@ #1, Frederika
Als ich die Frage las, war ich nur gespannt auf die Antworten. Als ich deine Antwort las, war ich überrascht, ob der negativen Unterstellung. An keiner einzigen Stelle kann ich in der Frage eine Wertung erkennen, nur Neugier, Interesse. Wenn "aufgeben" dort steht, dann ist das tatsächlich so und kann auch als vorübergehend verstanden werden. Jemandem dann auch noch zu unterstellen, er wäre für Argumente nicht zugänglich, obgleich er nachfragte, ist engstirnig. Oder ist es Vorbeugung, Angst vor dem Ich-könnte-nicht-verstanden-werden?
@ Fragestellerin
Ich glaube, dass es in Ost und West - für jede Mutter persönlich - ähnliche Wünsche gibt. Nur die Machbarkeit und die Gesellschaftsfähigkeit ist anders.
Im Osten war es Tradition und aus finanziellen Gründen teilweise ein Muss, die Kinder in eine Tageseinrichtung zu geben. "Nur" Hausfrau war fast verpönt. Vom Staat aus offensichtlichen Gründen auch forciert. Die Kitas sind vieler Orts geblieben. Es ist auch heute noch gesellschaftsfähig. Ostfrauen lernen erst, dass "nur" Hausfrau zu sein keine Schwäche ist, sondern absolut akzeptabel. Was jede Mutter daraus macht, ist ganz unterschiedlich.
Heute hat sie die Wahl.
Im Westen war es Tradition, als Hausfrau die Kinder selbst zu betreuen. Das lag an den fehlenden preisgünstigen Betreuungsmöglichkeiten, als auch daran, dass es sich eben nicht anders "gehört". Bei uns im Ort (Westen) werden zur Zeit viele Kinderkrippen aus dem Boden gestampft. Auch die Betreuungszeiten werden verlängert. Warum? Weil sich hier immer mehr Frauen trauen, diese Chance auch zu nutzen. Es wird gesellschaftsfähiger.
Heute hat sie die Wahl.
Ich denke, dass ist das Entscheidende: Die Wahl zu haben. Ob zuhause, in Teilzeit oder Vollzeit - Zufriedene Mütter sind die besten Mütter!