@#13: Ich glaube einfach, daß man öfter längere Mails geschrieben werden würden, viele erkennen könnten, dass man gemeinsame Ansichten und Wertvorstellungen hat, die im Profil gar nicht herauskommen. Wenn man dagegen nur nach Foto und angekreuzten Hobbys geht, dann fallen viele interessante Kontakte weg.
@#15:Sicher ist das ein allgemeines Singlebörsenproblem, aber ursächlich ist meines Erachtens nicht die Kostenpflichtigkeit, denn es gibt eh weniger potentielle Kontake als man Zeit hätte. Man kann also leicht in einigen Monaten jeden grob passenden Partner anschreiben, wenn man nur wollte. Das Problem ist eher ein psychologishes: Es gibt so viel Auswahl, dass man unbedingt den optimalen finden will. Dies jedoch ist eine Illusion: Man soll sich verlieben, etliche Gemeinsamkeiten haben, aber eben auch etliches neues beim Partner kennenlernen. Diese Bereitschaft ist bei einem Kennenlernen am Arbeitsplatz oder auf einer Party viel mehr vorhanden. Niemand würde einen netten Mann, der sich gerade politisch oder wissenschaftlich in den eigenen Augen perfekt geäußert hat, ignorieren, nur weil er mal Tennis spielt oder den Playboy liest. Man würde meistens nicht einmal diese Fragen stellen!
Daher meine ich, man muß schauen, dass man auch in Singlebörsen mehr wert auf das legt, was im realen Leben wichtig ist: Sich verstehen, ähnliche Ansichten und Wertvorstellungen, klönen können, den anderen interessant finden. Und all das kann nur durch Kontakt, hier also Mails, entstehen.
@#12: "Mann im himmelblauen Pullover" -- eben, ich habe verstanden, daß es nur ein Beispiel ist, aber genau dieses Beispiel st doch so verheerend: Völlig oberflächlich. Es gibt viele Partner, denen man etwas stilberatend zur Seite stehen muß und schon kann man sich überall mit denen sehen lassen. Wenn ich solche Kriterien angelegt hätte, wäre ich noch Jungfrau! Es ist doch gar kein Problem, einem 30-Jährigen vorsichtig mitzuteilen, dass die uralte Lederjacke vielleicht doch langsam ausgedient hat oder himmelblaue Pullover echt nicht gehen. Daran arbeite ich in der Beziehung. Aber als Selektionskriterium ist so etwas absolut ungeeignet.
Vor einige Zeit gab es hier einen Thread zur Haarlänge. Einer der Männer schrieb, er bevorzuge längere Haare, hätte aber auch schon ein Mädchen mit kurzen als Freundin kennengelernt, die dann ihre Haare hat wachsen lassen. Wo ist das Problem? Sollen die meisten Männer grundsätzlich alle kurzhaarigen Frauen wegclicken, weil sie auf eher längere Haare stehen, obwohl alles andere toll zu passen scheint? Etwas Flexibilität und auch auch die Bereitschaft, sich gegenseitig anzupassen, ist für eine Partnerschaft einfach nötig: Je nach Kompromiß läßt das Mädchen halt die Haare wachsen oder der Mann findet plötzlich die kurzen doch toll. Aber EINIGEN muß man sich halt. Und dem anderen einen Gefallen tun. Und sich gegenseitig entgegenkommen. Da werden mehr Sexvarianten erprobt als Frisuren geändert; mehr Essen mitgegessen als Kleidung geändert oder akzeptiert. Leute, das ist albern!