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  • #1

Sind Menschen wie austauschbare Waren zu sehen?

Wenn man die Beiträge hier liest, bekomme ich das Gefühl, dass Menschen wie Waren betrachtet werden. So mal über den Daumen gepeilt gilt Folgendes: Minuspunkte: Kinder (je mehr desto schlimmer!), Übergewicht (bitte kein BMI über 21), höheres Alter (ab 50 wird's 'kriminell'), geringeres Einkommen (H4 ist unten durch, ab 3000 netto geht's gerade), getrennt lebend, Krankheit, Haarfarbe (Frauen sollten gerne blond sein, Männer dagegen nicht) etc. Pluspunkte: knackiges Alter, keine Kinder, hohes Einkommen (aber nicht höher als der Mann), gute Position (aber nicht höher als der Mann), Attraktivität, Größe, Fitness, gute Schuldbildung und Berufsausbildung etc. Warum nicht ein Preisschild oder eine Schulnote 'drankleben', sodass die Interessenten sich an der 'Qualität' orientieren können? Ist keine Kritik an EP, sondern an den Risiken und Fallen, bei denen man aufpassen muss bei der Online-Suche. Was sagt ihr dazu? Empfindet ihr das ähnlich?
 
  • #2
Nein, lieber Fragesteller, ich empfinde Deine Vorwürfe als völlig deplaziert und unzutreffend. Alle Parameter, die Du aufzählst, sind doch typisch menschlich und eben nicht typisch für eine Ware.

Fast jeder hier betont ausdrücklich, dass er sich verlieben möchte -- das ist immer die oberste Priorität für eine Partnerwahl. Egal ob eher pragmatische oder mehr gefühlsbetonte Teilnehmer, alle wollen sich verlieben, bei allen soll das Herz "ja" sagen.

Nichtsdestotrotz wollen wir uns aber eben nicht nur verlieben, sondern die rosa-rote Phase soll auch in eine stabile Partnerschaft, geprägt von Liebe, Vertrauen, Geborgenheit übergehen, und zugleich eine Partnerschaft sein, die taugt zur Familiengründung, zur Verwirklichung unserer individuellen Lebensziele, zum gemeinsamen Altwerden. Wir wollen mit unserem Partner auch glücklich werden, an einem Strang ziehen und in vielen Lebensbereichen harmonieren.

Die Chance auf eine stabile, glückliche, erfüllende Partnerschaft wird ganz stark durch Harmonie und Kompatibilität bestimmt, nicht aber einfach so durch die anfängliche Verliebtheit sichergestellt. Genau deswegen ist es nicht nur völlig in Ordnung, sondern geradzu notwendig und unabdingbar, dass man zum Beispiel in bezug auf Charakter und Persönlichkeit, Ansichten und Wertvorstellungen, Interessen, Urlaubs- und Freizeitverhalten, Vorlieben, Kinderwunsch und Erziehungsidealen zueinander kompatibel ist. All das hat nichts mit "Mensch als Ware" zu tun, sondern mit dem, was uns als Menschen geradezu von Tieren und erst recht von Waren abgrenzt: Charakter, Meinungen, Lebenziele. Wir haben ein Recht darauf, unser Leben so zu leben, dass wir glücklich sind, dass wir unsere Lebensziele verfolgen.

Natürlich darf man sich daher auch einen Partner wünschen, der mit einem zusammen Kinder zeugt und eine intakte Familie gründet. Natürlich darf man sich einen Partner wünschen, der selbst erfolgreich und gesund ist. Natürlich hat jeder Menschen einen individuellen Geschmack, wen er attraktiv findet. Natürlich darf und soll man nach charakterlichen Werten selektieren oder ein Mindestmaß an Bildung, Wissen, Intelligenz, Kultur voraussetzen. Ganz im Gegenteil würden wir uns von unserer Natur, unserem Menschsein entfernen, wenn wir so grundlegend evolutiv-biologische Parameter ignorieren würden.
 
  • #3
Du hast es ziemlich auf den Punkt gebracht. Was Kinder betrifft, so kommt es eben darauf an, ob man sie und den damit verbundenen Aufwand (und möglicherweise auch Stress, vor Allem, wenn die Kids eifersüchtig auf d. neueN PartnerIn sind) in Kauf nehmen möchte. Bei kleineren Kindern spielt das Problem Eifersucht und "Du bist icht mein Papa/meine Mama - Du hast mir gar nichts zu sagen" mit und bei erwachsenen Kindern ggf. die Angst um das Erbe...
Was die Figur angeht, so gibt es viele Geschmäcker. Übergewicht ist zwar ein Handicap, aber kein Ausschlusskriterium.
Alter ab 50: da sehe ich wirklich ein Problem. JedeR hat schon so seine/ihre Erfahrungen und Vorstellungen. Dazu kommt, dass viele Männer in dem Alter noch als "kleine Prinzen" erzogen wurden, die Frauen sich aber emanzipiert haben und im Leben "ihren Mann" gestanden haben. Ich würde jedenfalls keinen Mann akzeptieren der ein sexy Hausmütterchen und Krankenschwester sucht ;-)

Einkommen: Das würde ich niemals ausfüllen. Ich lasse mich doch nicht nach dem Einkommen taxieren, ob ich ein lohnendes Objekt bin, oder eher ein "Zuschussbetrieb".
Schulbildung: Aus Erfahrung kann ich sagen, dass zu grosse Unterschiede dabei die verbale Kommunikation sehr einschränken kann. ... Daher finde ich auch die Einteilung bei elitep. viel zu grob. Es gibt zwischen Akademiker und Hilfsschüler noch eine Menge Schattierungen...

Was das "Preisschild" betrifft: JedeR hat andere Präferenzen für die "Qualität" - diese Arbeit musst Du Dir schon selbst machen. Ich habe meine Kriterien und wenn die beim Profil nicht erfüllt sind, dann drücke ich automatisch auf den "Profil löschen-Knopf".
Was ich nicht verstehen kann, ist, dass es hier so viele Partnersuchende gibt, die die Seite "Ich über mich" überhaupt nicht ausgefüllt haben. Wenn das mein Forum wäre, würde ich diese Leute gar nicht zulassen. Aufgrund von was soll man denn eine Entscheidung treffen, wenn so gar nichts da steht?
 
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  • #4
Nee, wie Waren werden Menschen sicher auch hier nicht gesehen. Aber eine Online-Börse verführt natürlich noch viel mehr als im realen Leben zu einer Versandkatalog-Mentalität. Jede und jeder von uns hat sicher irgendwelche Vorstellungen von einem künftigen Traumpartner. Und wer denen nicht sehr weitreichend entspricht, wird eben weggeklickt. Die Frage ist doch: wie lassen wir uns darauf ein, auch Menschen kennen zu lernen, die diesen Traumvorstellungen nicht entsprechen?! Und dabei vielleicht Großartiges zu entdecken? Wer einigermaßen aufmerksam auch mit sich selber ist, wird dies vielleicht auch in einer Online-Börse irgendwann mal zulassen. Das nenne ich ENTWICKLUNG.

Ich finde, dass das, was #1 geschrieben hat, viel zu weitgehende Ansprüche sind. Das übersieht nämlich völlig, dass zwei Menschen auch unterschiedliche Erfahrungen und Ansprüche und Erwartungen in eine Beziehung einbringen können und sich daraus etwas spannendes neues entwickelt.

Grundwerte müssen auch aus meiner Sicht kompatibel sein. Und Grundvorstellungen von einem künftigen Leben auch. Aber vieles kann sich auch entwickeln.

w
 
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  • #5
Natürlich. Nicht umsonst wird von "Marktwert" gesprochen...
 
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  • #6
Ja, grundsätzlich stimmt es schon .Obwohl ich sagen würde: Männer bewerten vor allem Optik. Einkommen und u.a. sogar Kinder sind Nebensachen. Wenn die Frau z.b. die M.Monroe- Optik hat, dann würden viele Männer auch Kinder und H4 in Kauf nehmen. E gab einst ein Holliwood-Film aus dem Jahr 1959 : "Ask any girl" mit Shirley Mclane. Die beste Lektüre aller Zeiten für alle Net-Suchenden! Für seine Zeit revolutionär, fast scandalös, wirkt aber heutzutage unheimlich modern und zeitnah. Die Idee war übrigens gleich: jeder hat seinen Marktwerk und es geht nur darum, wie man den (natürlich mit legalen Mitteln) erhöht. (Im Film ging es um ein armes Mädchen, das ihren Chef verheiratet hat)
 
  • #7
@#4: "Marktwert" ist eine Analogie, eine Metapher -- weil MANCHE Aspekte von Angebot und Nachfrage auf die Partnerwahl übertragbar sind. Das macht weder Waren zu Menschen noch Menschen zu Waren. Aber bestimmte Mechanismen sind eben nicht abzustreiten, auch dafür muss man offen sein, denn nicht die Tatsache, dass wir sie so beschrieben, erzeugt sie, sondern wir beschreiben damit nur das, was ohnehin existiert.
 
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  • #8
Jeder will das Beste für sich, ob Börse oder RL. Der Unterschied liegt nur darin, dass in der Börse div. Schwerpunkte offensichtlich werden, die man im RL niemals zur Schau stellen würde.

Diese für dich eher verständnislose Partnerselektion ist grundsätzlich zeitlos und variiert nur in Selbsteinschätzung und der Sichtweise des Betrachtenden.

Was willst du?! Bin mir ziemlich sicher, dass du dich dabei ebenfalls mehr in deiner 'Plus'punkt-Aufstellung aufhältst...
 
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  • #9
Liebe FS
ich sehe das mittelerweile auch so.
Deshalb bin ich zu dem Fazit gekommen, das man über d. Int. keine ernste Partnerschaft finden kann.
Je älter die Menschen werden, umso höchere Ansprüche.
Rücksicht, Liebe spielen kaum eine Rolle.
Wenn etwas einem nicht passt, es gibt im Net. Tausende.
Man wechselt einfach!!!!!!!!!!11

Mir ist jemand lieber der H4 ämpfänger ist aber liebe geben kann.

LG W 39
 
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  • #10
Eigentlich ist es schon so. Ich finde es auch traurig, dass manche Leute sich so "verkaufen", um möglichst viele Anfragen zu erhalten. Einfach ehrlich sein und sich so zu geben, wie man wirklich ist, fehlt wirklich sehr.
 
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  • #11
@ Ladytramp: Deine Ausführungen haben mir sehr gut gefallen. Kann ich alles genauso bestätigen! Auch mich stört der Umstand, dass sehr viele Männer (die Frauenprofile sehe ich ja nicht) in der Rubrik "Er uber sich" nichts eingetragen haben. Lediglich bei dem Punkt "Das Besondere an mir..." hat sich der eine oder andere etwas meist wenig Phantasievolles aus den Fingern gesaugt. Das hilft nicht wirklich bei der Auswahl weiter!
 
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  • #12
Liebe/r FS: Ich habe mir die Beiträge in diesem Forum auch sehr genau durchgelesen und kann, ja, muss mich deinem Eindruck anschließen. Es scheint tatsächlich genauso zu sein. Das ist traurig. Hat jedoch sicherlich nichts mit EP oder auch anderen Portalen dieser Art zu tun. Das ist offensichtlich so ein Trend. Scheint schon irgendwie so zu sein wie im online-shop: Wunschliste, suche, anschauen, gefällt - gefällt nicht, geht zurück ... möglichst ohne Angabe der Gründe. Im real life läuft es doch nicht ganz so. Wenn mir dort jemand begegnet, frage ich da auch erst alle diese Daten ab? In der Regel doch eher nicht. Da reagiert man spontan auf das Gegenüber. Im besten Fall kommt man sich näher, es schnackelt, man beginnt eine Zweisamkeit. Mit bzw. zu den Konditionen, die mitgebracht werden. Diese Meinung mit der Option, dass keine Unregelmäßigkeiten aufgetan werden, wie bspw. getrennt lebend ist verheiratet sein und mal ausbrechen wollen etc.
 
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Berliner30

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  • #13
Jeder Marktteilnehmer bestimmt mit seinem Verhalten die Regeln des Marktes.
Wer hat also noch niemanden wegen dem Bild oder einem Text im Profil abgelehnt? Niemand, na also. Geht ja auch gar nicht, jeden hier kennen zulernen. Dazu muß man natürlich irgendwie auswählen und Filtern. Bei EP fand ich den Umgang miteinander sehr viel besser als woanders bzw. waren die möglichen Gespräche zahlreicher und tiefgreifender. Insofern kann ich der FS/in überhaupt nicht zustimmen und vermute, das sie einen schlechten Tag hat oder eine gewisse Datemüdigkeit hat.
 
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  • #14
Ja, natürlich.

Das ist doch aber nichts Neues. Und auch nichts Verwerfliches. Das war schon in der Steinzeit so. Der beste Jäger hatte die größte Auswahl bzw. wurde von den meisten Frauen heiß begehrt.

Schon unsere Kleinsten bekommen mit den Märchen die Standards "reicher Prinz, schöne Prinzessin" vorgelesen.

Hat man diese beiden wesentlichen Parameter erst einmal erkannt, lebt und datet es sich auch viel einfacher. Ein jeder kann außerdem nach Belieben an seinem Marktwert arbeiten.

Wenn du so wenig anspruchsvoll bist, dürftest du doch eigentlich gar nicht hier suchen müssen?
 
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  • #15
Ich lese da was anderes raus.
Nicht nur hohe Ansprüche.

Wir haben SingleBÖRSEN, testen unseren "Marktwert" und so weiter, es sind also die sprachlichen Begriffe, die Ausdruck einer zumindest in meinen Augen sehr unschönen Haltung sind, die nicht neu ist - die Begriffe haben sich einer Haltung angeglichen, die sich immer mehr eingeschlichen hat. Die man nicht gut finden muss, die aber in weiten Teilen vorhanden ist.
Das Streben nach Perfektion, die nichts mehr mit "althergebrachten" Begriffen wie Liebe, Zuneigung, Vertrauen zu tun hat.

Es ist gut, wenn man an solche Begriffe und solche Haltungen kritisch herangeht und sie reflektiert. Das passiert leider zu selten.

Meine Sicht der Dinge.
 
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  • #16
Wer nur an die Begriffe Liebe, Zuneigung und Vertrauen glaubt und das als Heilmittel für eine gute Beziehung hält, ist m.E. naiv.

Sicherlich sind Liebe und Zuneigung sowie Vertrauen sehr wichtige Grundlagen für eine Beziehung, aber es spielen noch so viele andere Faktoren eine große Rolle, damit eine Beziehung wirklich gut gelingen kann.

Ich als reife Frau mit stabilen Hintergrund arbeite seit zig Jahren mit Männer aus dem H4 Klintel-Bereich zusammen und keiner dieser Männer käme als Partner für mich in Frage. Warum? Weil sie nicht das haben was ich habe. Sehr wohl haben sich einige dieser Männer für mich interessiert, aber sie sind nicht auf meiner Augenhöhe. Ganz einfach.

Nicht umsonst gibt es doch das Sprichwort: Gleich und gleich gesellt sich gerne. Ich halte diese ähnlichen Lebensbedingungen, ähnlicher finanz. Hintergrund etc. für sehr wichtige gute Voraussetzungen für eine Partnerschaft.

Es gibt ja auch genug Frauen, die leider von H4 leben müssen, also haben diese Männer auch genug Auswahl an geeigneten zukünftigen Partnerinnen.

Halbwegs gut zu verdienen, oder noch mehr zu verdienen, hat m.E. nichts mit Streben nach Perfektion zu tun, sondern mit guter Ausbildung, Fleiss, Disziplin, Glück, vielleicht auch Erbe.

FS:

Man muss bei der Online-Suche tatsächlich aufpassen, man braucht Zeit und Geduld, man braucht die Fähigkeit zu differenzieren, mit Niederlagen umgehen zu können, irgendwie ist es wie auf der Suche nach dem passenden Job. Ab einem gewissen Alter hat man es sehr schwer, einen richtig guten neuen Job zu finden, der halbwegs gut bezahlt wird. Aber so ist halt das Leben. Man muss es einfach aktzeptieren. Finde ich jedenfalls.

w (47)
 
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  • #17
@15
Es geht doch nicht nur um die Begriffe. Und es geht doch nicht nur um die Augenhöhe.
Es geht um die Haltung, dass wir perfekte Dinge wollen. Und das ist eine gesellschaftliche Tendenz, die sich keinesfalls verleugnen lässt, aber auch eine Tendenz, die kritisch zu bewerten ist und die sich auch auf die Partnersuche niedergeschlagen hat.

Der Partner dient heute allzuoft nicht mehr nur für eine Beziehung, er dient als Statussymbol und Herzeigeobjekt und als Stück der Optimierung meiner Lebensverhältnisse.

Und genau das ist es, was ich schlimm finde. Natürlich geht es nicht nur um "Gefühle", aber mit Liebe, Vertrauen usw. und gleichen Werthaltungen lassen sich andere Dinge "überbrücken".

Ich halte ähnliche Werthaltungen im religiösen und weltanschaulichen Bereich für deutlich wichiger als finanzielle, optische Ausstattung usw.
Und: mich stören die Tendenzen, die sich in derartigen Begriffen widerspiegeln. Dass die Tendenz zur "kompatiblen", "passenden" Partnerschaft WICHTIGER wird als die Tendenz, sich zu lieben. Und DAS stört mich ganz gewaltig.
 
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  • #18
Liebe #14, hier die FS.

Ich gebe dir vollkommen recht. Ich (w,56), Akademikerin, attraktiv, mit Traumjob etc.
Ich suche zwar einen passenden Partner, aber das mit Gelassenheit, Humor und spielerischem Angehen des Themas.
Ich lese die Beiträge hier mit einigem Interesse und Schmunzeln. Eigentlich sind sie recht unterhaltende Literatur. Gleichzeitig zeigen sie ein Bild von den Suchenden und Interessenten.
Was mir auffällt, ist in der Tat der Hang zu katalogartigem Auswählen.
Auch ich gehöre zu den Frauen, deren zukünftiger Partner kein H4-Empfänger, krank, wesentlich älter, hässlich, dumm, ungebildet, verlogen, fanatisch ...... sein soll.
Ich komme mir vor wie beim Warenkauf. Nun denn, die Single-BÖRSEN bieten Menschen an, deren MARKTWERT kritisch beurteilt wird.
Man hat die Möglichkeit, also nutzt man sie auch.
Ich habe eine Schwester, die seit Jahrzehnten H4-Empfängerin ist und nicht arbeiten will; sie ist psychisch krank, süchtig, auf alle und jeden wütend etc. Ich hätte keine Lust, mich mit einem Mann zu liieren, der ihr ähneln würde!
Also man macht sich schon Gedanken über den Idealpartner. Aber man bekommt eben nicht alles "geliefert"!
Ich bleibe auf dem Teppich, schaue, wer sich hier "anbietet", und mal sehen, irgendwann klappt's wohl.
 
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  • #19
An #16:
!!Ganz genau so ist es!!
Es sind nicht nur Begrifflichkeiten.
Aber diese Begrifflichkeiten hängen mittlerweile so in vielen Hirnen fest, dass Bereitschaft, Abstriche zu machen, offensichtlich nicht mehr 'in' ist.
Irgendwie nicht verwunderlich, wenn es dann immer mehr Alleinstehende gibt, die aber irgendwie nicht alleinstehend sein wollen und über diesen Zustand auch unglücklich sind, aber sich selbst Beine stellen, weil ja nur 100%iges eine Chance erhält.
Aber wieso?
WIESO ist, wenn es einem widerfährt, dass man auf jemanden trifft, wo die Chemie stimmt, man sich miteinander und das auch noch gerne austauschen kann, sich miteinander wohlfühlt, aufeinander freut, gegenseitig Verständnis, Rücksicht und Toleranz vorhanden ist, auch das Äußere nicht abschreckt, sondern anspricht, es altersmäßig passt, die (Welt-)Anschauung/Lebensphilosphie Übereinstimmung zeigt, immer noch nicht ausreichend??? Obwohl - nach bspw. eigenen Aussagen - man sich darüber freuen kann, weil es gar nicht so leicht und auch nicht selbstverständlich ist, dass einem das so passiert.
Nach was wird heute immer mehr gejagt? Nach welcher Perfektion bloß? Die gibt es doch gar nicht. Alles Irreführung.
Was gibt es denn SCHÖNERES, als ein Gegenüber in einem Menschen zu haben, mit dem man harmoniert, auf den man sich freut, mit dem man sich wohlfühlt und und und ... und der einem bereit ist, gemeinsam durch Dick und Dünn zu gehen.
Das ist heute wohl nicht mehr so angesagt.
'Perfekt' ist offensichtlich die Devise. Und ... macht das zufrieden und glücklich?
 
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  • #20
@17: Mein Eindruck: Da hält sich die FSIn für etwas Besseres als ein H4-Empfänger (die Wege in H4 sind mannigfaltig), krank soll der Kandidat bitte auch nicht sein (möge die FSIn nie eine Krankheit ereilen...) und wundert und beschwert sich gleichzeitig, die Partnersuchenden würden sich gegenseitig als austauschbare "Ware" behandeln.

Echt "gut"! ;-)
 
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  • #21
Liebe #17:
Eigentlich hast du recht: ich halte mich für etwas "Besseres" als ein H4-Empfänger. Ich habe Ausbildungen, Kinder und immer einen tollen Job gehabt. Nie einen Tag arbeitslos trotz Kinder, die ich allein erzogen habe (und jetzt erwachsen sind). Und krank bin ich auch nicht. Deshalb suche ein Pendant, einen Mann, der zu mir passt, und eine ähnliche Lebensenergie hat wie ich.
Ich habe den Eindruck, dass viele H4-Empfänger wirklich selber schuld sind an ihrem Schicksal (jetzt kommen die Buuuh-Rufe!). Kein Mensch zwingt einen, süchtig zu werden. Man kann fast immer Arbeit bekommen, wenn man flexibel und willig ist. Man hat selber viel Einfluss aus sein Leben. Es sind selten die Anderen, die am Schicksal der eigenen Person Schuld haben. Man selber hat den aller größten Einfluss.
Ich habe mich auch nicht "beschwert", dass Partnersuche wie auf dem Markt vorkommt. Ich beobachte dieses nur mit großem Interesse. Man kann vielerlei kulturelle und psycholo-soziale Bemerkungen dazu knüpfen.
 
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  • #22
Wieviele Millionen Singles gibt es in D?
Wieviele Millionen sind davon täglich in und auf Single- und Partnerbörsen unterwegs?
Wieviele von diesen Millionen werden tatsächlich zu längerfristigen Paaren?!

Mehr muß man eigentlich nicht sagen!

<MOD: gekürzt.>
 
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  • #23
Ich denke, dass wohl jeder irgendeine Art von Wunschliste hat, aber sie ist nur theoretisch. trifft man auf den "Richtigen" werden manche Punkte der Liste plötzlich nicht mehr so wichtig sein, weil dafür andere an Priorität gewonnwn haben. Ansichten, Wünsche und Meinungen ändern sich auch im Laufe des Lebens....
 
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  • #24
FS deine Beobachtungen stimmen!
Mir hat das auch gleich am Anfang nicht gefallen,
aber davon muss man sich nicht erschrecken lassen!
Es hat mich so erschreckt, dass ich die ersten Tage nur eine etwas wirre Assoziaton im Kopf hatte "Partnershopping" ich bekam das kaum aus dem Kopf! ;-)

Ich habe mich ein wenig gelockert und dachte,
Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht.
Viele Suchende werden ähnlich fühlen und denken wie ich, und dabei ist auch der für mich passende Partner.
Das hat mir sehr geholfen mich zu entspannen beim Suchen.

Ich habe ganz viele NOGOs, und ich habe mich nicht nur hier umgesehen sondern auch anderswo.
Ich habe ein mehr als interessantes halbes Jahr hinter mir und habe viel dazugelernt, ich bin dankbar für alle Erfahrungen, die Guten und die Schlechten, denn sie haben meinen Horizont sehr erweitert.
Ich kann sagen, dass ich in dieser kurzen Zeit sehr komprimiert sehr viel neue Lebenserfahrung mitnehemen durfte!

Daher kann ich nur empfehlen sich auf dieses Abenteuer einzulassen!
Mit Humor, mit Vorsicht, Kritisch und viel Selbstschutz, aber neugierig und offen und mit einer hohen Frustrationstoleranz!

Ich habe mich verliebt und es sieht gut aus, mehrere wirklich schöne Treffen und alle NOGOs so unwichtig! Er hat mich angeschrieben und hatte auch mehrer NOGOs von meiner Liste, doch wir haben die "Auseinandersetzung" gewagt, und es sieht wirklich gut aus! :)))

Authentisch bleiben!
Viel Glück!
 
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  • #25
@21

Eine amüsante Vorstellung, dass sich da allwochenendlich Millionen Singles, mit Nogo- und Anforderungslisten im Kopf bewaffnet, vergeblich optimierend und selektierend an die Rechner setzen... :-O

Aber halt:

Schon mal bei den Erfolgsstories vorbeigesurft? ;-)

Siehste: Schon hinter dem nächsten Mausklick kann die optimale Liebe deines Lebens warten! ;-)

Nur nicht vorzeitig die Tastatur ins Korn werfen! Mit einem schnellen Rechner ist eigentlich alles möglich und machbar, oder nicht?
 
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  • #26
Ich stimme #1 voll zu. Und auf die Argumentation von #16 bin ich vorher nie gekommen.
Es könnte ein entscheidend wichtiger Grund für eine nicht erfolgreiche Partnersuche sein.
Das werde ich mir "hinter meine Ohren schreiben" M 53J
 
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  • #27
Das Wort "Partnerbörse" sagt alles. Man sucht hier nach der größten Gewinnmaximierung und glaubt wenn alle abhakbaren Kriterien stimmen, hat man einen perfekten Deal gemacht - drunter geht nichts. Das mag mit lebloser Handelware klappen, aber es klappt schon nicht mehr mit Aktien oder Produkten deren Erzeugung von Wind und Wetter abhängt. Warum die Leute glauben, dass dieses Prinzip nun ausgerechnet beim Menschen persönlich funktionieren soll, ist mir schleierhaft.

Und trotzdem, selbst wenn man meint den absoluten Volltreffer gelandet zu haben, was all die hier so herrlich im vorneherein auswählbaren Kriterien angeht. Und aus diesem Glauben heraus trifft man sich und verliebt sich natürlich auch promot - muss ja passen, alle Fakten sind gecheckt. Doch dann schlägt irgendwann nach der ersten Euphorie das menschliche Element zu. Jetzt müsste an der Beziehung gearbeitet werden, jetzt lernt man sich wirklich kennen. An diesem Punkt angelangt, der zum Aufbau einer jeden Partnerschaft gehört, erinnern sich so manche daran: War da nicht ein großer Katalog, soviel Auswahl, da müsste doch noch etwas passenderes dabei sein, jemand mit dem es leichter geht, wo ich weniger investieren muss, warum sollte ich an mir arbeiten.... Und zack wird die beginnende Beziehung ad acta gelegt und man sucht sich das nächste Modell aus dem riesengroßen Angebot des Internets.

Wenn man im RL suchen würde, würde man das nicht so leichtfertig tun. Man weiß, dass es etwas besonderes ist, wenn man jemanden gefunden hat und weiß wie schwierig es ist sich auf's neue auf die Suche machen zu müssen..... Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit Männern aus dem Internet. Klar kann man in den "Erfolgsgeschichten" rührende Stories lesen. Aber wenn man die Anzahl der Erfolgsgeschichten mit der Menge der Suchenden Abgleicht ist es eine verschwindend geringe Menge.


Ich habe das gerade erst erlebt. Alles schien zu passen. Ich war begeistert, er war begeistert. Ich habe alles im Voraus wunderbar per Mail, per Telefonat, per Gespräch abgecheckt und er hat die richtigen Antworten gegebn - um es mal so ironisch wie bei einem Pferdhandel zu beschreiben. Doch nach längerem Kennelernen kam eben doch heraus, das es nicht passte. Nicht wegen den Äußerlichkeiten, nicht wegen den Berufen, dem Einkommen, dem Lebensstandart etc. sonder einfach, weil
 
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  • #28
Warum sollte ich bei der Partnersuche Abstriche machen?

Warum sollte es negativ sein, bei einem zukünftigen Mann/Partner das zu erwarten, was man selber mitbringt?

Warum sollte ich mir als beruflich auf bescheidenem Maß erfolgreiche Frau einen Mann der von H4 lebt als Partner wählen?

[Mod. = Themenabweichung gelöscht. Bleiben Sie beim Titelthema und bleiben Sie respektvoll und höflich.]
w (47)
 
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  • #29
Liebe Fragestellerin, als ich hier noch aktiv suchte, habe ich die Menschen, die sich hinter den Profilen verbergen, zwar nicht "als Ware" betrachtet, gleichwohl habe ich mich in der Position einer "Bewerberin" gesehen und unter diesem Aspekt auch mein Profl ausgefüllt. Ja, ich habe meine Bewerbung so ausgefüllt, dass der Adressat zumindest neugierig auf mich werden sollte!

So kenne ich es auch aus dem Berufsleben. Wenn sich mehrere Personen um die eine ausgeschriebene Stelle beworben haben, habe ich deren Profile nebeneinander gelegt und abgeglichen. Die Aussichtsreichsten wurden zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, wobei der Beste/ die Beste dann den Zuschlag erhielt. Exakt so habe ich seinerzeit meine Anmeldung und meine Vorgehensweise gestartet. Und....es hat funktioniert!

Von daherkann ich mir der Meinung von "Ladytramp" nur anschließen: Wer sein Profil nicht entsprechend ansprechend und "Lust auf mehr machend" ausfüllt, der vergibt ganz viele Chancen.

Mein jetziger Lebensgefährte hat es genau so gemacht wie ich selbst auch und hat relativ lange für die Erstellung seines Profiles gebraucht, weil er immer wieder etwas verbessert und daran gefeilt hat, bis es ihn so darstellte, wie er selbst sich auch sah. Das hat mich total angesprochen! Und ihm ging es so mit meinem Profil. Er sagt heute, dass er schon nach dem ersten Telefonat, was sehr schnell folgte, gedacht hat: "Das ist eine interessante Person. Mit ihr könnte mein Leben spannend werden!" Und genau so ist es gekommen.

Ich will nicht verhehlen, dass es bei mir etwas länger gedauert hat. Das lag natürlich daran, dass ich bereits zu einer "schwer vermittelbaren" Gruppe gehörte. Ich war bei der Anmeldung 57 Jahre alt, hatte Übergewicht, war beruflich äußerst erfolgreich, finanziell unabängig, hatte und habe ein großes Haus und bin von daher nicht mobil usw. Erst nach 2 1/2 Jahren hat es dann gefunkt und wir sind nun seit 1 1/2 Jahren sehr glücklich miteinander.

Ich wünsche Dir viel Glück, aber auch Geduld.
 
  • #30
@24# ich kann dir auch recht schnell mal eben 10 "Erfolgsstories" schreiben.. finden sich vor allem in Hochglanzblättern wie Gala oder Ähnlichen, die schreiben sicherlich viele, aber selten das Leben alleine.. =)

Faktotum: man gibt heir "Werte" an. Angefangen vom Alter, Einkomen, Größe, Gewicht etc.. selbst den Hobbies oder Neigungen werden in der Datenbank "werte" zugeschrieben.. das Prinzip von Partnerbörsen mit "Matching"-System ist die automatische Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden. d.h ja, es ist ein Umfeld in dem Börsianische Grundlagen gelten.

deswegen würde z.B. Kunst nie an der Börse gehandelt werden, es gibt dabei zu viele "Ansichtenssachen"
 
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