Aber sie empfindet es offenbar so und sie muss das ja beurteilen. Du kannst ja lesen, dass hier doch eine Reihe Frauen ebenfalls entsetzt sind.
Die Frage ist, wann man entsetzt ist. Nach ihrem Eingangspost fand ich auch: miese Manipulationsmasche, um die Frau klein zu machen und sie in die Situation zu bringen: sie soll dankbar sein, dass so ein Ästhet sich überhaupt mit ihr abgibt.
Und dann kamen die Nachreicher, die eine etwas andere Sicht auf das Geschehen geben von "ich habe jemanden kennengelernt" im Eingangspost auf "ich bin mit ihm zusammen". Das ist eine komplett andere Situation - jemanden, mit dem man zusammen ist, den kennt man schon etwas und kann dessen Kommentare einschätzen (ob Dauerzustand oder einmaliger Ausreißer) und weiß, welche Reaktion erforderlich ist, um ihn in die Schranken zu verweisen.
Und dann kam das nächste "er sagt das einfach so aus blauem Himmel" - ach nee, weil sie sich einen Pferdeschwanz machte und er es erstmalig sehen konnte.
Anfangs suggerierte sie, er haut das so raus und lässt es stehen, ach nee, er merkt, dass sie darüber "not amused ist" und entschuldigt sich.
Meine Einstellung zu ihm hat sich daher geändert von
- er: von mieser Manipulationstyp, von dem frau sich befreien sollte, wenn sie keinen Dauerstress haben will" zu: er: "Häuptling flinke Zunge vom Typ 'erst gesacht, dann gedacht', aber nicht erkennbar bösartig". Der lässt sich ganz einfach einbremsen, wenn frau ihm klipp und klar was dazu sagt, statt selber zwischen "Faux Pas" und "zutiefst verletzt" zu ambivalentieren.
- sie: "Opfer eines miesen PUA-Typen" zu "Dramaqueen".
Sie muss sich entscheiden, ob sie mit der Verletzung leben kann (eher nicht, wenn es Dauerzustand ist) oder ob es ein verzeihlicher, einmaliger Faux Pas war, der ihm selber peinlich ist.