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  • #1

Soll ich auswandern oder mich trennen?

Hallo zusammen,

über Eure Meinungen wäre ich sehr dankbar.
Mit meinem Freund bin ich seit knapp über einem Jahr in einer Fernbeziehung. Er lebt in der Schweiz und ich in Deutschland. Uns trennen knapp 2 Stunden Autofahrt voneinander.

Mein "Problem" ist, dass ich nicht weiß, ob ich zu ihm ziehen soll oder wir uns besser trennen sollten.

Zu der "wo leben wir künftig Frage" muss ich fairerweise sagen, dass er von Anfang an sagte, dass er nicht nach Deutschland ziehen möchte. Er hat einen guten und sicheren Job und würde durch einen Umzug quasi fünf Schritte zurück gehen. Ich fühlte mich erst etwas vor den Kopf gestoßen, aber dachte mir, er hat ja recht und ich möchte meinen Job sowieso mittelfristig wechseln, also kann ich mich auch in seiner Heimat umschauen. Ich sagte ihm aber auch, dass ich noch Zeit bräuchte und das nicht von heute auf morgen für mich ginge. Er meinte damals, es sei okay für ihn und so war das Thema erstmal geklärt.
Vor Kurzem sprach er das Thema Umzug erneut an und meinte, wenn ich ihn wirklich lieben würde, wäre ich bereit und wollte genauso wie er dass wir ein gemeinsames Leben haben und wenn ich jetzt nicht bereit wäre, dann auch künftig nicht. Ich hab daraufhin versucht ihm zu erklären, dass das für mich keine einfache Entscheidung ist und meine Familie und Freunde zurücklasse und ein bisschen mehr Verständnis erwarte, auch weil sich für ihn ja nicht wirklich was verändert und er in einer anderen Position ist als ich. Er meinte dann, er versteht mich, aber ich wäre in 2h bei meiner Familie und Freunden und das könne ich doch immer machen. Seitdem kehren wir das Thema unter den Teppich und ich habe das Gefühl, jetzt "liefern" zu müssen.

Er ist ein liebevoller, romantischer und harmonischer Mensch. Zweifeln lässt mich, dass wir kommunikativ wohl nicht passend zu sein scheinen. Unsere Gespräche sind meist oberflächlich. Anfangs dachte ich, das pendelt sich noch richtig ein und mit den Gesprächen klappt es schon noch, wenn wir uns vertrauter sind. Doch leider hat sich nichts wirklich geändert. Ich war anfangs auch überzeugt davon, dass er mir mit seiner ruhigen Art sogar gut tut, denn in manchen Situationen brauche ich jemand wie ihn, der Ruhe bewahren kann.
Ich kann generell auch mit Ruhe umgehen und auch mal schweigend genießen aber grundsätzlich nicht wirklich miteinander zu reden ist unbefriedigend für mich. Gibt es außer dem Alltäglichen "wie war die Arbeit", "was machst du noch" nichts worüber man reden kann. Es muss nicht immer nur über Probleme sein oder Tiefgründiges, aber komplett oberflächliche Gespräche sind doch keine Basis. Ich fühle mich auch unverstanden, weil ich denke, er versteht mein Problem gar nicht. Mache ich Probleme, wo keine sind oder erwarte ich von ihm, was ich selbst nicht kann? Ich will ihm auch nicht die Schuld geben, aber manchmal sehe ich das was wir haben als eine gute Sexbeziehung aber keine Partnerschaft.

Gruß
 
  • #2
Du hast euer Schlüsselproblem sogleich erkannt und deshalb mit dem Umzug gezögert. Dein Bauch wusste sofort die richtige Antwort!
Ihr beide passt in Sachen Kommunikation überhaupt nicht zusammen, eine wichtige Säule in einer Partnerschaft fehlt. Es gibt da kein Richtig und kein Falsch - ihr passt einfach nicht zusammen.
Also, trenne Dich zügig, auf dass ihr beide passendere Partner finden möget!
ErwinM, 51
 
  • #3
Das Problem mit dem Umzug: du hast am Anfang gesagt, du könntest es dir vorstellen und er hat klargemacht, er würde nicht umziehen. Also ja, wenn ihr eine Zukunft wollt, dann müsstest du hinziehen. Deine Familie ist nur zwei Stunden weg? Ich hab seit ich 19 bin kaum mehr so nah an meinen Eltern gewohnt; ich besuche sie trotz acht Stunden Fahrt trotzdem und halte auch den Kontakt zu Freunden. 2 Stunden ist für meine Begriffe ein Witz, und unter Auswandern hab ich mir was anderes vorgestellt als die Schweiz; USA oder Neuseeland.. du könntest bei einem Fehlschlag ja auch schnell wieder zurück. Bist du noch nie aus deiner Heimat weg? Ich kann das eigentlich empfehlen, man lernt so viel dabei und wird viel stärker und selbstbewusster, finde ich.
Aber: Wenn es wirklich so ist, dass eure Gespräche oberflächlich sind und dir da was fehlt, was für eine lange Partnerschaft wichtig ist, dann hat es wenig Sinn, hinzuziehen. Das wird sich nicht ändern. Für mich wär eine Beziehung ohne gleiche Wellenlänge beim Reden nichts. Ich würde mich furchtbar allein fühlen, obwohl der Partner da ist. Das ist nicht jedem gleich wichtig, aber man sollte da auf sich selber hören. Sei dir nur sicher, dass du nicht wegen dem Umzug Probleme suchst, wo keine sind.
Wobei für manche ja auch ein Umzug ein No-Go ist, aber es ist halt doof, weil du das von Anfang an wusstest.
w, 37
 
  • #4
Liebe FSin, du eierst. Am Anfang machst Du leichtfertig leere Versprechen, die Du nicht halten willst, nur um erst einmal in die engere Beziehungsauswahl zu kommen. Wenn Du damals ehrlich gewesen wärst und ernsthaft nachgedacht, wäre Dir klar gewesen, nur für den absoluten Traummann gehst Du aus deinem privaten Umfeld weg; und dieser Mann ist es - auch nach einem Jahr Beziehung - nicht. Du merkst Du willst nicht, es reizt dich nicht mehr, mit ihm zusammen zu wohnen, gemeinsam zu leben und dich beruflich (wie zuvor gedacht) in der Schweiz Dich neu orientieren zu wollen den für Dich selbst schon vorher geplanten Jobwechsel.
Das er es nicht ist, zeigt nicht nur dein Zögern und Hadern, sondern auch das er Fehler hat, die dir missfallen, die Kommunikation gefällt Dir nicht, hakt und ist für dich nicht erfüllend, ebenso sein ruhiger Charakter, der oft schweigsam ist und zu besonnen. Jetzt hast Du sogar das Gefühl, dass der Dich nicht verstünde, also ihr nicht eine unterschiedliche Sichtweisen habt, sondern auch kein Konsenz möglich ist, weil Du dich jetzt von ihm dominiert fühlst. Auch hast Du hier schon gefühlsmäßig heimlich für Dich die Partnerschaft zur Sexbeziehung degradiert.
Warum nicht ehrlich zu ihm sein? Du willst Dich für ihn nicht räumlich ändern, seine Art tut dir nur zeitweise in einer Fernbeziehung gut und als Partnerschaft von Dauer siehst Du es nicht; und dann entscheidet neu, ob ihr eine Freundschaft+ führen wollt oder ihr euch trennt. Du schiebst, dass Ganze nur künstlich vor dir her und versuchst Zeit zu schinden, es Dir schön zu reden, er wäre romantisch, harmonisch und liebevoll... na und? Wenn Du es nicht aus Freude innerlich fühlst, endlich mit ihm für immer zusammen zu sein, und ohne Reue und Bedenken auszuwandern, dann lass es bitte. Du machst etwas wo du nicht völlig dahinter stehst und sowas macht später, wenn es meist nicht so wie geplant läuft, sehr schnell wütend und frustig, dann ist nicht nur die Kommunikation unbefriedigend, sondern gefühlt dein ganzes Leben.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #5
Zu der "wo leben wir künftig Frage" muss ich fairerweise sagen, dass er von Anfang an sagte, dass er nicht nach Deutschland ziehen möchte.

Ich will ihm auch nicht die Schuld geben, aber manchmal sehe ich das was wir haben als eine gute Sexbeziehung aber keine Partnerschaft.

Aus meiner Sicht zwei Probleme. Das eine ist die Beziehung, bei der Du nicht sicher bist, ob es wirklich passt. Darüber musst Du Dir letztlich klar werden, es gibt ja gerade auch mit Homeoffice etc. Möglichkeiten, vielleicht mal länger zusammen zu wohnen. Nach einem Jahr und nur Wochenenden ist das schwierig.

Das zweite ist die Entfernung und der Umzug. Hatten wir hier neulich erst in umgekehrter Konstellation. Du musst Dir sicher sein und Du musst wollen. Auf der anderen Seite ist die Beziehung wohl am Ende, wenn Du nicht umziehst. Kann ich nachvollziehen. Aus einem sicheren Job in der Schweiz würde ich auch nicht nach Deutschland ziehen.
Nebenbei bemerkt: Du fährst jetzt vermutlich immer wieder mal die 200 km in eine Richtung, dann könntest Du Dir ja die Gelegenheit schaffen, sie auch in die andere Richtung zu fahren.
 
  • #6
Ich würde den Umzug in die Schweiz nicht als Auswandern betiteln. Vielleicht sehe ich die etwas anders, weil ich(56) über 50 % meines Lebens nicht in D gelebt habe. Wenn man jetzt schon fragt, ob man umziehen sollte, dann ist der Mann nicht der richtige Mann für dich.

Würde mich jetzt eine Australierin fragen, ob ich nach Australien ziehe, dann frage ich nicht mehr nach. Da reichen schon 90 % Anziehung und bei Neuseeland sogar 80 %.

Sind 200 KM jetzt schon auswandern?
Ich war das letzte Mal in Berlin 1988 und wenn ich nach Berlin wegen einer Frau ziehe, ist dies dann Auswandern für mich?

BTW: In bin nach dem Studium von Mainz nach Lyon gezogen und dies waren auch mehr wie 200 KM und auswandern habe ich dies nie genannt.
 
  • #7
Es gibt einiges zu klären bei euch, bevor ihr die endgültige Entscheidung »zusammen leben« trefft:

Dass ihr nicht miteinander reden könnt - ist dir das erst jetzt aufgefallen, oder stört es dich schon länger? Wenn ja, warum sprichst du das nicht an? Oder kommt dir dieser »Stolperstein« sogar gelegen, jetzt, wo du entscheiden musst, ob du ganz zu ihm ziehst?

Warum hältst du (plötzlich?) so daran fest, dich nicht von deiner Familie und deinen Freunden trennen zu wollen? Müssen wir das nicht alle, wenn wir erwachsen werden und ein eigenes Leben anstreben? Und warum findest du eine 2-Stunden-Entfernung (plötzlich?) unüberwindbar? Ich finde, dass diese Strecke gut zu verkraften ist - wenn man es will.

Was soll dieser - scheinbar mit spitzen Fingern herangezogene - Begriff »auswandern«? Bei auswandern denke ich eher an einen fernen Kontinent, Australien, Kanada o.ä. Hast du diese Aversion schon immer? Wenn ja, frage ich mich, warum du dir einen Schweizer als Partner ausgesucht hast?

Ich kann deinen Freund verstehen, dass er seinen Schweizer Job behalten möchte. In der Schweiz zu arbeiten, das ist der Wunsch vieler; auch weil das Einkommen dort in fast allen Berufen weit höher ist, als bei uns in Deutschland. Er hat das von Anfang an klar kommuniziert.
Du dagegen suchst ohnehin einen neuen Job - wo also liegt das Problem?

Ich sag dir was: bei mir kommst du so rüber, »als wolltest du nur spielen« mit ihm. Und jetzt, wo es darum geht, eine dauerhafte Entscheidung zu treffen, kneifst du. Und suchst tausend Ausreden, dieser Entscheidung auszuweichen.

Frage dich, ob du ihn wirklich liebst. Ob du bereit bist, diese Beziehung auszubauen und dich ganz auf sie einzulassen. Wenn nicht: trenne dich. Aber bitte, ohne hinterher zu jammern!
 
  • #8
Seit einem Jahr zusammen, also es kommt jetzt die Phase, wo ihr euch fragt, ob ihr wirklich zusammenpasst, auch wenn es ne FB ist und bei der manchmal länger dauert, dass man sich erkennt.

Ich fühlte mich erst etwas vor den Kopf gestoßen, aber dachte mir, er hat ja recht und ich möchte meinen Job sowieso mittelfristig wechseln, also kann ich mich auch in seiner Heimat umschauen.
Ja. Nur er hat Dir schon gesagt, dass ihm der Job wichtiger ist. Finde ich auch ok, aber die Liebe geht hier nicht vor. Nur mal so als Notiz.

Vor Kurzem sprach er das Thema Umzug erneut an und meinte, wenn ich ihn wirklich lieben würde, wäre ich bereit und wollte genauso wie er dass wir ein gemeinsames Leben haben und wenn ich jetzt nicht bereit wäre, dann auch künftig nicht.
Ich würde sagen, das stimmt. Du willst eigentlich nicht umziehen und Du siehst, welchen Vorteil er hat, weil er nicht umzieht. Und er hat Dich ja informiert, dass er aus Liebe nicht umziehen würde, wo allerdings auch sein Job usw. dranhängt. Also ihr seid nicht in der gleichen Lage, was das Aufgeben angeht.

Dass Du nicht umziehen willst, meine ich daran zu sehen, dass Dir jetzt was oder auch ALLES auffällt, was vorher noch nicht so wichtig war: Ihr könnt nicht miteinander reden. Hättest Du jetzt, zu diesem Zeitpunkt, über Schlussmachen nachgedacht, wenn er nicht Druck machen würde? Wäre dann das Kommunikationsproblem nicht so schlimm? Falls es nicht so schlimm wäre, warum ist es das dann jetzt, wo Du umziehen sollst?

Also wenn es stimmt, dass Du sowieso nicht umziehen willst, ist es besser, das sich einzugestehen und Schluss zu machen, sonst verliert ihr beide nur Zeit. Ich glaube auch nicht, dass Du ihn nur noch nicht genug kennst und daher nicht sicher bist, ob Du umziehen solltest. Du hast schon rausgefunden, was nicht passt.

Dein Gefühl, jetzt liefern zu müssen, ist schon ganz richtig. Nur sagt er hierbei "ich liebe dich", und du musst sagen "ich liebe dich nicht" ("weil wir nicht gut miteinander kommunizieren können" oder "weil ich nicht umziehen will"), denn zu sagen "ich liebe dich, aber lass uns Schluss machen, denn ich will nicht umziehen" geht nicht.
 
  • #9
200 km Umzug in einem deutschsprachigen Raum würde ich nicht als Auswandern sehen. Dennoch kann ich dich verstehen. Ich möchte auch nicht in der Schweiz leben. Jedesmal wenn ich dort war, bekam ich Klaustrophobie, weil die Berge auf mich so erdrückend waren. Außerdem finde ich Deutschland das beste Land der Welt. Würde ich für einen Mann umziehen? Früher hätte ich es gemacht, jetzt müsste die Liebe unheimlich groß sein, damit ich soetwas machen würde. Kaum haben die Männer die Frau in der Tasche, schauen sie sich schon um für eine bessere. Dein Fehler war einfach, dass du am Anfang ja gesagt hattest.
 
  • #10
Ich fühle mich auch unverstanden, weil ich denke, er versteht mein Problem gar nicht.
Möglich. Vielleicht ist es für ihn wirklich keins. Es kann aber genauso gut sein, dass er nicht drüber nachdenken will, weil er es dann doch versteht oder es tatsächlich jetzt schon durchaus versteht. Denn wenn er sich jetzt in Dich hineinversetzt und Deine Position nachvollzieht, nimmt er sich die Hoffnung, dass Du zu ihm kommst. Er müsste sich damit auseinandersetzen, dass er diesen Schritt aus Liebe vielleicht nicht tun würde, und ist froh, dass diese Entscheidung nicht seine ist, sondern Deine.

Vielleicht tickt er aber auch so wie viele Männer meiner Generation (50): Natürlich zieht die Frau zum Mann. Das müsst ihr nun nicht rausfinden, weil er die besseren Argumente hat, nicht umzuziehen - seinen guten Job.
 
  • #11
Du zögerst und zweifelst innerlich und solltest auf dieses Gefühl hören. Ein Jahr Beziehung ist noch keine lange Zeit, ich würde noch ein bisschen warten mit der Entscheidung.

Meine beste Freundin hat zwei Jahre lang eine Fernbeziehung mit einem Kanadier geführt. Sie hat klargemacht, dass sie sich nicht vorstellen kann, dauerhaft in Toronto zu leben. Er kann kein Wort Deutsch und war noch nie in Deutschland, hat aber in Kanada alles aufgelöst und ist letzte Woche nach Deutschland ausgewandert und zu ihr nach Berlin in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Die beiden sind sich sicher, dass es die Liebe fürs Leben ist, und harmonieren auch perfekt miteinander. Sie sind sich sicher und glücklich. Dann kann man so was machen, finde ich. Du aber hast ein schlechtes Bauchgefühl und Zweifel. In deiner Situation würde ich es zumindest jetzt sofort nicht machen. Tu es nur, wenn du es wirklich selbst willst und dich drauf freust und überzeugt bist, dass es toll wird.
 
  • #12
Hallo, Frau Gast, erstmal möchte ich vorab die Antwort von Erwin kommentieren: "Bauch weiss Antwort"--- Hallo, Bauch weiss garnichts, sondern ist immer am Verdauen, mitunter von schweren Sachen, ja, dieses sog: hochgepriesene *Bauchgefühl* ist nur ein Echo von angelernten, eingetrichterten Glaubenssätzen über richtigen Umgang mit einer Mischung von Vorurteilen, besser wäre es, Hirn einzuschalten und Herz zu befragen .. .. Kleinkind hat Bauchweh, heisst: Kleinkind hat Angst, Erwachsene sollte vorgeschobene Ängste entziffern können. . .
zweitens: 200 km sind sozusagen ein Katzensprung, wie alt oder jung sind sie denn? Und dann, ist der Herr dort aufgewachsen oder auch "ausgewandert" ? Kann auch eine Rolle spielen... drittens: Ja, im Moment und überhaupt ist die Schweiz für viele das Eldorado schlechthin, bessere Sozialleistungen in vielen Fällen, im Fall, dass man Kinder möchte, auch im Schulwesen einiges besser. . . man muss sich halt anpassen. Und dann heisst: Nicht jeder ist eine männliche Klatschtante und meist sind die, welche alle möglichen Theorien durchkauen können, im Ernstfall nur Maulhelden, lasst Taten sprechen ist deshalb meiner Meinung nach zu bevorzugen-- kann man hier ja in ca. 80 % der Fragen feststellen, dass die mündlichen Ansagen und die nachfolgenden Taten der jeweiligen "Partner" ( in Anführungsstrichen, weil dieses Wort oft ganz bestimmt nicht oder nicht mehr zutrifft) oder eben die fehlenden Taten überhaupt nicht übereinstimmen ? Und, was ist daraus zu lernen? Anscheinend machen viele lieber trotzdem Augen zu und lassen sich von schönen Worten betören. Konnte mit etlichen Männern sog. tiefsinnige Gespräche führen und wenn man (frau) dann mal echte Hilfe nötig hatte, wird Schwanz eingezogen und eigene Empfindlichkeiten ins Feld geführt, weswegen man grad genügend mit sich selber Probleme hätte... so, und jetzt? Finde, dieses weibliche Verlangen nach *tiefsinnigen Gesprächen* entstammt dümmlichen Schnulzenfilmen und noch dümmeren Ratgebern, die nur schlechten Rat geben, also weg damit in die geistige Mülltonne, vom Kochrezepte lesen und drüber sinnieren wird auch keiner satt, oder ? Evtl. ist dieses Verlangen auch eine sog. Ersatzreligion für den Verlust unserer geistigen und religiösen Kultur(obschon diese oft kleingeistig war und immer noch ist), denn natürlich hat jeder Mensch auch geistige Bedürfnisse, sich auszutauschen, und zur Zeit muss ein "Partner* eben für alles herhalten, was sonst so verloren ging , und das überstrapaziert eben viele und dann ist die einfachste Erklärung: Kommunikation passt nicht zusammen, der nächste bitte und :"Auf zu neuen Ufern", auch so ein verhasster Standardspruch, heisst: vom Regen in die Traufe . . Dabei wird regelmässig vergessen und ausgeblendet, dass sog. Kommunikation auch besser erlernt werden kann, und ja, das kann evtl. anstrengend sein und man begegnet seinen eigenen Fehlern, leichter ist eben : auf zu neuen bla bla, wo sollen die sein bitte?? ahaZeichenbegrenzung
 
  • #13
Nein, wandere nicht aus und sei ehrlich zu ihm, damit er seine Lebenszeit nicht mit Warten verschwendet.

Bist Du öfter in Fernbeziehungen oder fühlst Du Dich unwohl in "normalen" Beziehungen mit einem Mann aus Deiner Nachbarschaft?
 
  • #14
Abgesehen von ihm: Wie gefällt es dir denn in der Schweiz so allgemein? Bevor ich komplett hinziehe, würde ich erstmal längere Urlaube beim Partner machen, vielleicht auch dann, wenn er selbst keinen Urlaub hat und gerade arbeitet, damit ihr mal längere Zeit am Stück den normalen Alltag kennenlernt, ich würde das Zusammenziehen also erstmal etwas austesten. Kennst du schon seine Stadt, seine Freunde, seine Eltern? Verbring erstmal ein paar Wochen am Stück bei ihm. Dann merkst du auch, ob ihr gut harmoniert oder nicht. Und würdest du denn dort sofort einen neuen Job finden? Das fände ich auch wichtig. Ist seine Wohnung denn groß genug für zwei oder würdet ihr gemeinsam was Neues suchen? Ich meine: Würdest du komplett alles aufgeben und dich wie ein Puzzleteil in sein bestehendes Leben einfügen (sein Land, seine Stadt, seine Wohnung, seine Möbel) oder würdest du z.B. auch deine eigenen Sachen mitbringen und ihr richtet euch gemeinsam eine Partner-Wohnung ein? Über so was würde ich auch nachdenken. Sonst könnte es passieren, dass du dir verloren und fremd vorkommst.

Du könntest ja auch die Auswanderung und Beziehung analysieren und eine Liste mit Pro- und Contra-Argumenten machen.
 
  • #15
Hallo, Frau Gast, erstmal möchte ich vorab die Antwort von Erwin kommentieren: "Bauch weiss Antwort"--- Hallo, Bauch weiss garnichts, sondern ist immer am Verdauen, mitunter von schweren Sachen, ja, dieses sog: hochgepriesene *Bauchgefühl* ist nur ein Echo von angelernten, eingetrichterten Glaubenssätzen über richtigen Umgang mit einer Mischung von Vorurteilen, besser wäre es, Hirn einzuschalten und Herz zu befragen .. .. Kleinkind hat Bauchweh, heisst: Kleinkind hat Angst, Erwachsene sollte vorgeschobene Ängste entziffern können. . .

Kommt darauf an wie man Bauchgefühl definiert. Definiert man es als Intuition wie z.B. die Wikipedia und liegt man damit meist richtig macht es Sinn dem Bauchgefühl zu folgen.

Es gibt natürlich auch fehlgeprägte Menschen die anstellen von Bauchgefühl = bewährte Intuition Bauchgefühl = Glaubensätze die ihnen ihr Leben schwer machen haben.

Wie dies bei der FS ist lässt sich aufgrund ihres bisherigen Inputs nicht einschätzen.

Ihre Beziehung ist ihr halt nicht so wichtig, dass dafür in die deutsche Schweiz zieht die in vielen Bereichen nur oberflächlich Deutsch wirkt.
 
  • #16
Hallo, hier die FS, erstmal vielen Dank für Eure Meinungen.

Ich denke, es ist so, dass wir in Sachen Kommunikation überhaupt nicht zusammen passen. Wir sitzen am Frühstückstisch, beim Mittag- und Abendessen und schweigen uns an, beim Wandern oder Spazierengehen ist es nicht anders. Die Frage, warum ich das erst jetzt feststelle, ist berechtigt. Ich habe es aber leider nicht erst jetzt festgestellt, sondern es mir lediglich schön geredet bzw. mir eingeredet, es wäre doch nicht so schlimm, würde sich noch ändern etc. Fakt ist aber, es beschäftigt mich und macht mich nicht dauerhaft glücklich. Da bin ich mir sicher. Er wird von sich aus, auch künftig keine Probleme ansprechen, die er mit mir hat, oder Dinge, die ich nicht so gefallen, deswegen schwebt auch das Gefühl bei mir mit, nie genau zu wissen, woran ich bei ihm bin oder ob er wirklich glücklich ist etc. Wir hatten schon die Situation, dass später per Zufall was rauskam, was er eigentlich gar nicht ansprechen wollte.... das verunsichert mich in Sachen Kommunikation zusätzlich in unserer Beziehung. Ich habe unser "Kommunikationsproblem" auch bereits angesprochen, er meinte, er möchte daran arbeiten.
Ich möchte auch keine philosophischen tiefsinnigen Gespräche über alles mögliche führen.
Und ich bin absolut kein Fan von "da passt irgendwas nicht" also Nächster bitte. Ich hatte vor meiner Jetzigen, eine zehnjährige Beziehung, in der sich mein ex und ich auseinanderlebten und schlussendlich daran gescheitert ist, mir ist also wirklich daran gelegen, dieses mal vieles besser zu machen, gerade auch eine gesunde Kommunikation zu haben.
Und ich habe große Angst davor ihn und auch mich zu verletzen, indem ich in dieser Beziehung bleibe, zu ihm ziehe, und es dennoch scheitert.
Ich gebe auch zu, dass ich einen Fehler gemacht und voreilig aus meinem Verliebtsein heraus leichtfertig gesagt habe, dass ich zu ihm ziehen werde, ohne länger darüber nachgedacht zu haben aber es fühlte sich damals richtig an. Es wird vermutlich so sein, dass ich Familie und Freunde jetzt vorschiebe, weil ich Angst habe die Entscheidung zu treffen.

Leider habe ich bislang nicht sonderlich viel von der Schweiz gesehen, oder hab viele Menschen dort kennengelernt. In seinem Städtchen, in dem er lebt, hat er mir bislang nicht viel gezeigt, außer den schönen Fluss im Sommer, weil es dort auch nicht viel zu Unternehmen gibt. Die nächstgrößere Stadt wollte er mir immer mal wieder nahe bringen, hatte aber bislang doch noch nicht die Lust, ist ihm auch zu teuer, meint er und so sind wir dann doch eher ruhig am Fluss oder bei ihm zuhause gewesen. Seine Eltern und seinen Bruder kenne ich bereits, die sind auch sehr freundlich und haben mich herzlich aufgenommen. Freunde hat er keine, außer ein paar Arbeitskollegen, mit denen trifft er sich privat aber nicht.
Ich bin schon 33 Jahre alt.
 
  • #17
Ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen entsetzt nach der Beschreibung in deinem zweiten Post. Nach den schweigend eingenommenen Mahlzeiten dann noch ein bisschen schweigend am Fluss entlang wandern, das klingt nach einer Auszeit im Kloster, aber nicht nach der Wochenendgestaltung eines Paares Anfang 30 (ich übertreibe jetzt).

Ich habe den Eindruck, du hast ein Jahr lang die Augen fest verschlossen vor allem, was bei euch nicht passt und bist jetzt in diese unerfreuliche Situation hinein geschlittert. Frag dich doch mal, wie das passieren konnte.

Und schließ doch mal die Augen, begib dich auf eine innere Reise (zusammen mit ihm in der Schweiz mit Partner und das nächste Mal zu Hause lebend nach der Trennung von ihm) und achte auf dein Gefühl.

Bist du eigentlich ein Landmensch? Findest du schnell Freunde oder brauchst du so wie er nicht viele Kontakte? Willst du jetzt so schnell wie möglich Familie?
 
  • #18
. Wir sitzen am Frühstückstisch, beim Mittag- und Abendessen und schweigen uns an, beim Wandern oder Spazierengehen ist es nicht anders

Die nächstgrößere Stadt wollte er mir immer mal wieder nahe bringen, hatte aber bislang doch noch nicht die Lust, ist
Sei mir nicht böse liebe FS, aber so wirklich spannend klingt das nicht.
Kommunikation ist, wie bereits gesagt, eine wichtige Säule in jeder Beziehung. Ähnlich wie beim Sex, wird Kommunikation auch nicht unbedingt besser je länger man zusammen ist. Wenn man sich schon am Anfang nichts zu sagen hat, wie soll das denn in ein paar Jahren werden? Wir leben schließlich nicht in Schweden, wo man schon mit einem sehr rudimentären Kommunikationsstil gross wird.
Und nach einem Jahr Hin- und herpendelei, kennst Du gerade mal den Fluss? Na also ich weiss nicht, für einen Fluss und einen schweigsamen Freund würde ich selbst nicht in die Schweiz ziehen ( die ich sehr mag).
Ich glaube, Du liegst mit Deinem Bauchgefühl ganz richtig. Lass es. Im Gegensatz zu @gast-07 würde ich sagen, dass es sehr wohl Männer gibt mit welchen sich gut kommunizieren lässt. Beim Essen und Spazierengehen sich nur anschweigen? Ne, ich kann mir beziehungstechnisch fast nichts Schlimmeres vorstellen. So gigantisch könnte der Sex als Kompensation gar nicht sein - zumindest nicht auf Dauer.
W,55
 
  • #19
Lieber Gast, eure Kommunikation ist traurig . Darüber klagen Ehepaare nach 20 Jahren. Was am Anfang nicht gut ist kann es nie mehr werden. Ich rede sehr viel und mag Männer , die weniger reden . Aber sich anschweigen ist nicht schön. Und ich finde die Schweizer haben eine ganz andere Mentalität als die Deutschen. Noch konservativer , enger. Habe als ich in New York lebte mit vielen Schweizern zusammen gearbeitet . Sie waren noch leistungsstärker, zuverlässiger als wir aber eben auch konservativ und sehr eng. Fahr dort immer öfter hin und schau dich im ganzen Land um . Aber eigentlich auch nicht notwendig, denn die Krux liegt an eurer mangelnden Kommunikation. Und ein Partner, der seine eigene Befindlichkeit nicht äußern kann, das wäre nichts für mich . Solche Menschen machen alles mit sich alleine aus, wo bleibt dann Eure Zweisamkeit und Intimität . Also ich würde eher nach Kanada auswandern als in die Schweiz . Obwohl sich das so leicht sagt. Ein Land mit so vielen kalten Wintermonaten und wo man auf ein Auto angewiesen ist, ich weiß nicht . Ich wollte immer auswandern aber im Laufe der Jahre habe ich gemerkt , man nimmt sich ja immer selber mit. Überlege in Ruhe und entscheide . Lass dich nicht hetzen . Ich denke aber er ist es nicht . Denn im tiefen Innern denke ich wenn ich mich bei meinem Partner wirklich zu Hause , angekommen fühle, dann ist es egal wo wir leben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #20
In deinem zweiten Post (#17) beschreibst du, liebe FS, euere Beziehung um einiges nüchterner. Hier erkennst du, dass du in vielen Situationen die Augen vor der Wirklichkeit immer wieder verschlossen hast.

Egal, Hauptsache, du machst dir nicht länger etwas vor: die Erkenntnis, gescheitert zu sein in dem was man sich wünschte, ist schmerzhaft. Noch schmerzhafter würde es allerdings sein, sie zu ignorieren.

Sei ehrlich und mutig - und gestehe dir UND ihm endlich, was du auf keinen Fall willst. Und handle!
 
  • #21
Liebe Ina2020,
ganz so schlimm, wie mein letzter Post wohl rüberkam, ist es nicht. Das Schweigen am Esstisch stimmt natürlich, aber am Fluss waren wir zum Schwimmen und haben schon Spaß gehabt miteinander, uns gesonnt, etwas Musik gehört usw..

Ich lebe zwar schon immer in der Stadt, habe aber kein Problem mit dem Gedanken an ein Landleben, so lange es nicht die völlige Einöde ist.
Neue Freundschaften schließe ich nicht sehr schnell, sie sind mir aber grundsätzlich sehr wichtig.
Ich möchte gerne eine Familie haben, aber momentan fühlt es sich noch nicht richtig für mich an.

Danke für die Tipps, ich werde es ausprobieren, auch die Pro-Contra Liste!
 
  • #22
Jetzt fühle mich mich mit schon 33 Jahren richtig alt ;-)

Nein, ganz ehrlich, ich habe auch beim Lesen des 2ten posts gedacht "das hört sich wie ein Leben eines älteren Ehepaares an"
das klingt nach einer Auszeit im Kloster, aber nicht nach der Wochenendgestaltung eines Paares Anfang 30 (ich übertreibe jetzt).
genau!
Geizig ist er also auch noch? Ja, Schweiz ist sehr teuer, dafür verdient er doch aber auch sehr gut?!

Wir hatten schon die Situation, dass später per Zufall was rauskam, was er eigentlich gar nicht ansprechen wollte.... das verunsichert mich in Sachen Kommunikation zusätzlich in unserer Beziehung
Hört sich für mich an, als ob er ziemlich verschlossen ist und nicht über Gefühle/Probleme reden möchte. Da verstehe ich dich vollkommen, dass du da noch weniger weißt, woran du bist.

Ich hatte vor meiner Jetzigen, eine zehnjährige Beziehung, in der sich mein ex und ich auseinanderlebten und schlussendlich daran gescheitert ist, mir ist also wirklich daran gelegen, dieses mal vieles besser zu machen, gerade auch eine gesunde Kommunikation zu haben.
Finde ich richtig und eine sehr gesunde Einstellung. Aber dein Partner scheint da etwas anderer Ansicht zu sein.
Vor Kurzem sprach er das Thema Umzug erneut an und meinte, wenn ich ihn wirklich lieben würde, wäre ich bereit und wollte genauso wie er dass wir ein gemeinsames Leben haben und wenn ich jetzt nicht bereit wäre, dann auch künftig nicht.
Ich weiß, du hast ihm zugesagt gehabt umzuziehen - irgendwie klingt die Aussage aber trotzdem nach Druck und Erpressung...

Ich habe mal nachgeschaut - ich wohne auch ziemlich exakt 200km von der schweizerischen Grenze entfernt ;-)
 
  • #23
Bevor ihr zusammenzieht, müsst ihr euch echt näher kommen. Also lass es mal vorläufig und sieh zu, ob ihr die Beziehung in die richtige Richtung kriegt.

Nur weil du dann bei ihm wohnst, wird sich nichts ändern. So wie es jetzt ist, wirst du emotional verhungern.

Ich würde mir das sehr gut überlegen und mich auch nicht drängen lassen. Wenn er mit Beziehungsaus droht, weil du noch nicht zu ihm ziehen willst, dann lass es. Er will seine Bedingungen durchdrücken ohne Kompromisse.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #24
Nach Deinem zweiten Post habe ich mich gefragt, was Du dort willst, wenn er Dir nichts zeigt, womit Du ein Gefühl von Zuhause entwickeln könntest. Du beschreibst eine Beziehung praktisch ohne Kommunikation. Nach den entsprechenden Antworten ruderst Du schnell wieder zurück.

Mache eine Pro-Contra-Liste und höre in Dich hinein, wie Du Dich dort fühlst. Eine gescheiterte 10jährige Beziehung ist kein Grund, krampfhaft am nächsten Partner festzuhalten.
 
  • #25
Liebe GastFrau33

Nach dem, was ich hier lese, würde ich sagen: Nein, sicher nicht zu deinem Freund ziehen.
Du bist eine kommunikative, junge Frau aus der Stadt. Und sollst nun zum Eigenbrötler aufs Land ziehen, der nicht mal den nächst grösseren Ort zeigen mag und dich beim Essen anschweigt? In ein Land, das dir nicht besonders viel sagt und das du kaum kennst? Wo du auch fast niemanden hast ausser den Partner und die beruflichen Perspektiven noch nicht klar sind? Was hat er denn getan, dir die Schweiz schmackhaft zu machen? Wie soll sich dein Leben entwickeln?
Ich bin selber Schweizerin. Hier ist es nicht einfach, neue Freunde zu finden, sofern dein Partner dich nicht vernetzt. Unter diesen Umständen - er hat nur Arbeitskollegen - wird dein Sozialleben totlangweilig sein und du wirst nur über Triviales mit dem Freund oder seiner Familie reden. Abgesehen davon sollte es dir doch ein Warnsignal sein, dass dein Freund keine Freunde hat.
Ich gebe auch zu, dass ich einen Fehler gemacht und voreilig aus meinem Verliebtsein heraus leichtfertig gesagt habe, dass ich zu ihm ziehen werde,
Wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, macht zwei.
Du hast jetzt zu leichtfertig was versprochen. Die Konsequenz kann nicht sein, es durchzuziehen obwohl es sich falsch anfühlt. Sondern, dass du dir alles eingestehst, was du fühlst. Nämlich deinen deutlichen Widerstand.
Mein Motto bei Fernbeziehungen ist: Ich führe sie nur, wenn ich mir vorstellen könnte, dorthin zu ziehen. Und wenn ich auch dann gern in dem Land leben würde, wenn es plötzlich eine Trennung gäbe.
 
  • #26
manchmal sehe ich das was wir haben als eine gute Sexbeziehung aber keine Partnerschaft.
Dann wäre die Frage ja geklärt. Für eine Sexbeziehung brauchst du nicht in die Schweiz umziehen.
Tu diesem Mann den gefallen und trenne dich von ihm.
Er will Klarheit und ggf. die Chance sich eine richtige Beziehung zu suchen.
So wie du über ihn denkst, wird das ohnehin nicht auf Dauer gut gehen.
Es passt ja jetzt schon nicht.

wenn ich ihn wirklich lieben würde, wäre ich bereit und wollte genauso wie er dass wir ein gemeinsames Leben haben und wenn ich jetzt nicht bereit wäre, dann auch künftig nicht.
Jap, da hat er Recht der gute Mann. Der will keine "Sexbeziehung".
Der will nicht nur nageln, sondern Nägel mit Köpfen machen.
Also triff eine Entscheidung.

Zwei Stunden Autofahrt ist wirklich keine Entfernung.
Ich würde das auch nicht als "auswandern" bezeichnen.
Wie nah muss denn der künftige Partner wohnen?
Im nächsten Dorf? das wäre mir ja zu kleinkariert.
Ich habe das ganz ähnlich wie @mokuyobi gemacht.
Mit 19 war ich weg.
Allerdings muss das nicht jeder so machen. Wenn es dir nicht gut tun würde, dann lass es., bevor du da vereinsamst.
Ich denke aber auch, so wie dein Partner das sagt, wenn du ihn wirklich lieben würdest, wenn du überzeugt wärst von der Beziehung (was du nicht bist), dann wären diese zwei Stunden sicher nicht das Problem.

Ich hoffe du siehst nun klarer.
Schieb es nicht so lange raus.
Das wäre unfair.
 
  • #27
Tut mir leid aber muss ich deinem Freund leider völlig recht geben. Man kann nicht erst was versprechen und sagen es wäre OK und dann auf einmal einen Rückzieher machen. Du hast ihn ja gesagt für dich wäre es OK umzuziehen. Da ist doch verständlich, dass er Druck macht. Da würde ich mir ehrlich gesagt auch blöd vorkommen. 2 Stunden ist ja wirklich nicht viel.
 
  • #28
Liebe FS Ich möchte dir gerne als Schweizerin antworten, müsste aber noch ein paar Facts and Figures kennen. Was ist dein Beruf ? Was hast du gelernt/oder studiert? Wo lebst du jetzt und wo würdest du in der CH hinziehen?
Ich hatte 3 Jahre eine Beziehung mit einem deutschen Mann. Ich wäre für ihn nach Stuttgart gezogen. Hätte auch gute Berufschancen gehabt, da mehrsprachig und gute Ausbildung. Hat sich dann erledigt, weil er in die CH gezogen ist. Die Beziehung hat trotzdem nicht gehalten. Er ist aber immer noch in der Schweiz.
@Skifahrer52 : Hier wäre die Schweizerin :)
 
  • #29
Guten Morgen.

Ich würde es als Auswandern bezeichnen. Nicht wegen der Entfernung, aber es ist schon ein anderes Land mit anderer Mentalität, anderem Sozialsystem und, und, und. Das ist was völlig anderes, als ob man von Köln nach Frankfurt zieht (224 km) o.ä.

Das spielt aber keine Rolle, wenn die Beziehung schon nicht funktioniert.
Er schweigt dich an und Lust, dir sein Land schmackhaft zu machen, hat er auch nicht. Was ist das denn für eine Einstellung? Will dass du umziehst, aber tut nichts dafür.
Was ist so teuer daran, einen Ausflug in die nächstgrößere Stadt zu fahren? Spritkosten, den Cafébesuch und eine sonstige Kleinigkeit wird er sich ja wohl leisten können oder ist er arbeitslos? Ich muss gerade an den Hartz4-Empfänger denken, den ich mal kennengelernt habe. Mehr als am Fluss sitzen und eine wiederaufgefüllte Wasserflasche war da auch nicht drin. Für ein Date war das ok, aber dauerhaft - nein danke.

Ich denke, es passt nicht zwischen euch. Das hast du bisher verdrängt, aber umso mehr die Entscheidung für oder gegen einen Umzug ansteht, umso mehr fällt es dir auf. Wäre ich du, würde ich NICHT zu ihm ziehen.
Und ja, dein Alter spielt dabei eine Rolle. Mit 33 hast du, wenn du eine Familie gründen willst, nicht mehr die Zeit, ein paar Jahre im Ausland mit dem Falschen zu verplempern nur um dann mit Ende 30 mit leeren Händen und der SEHR laut tickenden Uhr nach Deutschland zurückzukehren.

W35
 
  • #30
Du hast jetzt zu leichtfertig was versprochen. Die Konsequenz kann nicht sein, es durchzuziehen obwohl es sich falsch anfühlt. Sondern, dass du dir alles eingestehst, was du fühlst. Nämlich deinen deutlichen Widerstand.
Den deutlichen Widerstand lese ich bei Dir auch, liebe FS.
Ich denke, Du sammelst momentan eher Argumente dagegen. Das ist dann so, Verlieben ist ein Prozess, wenn es ans Zusammenziehen geht, sollte ein klares: "Ja!, dass mache ich jetzt, ja ich will das auch." , in Dir hörbar sein.
Was sagt Dir Deine "Innere Stimme"? Es gibt kein Falsch oder Richtig. Du musst das ja auch leben WOLLEN. Zweifel gehören dazu, denke ich, aber die Freunde und das "JA!" zum Umzug und zum Partner muss doch fühlbar sein.
Allerdings finde ich ein Jahr Partnerschaft ehrlich gesagt, noch recht jung, um mit Deinem Zwiespalt nun schon umzuziehen.....
Wollt ihr Euch nicht noch ein bisschen Zeit lassen? Was ist denn ein Jahr? Allerdings bist Du auch schon 33.....
Ich durfte mir ja von meiner Mutter mit 25 schon anhören :...."naja, so ganz jung bist Du ja auch nicht mehr."....
Soll heißen, es kommt auch auf Deine persönlichen Lebenspläne an....
 
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