Ich kenne auch Leute, die nicht verzweifelt sind. Ich (w) habe 3 gute Freundinnen.
Freundin A hat eine Berufsausbildung abgeschlossen, ist leicht übergewichtig und sonst auch durchschnittlich hübsch. Sie hat nach ca. 1 Jahr Onlinesuche einen netten Mann (Akademiker) kennengelernt. Er ist 3 Jahre älter als sie. Nach 1 1/5 J. Beziehung haben sie geheiratet und jetzt erwarten sie ihr zweites Kind.
Sie sind glücklich und können es gar nicht verstehen, wieso es bei anderen nicht so klappen will.
Freundin B+C sind studiert, optisch sehr attraktiv, B-normalgewichtig, C-schlank. Auch vom Wesen her sehr nette und warmhrezige Frauen. Sie verharren seit ca. 4 Jahren in Beziehungen, in denen sie "warmgehalten" werden-eine Hochzeit und Familiengründung wird jedes Mal von den Männern versprochen-es kommt aber immer was Wichtiges dazwischen, wo sie doch merken, dass man damit noch ein bißchen warten sollte.Leider begegnen ihnen keine heiratswilligen Männer. Sie werden bald Ende 30 und somit wird die Familiengründung nur ein Traum bleiben. Sie möchten es, sie haben auch feste Beziehungen-und werden immer vertröstet. Die Männer sagen aber auch nicht klipp und klar, dass sie keine Kinder wollen-doch, das wollen sie, aber doch ein bißchen später usw.
Ja, sie sind schön, gebildet, intelligent und verzweifelt.
Und A ist durchschnittlich schön und durchschnittlich gebildet und hat einen liebevollen und sympathischen Ehemann-beide sind voller Freude auf das Baby.
Das Eigenheim wird abbezahlt-alles scheint bei denen gut zu funktionieren.
Wenn B+C sich das Leben von A anschauen, werden sie noch mehr verzweifelt.
Ich habe den für mich passenden Mann gefunden-deutlich älter und mit großen Unterhaltspflichten. Ich gelte als ziemlich hübsch, er ist eher durchschnittlich-für mich aber attraktiv. Heiraten möchte er mich nie, nur lebenslang mit mir in wilder Ehe leben. Um genug Einkommen (wg. der Unterhaltspflicht an Kindern) zu haben, arbeitet er sehr viel und hat ständig Dienste-somit habe ich wenig Freizeit mit ihm. Und sitze oft alleine zu Hause und lese hier. Irgendwie bin ich auch doch verzweifelt, akzeptiere aber die Situation, weil ich ihn liebe. Aus Liebe verzichte ich auf eine Heirat (die er nicht möchte). Verständnis für die hohen Zahlungen an seine Kinder habe ich auch. Ich möchte ihn nicht verlassen, da vieles mit uns stimmt, auch wenn nicht alles. So nehme ich Sachen in Kauf.
Meine Kollegin ist übergewichtig, hat dazu auch noch dünne Haare und jede Menge Celullitis-und heiratet im Herbst (nach ca. 2 Jahren Beziehung) einen sehr sympathischen und gut situierten Unternehmer. Beide werden mit Einde 50 aus dem Erwerbsleben aussteigen und in seinem Haus in Spanien das Leben genießen. Sie sind alles andere als verzweifelt. Sie ist zwar Akademikerin, ohne ihn könnte sie es sich aber nicht leisten, so früh ohne Arbeit das Leben unter der Sonne zu genießen.
Ich glaube, das Glück spielt auch eine große Rolle im Leben.
w/39