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  • #1

Sollte das Kindergeld nicht besser in Projekte...

wie in Kinderbetreuung (Ganztagsschule/ Hort, mehr Kindergartenplätze) und Mittagessen in der jeweiligen Betreuungsform gesteckt werden als an die Familien ausgezahlt werden?
 
  • #2
Nein, warum? Es ist doch sinnvoll, dass jede Familie das Geld so nutzen kann, wie es am wirkungsvollsten und sinnvollsten ist. Eine Mutter, die wünschenswerterweise ihr Kind selbst betreut, braucht ja solche Einrichtungen gar nicht. Warum sollte man eine bestimmte Ideologie fördern und eine andere absichtlich behindern? Würdest Du das als demokratisch empfinden?
 
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Marianne

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  • #3
Also ich möchte bitteschön selbst für mein Kind entscheiden können. Vielleicht möchte ich gar nicht, dass mein Kind in eine Ganztagsschule geht, vielleicht möchte ich, dass mein Kind bei mir oder der Großmutter isst. Woher kommen bloß diese vielen fast schon kommunistischen Gedanken hier? Alles dem Staat, nichts dem Privatmann. Also echt krank und total verkehrte Denkweise. Besorgniserregend sogar ein wenig....
 
  • #4
Sag bloß, wir waren einer Meinung, Marianne!? Hast Du den Kalender schon rot markiert?
 
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Marianne

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  • #5
@3: ;)
 
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  • #6
äußerst merkwürdiger Ansatz.
Schon mal die Idee gehabt, daß es alleinerzeihende Mütter gibt, die jeden cent brauchen.
 
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  • #7
Fräulein Smilla
@2 Kann nur zustimmen. Vor allem der Satz, das Kindergeld soll in die Kinderbetreuung gesteckt werden??? Was bitte machen Mütter und Väter? Däumchen drehen?
 
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  • #8
Liebe/r Fragesteller/in: warum sollte das getan werden? Was ist gut/besser daran und was passiert, wenn man es nicht tut und was ist schlecht/schlechter dabei?
 
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  • #9
In erster Linie benötigen die Familien selbst das Geld, ganz klar! Nicht nur wegen des täglichen Bedarfs, sondern auch wegen der Kosten für eine größere Wohnung, Heizung, Urlaub, usw.

Jedoch könnte die Frage sich eventuell auf Beobachtungen beziehen, die tatsächlich schockieren und nachdenklich machen.
Es gibt eben auch manchmal Negativbeispiele, bei denen das Kindergeld für alles andere ausgegeben wird, nur nicht für das Kind. Eine meiner Freundinnen ist Lehrerin und beschrieb einen Fall (und ähnliche gäbe es immer wieder!), bei dem sie auch drauf und dran war, obige Forderung zu stellen.
Der vernachlässigte Junge kam morgens hungrig zur Schule (ebenso die kleine Schwester), oft zu spät, weil er "den Wecker nicht gehört" hatte. Pausenbrot hatte er natürlich auch keines dabei, kein vollständiges Schulmaterial, meistens trug er schmutzige und der Jahreszeit nicht angepasste Kleidung. Beim Öffnen des Ranzens entströmte ein Nikotinschwall, alle Bücher stanken nach Rauch! Nachmittags war der arme Kerl sich selbst überlassen, niemand kümmerte sich wirklich. Die Mutter kam aus einfachen Verhältnissen, kam ihrer Aufgabe als Mutter in keinster Weise nach und rauchte wie ein Schlot. Zumindest ein Teil des Kindergeldes floss garantiert in Kippen!
Ich konnte das kaum glauben.
"Wer das Kindergeld nicht für die Kinder verwendet, sollte es auch nicht bekommen", meinte sie resigniert, da auch Gespräche mit der Mutter nicht fruchteten.
Angela
 
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  • #10
@7 und Angela,
Danke, dass ihr meine Frage als berechtigt anseht. ;-) In Deutschland wird doch immer nach Verbesserung der Kinderbetreuung verlangt. Warum soll denn nicht gleich entsprechend Geld vom Staat in Betreuungsprojekte fließen? Ich kann mir vorstellen, dass eine Menge Bürokratie entfällt und das Geld oftmals (siehe Angelas Beispiel) erst wirklich bei den Kindern wie z.B. in Form eines warmen Mittagessens ankommt. LG Fragenstellerin
 
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Anwalt

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  • #11
@ Frederika
Ja ja, die Selbstverantwortung...gehörst Du dann auch zu denjenigen, die zusammen mit dem Kind in den Knast gehen, weil man "Erziehungsfehler" gemacht hat??? Wohl kaum...

Wer Freiheit will, muß bereit sein die Konsequenzen zu tragen. Das machen nur die wenigsten!

Jugendstrafrechtsverhandlungen sind aus gutem Grund nicht öffentlich, aber hier sollten sich einige mal mit Staatsanwälten oder Jugendrichtern unterhalten. Wenn ich mich daran erinnere, mit welcher gnadenlosen Dummheit und Unfähigkeit bewaffnet viele Eltern in den Verhandlungen ihrer Kinder auftauchten, dann krieg ich heute noch das absolute Kotzen! Die hätte ich am liebsten alle mit eingesperrt! Aber so ist das dann: alles schön selber machen wollen und Freiheit haben, aber die Lasten, die werden dann sozialisiert und das eigene mißratene Kind bringt ja nicht auch nicht die eigenen Eltern um (obwohl auch das vorkommt), sondern fremde Menschen, die für die Doofheit der Eltern nix können!

In diesem Land sollte endlich mal ein "Elternschein" eingeführt werden. Für wirklich jeden Scheiß braucht man heutzutage Genehmigungen: Auto, Business, Angeln oder großer Erdhaufen uf'm Gründstück etc.
Aber für eine der anspruchvollsten und schwierigsten Dinge auf dieser Welt (Kindererziehung) braucht man nix außer Vagina und Penis. Toll! Solange das so ist, vertraue ich definitiv nicht auf die individuelle (Un)Fähigkeit, sondern lieber auf staatliches (Mittel)Maß!

Wer meint es besser machen zu können als der Durchschnitt, muß bereit sein, auch die Konsequenzen der unterdurchschnittlichen Eltern in Kauf zu nehmen. Ich bitte um Handzeichen, wer das wirklich will...


@ Marianne
Für Dich gilt das gleiche!
I.Ü.: Woher hast Du eigentlich Deine umfangreichen Kenntnisse über das was Du Kommunismus nennst? Oder ist das bei Dir nur ein Totschlagargument?
McCarthy läßt grüßen...

@ Fragestellerin
Ich halte mehr Sachleistungen und Gutscheine für eine bessere Lösung, als "nur" Geld zu überweisen. Allerdings muß man ja auch nicht gleich Kleidersammlungen machen...
Es gibt nicht wenige "MEnschen mit Migrationshintergrund", die an ihren Kindern verdienen. Die Anreizsysteme sorgen schließlich dafür, daß sich immer mehr die "falschen" vermehren, aber das ist wieder eine andere Diskussion...
 
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  • #12
@#10: Anwalt: Mit dem "Elternschein" sprichst du mir ganz und gar aus der Seele, ich wäre sofort für die Einführung!
Warum werden Schüler/innen nicht in der Schule auf die eventuelle Elternschaft vorbereitet? In "Erziehungslehre" (oder wie auch immer das nennen mag!) unterrichtet? Angefangen bei der Verhütung (wird, glaube ich, sogar bereits gemacht), bis zur Verantwortung für Ernährung und Hygiene, von normalen Umgangsformen bis zur Entwicklungspsychologie und Pädagogik.
Schade, dass ich nicht das Zeug zur Politikerin habe, das wäre MEIN Thema!

So, wie die Kindergeldsache jetzt gehandhabt wird, hätte ich da nur das Problem, in welchem Maß etwas geändert werden müsste, und vor allem welche Kinder es sind, für die eine andere Regelung besser wäre. Tatsache ist doch: Die meisten Familien machen ihre Arbeit richtig gut, und manche Mutter oder mancher Vater spart lieber an sich selbst, als den Kindern etwas zu versagen. Deshalb finde ich die jetzige Kindergeldregelung gar nicht mal so schlecht.Normalerweise!!
Leider gibt es bei uns nicht die Möglichkeit, solchen Eltern (wie bei #8 beschrieben) das Kindergeld zu kürzen und das Eingesparte direkt in Sachleistungen an das Kind zu investieren.

Das Problem bei einigen Familien mit "Migrationshintergrund" ist, glaube ich wenigstens, ein anderes: Die Mütter kümmern sich zwar, sprechen aber bis zum Schuleintritt mit ihren Kindern oft nur in ihrer Landessprache. Integration ist dann tatsächlich schwieriger, Probleme werden vorprogrammiert.

Ojeoje! Das Themaist ein weites Feld... !
Angela
 
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Anwalt

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  • #13
eine Ergänzung noch:

@ Angela
Als ich damals Mitte der 90er im Bio-LK viele interessante Dinge über Ethologie hörte, hab ich mcih auch schon gefragt, warum den Menschen auf dieser Welt nicht SYSTEMATISCH etwas über Beziehungen (Eltern/Kind oder auch Mann/Frau oder allgemeine Partnerschaften) beigebracht wird. Das gilt ebenso für den völlig eindimensionalen sog. Sexualkundeunterricht...

Ob die meisten Familien ihre Arbeit gut machen, möchte ich ehrlich bezweifeln. Daß da schon etwas in der Kinderstube nicht gnaz richtig läuft, sehe ich beim Blick auf diese Gesellschaft. Ich will hier nicht so eine och-sind-die-alle-doof-Argumentation bringen (das wäre unzutreffend), aber all die Dinge, die wir an unserer Gesellschaft kritisieren sind schließlich nicht vom Himmel gefallen (jedenfalls nach meiner Meinung ;-)), sondern werden von Menschen gemacht. Und die, die werden erzogen! Und jetz darfst Du dreimal raten von wem! ;-)
Eine kranke Gesellschaft ist mit Sicherheit auch wesentlich auf eine kranke Kinderstube zurückzuführen.
Wenn ich mal zurückdenke an meine Grundschulklasse (weil es da keinerlei "Selektion" gab, die meine Erfahrung als statistisch abweichend erscheinen lassen könnte), dann sehe ich 80% Menschen, die mehr oder weniger starke Probleme mit sich selbst haben, ihren Eltern und der Welt. Da muß man auch gar nicht mit ständiger Psychologisierung kommen, da genügt ein offenes Ohr und ein Herz, um das festzustellen...

@ all
Pädagogen müssen endlich ordentlich ausgebildet werden, doppelt soviel Geld (egal, ob Kindergärtnerin oder Lehrerin) und ein besseres Image verpaßt bekommen. Neulich habe ich gelesen, daß ausgerechnet die Lehrer werden, die die schlechtesten Noten haben. Selten studieren Einser auf Lehramt. So wird das auch nix in diesem LAnd...
Selbst Erkenntnisse, die mittlerweile über 100 Jahre alt sind, werden immer noch nicht umgesetzt. Ich habe es - trotz toller Privatschule - nicht einmal erlebt, daß die Vergessenskurve beim Lernen mal erläutert worden wäre, geschweige denn von den Lehrern angewandt worden wäre. Oder beim Sportunterricht: das lief - zumindest damals - immer nach dem Motto ab: ein Affe macht vor, alle anderen machen nach! Mir hat nie jemand was von verschiedenen Trainingssystemen erzählt (Mehrsatz/Einsatztraining etc) oder mal genau gesagt, welchen Muskel ich wie anspannen muß, um einen guten Handstand zu machen.
Dieses autoritäre Erziehen zu Deppen geht mir derart auf die Nerven, hier muß sich endlich mal was ändern!
Wenn das, was die Verfechter einer Individualerziehung hier so propagieren richtig wäre, dann wären wir ja ein Volk von mündigen und aufgeklärten Bürgern. Da kann ich ja nur lachen :)

Zum Migrationsproblem und dazu, daß der "gemeine Mitteleuropäer" in D in 50 Jahren in der Minderheit sein wird, schreib ich jetzt mal lieber nix weiter...;-) [nein, ich hab nix gegen Ausländer, sondern nur was gegen "Kulturen" die noch Herrschafts- und Denkstrukturen des Mittelalters aufweisen ;-)]
 
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  • #14
Das Kindergeld sollte abgeschafft und über Steuervorteile für Eltern mit Kindern "gezahlt" werden. Auf diese Weise würde im heimischen grenzdebilen Milieu nicht die Bevölkerung explodieren und es fände auch bei Migranten nicht diese enorme Einwanderung durch Geburt statt.

Je mehr Einkommen jemand erzielt, desto mehr würde er durch jedes Kind Steuern sparen. Dann würden sich vielleicht endlich wieder die richtigen Leute vermehren.

Da diese Bevölkerungsschicht auch kein Bildungs- und Sprachproblem aufweisen dürfte, würde man auch an dieser Stelle die richtigen Weichen stellen....
 
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  • #15
@ Anwalt
Danke für Deinen Beitrag.
Fragestellerin
 
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  • #16
Hallo Anwalt, ich könnte Dich küssen für Deine Beiträge. Sie sind mir aus der Seele geschrieben!

Ich bin sofort dafür, Kindergeld wegzulassen und stattdessen geregeltes Schulessen, ausreichend Kindergartenplätze etc. zu finanzieren. Hilfe zur Selbsthilfe! Die 164 Euro Kindergeld finanzieren kein Kind und sind in der Regel auch kein Grund, sich eines anzuschaffen. Aber eine verläßliche und qualitätvolle Kinderbetreuung und ein warmes Mittagessen in der Schule (das sollte eine Selbstverständlichkeit sein!) erlaube es Familien, AUF EIGENEN FÜSSEN zu stehen und von der Daueralimentierung wegzukommen. Es kann doch nicht sein, daß Frauen Angst haben, ein Kind zu bekommen, weil sie nicht wissen, wie sie in den nächsten Jahren Familie und Beruf unter einen Hut kriegen sollen!

In meinem unmittelbaren Bekanntenkreis befindet sich eine Familie mit zwei kleinen Mädchen. Die Eltern sind zwei liebenswerte Vietnamesen. Mein Sohn spielt häufig mit ihnen. Bei diesen Kindern konnte ich von Anfang an beobachten, wie ELEMENTAR POSITIV sich der Kindergartenbesuch der Kinder auswirkt. Das eine Mädchen war zwei Jahre bei der Mutter. Sie war wie eine autistische Puppe mit maskenhaftem Gesicht. Sie schien kein Temperament und keine Gemütsbewegung zu haben. Sie redete nicht, bewegte sich kaum, guckte nur. Seit eineinhalb Jahren geht sie in den Kindergarten. Seitdem wird sie gefördert, man redet mit ihr, man zeigt ihr Bücher. Das Kind hat eine fundamentale Wandlung durchlaufen: sie hopst, lacht, spricht, zeigt Interesse etc. - halt wie ein normales Kind. Vorher wußte ich nicht, was ich mit der Kleinen anfangen sollte...
Auch das ist Normalität auf dem Gebiet Kindererziehung in Deutschland. Ich hatte mir das so vorher auch nicht vorstellen können.

Constanze
 
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  • #17
@#13
Ahhhhhh, endlich wiedermal die richtigen Leute.
Anstatt Bildungs- und Sprachprobleme entgegenzuwirken lieber den [MOD] bei ausgestrecktem Arm verhungern lassen.


Ich finde [MOD], dass von einer Frau erwartet wird beides unter den Hut zu bekommen. Und ebenso, dass von mir als Frau inzwischen erwartet wird, dass ich geldgeil mein Kind mit einem Jahr in die Grippe stecke um "mich selbst zu verwirklichen". Ja klar, es gibt Frauen die können nicht anders, sie müssen ihre Familie ernähren, brauchen wir nicht drüber zu reden.

Betreuungsplätze sind wichtig, für Familien wo beide arbeiten MÜSSEN- aber nicht jedes Kind braucht so einen Platz. Wer sich entscheidet Kinder zu bekommen soll sie gefälligst auch selbst erziehen. Und dann wundern sich alle wenn die Gesellschaft zu Grunde geht und es so viel verhaltensauffällige Kinder gibt. Erziehung ist Arbeit und sie braucht Zeit und wenn man weder das eine noch das andere investieren will, dann soll man es hergottnochmal einfach sein lassen.
 
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  • #18
@#16
Was soll die Spitze gegen #13?
 
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  • #19
@ 16
Ich denke, hier will niemand jemanden verhungern lassen. Das war auch nicht die Aussage.
Bildungs- und Sprachproblemen kann man auch gerne entgegenwirken, jedoch bleibt festzustellen, daß das der falsche Ansatzpunkt ist. Da ist das Kind nämlich längst in den Brunnen gefallen...
 
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  • #20
Ich finde es sehr gut, wenn die Mutter nach Geburt eines Kindes mindestens ein Jahr zu Hause bleiben, für ihr Kind da sein und es in seiner Entwicklung begleiten kann. Nicht jeder Mutter ist dies - aus was für Gründen auch immer - vergönnt und deshalb muss es genug Krippenplätze geben!
Im Alter von zweieinhalb bis 3 Jahren sind Kinder meist reif für den Kindergarten und ich denke, dass eigentlich jedes Kind solch einen Platz braucht, damit es, begleitet von erfahrenen Pädagogen, einen Grad an Gemeinschaftsfähigkeit erreicht, der es befähigt, den sozialen Anforderungen der Schule gewachsen zu sein.
Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Müttern gefallen würde, arbeiten zu gehen oder zu Hause zu bleiben und das Kind in guter Betreuung unter Gleichaltrigen zu wissen. Das hat nichts damit zu tun, ein Kind "geldgeil in die Grippe (ist übrigens eine Krankheit und keine Betreungsform) zu stecken". Vielleicht möchten sich einfach mehr Frauen mit Kindern selbst verwirklichen und haben auch noch Spaß an ihrer Arbeit - von der finanziellen Entlastung für die Familie ganz zu schweigen... Warum ist man nur eine gute Mutter, wenn man in Symbiose mit dem Kind lebt? Wenn ich mal an die vielen Frauen denke, die nur als Taxifahrer fungieren, um ihre Kinder sonstwohin zu fahren... (Spielkreis, Musikschule, Sport) oder am Sandkasten hocken. In einem guten Kindergarten werden diese Angebote neben einem Vorschulkreis selbstverständlich gemacht.
Deshalb meine Frage, ob man das bisschen Kindergeld nicht in sinnvolle und somit dann kostenlose Kinderbetreuung/ Ausbildung investieren könne.
Fragestellerin
 
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  • #21
@Anwalt
danke für Deine Beiträge: Dann kommt aber die Katze, die sich in den Schwanz beißt:
"Eine kranke Gesellschaft ist mit Sicherheit auch wesentlich auf eine kranke Kinderstube zurückzuführen. "... "In einer kranken Gesellschft kann sich keiner gesund entwickeln", ODER?

@#16 ZITAT: "Und dann wundern sich alle wenn die Gesellschaft zu Grunde geht und es so viel verhaltensauffällige Kinder gibt." Du unterstellst, dass alle verhaltensauffälligen KInder und Jugendliche in Kindereinrichtungen erzogen worden."

Erstens gibt es genug Eltern, die unfähig sind - siehe #10(Anwalt). und
Zweitens nichts ist schlimmer als verhätschelte (Einzel)Kinder, die Schwierigkeiten haben, sich in diese Gesellschaft einzufügen
 
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  • #22
@ 20
Naja, es kommt halt darauf an, an der richtigen Stelle diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen! :)))
Jeder Mensch hat unterschiedliche Begabungen, warum sollen ausgerechnet ALLE Menschen SUPER Erzieher sein??? Dafür gibts Profis, nämlich GUT ausgebildete Pädagogen (im Moment leider noch nicht viele).
Ich will den Eltern nicht die Kinder wegnehmen, das wäre Blödsinn und unmenschlich. Aber entweder wir haben kein System für alle (mit den Konsequenzen, daß wir sehr gut erzogene Kinder und katastrophal erzogene Kinder von Eltern haben) oder EIN System (Kindergärten und Krippe) oder schließlich ein differenzierendes System (die fähigen Eltern dürfen selbst erziehen, die unfähigen nicht). Jetzt können wir dreimal raten welches System wohl den geringsten Gesamtschaden verursacht und am leichtesten umsetzbar ist?

@ 20
Richtig erkannt: soziales Verhalten muß man in der Gruppe lernen! Am besten geht das eben im Kindergarten o.ä.
 
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  • #23
@#19
Ich widerspreche dir nicht, ich halte den Kindergarten durchaus für richtig, eben damit das Kind an gewisse soziale Gefüge gewöhnt wird und sich lernt darin zu bewegen. Das Kind jedoch so schnell wie möglich in eine Baby- oder Kleinkindergruppe zu geben, Ganztagsbetreuung zu fordern um seinem Egotrip nachzugehen halte ich für falsch. Mir ist klar, dass nicht jede Mutter ewig bei den Kindern zuhause sein will, aber anzunehmen, dass es KEINE will und ihnen Geld zu verweigern indem man es für Betreuungsplätze ausgibt die sie gar nicht in Anspruch nehmen WOLLEN und dann noch zubehaupten, dass das Kindergeld nur bei Betreuungseinrichtungen SINNVOLL genutzt ist, ist schlicht überheblich von der auf dem Egotrip befindeten Gattung Frau der heutigen Zeit.

Ich bin selbst Sozialpädagogin und sehe jeden Tag diese Art von Mütter. Es muss doch bitte jedem einleuchten, dass eine Betreuerin die für 10 Kinder zuständig ist nicht in der Lage ist die gleiche Erziehungsarbeit zu leisten wie eine Mutter für 1-3 Kinder- da kann sie Ausbildungen machen was sie will. Und diese Erziehungsarbeit findet statt beim in Sandkasten sitzen, beim in die Schule oder in den Sportverein bringen, beim Mittagessen, beim Hausaufgaben machen usw... Zu erwarten, dass der Staat die Erziehung der Kinder übernimmt ist schlicht das Abschieben der Verantwortung. Und wenn man sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlt sollte man sie entweder nicht auf sich nehmen oder sich Hilfe holen wenn es schon passiert ist.
Und immer dieses "selbstverwirklichen".... wieso bekommt man ein Kind wenn es nicht Teil der Selbstverwirklichung ist? Wenn ich es mir von Herzen wünsche ein kind zu bekommen dann verwirkliche ich mich ein Stück weit selbst- als ob das nur in der Berufswelt möglich ist.


@#20
Ich unterstelle, dass Kinder deren Eltern nur die Arbeit und das Geld im Kopf haben und in irgend welche Einrichtungen abgeschoben werden nicht genug Erziehung erfahren. Man sieht doch wie überfordert die Schulen sind. Es ist nicht Aufgabe von Kindergarten, Schule, Ganztagsbetreuung die Kinder zu erziehen- sie unterstützen dabei, aber wenn zuhause kein Grundstein gelegt wird hilft das nichts und führt nur zur Überforderung der Fachkräfte. Vermittelte Erziehungsinhalte die von den Eltern nicht unterstützt werden bringen rein gar nichts und Eltern die glauben, dass es Aufgabe von Schule usw ist ihre Kinder zu erziehen sind falsch gewickelt.
Ein Baby zu bekommen weil es grad super in den Lebensplan passt und es bei nächster Gelegenheit irgendwo abzugeben ist verantwortungslos und egoistisch.

@#21
Soll das heißen du willst, dass Kinder grundsätzlich von Profis erzogen werden? Wie sieht das aus- trägt deine Zukünftige die Kinder selbst aus oder nehmt ihr euch ne Leihmutter?
 
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  • #24
Also: ich will ja nicht noch mal von vorne anfangen, aber mal ein bißchen Dampf aus der Diskussion rauslassen. Hier werden Kämpfe ausgefochten, die es in der ehemaligen DDR gar nicht gab. Dort ist ein großer Teil der Kinder in die Kinderkrippe gegangen und nahezu alle in den Kindergarten ab 3 Jahren. Mir ist nicht bekannt, daß dies negative Auswirkungen auf die Kinder gehabt hätte. Im Gegenteil. Kindereinrichtungen können die Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung und bei der Sicherung ihres materiellen Lebensunterhaltes unterstützen. Kinder lernen soziales Verhalten unter anderen Kindern. Das kann man als Mutter nicht bieten, sie lediglich dabei unterstützen, fördern oder ggf. eingrenzen.
Einem Beruf nachzugehen, sich selbst eigenverantwortlich zu finanzieren hat doch nichts mit Karriere oder Selbstverwirklichung zu tun! Was soll immer diese Verleumdung? Ich unterstelle mal, daß ca. 1/3 aller Mütter ihre Erziehungsaufgabe NICHT in der gewünschten und notwendigen Art und Weise wahrnehmen. Kindergärtnerinnen sind in der Regel sehr wamherzige und kinderliebe Personen. Bei gelangweilten, desinteressierten, verantwortungslosen Eltern (und davon gibt es genug!) ist mir ein Profi hundertmal lieber als die vernachlässigenden biologischen Eltern.
Vor zwei Tagen saß ich in der Kinderklinik im Spielzimmer und beobachtete ein kleines Mädchen. Einer ehrenamtlichen "Spielfrau" gegenüber erklärte die Kleine (ca. 4-5 Jahre alt), daß Mama nie mit ihr spielt und nur Papa gelegentlich abends nach der Arbeit...

Hört doch mal mit diesem Mutterkult auf! Das ist ja nicht mehr zum Aushalten. Manche hier Anwesenden gehen von einem gutbürgerlichen, finanziell sehr soliden, glücklichen Mittelstandshaushalt aus, der gebildet, warmherzig und verantwortungsbewußt seine Kinder erzieht. Wie viele Prozent der Bevölkerung macht dieser Personenkreis aus?? Na?

Schlecht erzogene Kinder entstehen durch das Nicht-Wahrnehmen von Erziehungsverantwortung. Das hat doch aber nichts mit mütterlicher Berufstätigkeit zu tun, sondern eher mit dem Ausleben von Eigeninteressen in einer Spaßgesellschaft. Wie gesagt: manche der Diskussionen hier kann ich echt nicht nachvollziehen.
 
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  • #25
Man braucht ja nicht an die DDR-Zeit zu erinnern, um das Positive einer gemeinschaftlichen Erziehung herauszustreichen. Es gibt heutzutage Nachbarländer wie z.B. Dänemark, in denen es selbstverständlich ist, dass Frau und Mutter arbeiten geht. Einfach nur arbeiten und zum Familienunterhalt mit beitragen - es muss ja nicht gleich eine Karriere oder Selbsverwirklichung im Beruf sein. Ja, Posterin 19, pädagogische Berufe müssen wieder mehr wertgeschätzt werden und statt Stellen zu streichen, müsste eigentlich eine Erzieherin für nur vier Kinder zuständig sein. Auch sollten Kinderkrippen und -gärten besser ausgestattet werden.,
Richtig, dass die Kinder vom Profi erzogen und betreut werden müssen.
Ich kann mich Beitrag 23 nur anschließen - aufhören mit dem Mutterkult und hoffen, dass sich die Einsicht durchsetzt, dass aushäusige Betreuung nur Gewinner schafft.
Fragestellerin
 
  • #26
@ #23 und #24: Ich sehe die Sache differenzierter!
Obwohl es tatsächlich für manche Kinder weit besser wäre, sie würden von Fachleuten erzogen (wie bei #8 beschrieben), möchte ich dennoch wissen, wie die verallgemeinernde Aussage begründet wird: "...dass aushäusige Erziehung nur Gewinner schafft."

WER soll dabei der "Gewinner" sein??
Angela
 
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  • #27
@Angela
Eltern: Wahlfreiheit zwischen Vollzeiterziehung und beruflicher Tätigkeit
Kinder: in Gemeinschaft lernen und spielen
Zu den Kindern wie in #8 beschrieben:
Ich habe erlebt, dass Kinder überforderter und gelangweilter Eltern nach dem Kindergartenbesuch in eine normale Grund- statt in eine Förderschule eingeschult werden konnten und möglicherweise nicht die Familientradition,als lebenslanger Sozialfall zu existieren, weiterführen.
Fragestellerin
 
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  • #28
@Fragestellerin:
Die "Wahlfreiheit" würde jedoch für viele Familien mit geringem Einkommen gar nicht mehr bestehen! - und das halte ich für ungerecht. Ohne das Kindergeld wäre es für manche Familie gar nicht mehr möglich, sich selbst um ihr Kind zu kümmern.
Für mich ist ein Kind genau dann ein "Gewinner", wenn es in den ersten 3 Jahren zuhause bei der Mutter (oder dem Vater) sein darf. Mit "Mutterkult" hat das rein gar nichts zu tun, sondern dient dem Wohl des Kindes.
Ich halte eben doch die meisten Eltern für verantwortungsbewusst im Umgang mit ihrem Kind.
Fälle, wie die oben Beschriebenen einmal ausgenommen.
Angela
 
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  • #29
@Angela
Auch die Familien mit geringem Einkommen müssen einen Krippen- oder Kindergartenplatz bezahlen, wofür ja wiederum das Kindergeld genutzt wird. Durch mehr und bessere Betreuungsangebote könnten allerdings mehr Mütter hinzuverdienen.

Ich bin auch dafür, dass ein Kind die ersten zwei bis drei Jahre von der Mutter betreut wird. Schauen wir mal, wie es in den skandinavischen Ländern läuft: Da werden Mütter nach dem Erziehungsurlaub besser in das Berufsleben integriert, ist Familiengründung etwas selbstverständliches.

Der amerik. Gelehrte Jared Diamond spottete: "Wenn sich nur Kinder gut entwickeln würden, die in den ersten Jahren an ihrer Mutter kleben, dann wären die Kinder der Hausfrauen in den reichen Industrienationen die ersten und einzigen normalen Menschen auf der Erde."
Fragestellerin
 
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  • #30
Fragestellerin, wir sind uns einig.
Familien mit geringem Einkommen bekommen ihren Kindergartenplatz in der Regel kostenlos. So ist es in der Stadt, in welcher ich lebe.
Dringend notwendig ist, daß sich die Arbeitswelt WIEDER besser auf die Familiengründung einstellt. Daß werdende Mütter und Väter nicht diskriminiert werden. Auf daß es normal ist, wenn eine Frau in einem bestimmten Alter einen Kinderwunsch hat und daß dies kein Entlassungsgrund ist. Mit Kindern kann man nicht mehr hyperflexibel sein, sondern muß seinen Tagesrhythmus dem des Kindes anpassen. Es wäre schon hilfreich, wenn Eltern mit kranken Kindern Verständnis entgegen gebracht würde indem man z.B. der betreuende Elternteil eine Krankschreibung erhält. Mit mehr Verständnis in der Wirtschaft, einer insgesamt relaxteren Herangehensweise und auch einem von den Männern stärker kommunizierten Kinderwunsch (und nicht nur Fluchtreflexe) gibt es auch mehr glückliche Eltern und mehr Kinder.
Constanze
 
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