• #1

Sind Männer in einer Beziehung meist zufriedener als Frauen?

In meinem Bekanntenkreis haben sich in letzter Zeit ein paar Trennungen ereignet, die alle von den Frauen ausgingen. Diese Frauen sagten ihren Partnern, dass sie schon länger nicht mehr glücklich wären. Die Männer hingegen wurden von der Trennung total überrumpelt. Aus ihrer Sicht war alles bestens. Auch früher habe ich dieses Phänomen schon beobachtet.

Für eine Frau scheint es schwerer zu sein, eine Beziehung als erfüllend und gut zu empfinden. Meiner Erfahrung nach wollen Frauen immer etwas mehr Bestätigung, das Gefühl von ihrem Partner begehrt und als weiblich betrachtet zu werden. Auch schleicht sich in vielen Beziehungen doch irgendwann zumindest zum Teil die klassische Rollenverteilung ein. Sie macht die Wäsche, ist fürs Kochen und die Sauberkeit hauptverantwortlich. Ich höre von vielen Frauen, dass sie sich dadurch nicht mehr als Person begehrt, sondern wie eine praktische Haushaltshilfe fühlen.

Männer haben natürlich auch ihre Kritikpunkte. Was ich oft hörte, war Unverständnis der Freundin gegenüber den männlichen Hobbys, dass sie zu oft etwas mit ihren Freundinnen unternimmt, oder gerne mal ihren Willen durchsetzt bzw. ansonsten zickig wird. Das schien für die Männer jedoch noch lange kein Grund zu sein, die Beziehung in Frage zu stellen. Sie sprachen sogar von Traumfrau, heiraten, etc.

Wie seht ihr das? Sind Männer eher zufrieden als Frauen? Ich merke in meiner Beziehung übrigens auch, dass ich öfter Dinge anspreche die mich stören, während für meinen Freund alles perfekt ist. Ist das bei euch auch so?
 
  • #2
Guten Morgen liebe FS,

ich würde Dir gerne uneingeschränkt Recht geben, denn viele Deiner Vermutungen und Feststellung kann ich bestätigen.

Nur das nicht:

Auch schleicht sich in vielen Beziehungen doch irgendwann zumindest zum Teil die klassische Rollenverteilung ein. Sie macht die Wäsche, ist fürs Kochen und die Sauberkeit hauptverantwortlich. Ich höre von vielen Frauen, dass sie sich dadurch nicht mehr als Person begehrt, sondern wie eine praktische Haushaltshilfe fühlen.

Denn überwiegend habe ich das alles gemacht. Mittlerweile koche ich sogar gerne, was ich meiner ehemaligen Frau ebenso überlassen habe, weil sie es einfach perfekt und wesentlich besser konnte als ich (und wahrscheinlich immer noch kann ;) ). Warum Frau sich immer noch und wieder in diese Rolle(n) drängen lässt, lässt mich nur staunen. Eine heimliche Vermutung ist, um aus der Position raus, genau diese klasssische Diskussion führen zu können.

Meine jüngste Erfahrung ist, dass es häufig daran liegt, dass man weniger auf sein Ich und das Wir, in einem ausgewogenen Verhältnis, achtet. Vieles wird bequemer Weise an- und dann langfristig hingenommen.

Das Thema lautet: Beziehungsarbeit für sich und für den/die Partner/in, Acht- und Aufmerksamkeit, Respekt und Wohlwollen, wenn die Liebe und Beziehung in alltägliche Fahrwasser kommt.
 
  • #3
Ich habe zwar keine praktische Erfahrung mit festen Beziehungen, bin aber trotzdem mal so vermessen, hierzu was zu schreiben.

Aufgrund von Gesprächen/Beobachtungen im Bekanntenkreis/eigenen Dates und Beziehungsversuchen habe ich den Eindruck, dass viele (natürlich nicht ALLE) Männer recht pragmatisch an Beziehungen herangehen. Sie haben vielleicht mal von der ganz großen Liebe geträumt, sind damit aber auf die Nase gefallen und irgendwann zu dem Schluss gekommen: "Ach was, die große Liebe gibt es (für mich) sowieso nicht." Vielleicht hatten sie aber auch niemals irgendwelche romantischen Wunschbilder im Kopf.

So suchen sie gar nicht (mehr) nach romantischen Gefühlen/Verliebtheit - scheuen diese u.U. sogar - sondern entscheiden sich eher aufgrund von rationalen Überlegungen für eine Frau. Versteht man sich? Hat man ähnliche Interessen? Einen ähnlichen Lebensplan? Sieht sie optisch ganz okay aus/reicht's für Sex? Ja? Okay, dann passt's doch. Wozu noch weitersuchen.

Ich habe mehrere Männer dieses Typs kennengelernt. Einige davon wollten mit mir eine Beziehung eingehen. Ich lehnte ab, weil mir das zu nüchtern war. Ich wollte/will verliebt sein und auch vom Mann als "Traumfrau" gesehen werden. Und das ist typisch frau, denke ich. Sicher gibt es Ausnahmen, aber die Mehrheit der Frauen will keine reine Vernunftbeziehung - auch nicht nach einigen schlechten Erfahrungen mit aufregenden, aber inkompatiblen Männern.

Das mag ein Stück weit mit Erziehung/Medieneinfluss zu tun haben (Stichwort Disney-Gehirnwäsche). Man muss aber auch bedenken, dass Frauen tendenziell wählerischer sind in der Wahl ihrer Sexualpartner und oftmals ohne romantische Gefühle gar keine Lust auf Sex haben. Männern dagegen reicht häufig Sympathie; manche können sogar mit Frauen schlafen, die sie unsympathisch/optisch unattraktiv finden (wurde mir zumindest erzählt). Für die allermeisten Frauen dürfte das undenkbar sein.

Davon abgesehen scheinen mir Männer aber auch eher konfliktscheu zu sein. Sie haben keine Lust auf "Problemgespräche", sondern schlucken kleine Ärgernisse eher runter, als einen Streit zu riskieren.

Das muss man aber nicht nur negativ sehen, finde ich. Für mein Empfinden sind Frauen oft sehr kleinlich und regen sich über Dinge auf, über die man auch einfach mal großzügig hinwegsehen könnte.
 
  • #4
Da fällt mir spontan der Lieblingswitz meines Vaters ein: "Klar liebt mich meine Frau, sie hat schon drei Mal die Scheidung zurück genommen".

Vielleicht haben Männer eher die Fähigkeit, sich mit ihrem Leben, so, wie es ist, zu arrangieren? Oder aber, sie profitieren ohnehin mehr von einer Beziehung? Während sich eine Frau wünscht, dass auch ihre emotionalen Bedürfnisse gestillt werden. Und dafür sind eben einige Männer schlichtweg ungeeignet.

Nach dem alten Rollenmodell ist eine Beziehung mit einer modernen Frau super praktisch für einen Mann, der es darauf anlegt. Die Frau macht immer noch die ganze Hausarbeit und geht auch noch selbst arbeiten und hat vielleicht keine Kinder. So war es in meiner Ehe.

Ich las da eine Studie: verheiratete Männer leben länger als alleinstehende Männer. Alleinstehende Frauen leben länger als Ehefrauen. Ich weiß nicht, ob das so stimmt, aber es macht mich nachdenklich.
 
  • #5
Davon abgesehen scheinen mir Männer aber auch eher konfliktscheu zu sein. Sie haben keine Lust auf "Problemgespräche", sondern schlucken kleine Ärgernisse eher runter, als einen Streit zu riskieren.

Meines Erachtens nicht nur das: Wir Männer legen meiner Erfarhung nach häufig einfach nicht so viel Wert auf die Zurschaustellung von Emotionen, also auch nicht von positiven Emotionen gegenüber der Partnerin, vor allem eben nach dem Abklingen der ersten Verliebtheit.

Das geht von dem Gefühl, "dass sie doch ohnehin weiß, was ich für sie fühle", bis – bei manchen – hin zu dem Empfinden, dass es geradezu unangenehm ist, solche Bestätigungszeichen liefern zu sollen.
 
  • #6
Ich glaube, dass es hier wieder mal ne Frage des Individuums ist.
Ich wehre mich gegen geschlechtertypische Gleichmacherei.
Frauen sind so und Männer so....quatsch, alles Käse.
Ein paar Menschen sind so, andere anders...egal, ob Frau oder Mann.

Und im Sinne der Frage: manche Menschen sind einfach zufriedener mit ihren Beziehungen. Andere hadern und suchen nach einem Ideal und finden damit in jeder Beziehung was, das nicht passt. Perfekte und dauerhafte, noch dazu beidseitig empfundene, Kompatibilität ist meiner Meinung nach ein Märchen.
Wer jedoch an sowas glaubt, wird dann wohl prinzipiell unzufriedener sein.
 
  • #7
Ich glaube auch, dass Männer pragmatischer sind und...hm...sagen wir mal, nicht so problembewusst. Zumindest habe ich schon öfter mitgekriegt, daas Freundinnen mit ihren Partnern Themen diskutiert haben wie die Frage, wie verliebt er in sie sei (und das nicht aufgrund akuter Probleme, sondern einfach mal so...evtl geht das in die Richtung, die @Andriana anspricht), ob der Partner auch mit ihr zusammengekommen wäre, wenn seine Ex sich nicht getrennt hätte (zwischen den beiden Beziehungen lag immerhin ein Dreivierteljahr), ob er diese oder jene andere Frau sexuell attraktiv fände usw. usw. Ich habe aus eigener Erfahrung und Erzählungen den Eindruck, dass Männer sich über solche eher hypothetischen Problemfelder keinen Kopf machen (Antwort des Manns, der wegen seiner Ex befragt wurde: "Ja, weiß ich nicht, aber hat sie ja und jetzt sind wir zusammen, ist doch alles perfekt im Nachhinein!" - kam nicht SO gut an! ;) )

@QFrederick : Aus meiner Sicht kann ich dir sagen: Weil ich es nicht ertrage, wenn es meiner Meinung nach nicht "richtig gemacht" ist. Ich bin wahrlich kein Putzteufel, eher etwas unordentlich, aber der Gedanke, zB die Wäsche könnte "falsch gemacht" sein, macht mich hochgradig nervös.
 
W

wahlmünchner

Gast
  • #8
Ich fürchte es liegt an auseinandergehenden Erwartungen.
Wenn eine Frau erwartet, das der Mann regelmäßig seine Zuneigung zeigt( und das wollen eigentlich fast alle Frauen, allerdings unterschiedlicher Art) und er das nicht tut, ist die Enttäuschung groß.
Ich denke nicht das es immer die Frauen sind, die unzufrieden sind.
Männer sind es auch, doch viele ziehen sich zurück und lassen es laufen bis sich eine bessere Variante anbietet...entweder geht die Frau in der Phase des Rückzuges
( dann ist der Mann oft plötzlich ganz geläutert ) oder sie wird ersetzt durch die andere.
Es sind aber nicht alle Männer so..
;)
 
  • #9
Moin,

in der Tendenz glaube ich, dass die These der FS zutrifft. Ich beobachte einfach sehr viele Männer - emotional stumpf, uncharmant, politisch zweifelhaft, körperlich vernachlässigt - bei denen es mich verwundert, wie sie überhaupt eine "rumgekriegt" haben bzw. dass es die Frau mit ihnen aushält.
Bei den Frauen - auch wenn mein männlicher Blick hier mit mehr Milde unterwegs sein mag - sehe ich viel weniger "Defizit" in der Beziehungseignung.

Ein ganz separates Phänomen sind sicher "gute" Männer, die von ihren Frauen nach einem Seitensprung unerwartet verlassen werden... die fallen dann natürlich aus allen Wolken. Da scheinen sich aber Männer und Frauen statistisch nicht viel zu schenken.

manchmal
 
  • #10
Ich merke in meiner Beziehung übrigens auch, dass ich öfter Dinge anspreche die mich stören, während für meinen Freund alles perfekt ist. Ist das bei euch auch so?
Das täuscht. Frauen sind zarter besaitet, deshalb vermeiden Männer Auseinandersetzungen, die spürbar das Wohlbefinden der Liebsten beeinträchtigen. Etwa, wenn einer unternehmungslustiger ist als der andere: die Frau wäre hier mit Kritik („Couch Potato”) viel schneller zur Hand als der Mann, den es nichtsdestotrotz aber ganz genauso stört, wenn sie immerzu auf der Bremse steht.
 
  • #11
Gefühlen/Verliebtheit - scheuen diese u.U. sogar - sondern entscheiden sich eher aufgrund von rationalen Überlegungen für eine Frau. Versteht man sich? Hat man ähnliche Interessen? Einen ähnlichen Lebensplan? Sieht sie optisch ganz okay aus/reicht's für Sex? Ja? Okay, dann passt's doch. Wozu noch weitersuchen.
So ähnlich gehe ich auch ran. Vor allem glaube ich nicht, dass es Sinn macht in eine Beziehung all zu viele Gefühle hinein zu investieren - ist zwar schade aber die rosarote Ponyzeit ist halt bei den meisten Männern nach der ersten ernsthaften Beziehung vorbei.
Inzwischen denke ich, dass man besser mehrere kurze Beziehungen haben sollte als auf die lange, perfekte Beziehung zu warten.
 
  • #12
Ich kann deinen Beobachtungen absolut zustimmen. Lief bei mir und in meinem Bekanntenkreis nicht anders.

Warum Frau sich immer noch und wieder in diese Rolle(n) drängen lässt, lässt mich nur staunen. Eine heimliche Vermutung ist, um aus der Position raus, genau diese klasssische Diskussion führen zu können.

Ganz einfach. Wenn er es schlichtweg nicht macht. Oder so schlecht macht, dass man es noch mal machen muss. (Wobei meine heimliche Vermutung ist, dass dies Absicht ist, damit die Frau es macht und er es nicht machen muss)

Wenn er sich nicht bemüßigt sieht, zB. auch mal den Boden zu wischen, habe ich zwei Möglichkeiten: entweder ich ersticke im Dreck oder ich mache es selber. Ihn störte es ja nicht.

Ich diskutiere heute noch mit meinem Ex über das Aufräumen der Garage einer gemeinsamen Immobilie. Im Winter: "ich mache es im Sommer, jetzt ist es zu kalt und die Pflanzen zum Überwinterm stehen im Weg. Im Sommer kam dann: "ich mache es im Winter, jetzt ist es zu warm und ich muss arbeiten."
Welche Wahl hat frau dann noch?

Er hat nie begriffen, dass diese Art von ihm ua. ein wesentlicher Punkt meiner Trennungsgründe war. War doch alles schön???

Nach dem alten Rollenmodell ist eine Beziehung mit einer modernen Frau super praktisch für einen Mann, der es darauf anlegt. Die Frau macht immer noch die ganze Hausarbeit und geht auch noch selbst arbeiten und hat vielleicht keine Kinder. So war es in meiner Ehe.

War bei mir ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass ich noch ein Kind hatte trotz Vollzeitjob.

Ich wundere mich immer noch, warum Frauen eigentlich so scharf auf Beziehungen sind und Männer sie nicht wollen. Die Männer profitieren letztlich viel mehr davon, siehaben regelmäßig Sex und werden rundum versorgt...zumindest läuft es doch so in den meisten Beziehungen die ich kenne.
 
  • #13
Ich denke auch das viele Männer da recht pragmatisch sind.

Ich habe erlebt das Männer, die sehr erfolgreich bei Frauen sind, sich kaum binden. Die nehmen alles mit, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Gerne auch Affären.

Männer die keine so "große" Auswahl haben, nehmen gerne Frauen bei denen es (wie oben beschrieben) passt, sehen sich aber nebenbei anderweitig um.

Klar gibt es ausnahmen, aber von denen sprechen wir hier nicht.
 
L

Lionne69

Gast
  • #14
Das ist für mich keine Geschlechterfrage.

Es sind vielleicht eher die Ausformungen, wie lange wer welche Art schlechte Beziehung noch erträgt.

Wieviele Frauen und Männer verharren in unerträglichen, teilweise destruktiven Beziehungen?

Ich glaube, den Wunsch nach Liebe, Wertschätzung, dem WIR, teilen wir alle.
Wie wir dann real mit umgehen, ist etwas anderes.
Wieviel Bereitschaft vorhanden ist, Partnerschaft aktiv zu pflegen, zu bewahren, zu gestalten, das ist individuell. Genau wie die Bereitschaft, den Mut ggf. die Konsequenz zu ziehen und dann lieber als Single oder AE weiter zu leben.
 
  • #15
Ich glaube, den Wunsch nach Liebe, Wertschätzung, dem WIR, teilen wir alle.
Wie wir dann real mit umgehen, ist etwas anderes.

Dies ist der Nenner, auf den sich hier alle einigen können. Ansonsten finde ich, dass bis jetzt in jedem Beitrag etwas Interessantes und Wahres steckt. Anders als bei manchen kontroversen Themen hier im Forum.

Ich habe erst in den letzten eineinhalb Jahren begonnen, Männer anders wahrzunehmen und zumindest teilweise Dinge aus tendenziell männlicher Perspektive zu sehen. (Echte) Männer handeln eher, sind mit "Gefühlsduselei" überfordert, sind pragmatischer ausgerichtet, oft sehr hilfsbereit/ kooperativ (wenn sie sich nicht in einer Konkurenzsituation sehen). Dies liegt in ihren Genen, denn wenn es darum geht, das Überleben des Clans/ der Familie zu sichern, darf er sich nicht von "Befindlichkeiten" ablenken lassen, das hätte "früher" (menschheitsgeschichtlich) tödliche Folgen haben können. Das auch innerhalb des "Clans" die Strukturen und das Wohlbefinden stimmen müssen, um erfolgreich und zufrieden/ glücklich zu sein, ist eher (natürlich nur tendenziell) der (genetische) Part der Frau/ Mutter.

Heute gibt es keine Großfamilien, kaum überlebenswichtige Zwänge, wir werden staatlich gut gepampert und leben zum Glück im Frieden. Die Kompetenzen, die jeder in die Beziehung einbringt, müssen vor allem gegenseitig wertgeschätzt werden. Eine weitere, mindestens genauso schwere Herausforderung ist es, das gewisse Prickeln aufrecht zu erhalten, auch noch nach Jahrzehnten, auch mit Ü50 oder Ü 70.
 
  • #16
Ich diskutiere heute noch mit meinem Ex über das Aufräumen der Garage einer gemeinsamen Immobilie. Im Winter: "ich mache es im Sommer, jetzt ist es zu kalt und die Pflanzen zum Überwinterm stehen im Weg. Im Sommer kam dann: "ich mache es im Winter, jetzt ist es zu warm und ich muss arbeiten."
Welche Wahl hat frau dann noch?
Das ist das Übel daran für mich. Die Diskussion über so etwas. Das braucht doch kein Mensch! früher habe ich das auch mit mir machen lassen. Wenn wir etwas beschlossen haben z.b. im Haus was zu verändern in nächster Zeit und es wurde kein bestimmter Zeitpunkt festgelegt, war meine Dame der Meinung ich hätte das Zeitnah zu erledigen. Andersherum war es mir Echt Egal wann Sie ihre Dinge so erledigte. Es juckte mich nicht. Das nervte mit der Zeit Wirklich. Heute habe ich eine andere Variante. schon ziemlich am Anfang unserer Beziehung mit meiner heutigen LG habe ich eines klargestellt. Mach du deine Dinge wann es dir gefällt und wie es dir gefällt. Und geh mir nicht auf den Geist mit irgendwelchen Zeitlichen Vorgaben. Sie lachte und war sehr Zufrieden damit. Denn sie tickt genau so. Wir müssen im Job immer springen wenn unsere Kunden rufen. Zuhause " will" ich das nicht haben.
m45
 
  • #17
Wie seht ihr das? Sind Männer eher zufrieden als Frauen? Ich merke in meiner Beziehung übrigens auch, dass ich öfter Dinge anspreche die mich stören, während für meinen Freund alles perfekt ist. Ist das bei euch auch so?
Nein, glaube ich nicht, dass Männer zufriedener sind! Sie ertragen lediglich besser als Frauen die Unzufriedenheit!
Viele Männer gehen ungewollte Kompromisse ein für eine Beziehung, von denen sie aber nicht so richtig überzeugt sind, sind deshalb besser trainiert im Leidensbereich kommen mit der Unzufriedenheit dadurch einfach nur besser klar. Kommen auch mit Gewohnheitsleben besser klar, nach dem Motto, kann alles so bleiben für immer!
Die größte Problematik sehe ich gleich zu Beziehungsbeginn, da kommen oft zwei Menschen zusammen , die weder hinten noch vorne passen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #19
Das dürfte weitgehend geschlechtsunabhängig sein. Bequemlichkeit gibt es auch auf beiden Seiten ebenso wie Partner und Partnerinnen, die schneller oder langsamer die Bremse ziehen.
Frauen sind emotionaler, daher sind sie vielleicht auch schneller unglücklich wenn irgendwann nach ein paar Jahren automatisch die rosarote Brillenfärbung nachlässt. Manche Männer gehen fremd und sind damit zufrieden, manche Frauen gehen fremd, testen den neuen Partner und trennen sich dann. Menschen sind unterschiedlich. Vielleicht sind Männer pragmatischer und "flüchten" eher (auch heute durch den Beruf meist noch einfacher als bei Frauen), vielleicht können Frauen nicht ausweichen und sind dann eher unglücklich.
Ich glaube aber nicht, dass in einer Beziehung einer über Jahre superglücklich ist und der andere todunglücklich.
 
  • #20
Nein, glaube ich nicht, dass Männer zufriedener sind! Sie ertragen lediglich besser als Frauen die Unzufriedenheit!
Aber warum tun sie das? Bequemlichkeit? Gleichgültigkeit ihrem eigenen Seelenleben gegenüber? Oder das Gefühl, es würde sich doch nichts ändern? Unfähigkeit, Konflikte auszutragen?
Ich meine, es wäre doch auch für die Männer von Vorteil, wenn sie sagen würden, was sie stört.*) Und ich glaube auch nicht, dass das nicht irgendwo bleibt, sondern denke, dass sich der Mann nur so lange damit abzufinden scheint, bis er sich fremdverliebt. (Ob er sich dann trennt oder denkt, mit der neuen Frau wird es auch Probleme geben, also lieber das altbekannte Übel nehmen, sei mal dahingestellt)

*) Wobei ich einen Ex habe, der das immer gesagt hat. Das war gut, weil dadurch sichtbar wurde, dass wir beide uns um die Beziehung bemüht haben. Sonst hätte er gedacht, mir sei es nicht wichtig, was mit ihm ist.

Und nochwas: Ich kenne auch Beziehungen, wo der Mann das nicht mehr sagt, was ihn stört, weil die Frau nicht hinhört. Das Überhören ist geschlechtsunabhängig. Aber die Konsequenz, sich zu trennen, wird auch nicht gezogen. Ich empfinde Leidensfähigkeit keinen Pluspunkt, wenn es um Beziehungen geht, weil ja schließlich beide glücklich sein sollen und das ganze keine Wohlfahrtssache oder Therapie ist.
 
  • #21
Die Männer, die ich kenne, suchen ihre Erfüllung zu einem Großteil im Job, in Konkurrenz und Wettstreit mit anderen Männern oder ihrem eigenen Ego. Auch die Scherze unter Männerfreunden sind derber als bei Frauen und lassen auf einen linden Konkurrenzdruck selbst unter Freunden schließen.
Viele Frauen hingegen sind en gros eher mit einem mittelmäßigen Job zufrieden als mit einer mittelmäßigen Beziehung.
Ob das nun evolutionär oder gesellschaftlich oder erzieherisch gesprägt ist, sei dahingestellt. Es gibt ja zig Studien dazu.
Dementsprechend scheinen Gedankengänge, Fokus und Investitionsgrad bei den Geschlechtern in unterschiedliche Richtungen zu weisen. Ergo bleibt weniger Energie und Fokus für den gegenteiligen Aspekt übrig. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, und es gibt natürlich Graustufen.
 
  • #22
Ich finde, dass Frauen heutzutage hohe Ansprüche an sich selbst und ihr Umfeld stellen. Und für mich ist grade schon die Tatsache, dass sie Ansprüche stellen, ein Zeichen von Unzufriedenheit und Nichtwissen was sie selbst glücklich macht. Denn das Umfeld ist nicht da, um meine Ansprüche zu erfüllen.

Ich glaube nicht daran, dass Männer sich überhaupt so viele Gedanken über eine Beziehung machen. Ich sehe diese auch als eher kontraproduktiv. Und ich glaube nicht, dass das daran liegt, weil es ihnen egal ist, sondern weil sie einfacher glücklich sein können, während manche Frauen nie ankommen können.

Gruß m33
 
  • #23
Ich kenne auch Beziehungen, wo der Mann das nicht mehr sagt, was ihn stört, weil die Frau nicht hinhört. ... Aber die Konsequenz, sich zu trennen, wird auch nicht gezogen. Ich empfinde Leidensfähigkeit keinen Pluspunkt, wenn es um Beziehungen geht, weil ja schließlich beide glücklich sein sollen
Doch, die Konsequenz wird gezogen, nur weiß man halt von einem gewissen Alter an, daß man letztlich nur die eine Inkompatibilität gegen eine andere eintauschen würde. Möglicherweise sogar vom Regen in die Traufe käme. Ich selbst habe jahrelang darunter gelitten, daß ich sommers immerzu alleine in die Berge gehen mußte, weil die Liebste sich wieder einmal vom April bis in den September hinein der Auslandskampagne ihrer Uni angeschlossen hatte. Es war einer der wesentlichen Trennungsgründe. Ihre Nachfolgerin jedoch ließ mich dann jedoch noch nicht einmal mehr alleine weg („zuhause hocken und warten, bis der Herr wiederkommt, ist für mich keine Beziehung”) und ging selbstredend auch nicht mit hinauf. Fazit: ich litt jahrelang erst recht und wünschte mir, ich hätte wenigstens wie früher alleine losziehen können.
 
  • #24
Doch, die Konsequenz wird gezogen, nur weiß man halt von einem gewissen Alter an, daß man letztlich nur die eine Inkompatibilität gegen eine andere eintauschen würde.
Ja, ich weiß, dass so gedacht wird (jeder in einer belastenden Beziehung denkt so, glaube ich), aber wenn es bei Dir z.B. andersrum gewesen wäre, was die Frauen angeht, oder wenn Du ne Frau gehabt hättest, die wie ich tickt, hättest Du gar keine Probleme gehabt mit Bergen, Fotografieren usw.
Die Frage ist, WO man am besten Kompromisse machen kann. Manche finden das nur raus durch Beziehungen, die scheitern. Die Einstellung, bei jedem sei irgendwas Inkompatibles, stimmt ja, aber wenn man seinen Frieden mit dieser Inkompatibilität nicht schließen kann, ist der Partner generell einfach falsch. Es ist nur die Frage, ob man das Alleinsein ertragen kann oder so lange in der Beziehung bleibt und erträgt, bis einem was besser Passendes begegnet. Und dann wird es eine Sache des Mutes, ob man wirklich der neuen Liebe traut.
 
  • #25
Alleinstehende Frauen leben länger als Ehefrauen. Ich weiß nicht, ob das so stimmt, aber es macht mich nachdenklich.

Bei mir ist es so, dass meine Lebensqualität ohne Ehe- Mann höher ist. Das hat Auswirkungen auf mein Aussehen, gerade im Gesicht, laut Aussagen vieler, sehe ich nicht aus wie eine Frau, die auf die 60 zu geht. Es gibt sehr wenig Ärger-Stress-Falten .-).

Alle langjährig verheirateten Frauen aus meinem Umfeld in meinem Alter, sehen wesentlich älter und "verbrauchter" aus als ich.

Wie sagte mir mal eine verheiratete Frau? Heiraten macht Frau alt. Muss wohl was dran sein.

W
 
Top