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  • #1

Soll ich aus unserer gemeinsamen Wohnung wieder ausziehen?

Ich wohne jetzt seit einigen Monaten mit meiner Freundin zusammen (sind nach einem halben Jahr zusammen gezogen). Seit einiger Zeit fühlt sie sich nicht mehr wohl, da sie meinte, dass sie keine Zeit mehr für sich hat (wozu allein schon teils meine bloße Präsenz in der Wohnung gehört). Sie distanziert sich auch zunehmend von mir dadurch. Ist ein Auszug daher lohnenswert bzw. notwendig, um ihr die Luft zu geben, die sie braucht & wie würde sich dies auf die Beziehung auswirken? Eure Einschätzung???
 
  • #2
Vielleicht würde es auch reichen, wenn Du mal allein zum Sport, ins Kino oder sonstige Unternehmungen machst?

Wahrscheinlich habt Ihr eine kleine Wohnung und hängt dauernd aufeinander? Das tut nicht gut. Überlegt doch gemeinsam, was zu tun ist und ob die Liebe groß genug ist, eine Lösung zu finden, daß Ihr Euch Beide wieder wohl fühlt. Der Wechsel vom Single-Leben zum gemeinsamen Wohnen braucht schon manchmal ein bißchen Eingewöhnungszeit und ist nicht nur Honey-Moon. Red einfach mit Ihr und weniger mit uns, denn Ihr müßt eine gute Lösung für Euch Beide finden. Die meisten Beziehungen scheitern an ihrer Sprachlosigkeit, meine Meinung.

Viel Glück dabei!
 
  • #3
Es scheint mir, sie ist einer der lästigen Vertreter der Sorte "Distanz", die sich schon eingeengt fühlen, wenn in Wirklichkeit noch gar nichts einengt. Überprüfe ganz genau, ob ihr wirklich zusammenpasst!

Wenn Du prinzipiell gerne eine echte Partnerschaft mit Zusammenwohnen hättest, dann nützt das Ausziehen genau Null. Wenn Du jetzt ausziehst, dann plätschert es bestenfalls noch vor sich hin, aber was ist schon eine Beziehung ohne zusammenzuwohnen? Ich bin ganz sicher, dass ein Auszug mittelfristig zum Ende der Beziehung führen würde.

Wenn man es einmal zusammen versucht, dann geht das entweder gut oder nicht. Denke nicht, dass Du daran herumdoktern kannst.

Vielleicht sagt sie ja aber auch gar nicht die Wahrheit und empfindet das Zusammenwohnen einfach als suboptimal und weiß nicht, wie sie es ausdrücken soll, dass es nicht passt. Sie scheint auf jeden Fall unzufrieden.
 
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  • #4
@2
Ein Beziehung ohne Zusammenwohnen muss aber nicht zwingend die schlechtere Variante sein!
Mag' sein sein, dass du das nicht möchtest und dir nicht vorstellen kannst aber einen allgemeingültigen Anspruch á la '' ...aber was ist schon eine Beziehung ohne zusammenzuwohnen?'' sollte man daraus nun nicht unbedingt ableiten!
Jeder so, wie er sich wohlfühlt!
 
  • #5
@#3: Das ist zwar richtig, aber für die überwältigende Mehrheit gehört Zusammenwohnen zu einer Partnerschaft dazu. Eigentlich sind es nur ältere, die ihr "Leben behalten" wollen und zusätzlich etwas Sex und Gemeinsamkeit. Unter jüngeren Menschen steht dauerhafte Partnerschaft, Familiengründung und gemeinsames Leben schon ganz oben.

Also: Ja, es gibt Ausnahmen, aber es ist falsch, immer wieder die Ausnahmen zu nennen und die überwältigende Mehrheit damit als maximal gleichwertig darstehen zu lassen. Meine Beiträge wenden sich an die Mehrheit und an jüngere Menschen, die einen Partner suchen.
 
  • #6
ich gehe mal davon aus, dass jeder es als das optimum sieht, wenn man zusammenwohnt.
im gegensatz zu den jüngeren, haben die älteren aber den weitblick, eine beziehung nicht dogmatisch am zusammenwohnen fest zu machen.

ich würde eine beziehung, die gut ist, nicht canceln, nur weil es aus irgend welchen gründen zu dem zusammenleben nicht kommt.
etwas anderes ist es natürlich, wenn familienplanung angesagt ist.
aber das ist ja nur EINE variante von vielen beziehungsmodellen.

ich würde eher sagen, ältere arrangieren sich nicht unbedingt für das 2-wohnungsmodell, weil sie ihr"altes leben" bewahren wollen, sondern, weil sie die weitsicht besitzen, gute beziehungen auch dann zu leben, wenn man nicht in einer wohnung zusammen lebt.
das thema familiengründung ist bei den älteren eh abgeschlossen, so dass diese bedingung zum zusammenziehen entfällt.
 
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  • #7
<MOD: Signaturen sind nicht mehr gestattet. Bitte registrieren Sie sich!>

Laß sie einfach mal allein,gehe fort(Sport,Freunde besuchen,usw),beschäftige dich mal selbst und werfe dabei ein Auge auf das tun und die Reaktionen deiner Freundin bei deiner Rückkehr.Danach höre auf dein Gefühl,es gibt nämlich nicht nur die weibliche Intuition.Hast du dann ein schlechtes Gefühl im Bezug auf Treue und Ehrlichkeit deiner Freundin -zieh aus,ihr passt nicht zusammen!Sie ist immer auf der Suche,Telefon,Internet,SMS,Chat und männliche Besucher---sind für sie nicht locker machbar,durch deine ständige Präsenz.

m
 
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  • #8
@4
Theoretisch gewagter Ansatz von Mehrheiten zu sprechen, wo die Scheidungsqouote die 50% Marke geknackt hat - das ja sich mittlerweile auch bis zu den jüngeren Menschen durchgesprochen!
Ich denke, das klassische Familienmodell ist ein Auslaufmodell!
Darüber kann man zwar denken wie man will, nur sollte man eben die Augen vor längst war gewordenen Realitäten nicht verschließen!
Aber nachwievor, jedem so, wie es ihm gefällt...
 
  • #9
@#7: Es ging darum, wie Paare leben wollen, und nicht darum, wieviele Beziehungen scheitern.

Das klassische Familienmodell hat auf jeden Fall noch Zukunft -- wahrschenlich sogar wieder steigend als sinkend. Viele erkennen, dass der Weg der letzten 20 Jahre nicht gut war.
 
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  • #10
@8
Erkennen mögen das gewiss einige, nur lässt sich eine gesellschaftspolitische Entwicklung nicht umkehren!
Du schreibst ''wahrscheinlich'' steigend, da ist doch wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens!
Aber ich möchte natürlich um Himmelswillen das gemeinsame Wohnen nicht in Misskredit bringen!
Nur machen es komischerweise immer wenige junge Leute, Tendenz steigend, z.B. gut nachprüfbar an der Anzahl der Singlehaushalte! (...die der Rentner klammere ich mal aus)
 
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  • #11
Wenn wir schon über statistische Tendenzen, also Wahrscheinlichkeiten sprechen, dann bin auch ich der Meinung, dass das "klassische Modell" derzeit keine Chance hat bzw. die Hemmschwelle für eine Trennung im Allgemeinen bzw. im Durchschnitt relativ niedrig liegt.

Die Gründe sind wohl hauptsächlich in folgenden beiden Faktoren zu suchen:

- Materielle Unabhängigkeit
und
- niedriger Selbstwert.

Teils völlig überzogene, hedonistische und dysfunktionale Vorstellungen und Wünsche der Partner, setzten dem Ganzen dann noch die Krone auf...

m37
 
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  • #12
Wie alt seid Ihr denn? Wie viel Erfahrung mit Zusammenleben habt Ihr? Seid ihr lange Single gewesen und habt allein gewohnt? Wie lang war eure Kennenlernphase ?

Kann es sein, dass Ihr einfach zu früh zusammengezogen seid? Die ständige Präsenz eines anderen Menschen - auch eines Freundes - kann schon nerven, wenn man sich noch nicht 100%ig kennt und vertraut. Man kann dann nie wirklich entspannen und bei sich sein, weil man innerlich ständig beim anderen ist und sich auf seine Präsenz einstellt.
Ich kann das total gut nachvollziehen (Bindungsphobikern wird das auch nachgesagt).

Ich bräuchte das Gefühl, dass ich mich auch gehen lassen darf, ohne unattraktiv zu wirken, dass ich mal machen kann, was ich will, und alleine sein darf ohne dass der andere eine Begrünung braucht oder darauf wartet, dass ich wieder zur Verfügung stehe.

Irgendwann ist halt die Verliebtheitsphase vorbei und der Alltag beginnt.
Auch in Familien, die ich kenne, wünschen sich die Eltern - so sie es sich platzmäßig und finanziell leisten können - eigene Zimmer neben dem gemeinsamen Schlafzimmer - also ein eigenes kleines Reich. Und ich finde das ganz vernünftig.
Vielleicht braucht ihr auch einfach eine größere Wohnung?

Ich sehe das nicht so wie #6, dass Parallelkontakte und neue Partnersuche der Grund sein müssen. Das wäre doch sehr ungewöhnlich.

w 45
 
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  • #13
w37
kann wieder mal nur aus meinem kleinen Erfahrungsschatz was beitragen: Ich hatte schon mal einen Freund, den habe ich nicht mal eine Woche in der Wohnung ausgehalten. Der stand ständig im Türrahmen und wartete, bis ich durchlaufen mußte. Dann holte er sich eine Umarmung, einen Kuß etc. ab. Nähe ist was schönes, aber wenn man die Kochzutaten nicht mehr zusammenholen kann, weil man ständig kuscheln muß, nervt es tierisch.
Mit einem anderen Freund war ich grad mal 6 Wochen zusammen, dann bin ich zu ihm gezogen. Die Beziehung hat 6 Jahre gehalten, und das zusammenwohnen war die ersten 4 Jahre problemlos. Später gab es Streitereien um die Haushaltsarbeit, aber das ist bei euch, glaub ich, kein Thema.
 
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  • #14
Ich lebe allein, so gefällt's mir wirklich am Besten!
Mir würde es auch tierisch auf den Sender gehen, wenn mir eine Frau zu nah auf die Pelle rücken würde!
Und wenn mal eine Frau vorbeikommt, die eine ähnliche Einstellung hat, voilá, dann gründe ich mit ihr eine Lebensgemeinschaft mit getrennten Haushalten!
Sowas kurbelt ja auch ein bissel die Wirtschaft an...:)
 
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  • #15
bin #12, an#13:
nur mal Interesse halber: einer von euch beiden hat ein wirklich großzügiges Haus, und ihr beide habt die Einstellung, dass man nicht jede freie Minute im Haus zusammen verbringen muß. Jeder hat sein Zimmer, evtl. getrennte Schlafzimmer wg. unterschiedlicher Schlafgewohnheiten.... könntest Du Dir unter solchen Umständen eine Lebensgemeinschaft unter einem Dach vorstellen?
 
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  • #16
@14
Klar, durchaus...
Problem ist doch meistens, dass man sich auf Grund fehlender finanzieller Möglichkeiten auf ein Minimum an Haushaltsgröße beschränkt!
Ich lebe allein auf knapp 90qm. Das ist o.k. so.
Zu zweit hätte ich da schon Probleme, glaube ich mal...
War dein Posting jetzt ein Angebot bzw. Vorschlag?? ;-)
Ich bin sogar in deinem Alter...;-)
 
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  • #17
@15
leider scheitert es am wirklich großzügigem Haus, immer diese materiellen Hindernisse ;-)) Ich wollte gern wissen, wie nah dir eine Frau auf die Pelle rücken dürfte. Also, eigene Zimmer nebeneinander mit Besuchsrecht wäre ok, oder? Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftsbad mit 2 Waschbecken und extra Toilette mit den Sportzeitschriften??
Ziehe jetzt dann in eine 120 qm - Wohnung mit Garten, allerdings mit kleinem Sohn.
 
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