desto älter man wird, desto älter werden potentielle Partnerinnen die dann immer weniger "....das gleiche will und tut" wollen.
Ich gebe zu, es wird schwieriger, weil die Macken und die dadurch formulierten Ansprüche größer werden.
Aber letztlich ist es eine Frage der Zielfokussierung. Denn Frauen wie Männer beklagen sich darüber, daß ihr jeweiliges Ziel nicht will. Das ist nicht allein ein "Frauen wollen nicht" oder "Männer wollen nicht"-Problem.
Die von dir beschriebenen Frauen wollen keine langfristige Partnerschaft bzw. sind völlig im Irrtum über ihr Potential, sonst würden sie nicht Leute, die dafür garnicht taugen, zu Liebesobjekten erklären. Mir sind auch einige Männer über den Weg gelaufen, die nichts weniger wollen, als sich auf eine Frau festzulegen oder Frauen begehrten, die sie deshalb nur auslachten.
Beim Fazit ziehen sollte man danach schauen, wer einen abgelehnt hat und aber auch wen man selbst abgelehnt hat, in wen man sich absolut nicht verlieben konnte, obwohl man begehrt war. Das wird oft vergessen, ist aber sehr aufschlußreich. Das zeigt nämlich, für wen ist man überhaupt interessant? Wenn man die Größenwahnsinnigen und die überhaupt nicht Partnerschaftsfähigen (Gebundene, AffärensucherInnen) wegstreicht, hat man seine Zielgruppe. Diese Selbsterkenntnis ist oft schmerzhaft, weil die Realität. Mit Traumpartner hat das dann nix mehr zu tun. Das ist das Ende vom Traum, das Ende vom eigenen Größenwahnsinn und der Beginn vom aktiven, selbstbestimmten Liebes-Leben. Der Mehrwert einer Partnerschaft entsteht in der Synergie, nicht in der Kompensation von eigenen Defiziten durch Optimierung nach oben. (Denn sonst bezahlt der eine Parter ja nur die "Schulden" des anderen)
Es gibt für jeden mittelprächtig begabten und ausgestatteteten Menschen jede Menge mittelprächtig begabter und ausgestatter Partner. Nach links und nach rechts in der Normalverteilung könnte es schon schwierig werden.
Weiters ist es nicht verkehrt, sich von dem Gedanken zu lösen, daß nur und einzig und allein der richtige und passende Partner über die Qualität einer Beziehung entscheidet. 50% einer Beziehung ist man selbst.
In der inneren Wahrnehmung einer Beziehung sogar mehr als 50%, weil alles, was passiert, noch mal durch den Filter der eigenen Empfindung und Wertung geht.
Ich finde, es muß an wenigen, aber entscheidenen Stellen passen. An der existenziellen Ecke: Lebensstil und Lebensniveau. An der kulturellen Ecke: Werte und dadurch geprägtes Verhalten. An der instinktiven: Berührung und Sex, denn da ist man sich am allerallernächsten.
Damit kann man sich gut erden: interkulturelle, alters- und schichtenunterschiedliche sowie nähe-sexuell unterschiedliche Verbindungen brauchen eben jede Menge Zusatz-Energie und -Kompromiß, um überhaupt zu funktionieren.
Also beginnt die Partnersuche mit der genauen Analyse "Wer bin ich und was habe ich langfristig zu bieten?"