Ich bin schon länger über 15 Jahre alleine (mit 2 kürzeren Unterbrechungen), mehr oder weniger freiwillig. Es gab einfach keine Begegnung, die für mich und zu meinem Leben gepaßt hätte.
Aber ich bin keineswegs einsam. Mir geht es gut, ich habe an meinem Leben nichts auszusetzen und bin für alles, was die Zukunft noch bringen mag (oder auch nicht) aufgeschlossen.
Seit letzten Sommer bin ich in Rente und habe augenblicklich mit eine der besten Phasen meines Lebens. Sowohl was die Einstellung grundsätzlich angeht, als auch in der aktiven Gestaltung. Ich genieße die Zeit ohne Terminkalender, Wecker und alle anderen Freiheiten, die mir dieser neue Lebensabschnitt bietet. Tue all die Dinge, die ich während der Berufstätigkeit vermißt habe.
Ein neuer Partner könnte eine wunderbare Ergänzung sein, wenn er denn ähnliche Vortellungen hätte. Aber ich muss das nicht unbedingt haben und ich leide nicht, wenn es sich nicht ergibt. Vor allem verbringe ich meine Zeit nicht damit, darauf zu warten!
Ich verstehe den Satz, dass deine Umwelt kein Verständnis hat, nicht. Wie meinst du das? Was hat deine Umwelt mit deinem Leben zu tun? Beklagst du dich bei deinen Mitmenschen?
Meine Umwelt sieht mich als das, was ich bin: Eine alleinstehende Frau, die in Rente ist, ihr Leben genießt, es mit Hund und Katze teilt, aktiv am Leben teilnimmt, sich nicht verkriecht und auch ein offenes Ohr für Andere hat. Ich weiß einfach was ich will und was nicht.
Es gibt keinen Tag, an dem ich mich langweile o. ä., mir sind die Tage eher noch zu kurz.
Die beste Hilfe, die du bekommen kannst, ist die, dass du deine Einstellung zu dir und deinem Leben überhaupt änderst. Wenn du dein Leben nur lebenswert siehst, wenn du einen Partner hast, dann musst du unglücklich sein/werden!
Sich selbst ganz oder auch nur teilweise über einen Partner zu definieren, ist der Beginn vom Unglücklichsein. Aber wer auch alleine glücklich/zufrieden ist, der kann das auch viel besser mit einem Partner.