisher diejenigen, die Frauen eigentlich abwerteten.

Ach, mit lustigen und entspannten Kerls tanzen, das ist was Schönes!
 
  • #17
Das klingt wie Seekrankheit. Würde wohl ganz andere Reaktionen hervorrufen (aber nicht die gewünschte Erregung)
Also das geht mir auch so. Mir ist schon ganz schlecht vom Schunkeln, allein bei der Vorstellung.
Ich hatte das Bild, dass ich da wohl mal aus Frust dann auf halber Höhe (weil, weiter käme ich dann ja nicht...)... aber mal ganz direkt ins Gemächt greife, um mich richtig hochzuziehen....🤣
Da wär aber Schluss mit lustig. Romantik im Keller!

Ratschläge auf Männerseite gibt es... das zieht Frau ja die Stilettos aus!!!
 
  • #18
Ich denke gerade darüber nach. Ich glaube, ich kenne keinen einzigen Mann persönlich, den ich als dominant bezeichnen würde, mir fällt wirklich keiner ein. Auch bei der Arbeit, an der Uni, im Sport ... Nö, mir fällt keiner ein. Ich kenne selbstbewusste, schlagfertige, souveräne, ambitionierte Männer, aber auch die sind im Alltag höflich und respektvoll und zu ihren Freundinnen, wenn ich es mal mitbekommen habe, nett und auch zärtlich und romantisch. Ich weiß nicht von allen, was sie so im Schlafzimmer machen, aber bei einigen kann ich mir vorstellen und bei anderen weiß ich, dass es vielleicht auch mal etwas wilderen, leidenschaftlicheren, härteren Sex gibt, ich rede auch mit manchen über ihre Fantasien oder Fetische, aber die sind trotzdem auch total anständig und nett, man kann ja ein Spiel spielen und sich auf eine bestimmte Art verhalten und gleichzeitig das Gegenüber schätzen und respektieren und Wert darauf legen, dass alle sich gut fühlen. Die selbstbewussten Männer, denen ich zutraue, dass sie im Bett auch mal etwas bestimmter auftreten, können trotzdem total romantisch und süß sein und ihre Freundin oder Frau liebevoll und gut behandeln, erst recht, wenn sie es sich wünscht.

Für Tänzer gilt das natürlich auch. Ich kann nicht gut tanzen, aber habe mal etwas getanzt und kenne aus dem Studium auch einen sehr ambitionierten Standard-Tänzer, der sich voll reingesteigert hat, das auf Leistungssport-Niveau betreibt und inzwischen erfolgreich an deutschlandweiten Wettbewerben teilnimmt. Er ist vom Beruf Lehrer und ein sehr netter, reflektierter junger Mann mit netter Freundin, die sind ein süßes, herzliches Paar. Er tanzt elegant und bestimmt Tango und Ähnliches und ist da zielgerichtet, ehrgeizig und auf Zack, aber gleichzeitig humorvoll, kinderlieb, freundlich und sehr weltoffen und tolerant.

Erstaunlich, ich kenne wirklich keine Männer, die ich als dominant bezeichnen würde, auch meine Lehrer, Profs oder Chefs bei der Arbeit oder irgendwelche Männer in Führungspositionen, die ich kenne, waren nie dominant, ich konnte immer mit allen vernünftig reden und wurde respektvoll behandelt. Jetzt frage ich mich gerade, was dominant außerhalb der konkreten BDSM-Szene eigentlich heißt, vielleicht weiß ich es gar nicht genau. Ich benutze eigentlich eher andere Bezeichnungen, Männer können selbstbewusst oder bestimmt oder extrovertiert sein, das schließt Nettigkeit und Höflichkeit oder Romantik aber nicht aus. Und es gibt natürlich auch das schmierige Macho-Embryo und flegelhafte, arrogante, prollige, derbe Typen, so was finde ich aber nie attraktiv, sondern eher lästig und erbärmlich, habe ich auch nicht unter meinen Freunden.
w27
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten:

Mein Partner, mit dem ich seit fast 7 Jahren wunderbar harmonisch und leidenschaftlich tanze, der mich super auf dem Tanzparkett führt, ist auch im Bett der absolute Knaller.
Die Fitness auf dem Parkett setzt sich im Bett fort.
Und in beiden Bereichen führt er wunderbar.
Allerdings nicht extrem dominant, sondern einfühlsam auf mich eingehend und trotzdem die Richtung zeigend.

Schwierig zu erklären. Es passt halt.
Im Alltag schwankt er von sehr dominant bis sehr devot. Macht alles was ich mir wünsche und brauche.

Er liegt mir zu Füßen und verwöhnt mich in jeglicher Beziehung. Ich habe ihn manchmal schon scherzhaft als meinen Sklaven bezeichnet. Er ist verrückt nach mir.

Aber wehe wir streiten - das können wir auch ab und zu leidenschaftlich.
Da kehrt er dann den Macho raus.

Also ich staune immer wieder, wie wandlungsfähig er ist.
Jeder Mensch hat ja auch mehrere ‚Gesichter‘.

Mal sanftmütig, mal leidenschaftlich, mal dominant, mal devot.

Langweilig wird es uns nie 😅.

Ich kann nur eines sagen:

Nie wieder würde ich einen Mann wollen, mit dem ich nicht richtig gut tanzen kann.

Wer tanzt ist voller Leben und Freude.
Und ein Mann, der gut führen kann, ist ein Traum. Gibt es nicht so oft.
 
  • #21
Das trifft nicht zu. Komplette Begriffsverwirrung.

Führung hat nur sehr wenig mit dominantem Verhalten zu tun. Jeder Vollhonk kann seine Nebenhonks mit reiner Gewalttätigkeit dominieren, aber sie deswegen noch lange nicht führen.

Ein Mann hat es grundsätzlich nicht nötig, zu dominieren, und schon gar nicht seine Partnerin. Führung sollte er in der Beziehung allerdings zeigen.
 
  • #23
Manche widersprechen sich am laufenden Band, Führung ist immer Dominanz! Von gewalttätiger Führung sprechen wir nicht!
Er liegt mir zu Füßen und verwöhnt mich in jeglicher Beziehung. Ich habe ihn manchmal schon scherzhaft als meinen Sklaven bezeichnet. Er ist verrückt nach mir.
Ich möchte kein Sklave für jemand sein und ich möchte auch keinen Menschen um mich als Sklave haben! Viele Frauen bis 30 - 35 wollen keinen Mann, der ihnen zu Füßen liegt und sie verwöhnt in jeglicher Beziehung! Interessant ist, dass dann später die Einstellungen sich ändern, so auch die Ansprüchen!
 
  • #25
Nein, Tanzen und Dominanz haben nicht zwingend zu tun. Ich habe selbst mehrere Jahre getanzt, es kann oder es kann nicht zusammenhängen.
 
  • #26
Erstaunlich, ich kenne wirklich keine Männer, die ich als dominant bezeichnen würde, auch meine Lehrer, Profs oder Chefs bei der Arbeit oder irgendwelche Männer in Führungspositionen,
Also ich kenne schon ein paar dominante Männer, vor Jahren hatte ich mit einem zu tun, er war wirklich mega hübsch, gut gebaut und er hat sich genommen was er wollte ohne Rücksicht. Ich weis noch wir hatten uns nur so zum quatschten getroffen/ spazieren gehen, irgendwann drücke er mich an die Wand, nahm mich auf den Arm und meinte dann er würde gerne viel mehr mit mir machen. Also mit ihm war es manchmal schon sehr interessant aber er war auch anstrengend zB. wenn ihm was nicht gepasst hat.

Ein GF scheint mir auch etwas dominant, alleine sein wildes auf und ab laufen wenn er sich Gedanken macht oder mir von seinen aktuellen Plänen erzählt und sein Umgang, er sagt sowas wie „ich bin der Chef also beschließe ich jetzt einfach sie machen das und das, Chef sein hat manchmal schon seine Vorteile.. und solche Sachen (dabei gab es da gar nichts zu koordinieren, er hat es einfach so gesagt) - das gepaart mit seinen kölschen Sprüchen... auch wie er den Raum betritt, da musst du extrem Schiss haben versehentlich vor der Tür zu stehen genau in dem Moment wenn er rein kommt, der klatscht dich mit der Tür an die Wand daneben 😅

Ich mag sehr gerne Männer die so etwas ruhiges und ausgeglichenes ausstrahlen, die trotz irgendwelcher Schwierigkeiten die Ruhe bewahren und gemeinsam eine Lösung suchen, einen selber durch die eigene Art runter holen und fürsorglich sind. 👍

W 28
 
  • #27
Nein, Tanzen und Dominanz haben nicht zwingend zu tun. Ich habe selbst mehrere Jahre getanzt, es kann oder es kann nicht zusammenhängen.
Ich kann aus meinen eigenen Erfahrungen dieser Ausage nicht zustimmen, habe einige Jahre Tunier geranzt, Lateinamerikanische - und Standard Ttänze. Beim Tanzen als Paar, genießt man sehr genau und bewusst die Unterschiede zwischen Frau und Mann und Mann und Frau, es gibt sie. Es ist ein wunderbares, dynamisches Zusanmenspiel von Dominanz und Unterwerfung. Wer so ein Paarleben lebt, den beglückwünsche ich, denn er lebt eine glückliche Beziehung, so auch ich.
der mich super auf dem Tanzparkett führt, ist auch im Bett der absolute Knaller.
Die Fitness auf dem Parkett setzt sich im Bett fort.
Volle Zustimmung! Wer auf der Tanzfläche Harmonie und Rhythmus-Gefühl beweist, der tut das auch echt im Bett. Wer seine Hemmungen beim Schwingen des Tanzbeins verliert, hat auch keine beim Liebesspiel. Wenn Mann tanzt, weiß Frau sofort Bescheid. Eine kluge Frau hat einen Mann der gerne tanzt und dabei gut führt!
 
  • #28
Hier die FS:

Vielen Dank an alle, die sich bisher an der Diskussion beteiligt haben!
Anscheinend bin ich nicht die Einzige, die sich fragt, worin sich Dominanz außerhalb des Bettes zeigen kann!

Besonders interessieren mich die Meinungen von Männern, die sich selbst als dominant bezeichnen würden (in welcher Hinsicht!).
Oder auch Männer, wie Frauen, die selbst Erfahrung mit Paartanz haben!
Natürlch sind auch alle anderen Antworten gern gesehen ;)!

Auf einen regen weiteren Austausch :)!
 
  • #29
1) Ist es ein Hinweis auf Dominanzansprüche eines Mannes, wenn er gerne Paartanzt (und gerne führt)?

Nein, beim Tanzen sind schlicht und ergreifend die Rollen klar verteilt. Er führt, sie folgt. Hält sich ein Teil des Tanzpaares nicht an die vorgegebene Rolle, funktioniert es nicht gut.

Wenn ein Herr gut führt, ist es m. E. ein Stück weit Talent und auch viel Übung bzw. Tanzerfahrung. Tanz mal mit einem Tanzlehrer, dann kannst du jede Figur, auch wenn du sie vorher nicht konntest ;-) (Das gilt übrigens auch für Tanzlehrerinnen, wenn sie den männlichen Part tanzen...)

2) Kann man an der Art der Führung (sanft vs. fest) erkennen, ob jemand eher dominant ist oder nicht?

Diejenigen, die mit mehr Kraft führen, haben m. E. weniger Erfahrung bzw. ein schlechteres Gefühl für den eigenen Körper und die Folgefähigkeit der Partnerin.

Ich habe vor kurzem mit einem Herrn getanzt, der gesagt hat, ich würde zu energiegeladen tanzen, dabei hat er mir durch seine Führung sehr viel Schwung und Energie gegeben. Wären seine Impulse verhaltener gewesen, hätte ich sie auch weniger schwungvoll umgesetzt. Wir haben nach dem Tanz darüber gesprochen, sonst wüsste ich es nicht. Ob er im Bettt dominant ist, habe ich allerdings nicht thematisiert :)

Ich glaube nicht, dass man an der Führung beim Tanzen erkennen kann, ob jemand eher dominant ist oder nicht. Aber ich bin sicher, dass man beim Tanzen merkt, ob die Körper miteinander harmonieren (würden). Man kann allerdings - insbesondere in der Salsaszene - auch bei den Tanzpaaren erkennen, ob sie miteinander schlafen (auch wenn sie (teilweise noch) kein offizielles Paar sind).
6) Schließen sich Gleichberechtigung in Beziehungen und ein dominanter Partner aus?
Nein. Ich kenne ein Paar (beide 50+), die vor wenigen Jahren ihre Neigung zu BDSM entdeckt haben. Sie gehen sehr liebevoll, fürsorglich und gleichberechtigt miteinander und haben auch eine Firma zusammen. Von Dominanz merkt man im "normalen" Leben nichts.
 
  • #30
Zu den anderen Fragen kann nicht nicht wirklich etwas beitragen...

Beim Sex war durchaus mal öfter so
lautes Mundwerk: zärtlicher, einfühlsamer Liebhaber
stilles Wasser: wollte den Hengst rauskehren
Das kenne ich genau andersherum:
Lautes Mundwerk: wollte in der Horizontalen, dass es so läuft, wie er es gerne hätte.
Stilles Wasser: zärtlicher, einfühlsamer Liebhaber.

Ich würde mir wünschen, dass mein zukünftiger Partner ebenso gerne Salsa/Bachata tanzt wie ich und dieses Hobby auch teilen will. Ich würde aber nicht ausschließlich nur mit ihm tanzen wollen, sondern auch mit anderen Männern!

Bei Salsa/Bachata/Kizomba wird normalerweise "social" getanzt, d.h. mit wechselnden Partner/innen. Wenn du deinen Partner in der Szene kennen lernst und ihr zusammen tanzen geht, könnt ihr ganz normal mit anderen tanzen. Sobald ER eine anderen Dame auffordert, ist es für die anderen Herren klar, dass sie dich auffordern können, auch wenn ihr als Paar erschienen seid.
Wenn du in Tanzkurse gehst und man sich untereinander kennt, ist es sowieso klar, dass man an einem Abend alle Bekannte mal "durchtanzt".

eine Unterhaltung, die ich gestern mit einem Latinotänzer führte

Tipp: Finger weg von Latinos als Beziehungspartner, auch wenn sie noch so gut tanzen ;-) Gleichberechtigung geht in Südamerika anders als in Mitteleuropa. Die Latinas haben ihre Methoden mit dem Machismo umzugehen... Wir Europäerinnen sind anders gestrickt, das führt zu vielen Konflikten.

Auf jeden Fall viel Spaß beim Tanzen! Und viel Glück bei der Partnerfindung!
 
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