• #1

Soll ich geliehen Sachen von einer flüchtigen Online-Bekanntschaft zurückfordern?

Ich, weiblich,ledig, Single, 52,hatte vor einigen Monaten in einem Dating-Portal die Bekanntschaft eines "Herren" gemacht, der mir leider die Wahrheit seines Familienstandes verschwiegen hatte, nämlich, daß er noch verheiratet ist. Es geht darum, daß der "nette Herr" sich bei unseren Treffen diverse Sachbücher ausgeliehen hatte von mir, die kein Geschenk an Ihn waren. Nun ist es so, daß er sich jeglichen Kontaktversuch von meiner seite her "verbat", als ich wollte, er solle mir die Wahrheit sagen, daß er von Anfang an nur gelogen hätte.
Ich möchte mich nicht "klein" machen und jemanden hinterher rennen, der es nicht Wert ist. Allerdings möchte ich gerne Euren Rat hören, ob ihr ihn nochmals anrufen oder anschreiben würdet um ihn aufzufordern, mir meine Sachen (Fachbücher) zurück zu geben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Klar. Aus grundsätzlichen Erwägungen würde ich auf die Rückgabe bestehen. Kommt er damit nicht in die Puschen oder verweigert sich würde ich das Ganze mit einem Hausbesuch krönen, vielleicht kann ja dann ein Familienmitglied dir deine Bücher zurückgeben.
 
  • #3
... Ist es dir das wert? Wieviel Energie willst du auf die Angelegenheit verschwenden? Dann schreib ihn an. Wenn nicht, kauf dir die Exemplare noch einmal.
Ich hatte das mit ein paar teureren Schuhen, nach viel hin und her und reichlich Nervenaufreiben, habe ich die Schuhe abgeschrieben. Ärgern tue ich mich selbstverständlich trotzdem, lernen kann man gar nichts draus.
 
  • #4
Allerdings möchte ich gerne Euren Rat hören, ob ihr ihn nochmals anrufen oder anschreiben würdet um ihn aufzufordern, mir meine Sachen (Fachbücher) zurück zu geben.
Wäre ich in einer solchen Situation, würde ich nichts machen, würde alles abhaken, daraus lernen, gut ist und Ende, jeder weitere Kontakt deinerseits macht ihm Hoffnung für mehr, er glaubt, du bist an ihm immer noch interessiert! Einem notorischen Lügner und Betrüger kommt man als aufrichtiger und authentischer Mensch nicht ran!
 
  • #5
Was dir gehört, solltest du auf jeden Fall zurückfordern. Ich hoffe, dass er dir da keine Schwierigkeiten macht (und so einen noch schlechteren Eindruck bei dir hinterlassen würde).

Bleib sachlich. Du möchtest nur dein Eigentum zurück. Mehr nicht.
 
  • #6
Sowas ähnliches hab ich auch. Ich hab zwei meine Sachen zurück. Der Deal war jedoch, dass ich großzügig im Verhältnis zur geliehenen Sache beschenkt werden wir gemeinsam sehr nobel Essen gehen. Nichts der gleichen ist passiert. Diesen Menschen sehe ich noch einmal im Jahr. Dann kommt es wieder bei mir hoch, ansonsten lasse ich es auf sich beruhen. Bei Dir würde ich es davon abhängig machen, ob Du die Bücher noch brauchst und wie viel sie bei einer Neuanschaffung kosten würden.

M 49
 
  • #7
Liebe FS,

gar keine Frage, fordere deine Sachen zurück!! Wenn es nur 1 Buch oder 1 CD wäre würde ich an deiner Stelle wohl sagen, Schwamm drüber, lieber hab ich nie wieder mit dem Kontakt, das ist den Verlust der 1 Sache wert...aber wenn es mehrere Bücher sind... Ich finde es geht auch ums Prinzip. Er kann nicht einfach deine Bücher "klauen".
 
M

MelinaMelina

Gast
  • #8
Wenn es dir wirklich nur um die Bücher geht: Klar, bitte sie zurück, zur Not soll er sie dir postalisch schicken, wenn er schon nicht vorbeikommen möchte.
 
  • #9
Das würde ich auf jeden Fall machen. Ich weiss, was Fachbücher kosten, deswegen ist das keine Kleinigkeit, die man abhaken sollte. Ein guter Nebeneffekt, so erfährt seine Ehefrau über sein Verhalten und auch wenn nichts passiert, solche Herren müssen lernen, dass es Konsequenzen gibt, andere an der Nase herumzuführen. Es wird hier oft zum "souveränen" Verhalten seitens der Frau geraten, ich halte wenig davon - viel zu lange hat man versucht den Frauen "gutes Mädchen" - Image aufzuzwingen. Eine Frau ist nicht nur lieb und sanft, sondern kann auch eine Furie werden. Was glaubst du, warum so eine oft Erfolg bei Männern hat? Das ist ist einfach Frau, die authentisch ist und zu ihren Gefühlen steht.
 
  • #10
Ich wäre ganz gemein und würde mich mit einem Schreiben an ihn wenden, das Du die geliehenen Sachen zurückforderst. Da wäre es mir auch egal, ob die Ehefrau das liest. Vorausgesetzt Du weißt die Adresse.
Witzig finde ich auch das Kontaktverbot von seiner Seite. Das ist mal wieder ein gutes Beispiel eines Weicheies.
 
  • #11
Du machst dich eher klein, wenn du auf die Rückgabe der Bücher verzichtest. Sie sind dein Eigentum und sollten es auch bleiben. Schreib ihm einen Brief, mit Einschreiben, setzte ihm eine Frist auf Rückgabe und fordere die Herausgabe. NICHT bitten, das bringt nichts, fordere. Ich bin mir sicher, mit Angabe einer Frist, wirst du deine Bücher wiederhaben. Vielleicht kann ihm ja seine Frau bei der Rückgabe helfen, nur mal so eine Idee....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #12
Wenn dir die Bücher wichtig sind oder sie wertvoll sind, würde ich ihn anschreiben und zurück bitten um klarzustellen, dass es keine Geschenke waren. Ich würde eine Frist setzen. Das würde ich erstmal per Mail machen. Reagiert er darauf nicht, würde ich noch mal mahnen und anderenfalls mit dem Anwalt drohen, der dann - worauf ich hinweisen würde - unangenehmerweise für die Ehefrau sicherlich per Einschreiben einen Brief schicken wird.

Wenn du das Ganze jedoch nur nutzen möchtest, um irgendwie Kontakt aufzunehmen - dann lass es lieber...
 
  • #13
Liebe FS,
also ich würde ihn jetzt nicht anrufen, aber ich würde ihn sachlich anschreiben und mein Eigentum zurückfordern und einen Termin setzen. Ansonsten kannst du ihm ja schreiben, dass du dich sonst mit seiner Frau in Verbindung setzt.
 
  • #14
Hab ich auch schon mehr als einmal erlebt und es auf sich beruhen lassen, um den Kontakt zu vermeiden. Aktuell stehe ich vor der Frage, ob ich einen Exfreund verklagen soll, dem ich größere Summen Geld geliehen habe, die er natürlich nie zurückgezahlt hat. Ich hatte zudem überlegt, gegen ihn Strafanzeige zu erstatten, weil er mich bestohlen, meine Unterschrift gefälscht und meine Kreditkarten missbraucht hat, habe das aber im Sinne meines Seelenfriedens auf sich beruhen lassen. Die Kreditkartenabbuchungen habe ich immerhin stornieren können. Es ist immer die Frage, ob man für Gerechtigkeit sorgt und dadurch erneut Kontakt hat, oder sich immer wieder im Laufe des Lebens über solche Leute ärgert. Das hängt wohl vornehmlich davon ab, wie wertvoll die Sachen sind bzw. um welche Geldbeträge es geht.
 
  • #15
Darauf würde ich bestehen und auch gegebenenfalls vor der Tür stehen. Sowas geht ja gar nicht, dass sich einer Bücher erschleicht, dh. klaut.
 
  • #16
Wäre ich in einer solchen Situation, würde ich nichts machen, würde alles abhaken, daraus lernen, gut ist und Ende, jeder weitere Kontakt deinerseits macht ihm Hoffnung für mehr, er glaubt, du bist an ihm immer noch interessiert! Einem notorischen Lügner und Betrüger kommt man als aufrichtiger und authentischer Mensch nicht ran!
Ich kann dir nur zum Teil recht geben. Ich würde auf so ein paar Bücher verzichten die kosten ja nicht Welt. Habe ja schon oft geschrieben, dass bei mir eine Trennung immer zu hundert Prozent ist.

Anderseits kommt es aber immer darauf an was man verliehen hat. Wenn das was sehr teurer und kostbares ist würde ich es auch nicht einsehen darauf zu verzichten.

Oder wenn es sich um eine größere Summe Geld handelt. Bei 100 Euro wäre mir das nicht wert. Gibt ja auch welche die mehrere tausend Euro verliehen haben. Da würde ich auch definitiv nicht darauf verzichten.
 
  • #17
@Ladyjane
Ich finde es eine gute Idee, einen sehr förmlichen Geschäftsbrief aufzusetzen und mit Frist zur Rückgabe aufzufordern. Am besten listest du jedes Buch einzeln auf. Ich vermute, dass er so unehrlich und betrügerisch ist, dass er deine Fachbücher absichtlich einbehält. Online Kontakten gegenüber muss man vorsichtig sein, realen Neukontakten leider auch. Meine Ü80 Tante pflegt regen Kontakt zu fremden Männern und lädt sie zum Essen zu sich ins Haus ein. Später wundert sie sich, dass Werkzeug aus dem Schuppen und Kleidung von der Garderobe fehlen... Auch wird Sie beim Einkaufen angebettelt, für die Männer mit zu bezahlen, da sie angeblich ihr Portemonnaie vergessen haben. Aber sie kommt nicht auf die Idee, dass die sehr viel jüngeren Männer weniger an ihr als an ihrem Vermögen interessiert sind. Passiert nichts, kannst du noch eine Mahnung schicken und mit Anzeige bei der Polizei XY drohen. Am besten schreibst du, dass die Polizei bereits informiert ist. Das wirkt auf Betrüger immer sehr abschreckend. Wenn bereits Straftaten vorliegen, so ist es zumindest amtlich dokumentiert und es kommt dann einiges zusammen. Solange bis er einmal aufläuft. Wenn jede Frau es sofort melden würde, würden solche Betrüger schneller auffliegen. Wenn du besonders gemein sein willst, schreibst du als letztes Mittel die nichtsahnende Ehefrau an und klärt sie über Eure Liebschaften auf. Dann bekommt er privaten Ärger! Letztlich hast du natürlich nichts in der Hand und warst zu vertrauensvoll zu einem Fremden. Lasse dir das Ausleihen von Büchern oder Geld immer quittieren mit Datum und Unterschrift. Erst dann kannst du rechtlich etwas erreichen. Ich verleihe keine Lieblingsbücher mehr, nicht einmal an Freunde. Manchmal verschenke ich gelesene Romane, wenn ich jemanden überraschen will.
 
  • #18
Anderseits kommt es aber immer darauf an was man verliehen hat. Wenn das was sehr teurer und kostbares ist würde ich es auch nicht einsehen darauf zu verzichten.
Punkt eins, einer flüchtigen online Bekanntschaft verleihe ich nichts Kostbares. In der Regel ist ja nichts Schriftliches gemacht und da hast du keine Möglichkeit das zurück zu bekommen, wenn der andere es nicht macht.
Oder wenn es sich um eine größere Summe Geld handelt. Bei 100 Euro wäre mir das nicht wert. Gibt ja auch welche die mehrere tausend Euro verliehen haben. Da würde ich auch definitiv nicht darauf verzichten.
Erkläre mir, wie man so doof sein kann und einer flüchtigen Bekanntschaft mehrere 1000 € geben kann?
Es gibt sehr viele Beiträge hier im Forum weil Menschen in Beziehungen Geld geliehen haben, nichts Schriftliches vereinbart haben und es auch nie mehr bekommen werden!
 
  • #19
Erkläre mir, wie man so doof sein kann und einer flüchtigen Bekanntschaft mehrere 1000 € geben kann?
Es gibt sehr viele Beiträge hier im Forum weil Menschen in Beziehungen Geld geliehen haben, nichts Schriftliches vereinbart haben und es auch nie mehr bekommen werden!
Da hast du recht. Ich würde es auch nicht machen. Man sagt ja, dass bei Geld die Freundschaft aufhört. Ich habe auch Freunde von früher. Die kenne ich eigentlich schon fast mein ganzes Leben. Wir sind zusammen in den Kindergarten und in die Schule gegangen. Wenn wir uns gegenseitig was leihen würden wir es uns immer zurück geben. Da müsste man nicht mal was schriftliches machen. Wir vertrauen uns da zu hundert Prozent. Bei flüchtigen Bekanntschaften würde ich es auch nicht machen.
 
  • #20
Liebe FSin, Dinge zu verleihen, schaffen ein Bindung, weil einer erwartet, die geliehenen Dinge wiederzubekommen und dadurch sein Vertrauen in den anderen vermittelt. Jedoch viele nehmen einfach und „vergessen“ es einfach, es zurück zu geben. Diese Leute hatten bekommen, was sie begehrten. Der Leihende wird zum Bittsteller seine Sachen wieder zu bekommen, und wirklich, ich habe meist meine verliehenen Sachen in einem schlechten Zustand zurück erhalten. Wenn Du ein Fass aufmachst, seine Frau von eurem Kontakt erfährt, glaubst Du wirklich Du bekommst die Bücher zurück? Vielleicht will er sich dann absichtlich nicht daran erinnern, vermeint sie weder von dir bekommen oder Dir schon zurückgegeben zu haben oder du bekommst sie in einem Zustand zurück, in dem du sie nicht mehr wieder erkennst. Er hat Kontaktverbot ausgesprochen. Ich würde ihn zwar nochmal EINMAL höflich anschreiben und ihn daran erinnern, doch wenn er darauf nicht reagiert, einen Haken dran machen. Wegen ein paar gebrauchter Fachbücher, wo der Nachweis fehlt, dass Du sie ihm gegeben hast oder er sie Dir nicht hätte schon längst zurück geben können, ist die Beweislage schwierig. Was für Zeitwert haben noch diese Bücher, wie aktuell sind diese noch? Meistens ist es den Aufwand nicht wert und wenig erfolgsversprechend, hier den juristischen Weg einzuschlagen, wenn freiwillig nichts zurück kommt. Akzeptiere dann lieber, dass dein Vertrauen missbraucht wurde.
 
  • #21
Niemals im Leben würde ich nach meinen Sachen fragen! Kauf sie dir neu, wenn er kein Vollpfosten ist, weiß er die Bücher sind Dir. Alles andere wirkt als ob du Kontakt suchst. Abhaken
 
  • #22
Doch, Sie können was draus lernen: Bücher, CDs, etc pp überhaupt nicht mehr verleihen, an niemanden.
Fachbücher sind teuer, würde ich mit einem sehr sachlichen, knallharten Brief per Einschreiben zurückfordern. Mit Fristsetzung. Ob die Frau das liest ist doch egal, aus dem Brief geht ja nur hervor dass er noch Fachbücher von Ihnen hat - nicht, wer Sie sind, in welcher Art von Kontakt er zu Ihnen stand, usw. Da muss er sich dann halt etwas ausdenken.
 
Top