• #1

Sollte ich auf meinen Wunsch verzichten?

Seit 13 Jahren lebe ich in einer Beziehung. Wir harmonieren u. sind glücklich. Jahr für Jahr hoffte ich auf einen Heiratsantrag. Wir sind beide geschieden u. auch nicht mehr so jung. Die Trauung wäre meine grösste Erfüllung u. Liebesbekenntnis. Mein Partner stellt sich stur, wenn ich Gespräche darauf lenke. Er fühlt sich dafür zu alt, mag keine Feiern u. will dem Staat keine Steuern schenken, sind seine Argomente. Nun sprach ich von Absicherung u. er deutete es so, dass ich alles von ihm erben will. Es endete im Streit. Wir reden nicht miteinander. Soll ich auf meinen Wunsch verzichten oder ihn verlassen?
 
  • #2
Macht einen Ehevertrag, dann bekommt jeder seinen Wunsch erfüllt.
 
  • #3
zu alt ist man ja wohl nie dafür. Eine große Feier muss überhaupt nicht sein, man kann auch ganz klein feiern oder überhaupt nicht. Wieso schenkt man dem Staat Steuern, verstehe ich nicht.
Der Wunsch nach Absicherung ist doch verständlich, z.B. betr. Witwenrente etc. - das Thema Erbe ist doch ein gesondertes thema. Man erbt doch nicht automatisch "alles" nur weil man Ehefrau ist.
Habt ihr in den 13 Jahren schon öfter über das Thema Heiraten geredet? Ist es immer so negativ ausgegangen? Wenn ich mal ganz schwarz sehe dann denke ich, er hofft wohl noch, eine "Bessere" zu finden auf seine alten Tage?
 
  • #4
Kommt drauf an, ob Du mit ihm auch unverheiratet weiter zusammenleben willst.
 
  • #5
Ich kann ihn verstehen, dass er nicht nochmal heiraten möchte. Als Mann hast du doch die Ar***karte wenn es zu einer (weiteren) Trennung kommen würde.
Warum kannst du nicht unverheiratet die Zeit mit ihm genießen?

Wenn du wirklich in Frage stellst, ob du Schluss machen willst, nur weil er deinen Wunsch nicht erfüllt und dich heiratet - dann zweifle ich wirklich an deiner Liebe zu diesem Mann.
 
  • #6
So glücklich könnt ihr nicht sein wenn du gleichzeitig eine Trennung in den Raum stellst. Ich bin nicht der Meinung, dass eine Frau im Jahr 2015 eine Absicherung durch eine Ehe braucht. Das er auf den Gedanken kommt, dass es lediglich um das Erbe geht ist nachvollziehbar. Mir käme vor, dass man schon vor Beginn einer Partnerschaft solche wichtigen Dinge abklärt sei das Heirat oder Kinderwunsch und nicht 13 Jahre darauf hoffen, dass du einen Antrag bekommst ohne zu wissen ob er überhaupt heiraten möchte. Es kann dein Wunsch sein deswegen muss er dem aber nicht Folge leisten. Solltest du dich trennen was dann? Deswegen erfüllt sich auch der Wunsch nach einer Heirat nicht. Dann gilt es wieder einen neuen Partner zu finden. Davon abgesehen finde ich das ehrlich gesagt schon befremdlich darüber nachzudenken eine langjährige, angeblich glückliche Partnerschaft in den Sand zu setzen einzig aus dem Grund weil er nicht vor den Traualtar möchte.
 
  • #7
Ja, denn offensichtlich harmoniert ihr beide in euren berechtigten, jeweils unterschiedlichen Lebensentwürfen nicht miteinander. Dass du Absicherung angesprochen hast, nachdem er die Heirat verneint hat, deutet aber in meinen Augen auch darauf hin, dass es dir durchaus auch stark darum ging. Was nach 13 Jahren zwar durchaus auch mal bei einigen Paaren auf den Tisch kommt, bei deinem Partner aber nicht. Deshalb ist er kein schlechter Mensch, er will dich aber offensichtlich nicht daran teilhaben lassen und dich für dich selbst vorsorgen lassen.
Ein bisschen musst du dir den Schuh auch selbst anziehen, wenn du dich 13 Jahre lang hinhalten hast lassen.
 
  • #8
verzichten liebe Serena. Was sonst. Oder wärest Du zufrieden damit "unter Zwang geheiratete zu werden"?
Er will was anderes als Du. Das ist auch sein gutes Recht.

Aber zurück zu Dir:

Du könntest aber darüber nachdenken, was die Gründe sind, dass Du so einen schlecht gelaunten, egoistischen, knickrigen und alternden Miesepeter unbedingt heiraten willst?

Er fühlt sich dafür zu alt, mag keine Feiern ...

er deutete es so, dass ich alles von ihm erben will.

Es scheint ihm ja herzlich egal zu sein was Du Dir wünschst oder ob Du glücklich bist

Es endete im Streit. Wir reden nicht miteinander.

Gemeinsames Glück in Harmonie sieht anders aus, meinst Du nicht auch?

Alles Liebe.
 
  • #9
Warum wäre das für Dich ein Liebesbekenntnis? Und wo genau sind Deine tiefen, ehrlichen Gefühle für ihn, wenn Du davon sprichst, ihn zu verlassen? Du willst einfach nur geheiratet werden - da ihr seit13 Jahre ein Paar seid, geht es Dir vermutlich nur um die Außenwirkung, was ich persönlich ziemlich schade finde. Also ich an seiner Stelle, könnte somit genauso an Deiner Intention zweifeln.

Weiterhin kennen wir Dich nicht, ihn nicht und es ist fragwürdig, diese Entscheidung von Beiträgen aus einem Forum abhängig zu machen.
 
  • #10
Liebe Serena,

dieser Mann wird Dich nicht heiraten. Seine Argumente sind so dümmlich, dass ich kaum glauben kann, dass ein erwachsener Mensch so etwas sagt - er hat nur den einen Grund - er will nicht.

Nun musst Du Dich entscheiden, wie wichtig Dir die Trauung ist. Oder ist die Entscheidung vielleicht ohnehin schon gefallen und euer Zerwürfnis wird in eine Trennung münden?

Ich glaube, dass ich die Beziehung nicht wegen des fehlenden Trauscheins beendet hätte - ich kann aber nicht wirklich mitreden, da wir inzwischen auf beiderseitigen Wunsch hin geheiratet haben. Und ja, das muss ich zugeben, es fühlt sich sehr gut und richtig an.
 
  • #11
Ich fänd hierbei wichtig, wie ihr lebt. Wenn Du zu ihm gezogen bist und ihm den Haushalt machst, finde ich es völlig richtig, abgesichert zu sein. Wenn ihr zusammen ein Haus gekauft habt und im Falle seines Todes Du einen Verwandten von ihm auszahlen müsstest, fänd ich es auch nötig.
Wenn ihr aber zusammenlebt, jeder sein Einkommen hat, die Kassen getrennt sind, keiner das Gefühl hat, übervorteilt zu werden, dann würde ich es nicht unbedingt notwendig finden.

Es klingt, als sei er sehr viel vermögender als Du. Ist das so? Ich meine, Dein Wunsch zu heiraten ist ja schon mit "Absicherung" begründet und nicht mit Romantik. Von daher würde ich drauf tippen, dass er mehr hat als Du. Und ich finde es ehrlich gesagt blöd von ihm, dass er Dich nicht anderweitig absichert. Das ist wieder so "bei Geld hört die Liebe auf". Was will er denn damit machen, und ist es nicht mein Wunsch, wenn ich jemanden liebe, dass ich ihn absichere? Falls derjenige mich aber dauernd löchert und ich das Gefühl habe, es geht gar nicht um mich, sondern um mein Geld, würde ich mich vermutlich auch querstellen, weil ich das Gefühl hätte, der andere ist berechnend und nur deswegen mit mir zusammen. Solche Paranoia entwickeln aber Menschen mit etwas Geld auch von sich aus, ohne dass der Partner sie schröpfen will, und die finde ich schrecklich.
Vielleicht badest Du auch nur aus, dass er für die erste Frau schon viel zahlen muss und sich dachte "nie wieder".

Freunde von mir haben vor kurzem auch geheiratet nach über 20 Jahren Beziehung. Es ging dabei auch nur um Absicherung, aber sie haben beide ungefähr das gleiche Einkommen.
 
  • #12
Was ist Dir denn wichtiger, Serena?

Dass ihr harmoniert und miteinander glücklich seid? Oder dass Du seinen Namen trägst?

Ich kenne diesen unbedingten Wunsch, heiraten zu wollen, ja zu müssen sogar. Er scheint die Krone all seines Glückes zu sein.

Dein Partner war schon verheiratet, hat vielleicht irgendwelche schwierigen Sachen dort erlebt, vor denen er so große Angst hat, dass er lieber nicht nochmal heiratet, statt sie vielleicht nochmal zu erleben. Man weiß es nicht. Du kannst den Menschen nur VOR den Kopf gucken.

Wenn die Hochzeit nur das I-Tüpfelchen wäre, dann gib ihm wieder seinen rechtmäßigen Platz: ein schöner Wunsch, aber nicht Inhalt eures Beziehungslebens.
 
P

Provence

Gast
  • #13
Es gibt einfach Menschen, die wollen nicht (mehr) heiraten. Zu denen gehöre ich auch und das heißt wirklich nicht, dass ich für meinen Partner nicht in allen Situationen da wäre. Und er für mich.
Als Ehefrau »erbt« man im übrigen nicht automatisch. Das muss dann schon testamentarisch festgelegt werden. DAS kann also das Argument auf deiner Seite nicht sein, genauso wenig auf Partnerseite die Erklärung, dem Staat nichts schenken zu wollen oder für eine Ehe zu alt zu sein.

Warum willst du unbedingt heiraten? Die Liebe wird dadurch nicht mehr, sie muss schon auch ohne Papiere vorhanden sein. Was mich ein wenig zweifeln lässt, wenn ich lese, dass du gleich an »verlassen« denkst. 13 gemeinsame Jahre würde ich nicht so schnell wegwerfen!

Befreie dich von diesem Hochzeitswunsch, er ist nicht alles. Viel mehr zählt, dass ihr »… harmoniert u. glücklich …« seid. Das könnte kippen, wenn einer den anderen unter Druck setzt. Womit auch immer.
 
  • #14
Wie meint er das mit dem Steuern schenken? Ganz im Gegenteil ihr spart Steuern wenn ihr zusammen veranlagt werdet da der Staat die Ehe begünstigt.

Mal ein Beispiel:
Er verdient 50k
Sie Hausfrau verdient nichts

Er zahlt auf ~42k € Einkommen seine Steuern als Single, verheiratet bekommt er ihren Steuerfreibetrag von 8k dazu und zahlt nur noch auf 34k Einkommen seine Steuern. Dazu dann noch die Steuerklassen, sollte er mehr verdienen und die bessere Steuerklasse bekommen, so hat er im Jahr mehr netto in der Kasse Monat für Monat!

Ok ein wenig Augenwischerei denn am Jahresende bei der Steuererklärung ist das identisch. ( Aber brauchst du ihm ja nicht auf die Nase binden )

Aber bei der Absicherung geht es weniger ums Erbe sondern mehr um die Witwen- / Witwerrente die der Staat nur bei Verheirateten / Gleichgestellten bezahlt. Könntest ihm das ja ggf. andersherum schmackhaft machen. Kannst ihn ja mal beiläufig fragen ob er sich schon ausgerechnet wieviel Witverrente er vom Staat bekommt falls dir etwas zustoßen sollte. ( Aktuell gar nichts da nicht verheiratet / Aber lass ihn ruhig von alleine darauf kommen )

Oder mal zusammen zum Steuerberater und euch neutral beraten lassen. Wenn er dann von einer dritten Person das hört wie die Tatsachen sind, ist es vielleicht einfacher für ihn. Und man kann auch so auf einem Standesamt heiraten. Im Prinzip ist das eine Unterschrift...
 
  • #15
Macht einen Ehevertrag, dann bekommt jeder seinen Wunsch erfüllt.
Und das ein Ehevertrag oft noch nicht einmal das Papier wert ist, auf dem er gedruckt ist, wird wieder einmal außer Acht gelassen. Die Einzigen, die bei diesen Eheverträgen verdienen sind nur die Anwälte bzw. Notare und sonst kaum jemand.

Mal ein Beispiel:
Er verdient 50k
Sie Hausfrau verdient nichts
Er zahlt auf ~42k € Einkommen seine Steuern als Single, verheiratet bekommt er ihren Steuerfreibetrag von 8k dazu und zahlt nur noch auf 34k Einkommen seine Steuern

Bei diesem Bsp. sollte der Mann erst recht auf die Hochzeit verzichten. Die sogenannte Steuerersparnis kann bei der Scheidung zigfach an Nachehelichenunterhalt wie ein Bumerang zurückkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Hallo Serena,

naja, es wird Dir ja wohl nichts anderes übrig bleiben, als "auf Deinen Wunsch zu verzichten", wenn er Dich nicht heiraten will. Du kannst ihn ja nicht dazu zwingen! Er will nicht und der Wunsch dürfte somit erledigt sein... Und das hat sich in den vergangenen 13 Jahren nie abgezeichnet und ist jetzt so neu für Dich, dass Dich seine Antwort verblüfft? Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen... okay, Du schreibst, Ihr redet nicht mehr miteinander, aber vor Eurem Streit und in den letzten 13 Jahren werdet Ihr Euch doch mal darüber unterhalten haben!? Ist Dein Wunsch jetzt relativ neu oder hat er Dir bislang was vorgemacht? Ich verstehe Eure Situation im Moment noch nicht so wirklich... kann IHN aber ehrlich gesagt sehr gut verstehen, dass er Dich nicht heiraten will, wenn DU schon Fremde in einem Forum fragst, ob Du den Mann mit dem Du 13 Jahre zusammen bist, verlassen sollst, weil er sich nicht mit Trauschein an Dich binden möchte. Dann kann Deine "Liebe" ja so groß nicht sein, und seine Gedanken, dass Du erben möchtest, kann ich nachvollziehen. Weshalb hast Du Dich nicht selbst finanziell abgesichert? Wir leben im 21. Jahrhundert...

Um Deine letzte Frage zu beantworten, ja, verlaß' ihn. ER hat dann die Chance, eine Frau kennenzulernen, die ihn wirklich liebt, ob mit oder ohne Trauschein, und DU hast die Chance, jemanden kennenzulernen, der Dich vielleicht "absichern" und Dir etwas vererben will. Von Liebe lese ich bei Dir nichts... Alles Gute!
 
  • #17
Die Fsin und ihr Freund waren beide schon einmal verheiratet, da beide geschieden. Beide wissen auf was sie sich bei der Heirat einlassen und bei einer möglichen Scheidung.

Ich vermute, da sie eine Ehe gern möchte, ist ihre Ehe damals einvernehmlich oder für sie vorteilhaft geschieden worden und da er verhement dagegen ist, wird er wohl nachteilig oder mit viel Rosenkrieg aus der Ehe geschieden worden sein.
Wenn man aus der Scheidung heraus seine Rentenanspüche teilt, mindestens 4 Jahre oder auch viel länger Unterhalt zahlt, mitsamt Anwalts- und Gerichtskosten, möchte man dies selten wieder erleben. Jeder Erwachsene entscheidet nach seinen gemachten Erfahrungen. Bei 13 gemeinsamen Jahren, musst Du Dich auch selbst fragen, warum Du Dich solange hast hinhalten lassen.

Wenn die Hochzeit nur das I-Tüpfelchen wäre, dann gib ihm wieder seinen rechtmäßigen Platz: ein schöner Wunsch, aber nicht Inhalt eures Beziehungslebens.

Das könnte kippen, wenn einer den anderen unter Druck setzt. Womit auch immer.

Finde ich perfekt formuliert, dem gibt es meinerseits nichts hinzuzufügen.
 
  • #18
Die Trauung wäre meine grösste Erfüllung u. Liebesbekenntnis. ...Er fühlt sich dafür zu alt, mag keine Feiern u. will dem Staat keine Steuern schenken...
Du willst abgesichert sein, das kann ich nachvollziehen, wobei ihr ja keine gemeinsamen Kinder habt, also wieso dann eine Absicherung?
Wieso schenkt er dem Staat Steuern, wenn er verheiratet ist? Verheiratete werden doch eher entlastet.
Ich denke auch, dass ein Ehevertrag gut wäre für Euch beide.
Wieso ist es für ihn so schlimm, Dich zu heiraten? Verdient er mehr als Du?
Wenn der Mann, den ich liebe mich nicht heiraten will, obwohl mir das wichtig ist, würde ich mich ehrlich gesagt zurückziehen.
Nach meiner Ehe wäre mir allerdings eine erneute Heirat nicht so wichtig.
Mir war die Ehe nur wichtig, weil ich abgesichert sein wollte, als ich 2 Kinder bekommen habe.
 
  • #19
Und ich finde es ehrlich gesagt blöd von ihm, dass er Dich nicht anderweitig absichert.
Verpflichtet das eingehen einer Partnerschaft dazu seinem Gegenüber eine finanzielle oder matierielle Handlungsvollmacht einzuräumen?
Wenn es um die eigene Existenz geht, um das Bankkonto, um Ersparnisse um Erbschaften und Grundbesitz da käme für mich auch keinerlei Diskussion in Frage. Ich finde man muss in so einem Fall weiter denken und alle Eventualitäten in Betracht ziehen, auch was im Falle einer Scheidung ist. Diesen Umstand hat er ja schon schmerzlich erlebt deswegen wohl auch ua. ein "nein". Jeder trägt eine Eigenverantwortung und muss im Leben zusehen wie er zurecht kommt und sich nicht auf das Geld anderer verlassen auf das man absolut keinen Anspruch hat, warum auch..
 
  • #20
Liebe FS,

mache du ihm doch einen Heiratsantrag mit dem Hinweis, auf ein mögliches Erbe zu verzichten. Von der Antwort hängen dann deine nächsten Schritte ab.
 
  • #21
Ich fände es wichtig, dass ihr darüber sprecht, für was "Ehe" und "Hochzeit" jeweils steht.

Bei Dir geht es vielleicht in die Richtung:
öffentliches und amtliches Bekenntnis ein Paar zu sein
Zeichen der gegenseitigen Liebe und Wertschätzung, die höher ist als bei einer Beziehung ohne Ehe

Bei ihm geht es vielleicht in die Richtung
viel Aufwand um Nichts, weil die Ehe nicht bedeutet, dass es besser ist oder länger hält.
Aufwand ist vollkommen unnötig

Vielleicht liegen Eure Bilder einfach ganz weit auseinander. Das muss man ruhig und mit viel Zeit besprechen und dem anderen auch Raum geben, die Position des anderen zu verstehen.
 
  • #22
Wenn du wirklich in Frage stellst, ob du Schluss machen willst, nur weil er deinen Wunsch nicht erfüllt und dich heiratet - dann zweifle ich wirklich an deiner Liebe zu diesem Mann.
Ich zweifle ganz massiv an der Liebe dieses Mannes zur Fragestellerin. Es mag begründete Ausnahmen geben; aber soweit ich es sehe und erlebe, bei mir und in meinem gesamten Umfeld:
ein Mann, der eine Frau wirklich liebt und den Rest seines Lebens mit ihr verbringen möchte, der heiratet sie auch. Übrigens ohne dass sie den Wunsch äußert. Ich habe den Wunsch weder gehabt noch geäußert, und mein Mann hat mich darum gebeten, ihn zu heiraten. Nicht nach Jahren, sondern nach wenigen Monaten.
 
  • #23
. - das Thema Erbe ist doch ein gesondertes thema. Man erbt doch nicht automatisch "alles" nur weil man Ehefrau ist.
Ja, aber als Ehepartner hat man einen viel höheren Freibetrag bei der
Erbschaftssteuer. Das ist besonders wichtig, wenn man z.B. Immobilien
vererbt.

Ich hörte von einer Ehefrau, dass sie Beide nur wegen der Erbschaftssteuer geheiratet haben.

Ich (m,53) habe nie geheiratet, und will immer noch nicht heiraten.
Nur wegen der deutschen Gesetze.

Frauen mögen das heiraten/verheiratet sein als romantisch verklären.
Ich prüfe sachlich, was ich jeweils eingehe, mit all seiner Tragweite.
(Ja, ich lese tlw. auch AGBs, und stimme nicht Allen zu.)
(Frauen könnten die gleichen Gründe haben, wie ich.)
 
  • #24
Wie alt seid Ihr denn?

Ich hatte mit meinem Exmann über zahlreiche Jahre immer wieder Streit über dieses Thema. Erst ließ er sich nicht von seiner vorherigen Exfrau scheiden, dann wollte er keine weitere Ehe. Irgendwann, als ich es schon fast abgeschrieben hatte, ging die Initiative auf einmal von ihm aus. Dies war unser Aus. Erst kam der Notartermin für den Ehevertrag. Ich fühlte mich von meinem Exmann beschuppst. Dann kam diese dumme, unglückliche Hochzeit und unsäglicher Streit mit seinen Kindern. Die Ehescheidung habe ich dann selbst und auf eigene Kosten betrieben. Er heiratete danach unmittelbar und ohne Zögern erneut.

Fazit (und das ist für Dich wichtig):

- Männer kann man nicht zum Heiraten zwingen. Die Initiative muss von ihm ausgehen. Je mehr Du drängst, umso mehr wird er sich verbocken. Wenn Du loslässt, kann es durchaus sein, dass er es selbst will.
- Heiraten bringt netto wenig mehr als Ärger und Kosten. Wenn Ihr Dinge als Paar zu regeln habt wie Unterhalt oder Erbschaft, könnt und solltet Ihr das ohne Trauschein machen.
- Das Fixieren auf das Thema lenkt von anderen gravierenden Problemen ab. Ist er wirklich so ein Traummann?
 
  • #25
Mir scheint, Serena, Du gehörst zu den Menschen, die glauben, sie müßten nur lange genug und mit immer neuen Argumenten nerven, um andere Menschen umzustimmen.
Es gibt Leute, die meinen "Nein!", wenn sie es sagen.
(Ich gehöre auch dazu. Die mich kennen, wissen das. - Sie wissen auch, daß ich meine Entscheidungen stets gründlich überdenke, bevor ich sie kundtue.)
Du wußtest, daß Dein Partner nicht heiraten will. - Aber nein ..., nun mußtest Du versuchen, sein Gewissen ins Spiel zu bringen, indem Du ihm mitteilst, er möge Dich doch durch die Heirat "absichern"...
Das ging daneben. Dumm gelaufen! - Die derzeitige Eskalation hast DU herausgefordert!
Jetzt mußt Du entscheiden, was Dir wichtiger ist - die (angeblich) so gute Beziehung zu Deinem Partner oder eine Hochzeit... Fällt Deine Wahl auf die Hochzeit, mußt Du Dich trennen! ... und hoffen, daß jemand anderes Dich irgendwann heiratet. :)

w,51 (geschieden und nicht mit der Absicht, jemals wieder zu heiraten, weil einmal mit dem blauen Auge davon gekommen)
 
  • #26
Um Deine letzte Frage zu beantworten, ja, verlaß' ihn. ER hat dann die Chance, eine Frau kennenzulernen, die ihn wirklich liebt, ob mit oder ohne Trauschein, und DU hast die Chance, jemanden kennenzulernen, der Dich vielleicht "absichern" und Dir etwas vererben will. Von Liebe lese ich bei Dir nichts... Alles Gute!

Ich finde diese Antwort außerordentlich garstig. "Heiraten" empfinden viele Frauen als Bekenntnis zur Partnerschaft. Daran ist nichts falsch. Aus Sicht desjenigen, der das erste Mal heiratet, kostet die Heirat auch nichts. Sie besteht im romantischen Bekenntnis zum Partner. Wenn ein Partner nicht bereit ist, sich zum anderen zu bekennen, ist das sehr wohl ein Grund, ihn zu verlassen. Man kann aber auch sieben gerade sein lassen, das Leben genießen und seine eigene Altersversorgung zusammenstellen.
 
A

Ares

Gast
  • #27
Wir harmonieren u. sind glücklich. Jahr für Jahr hoffte ich auf einen Heiratsantrag. Wir sind beide geschieden u. auch nicht mehr so jung. Soll ich auf meinen Wunsch verzichten oder ihn verlassen?

Aus meiner Sicht (geschieden und auch nicht mehr so jung ;-)) ist eine Heirat im "fortgeschrittenen" Alter, also ohne Familienplanung, nicht notwendig. Warum machen Frauen, die das große Glück haben, in einer langjährigen Beziehung glücklich zu sein (Du kannst ja hier mal nachlesen, wie häufig das nicht der Fall ist), in dem Punkt Druck oder wollen gar die Beziehung beenden wegen einer Formalie, die für Männer in der Regel im Desaster endet.
Ich kann Deinen Partner sehr gut verstehen. Wenn es nicht mehr um das gemeinsame Glück geht, sondern darum, einen juristischen Vertrag darüber zu schließen, frage ich mich, ob ich eigentlich überhaupt noch geliebt werde. Unter diesen Voraussetzungen würde ich nicht heiraten.
 
  • #28
Ich kann deinen Wunsch nach Absicherung verstehen, ob ein Heiratsantrag mit anschließender Hochzeit nun ein Liebesbeweis ist, sei mal dahin gestellt, ich finde es gibt wesentlich kleinere Gestern mit größerem Effekt diesbezüglich.

Was würde es denn aussagen, wenn er dir gerade jetzt einen Antrag machen würde? Wäre das der von dir erhoffte Liebesbeweis, wenn er es nur macht, weil du es willst?

Mein Partner hat mir vor fast zwei Jahren einen Antrag gemacht, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er wirklich dahinter steht. Als ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er auch, dass er dachte, dass ich den Antrag erwartet habe nach über 6 Jahren. Ganz ehrlich auf sowas kann ich verzichten, entweder heiratet man aus Überzeugung oder gar nicht.

Alles andere kann man notariell regeln. Das muss man dann eben machen ... Wir haben demnächst einen Notar Termin und werden besprechen wie so eine Regelung aussehen kann.

Käme sowas für dich in Frage?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #29
Es gibt keinen besseren Mann für mich u. ich bin voll unabhängig, verdiene mehr, als er. Wir lieben uns, sind 50 u. 60 J. alt u. trotzdem lehnt er eine Hochzeit ab.
 
  • #30
Seit 13 Jahren lebe ich in einer Beziehung. Wir harmonieren u. sind glücklich. ..... Soll ich auf meinen Wunsch verzichten oder ihn verlassen?

Unter Glück verstehe ich was anderes. Wenn ich glücklich mit jemandem bin, kommt mir nicht der Gedanke, dass ich ihn verlasse, weil er mir einen Wunsch nicht erfüllt, auch wenn mir das ein echtes Anliegen wäre.
Ich finde es total normal, dass ich nicht alles bekomme, was ich gern hätte - das meiste braucht man ohnehin nicht - so auch eine Ehe im fortgeschrittenen Alter.
Ich denke nur daran, jemanden zu verlassen, wenn ich mit ihm nicht glücklich bin, wenn die Nachteile der beziehung überwiegen.

Jahr für Jahr hoffte ich auf einen Heiratsantrag.....
In solchen Fragen hofft man nicht 13 Jahre vergeblich und wechselt regelmäßig die Argumente, sondern klärt das nach 3-5 Jahren.

Wogegen willst Du denn abgesichert werden? Du bist eigenverantwortlich und für Deine Absicherung gegen alle Unbillen des Lebens selber zuständig.
Du hats doch wohl hoffentlich nicht 13 Jahre mit ihm zusammengelebt, Deine Berufstätigkeit zurückgefahren, um ihm den Haushalt zu machen?

Er ... will dem Staat keine Steuern schenken, sind seine Argomente.
Das wäre der einzige erkennbare Grund, ihn zu verlassen: er ist dumm oder er hält Dich für dumm. Allerdings würde ich mich fragen, warum Du 13 Jahre brauchst, um das zu erkennen.
Die Familie steht unter dem besonderen Schutz des Staates - es gibt nur Steuervorteile einer Ehe, sowohl bei der gemeinsamen Veranlagung des Einkommens, wie auch hinsichtlich der Freibeträge beim erben und auch Hinterbliebenenrenten. Ebentuelle Nachteile ergeben sich nicht aus Steuern sondern aus dem Unterhaltsrecht.

Wenn ich einen Menschen wirklich lieben würde, dann glaube ich auch an seinen guten Charakter, möchte, dass er auch die finanziellen Vorteile aus der Beziehung bekommt. Ich habe kein Problem ihn zu heiraten, weil ich nicht annehme, dass er mich um mein Einkommen bringen will.
Ein Problem habe ich nur, wenn ich Vorbehalte gegen den Menschen habe. Dann wäre ich aber nicht mit ihm zusammen - jedenfalls keine 13 Jahre.
 
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