Du kannst das gerne als Schwachsinn ablegen, das sei dir unbenommen. Tatsache ist allerdings, dass sich Schüchternheit nun einmal durch Zurückhaltung auszeichnet. Habe interessehalber mal Wikipedia zu einer Definition befragt und dort wird Schüchternheit wohl nochmal von Liebes-Schüchternheit abgegrenzt (wusste ich auch nicht):
"Die Bezeichnung Love-shyness (etwa Liebesschüchternheit) wurde vom US-amerikanischen Psychologen Brian G. Gilmartin geprägt und beschreibt eine bestimmte Form von chronischer Schüchternheit. Laut der Definition, die er 1987 in seinem Buch Shyness & Love: Causes, Consequences, and Treatments veröffentlicht hat, ist es für von Love-shyness Betroffene schwierig, gegenüber potentiellen Sexualpartnern positiv zur Geltung zu kommen. Insbesondere ist es für Betroffene aufgrund starker Angstgefühle oft unmöglich, mit als attraktiv empfundenen Menschen eine Konversation zu starten."
=> Je stärker das Interesse, desto größer die Schüchternheit.
q.e.d.
Schüchternheit ist tatsächlich ein großes Problem für die Betroffenen, das selbstverständlich bei ihnen selbst liegt (wo denn auch sonst?). Dessen sind sich die meisten wohl auch bewusst.
Wiederum widerlege ich Deine These, egal was irgendwelche Bücher schreiben, denn das Leben schreibt das Buch an sich.
Ich kenne mehrere Beispiele aus der Praxis, wo ansonsten sehr schüchterne Männer so begeistert von einer Frau waren, dass sie trotzdem oder dennoch auf irgendeine Weise aktiv wurden und zwar allein aus dem Grund, weil sie von dieser Frau absolut begeistert waren.
Natürlich ist die Grundvoraussetzung einer Aktivität seitens des Mannes, dass es nicht nur um einen Flirt, ein oberflächliches Geplänkel, ein hübsches Gesicht oder ähnliches handelt, sondern er davon überzeugt ist, diese Frau, ist das was ich suche und das finde ich so schnell nicht wieder.
Das ist der sprinngende Punkt, dass auch schüchterne Männer, welche ich eher für verklemmt halte, raus aus dem Schneckenhaus kommen, nicht für jede, aber für die eine schon.
Sie tun dann etwas, was sie auch nicht für jede tun würden, sie überwinden sich.
Zurückhaltung und Schüchternheit sind zwei paar Schuhe.
Zurückhaltung ist Taktik und Abwarten wie sich die Sache entwickelt.
Schüchternheit ist für mich ein psychisches Problem erster Güte und sollte behandelt werden, vor allem, ab einem gewissen Alter, denn es hängt, wie schon erwähnt mit Verklemmung zusammen.
Und keine Frau will einen verklemmten Mann, aber auch daran kann man arbeiten, es ist kein unabwendbares Schicksal.