@ Frederika # 14
Natürlich sind Menschen und Tiere unterschiedlich und auch ich sehe eine unterschiedliche Wertigkeit bei beiden.
Aber - wie ich auch schon in einem anderen Thread schrieb - für mich persönlich ist es absolut stimmig, dass jemand, der gut mit einem Hund / einer Katze usw. umgehen kann, sich höchstwahrscheinlich auch mit einem Baby gut macht. Ich bin mit Katzen aufgewachsen und als ich 10 war, bekamen wir einen Hund, für den vor allem ich zuständig war.
Jetzt, wo ich ein Baby habe, merke ich erst, wie sehr mir die Erfahrung, die ich im Zusammenhang mit Tieren gemacht habe, bei meiner Tochter weiter hilft. Wenn der Hund anfangs in die Wohnung machte, habe ich das Zeug weggemacht, ohne genervt zu sein oder mit dem Hund zu schimpfen. Wenn ich meine Tochter heute innerhalb einer Stunde 3 Mal umziehen muss, weil sie sich wieder vollgespuckt hat oder ihre Windel voll ist, dann finde ich das vergleichbar. Auch hier bin ich geduldig. Ein Tier kann nicht sprechen und versteht erst mal nichts von dem, was Du sagst. Bei einem Säugling ist es genauso. Dennoch spricht man mit seinem Hund und seinem Baby. Und beide verstehen die ART, wie Du mit ihnen sprichst.
Die Verantwortung für einen Hund / ein Baby zu haben, sich auf ein anderes Wesen einzustellen, zu erspüren, was es will, was ihm fehlt... Das ist sehr ähnlich bei beiden. Und obwohl ich normalerweise kein Anhänger der Theorie bin von: "Man muss erst mal alles am eigenen Leib erfahren haben, bevor man sich ein Urteil bilden kann / darf.", so bin ich hier doch der Meinung, dass es denjenigen schwerfallen dürfte, sich eine richtige Meinung zu bilden, die nie mit einem Haustier zusammen gewohnt haben und kein Kind haben.
Das soll weiß Gott nicht heißen, dass diejenigen, die nicht mit Tieren aufgewachsen sind, per se die nicht gut mit Kindern umgehen können. Aber umgekehrt wird ein Schuh draus. Diejenigen, die gut mit Tieren können, können auch meist gut mit Babys. Und das ist eine Erfahrung, die ich momentan ganz intensiv mache - nicht nur bei mir selbst, sondern auch bei anderen beobachte.
Auch die Einschränkungen, was Freizeitgestaltung, Urlaubsplanung, längere Abwesenheit angeht, sind sehr gut auf ein Baby übertragbar.