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  • #1

Singlefrust - wie geht Ihr damit um?

Hallo liebes Forum,

meine Frage an die Singles hier: Wie kommt Ihr damit zurecht, dass Ihr Euch im Grunde um alles selbst kümmern müsst, Eurer Leben komplett alleine meistern müsst?

Ich (w) bin jetzt schon seit einiger Zeit Single, kann gut selbst für mich sorgen und komme grundsätzlich auch alleine klar, muss nur äußerst selten jemanden um Hilfe bitten. Aber immer öfter will ich gar nicht alleine klar kommen, ständig die "starke" Frau sein, die ihr Leben alleine meistert. Ich sehne mich in letzter Zeit immer mehr nach einer Schulter zum Anlehnen und nach einem Partner, der einem gewisse Dinge auch mal abnimmt, der sich um einen "kümmert".

Kennt ihr das Gefühl und wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße
 
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  • #2
Es ist ein verständlicher, aber irgendwie auch infantiler Wunsch, dass sich der Partner um deine Angelegenheiten kümmern soll. Zudem ist es ein antiquiertes Rollenverständnis.
Die Realität zeigt ja auch oft, dass Männer sich gar nicht umbedingt "kümmern" wollen.

Meine Männer hatten entweder kein Geld oder wären nicht bereit gewesen, mich mit ihrem Geld zu versorgen (z.B. bei Arbeitslosigkeit). Eher war es so, dass ich die Männer finanziell unterstützen musste. Auch hatte ich nie einen Mann, der gerne und großzügig Geschenke machte.

Handwerklich begabt, waren auch viele Männer nicht. Da sie auch nicht besonders viel Interesse daran hatten, dass die Wohnung gut aussieht, habe ich dann den Handwerker bezahlen müssen.

Auto reparieren konnten die meisten auch nicht.

Ok, die Steuererklärung haben mir einige Männer gemacht. Mittlerweile kann ich das auch selbst.

Kochen konnte auch kaum ein Mann oder sie hatten keine Lust.

Einen Kinderwunsch hatte auch kein Mann.

Kein Wunder, dass ich mittlerweile lieber alleine lebe. Eigentlich fällt mir kein Vorteil ein, den ich mit Mann hätte.

Selbst sexuell war es für mich nie die Erfüllung. Da haben die Männer eher von mir profitiert.

w
 
  • #3
Was heisst denn: "starke Frau"? Du machst doch nur den alltäglichen Kram, den auch jeder andere machen muss. Ich bin auch nicht der "starke Mann", weil ich meine Wäsche selbst machen kann und koche, oder Fenster putze. So ein Quatsch.

Was du anscheinend suchst, ist ein "Papa" der dich an die Hand nimmt?

@#1
Oh Gott! Wo hast du denn die Männer aufgegabelt?
 
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  • #4
Natürlich kennt man dieses Gefühl und ich weiss aus meinem Familien- und Freundeskreis, dass das Frauen wie Männern so geht oder gehen kann.
Dass man sehr wohl auf eigenen Beinen steht, das auch in einer Partnerschaft nicht an den Nagel hängen will, sich aber dennoch einfach mal anlehnen möchte, Kraft tanken. Und dass das der Partner eben auch bei einem selbst darf, sich mal ausk*tzen, ausheulen, Energie tanken.
Das hat nichts mit Frust zu tun, das ist ein völlig normaler Wunsch, meiner Ansicht nach :eek:)

W
 
  • #5
Hallo FS ....

Das ist eine Einstellungssache.
Meiner Meinung nach.
Single sein ist, wenn man(n) und Frau nicht unbedingt extremst Bedürftig nach Zweisamkeit ist, gar nicht mal soooo schlecht.
Es gibt sehr viele Vorzüge ...

Zu #1:
Dann hattest Du leider immer wohl die falschen ...
Und: Wer als Frau sexuell zu kurz kommt ... Da sage ich mittlerweile: Sorry, selbst Schuld !
Schaut nicht immer nach Georgs Clooneys und Brad Pitts ...
Da gibt es hier in Deutschland besseres ...

m, 41
 
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  • #6
Hier die FS

@#2 Nein, einen "Papa", der mich an die Hand nimmt, suche ich sicherlich nicht.
Mir ist auch klar, dass diese alltäglichen Dinge, die man so bewältigt, an sich nichts besonderes sind und es vielen anderen, auch Männern, genauso geht. Insofern war der Ausdruck "starke" Frau zugegeben nicht ganz glücklich gewählt.

In meiner vorigen Beziehung war es aber z. B. so, dass mein Ex-Freund an Tagen, an denen ich länger arbeiten musste, schon mal den Einkauf erledigt hat oder für uns gekocht hat, so dass ich mich abends darum nicht auch noch kümmern musste. Oder dass er mein Auto in die Werkstatt gebracht hat, weil ich damit einfach nicht viel am Hut habe. Kleine, alltägliche Dinge eben, die mir gezeigt haben, dass er für mich da ist. In der Hinsicht haben wir uns einfach gut ergänzt, und ich habe für ihn natürlich auch immer mal Dinge erledigt, die ihn entlastet haben.
Als Single macht man halt alles selbst, da sagt keiner: Lass mal gut sein, ich mach das schon.
Und hin und wieder wäre es halt ganz schön, wenn das mal wieder jemand sagen würde...
 
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  • #7
Es ist ein verständlicher, aber irgendwie auch infantiler Wunsch, dass sich der Partner um deine Angelegenheiten kümmern soll.

Sorry, lieber Gast #1 - ich kann auf Grund Deiner negativen Erfahrungen nachvollziehen, daß Du zu diesem Schluss kommst, dennoch muß ich vehement widersprechen, da es nicht der allgemeinen Realität entspricht.

Als handwerklich begabter Mann, der sogar gerne bereit ist seine Kochkünste unter Anleitung seines Schatzes zu verfeinern:
Es gibt auch Männer wie mich, die sich um die Angelegenheiten ihrer Partnerin kümmern WOLLEN und davon kenne ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis eine Menge. Genau DAS verstehe ich unter Partnerschaft. Und was Sexualität angeht, gibt es auch genausoviele, für die die Lust der Frau ganz oben an erster Stelle steht.

Traurig, daß Frauen diesen Exemplaren keine Aufmerksamkeit schenken, m.
 
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  • #8
Es gibt ferne Freunde und Verwandte, aber das ist kein Ersatz für eine nahe Person, die Freud und Leid teilt, die Abends beim Fernsehen neben einem einschläft, oder mit der man ein U-Ei zusammenbauen und die Schokolade teilen kann. Ich behühnere auch gern jemanden, indem ich meinen Fähigkeiten als unermüdlicher Versorger und Organisator freien Lauf lasse.

Das lebende Wesen, das neben einem pennt, könnte theoretisch auch ein Hund sein, aber spätestens beim Ü-Ei wäre man wieder auf sich allein angewiesen. Er kann nichts zusammenbauen und die Schokolade sollte er auch besser nicht fressen.

Der schaut auch nicht Shopping Queen mit mir und lästert über die Teilnehmer, währeend man Kaffee trinkt und einen Weihnachtsstollen isst.
 
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  • #9
Was bedeutet "seit einiger Zeit" Single? Ich (w) bin Dauersingle und kenne solche Gedanken eigentlich nicht. Eher erinnere ich mich an frühere Beziehungen mit Männern, bei denen ich und sie ihren Teil dazu beitrugen, und habe deshalb kein verklärtes Bild von Beziehungen.

Ich habe von Frauen gehört, die sich in der Prinzessinnenrolle doch am wohlsten fühlen. Sogar wenn sie nach außen eher wie Amazonen erscheinen. Auch ok, wem's gefällt (zu einer solchen Beziehung gehören immer zwei).

Auf Gefälligkeiten im Alltag, auf eine patriarchal anmutende Art der Zuwendung und ähnliches lege ich in einer Beziehung keinen besonderen Wert. Eher bin ich im Umgang mit Männern taktisch hilflos, wenn ich etwas benötige, wo nur ein Mann mir helfen kann. In Beziehungen würde mich mich allerdings hüten, die Hilfsbereitschaft eines Mannes überzustrapazieren. Männer fühlen sich gerne gebraucht, unter Umständen läßt sich ein Mann durch wohldosierte Hilflosigkeit um den Finger wickeln. Aber soll ich das zum Prinzip einer Beziehung erklären? Ich möchte mir nicht so vorkommen, als wäre ich von dem Mann adaptiert worden wie ein kleines Kind, das ohne fremde Hilfe, ohne Aufmerksamkeit und Zuwendung nicht richtig funktioniert.

Worauf ich allerdings größten Wert lege, aufgrund schlechter Erfahrungen und meines großen Sicherheitsbedürfnisses, ist das Beschütztwerden durch einen Mann. Fühle ich mich durch einen Mann nicht ausreichend beschützt, kann ich für ihn sehr schnell erkalten. Daher denke ich wie mein Vorredner, daß es Einstellungssache und individuell ist.
 
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  • #10
Liebe FS, lass Dich nicht von einigen Antworten hier frusten. Manche sind psychologisch sehr aussagekräftig und geben viel über die Schreiber Preis. Generell bist Du hier mit einer Gesellschaft konfrontiert, die ihr Mangelbewusstsein direkt oder indirekt äußert. So ist es nicht verwunderlich, dass #1 in der Antwort, anstatt hilfreich zu sein, gleich mit antiquierten Ansprüchen daherkommt um sich selbst, weniger wohl Dir, die Welt der Singles erklärt - indem sie hier gegen Ende immer mehr im Plural von ihren meisten Männern spricht, die, trotz ihres sozialen Engagements es leider verpasst haben, ihre wahre Attraktivität zu entdecken. Am Großartigsten aber ist ihre Kompetenz über - Mann - Was ist das? - ...ich erklär Dir das mal..
Interessant auch die zunächst brillant erscheinende Logik der #2, Du trätest als schwache (geschwächte) Frau mit Deiner Frage auf und begehst den Fehler, dich in der starken Frauenrolle zu sehen, auch so ein kleiner Dampfhammer.
Auch kann ich die Partnerwunsch - Negation über die Bedürftigkeitsschiene nicht mehr hören noch lesen.

Niemand, der ehrlich ist, gibt je die Partnersuche wirklich ganz auf. Diese zuletzt sterbende Hoffnung stirbt erst auf dem Sterbebett selbst. Niemals ist das Singledasein eine Einstellungssache, hier behauptet das Ross, der Reiter zu sein.
Ich habe mich gestern ausgesperrt (Gang zur Mülltonne - Wind und bumm), in der Küche ein Schnitzel in der siedenden Pfanne, Nachbar nicht da... Ich erwarte hier ganz klar, dass spätestens morgen hier ein Beitrag kommt, der mich als Jammerlappen klassifiziert:) - im Ernst: Du kannst nur aktive oder passive Krisenbewältigung betreiben. Also Öffentlichkeit, Veranstaltungen aller Art, oder Hobby in den eigenen Vier Wänden, das erste ist natürlich erfolgsversprechender.
 
  • #11
Als Single hat man den Vorteil, daß die Menge der Probleme sich nicht vermehren - durch die Probleme der Partner/in.

Ein Partner/in bedeutet noch längst nicht auch "eine starke Schulter zum anlehnen."
So Manche/r ist beim "anlehnen" dabei "umgefallen"

Es gibt große, wie kleine Dinge, die man noch besser geniest, wenn man nicht immer Alles dafür selber machen muß. Ich schätze, das hat besonders #1 vermisst ?

z.B. ein Picknick auf einem See im Ruderboot - kann ich (m) jederzeit organisieren.
Die Dame braucht nur Zeit und Lust dazu. Denn alleine ist es nur halb so schön.

Als Morgenmuffel genoss ich es, wenn meine Partnerin das Frühstück zubereitete.
Kaffeeduft = Frühstück parat. Dafür half ich ihr zu den anderen Mahlzeiten.

Ich habe meine Partnerin gerne gepflegt, als sie sich ihr re. Handgelenk brach.
Ihr Kind (damals 3) sowieso lfd., sonst zusammen mit ihr.

Heimwerken, Autos + Computer reparieren, kochen (Hauswirtschaftsunterricht + selber kochen),
Ausflüge organisieren, Steuererklärungen.
Kinder pflegen und betreuen - Trinkflaschen - Windeln wechseln - usw.
Oder mit ihnen (je nach Alter) z.B. in den Freizeitpark, auf die Kartbahn, oder den Fußballplatz
Kein Problem für mich. (Während die Partnerin entspannen kann)

An so einem trüben, herbstlichen SA-Nachmittag: Zuhause Kaffee, Kuchen und mehrere Kerzen bereiten. Dazu warme Kuscheldecken und sanfte, entspannende Musik via CD oder PC.
Habe ich auch gerade - halt nur eine Tasse Kaffee (als Single).

Ansonsten heute u.a. zwei Glühbirnen gewechselt, einen Esslöffel repariert, die Holzleiste am Schrank angeklebt.

Und eine neue Frau in der Singlebörse angeschrieben, als Antwort auf ihren neuen -durch Männer frustrierten- Profiltext.
Sie habe viel gelacht, sich sehr darüber gefreut, und geniese meine Antwort - so ihre erste Reaktion.
Schön - so kann man Anderen auch Freude bereiten, an so einem Tag. Mehr erwarte ich aber daraus nicht, sonst hätte ich meine Antwort anders schreiben müssen.
.
Morgen ist vielleicht "Bastelstunde" = die heute gelieferte Schneefräse zusammen bauen. Oder erst nächste Woche. Ist ja nicht eilig. Und Keine/r da, der mich deswegen nervt.

Würde man mir auf der Straße begegnen, würden mir 99 - 100 % das Alles gar nicht ansehen ?
Und weiter ggf. ihren Singlefrust schieben, statt Partnerschaftslust. Tja, das Leben ist nicht immer einfach.

(m,52)
 
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  • #12
Ich war 30 Jahre lang Single, da lernt man früh genug alles alleine zu machen und vermisst auch nichts. Für mich hat das schon was mit immenser Stärke zu tun, weil man oft am Rande seiner Energie ist und nicht mal spontan sagen kann: "Mach du mal" und die Bequemlichkeit einer Partnerschaft ausnutzen kann, so wie ich das oft bei anderen Paare sehe.
Wenn ich krank war, hat mir keiner je einen Tee an das Bett gebracht oder das Essen gekocht. Ich stand schon früh als Kind in der Küche und habe mein Essen selbst zubereitet. Auch Eltern gab es nie. Die Wahl bei Kranksein war also, selber aufzustehen, oder im Bett vor sich hinvegetieren. Frühstück ans Bett gebracht bekommen oder an Geburtstagen beschenkt zu werden, kenne ich nicht. Oder mal verwöhnt werden und entspannen können und der Partner greift mir unter die Arme.
Für mich hat nie jemand gekocht, wenn ich mal keine Lust hatte oder müde von der Arbeit heim kam. Man muss - ob man will oder nicht - selber zum Kochlöffel greifen. Oder vom Baumarkt seine eigenen Möbel holen, ohne männliche Hilfe. Das war kein Pflichtprogramm, sondern normale Tatsache, wie jeden Morgen Zähne zu putzen. Ich musste alle Lebensaufgabe im Singleleben alleine bewältigen, auch die, wofür andere Leute einen Partner haben.

Wenn ich was nicht wusste, z.b. wenn es um Verträge oder Amtliches geht, konnte ich keinen Partner fragen, sondern musste es mir irgendwie selber beibringen oder richten. Hausarbeit kann man sich als Single ebenfalls nicht teilen. Dazu gehören auch die handwerklichen Dingen oder der bürokratische Kram. Ich bin als Single schon sehr viel diziplinierter als andere Leute, weil man gänzlich auf sich alleine gestellt ist. Ich habe selten im Leben nach Hilfe oder Rat gebeten, weil ich das einfach nicht nötig hatte. Was ich nicht selber konnte, habe ich es mir einfach selber beibebracht.
Für die "Schulter zum Anlehnen" hat bei mir immer Sport als Druckabbau oder ein Buch lesen geholfen.

Die Problematik bei der Partnersuche ergibt sich dann eben, wenn ein Mann nicht genauso selbstständig wie ich ist, dass er wirklich ein Problem mit mir hat. Ich habe oft Männer kennengelernt, die in meinen Augen halbe Muttersöhnchen waren. Entweder sich nur von Mutter oder Freundin bedienen liesen oder nicht mal zum Arzttermin, zum Amt, in die Kneipe/Disko/Konzert alleine gehen konnten. Ich musste diese Männer tatsächlich an der Hand nehmen, sonst wüssten sie weder, wohin sie gehen müssten, noch würden sie sich den Gang alleine trauen.
 
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  • #13
Wodurch man den Frust überwindet?
Durch das Ausleben des Singleseins. Zu machen was man möchte, wann man möchte. Es ist doch herrlich, sich nach niemanden sonst richten zu müssen, zu essen wonach es gelüstet und wann.
Ich bin auch schon eine Weile allein, aber ich sehe es positiv und ich denke auch nicht, dass es den Rest meines Lebens so bleiben wird.

Klar sehnt man sich manchmal nach jemanden, um seine Zeit und Freunde zu teilen... Es ist auch ein schönes Gefühl abends zu zweit ins Bett zu gehen und morgens neben jemanden aufzuwachen u.a.

Ich fülle diese Sehnsucht durch Freunde. Kochen/Essen, gemeinsame Unternehmungen usw. Man muss ja trotz des Singleseins nicht alles alleine machen.
Sexuell ist wohl klar, dass in der Regel außerhalb einer Beziehung nicht so viel läuft, wie innerhalb, meiner Meinung nach sowohl qualitativ wie auch quantitativ.
Solange es so bleibt, genieße ich es. Ich bin auch ein Mensch, der froh ist wenn ich meine Ruhe haben kann und ich brauche das manchmal.

Dennoch würde ich all diese Vorzüge natürlich aufgeben, sofern sich eine Beziehung mit einer passenden Frau ergeben würde.
 
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  • #14
Liebe FS,
es geht mir manchmal ähnlich. Das hat nicht mit Prinzessinnengehabe zu tun, sondern dass man sich gegenseitig unterstützt, entlastet und füreinander da ist, wenn es nicht so gut läuft. Ich war in meiner Singlezeit 2 mal richtig krank. Das war allein schon schwer zu handeln. Manchmal wäre ein Gesprächspartner schön, ein Gefühl von Gemeinsamkeit, jemande, der mit am Tisch sitzt.
Sex ist nun wirklich nicht das Problem. Das kann Frau oft besser selber als ein durchschnittlich begabter Mann.

Mir geht es ähnlich wie #1. Ich hatte auch immer nur Männer, die deutlich mehr von mir profitierten, als ich von ihnen. In kaufmännischen, finanziellen, steuerlichen oder rechtlichen Fragen können mir nicht viele das Wasser reichen, PC-Probleme löse ich selbst, dito putzen, kochen, Wäsche. Es ist ungefähr 20 Jahre her, dass mir ein Mann bei einer Autopanne geholfen hat. Die heutige Technik beherrschen sie nicht mehr, deswegen bin ich im ADAC.

Wenn ich die Kommentare der Männer hier lese, weiß ich, dass es die gleichen Exemplare sind, die ich nicht mehr will - Null Empathie und nur an Sex im Sinne ihrer Triebabfuhr, keinesfalls an echter Partnerschaft interessiert.
Da bist Du dann als Single wirklich besser bedient, rufst einen Lieferservice, die Supermärkte bieten mittlerweile auch ins-Haus-Lieferung an, die Apotheken Lieferservice und ein Taxi zum Arzt ist angenehmer, als die Begleitung eines "schlechten"Mannes. Zugekaufte Dienstleistung ist jetzt meine Strategie, angesichts der sozialen Qualitäten der verfügbaren Singlemänner.
 
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  • #15
Liebe FS,

ich kann Dich absolut verstehen und mir geht es genauso. Ich stehe mitten im Leben, bin selbständig in einem hartem Business, gut vorzeigbar ;-), habe ein schönes Zuhause, einen fast erwachsenen Sohn, bin ein sehr lebenslustiges Wesen und habe das Herz an der richtigen Stelle, wie man so schön sagt. Von außen werde ich oft als strahlende, taffe Lady wahrgenommen .... innen sieht es leider oft ganz anders aus ...

Ich bin seit über 1,5 Jahren Single und auf der Suche nach einem liebevollen Lebenspartner, nach der Schulter zum Anlehnen, zum Spaß haben, eben Freud und Leid haben, tragen und getragen werden ... Ich habe schon eine ganze Menge Dates gehabt ... interessante Männer, viele aber mit irgendwelchen "Schmerzen", ob jetzt noch nicht verarbeitete Trennungsfälle, psychische Probleme oder es hat halt nicht gepasst oder einige waren halt doch nur an Körperlichkeit interessiert .... Ich hab das Singledasein auch ordentlich satt und ich finde nicht, dass Du ein verzerrtes Rollenbild hast oder bedürftig bist, bei dem was Du Dir wünschst ... Ich finde es absolut normal und das Kümmern um alle Dinge, die so anfallen, können schon auslaugen... Wer wirklich liebt, weiß, wieviel Energie, Zuversicht und Stärke dies gibt, bei dieser fehlenden Zutat, ist der Umkehrschluss wohl auch nicht weit ...

In schlechten Phasen versuche ich immer, mir etwas Gutes zu tun, nehme ein schönes Bad, höre laut Musik, gönn mir eine Massage, lese ein tolles Buch und suche einfach weiter, in der Hoffnung, dass das Glück mich noch einmal trifft... Schön wär an dieser Stelle, einfach mit einer Freundin zum Kaffee treffen, der es ähnlich geht ... eine in gleicher Situation habe ich leider nicht, schade, dass wir uns nicht mal zum Aufheitern treffen können .. aber so ein Forum ist doch auch eine tolle Sache. Also, Kopf hoch - ich umarm Dich mal ... Verständnis zu finden, kann auch manchmal schon gut tuen ...

Einen schönen Abend
w 45
 
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  • #16
Ich brauche allenfalls mal einen Handwerker, oder einen IT Spezi.
Klar, habe ich auch mal Langeweile, aber deshalb gleich einen Mann haben müssen. Nee!
Wenn ich nur ein Glas Milch haben möchte, kaufe ich nicht gleich die ganze Kuh.
 
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  • #17
hallo ihr, ich m(40) - habe alles was ich brauche. das regeln des tagesablaufs,etc. ist no prob.
ich sehne ich mich nach meiner "traumfrau". affären berühren mich nicht. deshalb habe ich mich bei ep angemeldet. ich will harmonische zweisamkeit, familie gründen/leben. biete die schulter/rücken zum anlehen an. (mann: soziologische rolle)

meiner meinung ein natürliches grundbedürfnis.
deshalb kann ich mich der vorsprecherin nur anschließen.

wie geht ihr damit um. es frustet ...
 
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  • #18
Mir geht es auch so. Es ist einfach nicht menschengerecht, ständig alleine zu sein. Hamster sind Einzelgänger und können im Laufrad zufrieden vor sich hinleben. Aber als Mensch doch nicht. Immer alleine und in der Tretmühle sein, nie auftanken können, ist eine seelische Mangelsituation, auch wenn man sich das noch so schönzureden versucht. Immer im eigenen Saft schmoren, immer geistige Inzucht mit sich selbst betreiben, keinen wirklichen Austausch haben. Ich weiß gar nicht, wo ich meine Energie noch hernehmen soll.
 
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  • #19
M42
Beschwert euch bitte nicht immer über die Männer, welche ihr euch rausgesucht habt. Oft findet ihr gerade die Männer besonders anziehend, welche später für eine Beziehung weniger taugen. Vielleicht beim Kennenlernen genauer Hinschauen.
 
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  • #20
Wenn ich die Kommentare der Männer hier lese, weiß ich, dass es die gleichen Exemplare sind, die ich nicht mehr will - Null Empathie und nur an Sex im Sinne ihrer Triebabfuhr, keinesfalls an echter Partnerschaft interessiert.

Ich denke das Problem kann man hervorragend aus zahlreichen Selbstbeschreibungen erkennen, und viel anderes hat ein er ja auch nicht zur Verfügung,

Typischerweise steht da "Ich sehe für mein Alter gut aus und bin tough und stark" Mit tough und stark kann alles bis zahlreiche negative Aspekte gemeint sein, bleibt eine optische Selbsteinschätzung und nur mit Optik konkurriert eine Frau eben auch mit jüngeren Exemplaren ihrer Art und empfiehlt sich auch nur für Sex.
Soziale, liebenswerte oder auch nur charakteristische Qualitäten kommen in den Selbstbeschreibungen nur sehr selten vor, bzw. werden von restlichen Teil schnell genug als unglaubwürdig erscheinend gestellt.
Was dann folgt sind Seiten an Wünschen und Forderungen, oft genug mit einem deutlichen Schuss Arroganz, Eingebildetheit und Verachtung für all die nicht perfekt passenden "Looser" gewürzt.
Letztlich erscheint das als klare Einforderung einer Sexrendite, von Gegenseitigkeit steht da nichts. Also wird den entsprechenden Frauen auch genau auf dieser Ebene begegnet.
 
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  • #22
Mir geht es auch so. Es ist einfach nicht menschengerecht, ständig alleine zu sein. Hamster sind Einzelgänger und können im Laufrad zufrieden vor sich hinleben. Aber als Mensch doch nicht. Immer alleine und in der Tretmühle sein, nie auftanken können, ist eine seelische Mangelsituation, auch wenn man sich das noch so schönzureden versucht. Immer im eigenen Saft schmoren, immer geistige Inzucht mit sich selbst betreiben, keinen wirklichen Austausch haben. Ich weiß gar nicht, wo ich meine Energie noch hernehmen soll.

Ein Hamster braucht in der Natur eine riesiges Areal zum Beute suchen. Das Laufrad ist nur da, damit das arme Tier nicht nicht völlig im Käfig versauert.
Menschliche Singles müssen nicht "im Käfig" versauern, wenn sie anderweitige Kontakte haben.
Menschen können tun was sie mögen.

Der eine will Kinder, der andere sucht `ne Schulter zum Anlehnen, der ist schwul, der `ne Transe, die sucht nur Affären usw.

Wer sagt überhaupt, dass der Mensch evolutionsmässig fertig ist??
Vielleicht trennen sich Männer und Frauen in 10 000 Jahren generell nach "der Paarung".
Nichts ist doch so, wie es mal. Wo sind denn die Saurier?
Und worüber ich echt sauer bin:
Es gibt wirklich Leute, die sich nichts schön reden, wenn sie sagen, dass sie alleine glücklich sind.
Ich gehe keine Kompromisse ein, bin extrem egoistisch, da würde jeder Mann neben mir unter gehen. W44 (Ex Hamsterbesitzerin)
 
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  • #23
Bei allem Respekt, aber das muss ein Grund haben. Beschreibe doch mal dich und deine Freunde auch vom Äußeren her, wenn eure inneren Werte so toll sein sollen.

Du weisst doch, das Auge isst mit.

w

Gerne!

Es ist der sogenannte "Durchschnitt", nicht hässlich aber auch keine Clooneys, mittleres Einkommen aber nicht reich, keine Alpha-Tierchen aber ohne Egoismus.

Und genau da liegt das Problem. Männer, die Appetit für das weibliche Auge hervorrufen, sind meist von dem Kaliber, das Gast #1 beschreibt. Warum sollten sie sich auch in einer Beziehung große Mühe geben, Ersatz ist immer schnell gefunden, gewohnt daß sie begehrt sind. Keine Männer-typische Eigenschaft, es ist die gleiche Einstellung wie sie bei vielen attraktiven Damen (die wissen was sie "wert" sind) zu finden ist.

Natürlich gibt es auch Männer, die beides in sich vereinen - aber die findet frau in der Regel nicht auf dem Single-Markt, die sind in festen Händen.

Es ist Eure Wahl: gutes Aussehen oder innere Werte - beides zusammen ist so selten wie ein Sechser im Lotto. Aber bitte nicht jammern wenn ihr das bekommt, was ihr Euch aussucht

Das mag ein wenig verbittert klingen, weiß aber von den meisten Freunden mit diesen inneren Werten, daß sie sich ebenfalls mit dem Single-Dasein abgefunden haben und die Suche nach einem Partner schon länger eingestellt haben.
 
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  • #24
Liebe FS,

bei mir wechseln sich die Phasen, in denen mir ein Partner abgeht oder nicht, ab. Es gibt Zeiten, da komme ich prima klar und finde, dass es auch alleine sehr schön sein kann. Und dann gibt es wieder Tage oder sogar Wochen, in denen es mir sehr bewusst wird, dass ich allein durchs Leben gehe und ich sehne mich nach einem Mann, der schlicht zu mir gehört.

Das hat nichts damit zu tun, dass ich jemanden brauche, der mir etwas abnimmt. Ich bin gerne selbstständig und viel beschäftigt und meistens macht es mir auch Spaß. Was mir eher abgeht, ist das miteinander Reden, Planen, gemeinsame Ziele haben, eben den Alltag, die schönen und manchmal auch die nicht so schönen Augenblicke oder Phasen miteinander teilen. Dazu gehört auch, dass ich meinem Partner und er mir, hin und wieder etwas abnehme, weniger, weil wir uns Arbeit sparen wollen. Klar kann das auch jeder alleine. Es geht eher um die Geste, die ausdrückt: Ich liebe dich und deshalb liegt mir daran, dass es dir gut geht. Ich nehme dir diesen kleinen Weg oder diese Kleinigkeit ab, weil ich es gerne für dich tue. Ich bin für dich da.

Und genau dieses Gefühl (und natürlich vieles andere auch :) ist es, das ich - phasenweise - vermisse. Nach 5 Jahren Singledasein hat sich das leider oder glücklicherweise? noch nicht verabschiedet.

w53
 
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  • #25
Eine Person die ihr Leben alleine meisterst ist deshalb nicht eine starke Person. Das gilt für W und für M. Starke Menschen sind eine andere Kategorie - das ist jemand, der Schicksalsschläge - und damit meine ich nicht die verpaßte Straßenbahn oder den leern Kühlschrank am Sonntagmorgen - meistert und die Verantwortung für sich trägt.
ME ist voraussetzung für eine Partnersachaft auf Augenhöhe sein eigenes Leben zu wuppen. Ohne das gibt es natürlich auch jede Art von Beziehung - die Mama-Muttersöhnchen-Ehe, die symbiotische Beziehung, die Sado_maso Variante, die und die und die. Aber - für eine Beziehung auf Augenhöhe ist das Alleine-Meistern des normalen Lebens Voraussetzung. Dazu gehört auch sich Freundschaften zu erarbeiten, bei denen sich mal fallenlassen kann. Bei guten Freunden kann man auch anrufen und sagen : Mir gehts heute nicht so gut, kann ich mich mal bei dir auf die couch setzen. Und der Freund macht dann eine chipstüte auf und stelle ein schönes langweiliges Fernsehprogramm an. Genügt zum Auftanken. Was jeder Mensch als Erwachsener - nicht nur ein alleinlebende - lernen sollte, sich selbst auch mal aus einem Tief herauszuholen - eben am Wochenende im Bett bleiben, bis in die Puppen fernsehen , einen langen langen Spaziergang. Gut dran ist, wer Arbeitsplatz / Zeit und Wohnung so hat, dass er ein Haustier halten kann. Mein Hund schafft es zuverlässig mich jeden Tag einmal zum lachen zu bringen !
[mod]
 
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  • #26
Hier nochmal die FS:

Vielen Dank an alle, die bisher geantwortet haben!
Nachdem ich mir alle Antworten in Ruhe durchgelesen habe, bin ich froh, dass ich mit meinem Wunsch nicht alleine da stehe und es anderen auch so geht. Auch sehr beruhigend, dass es doch noch verbreitet zu sein scheint, dass man in einer Beziehung für den anderen da ist und sich gegenseitig auffängt.

Eine Partnerschaft, in der jeder nur an sich denkt, möchte ich jedenfalls nicht, da bleibe ich dann tatsächlich lieber alleine.

Und auch wenn "frau" in der heutigen Zeit prinzipiell gut alleine klar kommt, genieße ich es trotzdem, wenn ich in gewissen Momenten in einer Beziehung auch mal Schwächen zeigen darf.
Das hat für mich nichts mit antiquiertem Rollenverständnis oder Prinzessinengehabe zu tun.
 
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  • #27
Liebe W

du jammerst auf hohem Niveau.

Bist du gesund ?
Hast du ein Dach über dem Kopf ?
Erfährst du freundliche Reaktionen und Anerkennung durch andere ?
Hast verdienst du genug oder beuten sie dich als Niedriglöhner oder ewige Zeitarbeiterin aus ?

Deine Problemchen liegen an deinem Selbstbild wonach du nicht vollständig seist.
Es hilft anderen zu helfen, sich nicht so sehr um die eigenen Befindlichkeiten zu drehen, vor allem nicht narzißtisch. Das andere was hilft ist die Singlezeit mit sinnvollen Aktivitäten auszufüllen. Sinnvoller als Jammern.
 
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